Israel-Liveticker: ++ Hisbollah nach Verlegung von US-Marine „bereit für Konfrontation“ ++

Die Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon hat nach der Entsendung eines US-Flugzeugträgers ins östliche Mittelmeer Kampfbereitschaft signalisiert. „Die Entsendung von Flugzeugträgern in die Region mit dem Ziel, die Moral des Feindes und seiner frustrierten Soldaten zu heben, offenbart die Schwäche der zionistischen Militärmaschinerie“, hieß es in einer Mitteilung der Gruppe. „Der Widerstand ist bereit zur Konfrontation.“

Die Schiitenorganisation hat großen Einfluss in dem Mittelmeerland nördlich von Israel und gilt als enger Verbündeter des Irans, ist militärisch gut ausgerüstet und mit dem jüdischen Staat verfeindet.

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Dass die USA einen Flugzeugträger, Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer nahe Israel verlegen, wird von Experten als deutliches Warnsignal an die Hisbollah-Iran-Achse gewertet, sich aus dem Konflikt herauszuhalten.

Der US-Flugzeugträger USS Gerald R. Ford auf einem Foto von 2019. Die USA haben angekündigt, Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer zu verlegen

Der US-Flugzeugträger USS Gerald R. Ford auf einem Foto von 2019. Die USA haben angekündigt, Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer zu verlegen

Quelle: picture alliance/abaca/ABACA

Bereits in den vergangenen Tagen gab es mehrere kleine Gefechte mit Raketen an der Demarkationslinie. An der sogenannten blauen Linie patrouillieren seit Jahren auch bewaffnete Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:24 Uhr – US-Außenminister Blinken zu Solidaritätsbesuch in Israel

US-Außenminister Antony Blinken besucht am Donnerstag inmitten des anhaltenden Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas den Staat Israel. Blinken will bei dem Solidaritätsbesuch ranghohe Regierungsvertreter treffen und über weitere US-Militärhilfen sprechen. Der US-Außenminister wird bei seiner Nahost-Reise auch Israels Nachbarn Jordanien besuchen.

17:23 Uhr – Scholz empfängt Emir von Katar im Kanzleramt

Bundeskanzler Scholz empfängt am Donnerstag in Berlin den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani. Beide kommen zu einem Mittagessen im Bundeskanzleramt zusammen. Dabei sollte es ursprünglich um die im vergangenen Jahr vereinbarte Energiepartnerschaft gehen; sie sieht insbesondere Flüssiggaslieferungen aus Katar als Ersatz für ausgefallene russische Gaslieferungen vor.

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Zentrales Thema bei den Gesprächen dürfte nun aber auch der Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sein. Katar gilt als wichtiger Geldgeber der Hamas im Gazastreifen.

17:03 Uhr – Auswärtiges Amt informiert zu Sonderflügen aus Israel

Das Auswärtige Amt hat deutsche Ausreisewillige aus Israel über die Möglichkeiten informiert, das Land nach dem Angriff der islamistischen Hamas per Lufthansa-Sonderflug zu verlassen. In einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Mitteilung der Deutschen Botschaft in Tel Aviv an Deutsche, die sich auf der Elefand-Vorsorgeliste für Kriseninformationen eingetragen hatten, heißt es, die Lufthansa habe zugesagt, an diesem Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten. Es handele sich um Sonderflüge im Auftrag des Auswärtigen Amts.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind vier Flüge pro Tag geplant, von denen zwei nach München und zwei nach Frankfurt gehen sollen. An beiden Tagen sollen demnach die Abflugzeiten um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr sein. Es wird damit gerechnet, dass die Flüge eine Kapazität von insgesamt etwa 1000 Menschen pro Tag haben.

16:40 Uhr – König Charles entsetzt über „barbarische Terrorakte in Israel“

Der britische König Charles III. hat sich entsetzt gezeigt über die Terrorangriffe der Hamas in Israel und ist besorgt über die Situation. Das bestätigte ein Palastsprecher nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA. „Seine Majestät ist entsetzt und verurteilt die barbarischen Terrortaten in Israel.“

16:23 Uhr – Hamas und Islamischer Dschihad melden massive Raketenangriffe auf Israel

Hamas und Islamischer Dschihad haben den Süden und das Zentrum Israels am Mittwoch nach eigenen Angaben massiv mit Raketen angegriffen. Die Al-Kuds-Brigaden, der bewaffnete Arm des Islamischen Dschihad, erklärten, sie griffen die Städte Tel Aviv, Aschdod und Aschkelon sowie Gemeinden in der Nähe zum Gazastreifen mit „schwerem Raketenfeuer“ an.

Die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas, erklärten, sie hätten eine Rakete auf den Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv abgefeuert, wo israelische Behörden jedoch keinen Einschlag meldeten.

16:01 Uhr – Regierung und Opposition in Israel beschließen Einheitsregierung

Benjamin Netanjahu und Oppositionsführer Benny Gantz haben sich auf die Bildung einer Einheitsregierung geeinigt. Gantz teilte mit, es werde ein fünfköpfiges Kabinett für das „Kriegsmanagement“ gebildet, dem Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und er selbst sowie zwei weitere Mitglieder als Beobachter angehören.

Die Regierung werde keine Gesetze oder Beschlüsse verabschieden, die nicht mit dem Konflikt mit der Hamas in Verbindung stehen, solange die Kämpfe andauerten.

15:44 Uhr – Iran ruft UN zu humanitärer Hilfe in Gaza auf

Der Iran hat die Vereinten Nationen zu humanitärer Hilfe im Gazastreifen aufgerufen. Angesichts der Abriegelung Gazas forderte Teheran, humanitäre Hilfe durch Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser und Hilfsgütern sicherzustellen, wie es in einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums hieß.

Gleichzeitig bot demnach Außenminister Hussein Amirabdollahian in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär António Guterres Irans Unterstützung an. Amirabdollahian gab zugleich Israel die alleinige Schuld an der Eskalation.

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15:20 Uhr – Krankenhaus in Aschkelon von Raketen getroffen

In Aschkelon im Süden Israels ist ein Krankenhaus von Raketen getroffen worden. Sie seien aus dem Gazastreifen abgefeuert worden, teilt das Krankenhaus mit. Dem Sender Kan zufolge gibt es keine Berichte über mögliche Opfer.

15:00 Uhr – Österreich verschiebt Rückholung aus Israel – ein Staatsbürger tot

Das österreichische Außenministerium hat am Mittwoch mitgeteilt, dass ein österreichisch-israelischer Staatsbürger beim Angriff der islamistischen Hamas auf Israel getötet wurde. Seine Familie habe das Ministerium darüber informiert, hieß es in Wien. Zwei weitere Doppelstaatsbürger würden noch vermisst. „Wir verurteilen den barbarischen Terror der Hamas auf das Schärfste“, hieß es vom Außenministerium.

Ein 57 Jahre altes Flugzeug des österreichischen Bundesheeres konnte wegen eines technischen Defekts am Mittwoch nicht wie geplant zu einer Rückhol-Mission nach Israel starten. Das teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Transportmaschine vom Typ C-130 Hercules hätte nach Zypern fliegen sollen und von dort im Pendelverkehr Österreicherinnen und Österreicher aus Israel ausfliegen sollen.

14:55 Uhr – Einziges Kraftwerk in Gaza stellt Produktion ein

Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen ist nach Angaben der palästinensischen Elektrizitätsgesellschaft wegen Treibstoffmangels abgeschaltet worden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Zuvor hatte die Stromgesellschaft mitgeteilt, ihre reguläre Produktion noch am Mittwoch einstellen zu müssen. Man werde dann auf Solarenergie umstellen, um zehn Stunden Strom pro Tag zu liefern, teilte die Gesellschaft mit.

Einziges Kraftwerk in Gaza stellt Produktion ein

Überblick über das Kraftwerk von Gaza

Quelle: dpa/Mohammed Talatene

Als Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am Samstag mit mindestens 1200 Toten hat Israel den Gazastreifen mit rund zwei Millionen Palästinensern abgeriegelt. Die humanitäre Situation im Gazastreifen war schon vorher sehr schwierig – auch aufgrund stundenlanger Stromausfälle.

14:14 Uhr – Britischer Außenminister Cleverly in Israel eingetroffen

Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas ist der britische Außenminister James Cleverly am Mittwoch zu Gesprächen mit der israelischen Regierung eingetroffen. Der Besuch sei ein Zeichen der „unverbrüchlichen Solidarität“ mit Israel, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Cleverly werde Überlebende der Angriffe und führende israelische Politiker treffen, um darzulegen, wie das Vereinigte Königreich Israel bei seinem Recht auf Selbstverteidigung unterstützen werde, hieß es weiter.

13:47 Uhr – Baerbock: Bereits etliche Tausend Deutsche aus Israel ausgereist

Nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock haben bereits Tausende Deutsche das Land verlassen. Darunter seien auch 17 Schulklassen, sagte die Grünen-Politikerin bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Die Schulklassen seien auf unterschiedlichen Wegen zuerst aus Israel gebracht worden, da es keine Direktverbindungen gegeben habe. Manche seien mit Bussen nach Jordanien gebracht worden und von dort aus nach Deutschland geflogen. Andere Schulkinder seien über Island ausgereist.

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13:07 Uhr – Erdogan bezeichnet Gegenangriffe Israels auf Gaza als „Massaker“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen als „Massaker“ bezeichnet und zugleich das Töten von israelischen Zivilisten durch die Hamas verurteilt. „Wir sind entschieden gegen die Tötung von Zivilisten auf israelischem Territorium. Ebenso akzeptieren wir niemals das Massaker an Unschuldigen in Gaza, die unterschiedslos dem ständigen Bombardement ausgesetzt sind“, sagte Erdogan in Ankara vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei. Er kritisierte zudem erneut die Blockade des Gazastreifens durch Israel und warf dem Land „schamlose Methoden“ vor.

12:45 Uhr – Israel zerstört offenbar Zentrale des Rettungsdienstes Roter Halbmond

Israels Armee hat nach palästinensischen Angaben die Zentrale des Rettungsdienstes Roter Halbmond im nördlichen Gazastreifen zerbombt. Dies teilte die Organisation mit. Berichte zu Verletzten oder Toten gab es zunächst nicht. Die israelische Armee sagte, sie prüfe Berichte dazu.

12:37 Uhr – Neun UN-Mitarbeiter sterben bei Bombardements

Seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen sind neun Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge ums Leben gekommen. Sie seien in ihren Wohnungen im gesamten Gazastreifen getötet worden, einige erst am Dienstag, teilte das UNRWA mit. Außerdem seien 18 von der Organisation betriebene Schulen beschädigt worden, die zu Notquartieren umfunktioniert worden seien. Auch die UNRWA-Zentrale in Gaza-Stadt sei demoliert.

12:30 Uhr – Hisbollah greift vom Südlibanon aus erneut israelische Stellungen mit Raketen an

Die Hisbollah-Miliz hat am Mittwoch nach eigenen Angaben erneut israelische Stellungen vom Südlibanon aus angegriffen. In einer Mitteilung der Hisbollah hieß es, sie habe einen israelischen Posten auf Höhe des Grenzdorfes Dhaira „mit Lenkraketen“ attackiert. Es handele sich um „eine Antwort auf zionistische Aggressionen vom Montag“. Bei israelischen Luftangriffen waren am Montag drei Hisbollah-Mitglieder getötet worden.

Die israelische Armee erklärte im Gegenzug, sie bombardiere libanesisches Territorium „als Antwort auf Panzerabwehrflugkörper, die auf israelische Soldaten zielten“. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP im Grenzgebiet hörte mehrere starke Explosionen.

Rauch steigt auf nach gegenseitigem Beschuss im Dorf Duhaira nahe der Grenze zu Israel

Rauch steigt auf nach gegenseitigem Beschuss im Dorf Duhaira nahe der Grenze zu Israel

Quelle: picture alliance/dpa/AP/Hassan Ammar

Laut der amtlichen libanesischen Nachrichtenagentur Ani griff Israel die Zufahrten zu mehreren Dörfern an der Grenze mit Artillerie und mithilfe von Drohnen an, darunter Dhaira und Jarin. Die Hisbollah warnte in ihrer Erklärung, sie werde nicht zögern, „auf israelische Aggressionen entschlossen zu antworten, vor allem wenn sie Märtyrer zur Folge haben“.

12:11 Uhr – „Stehen an der Seite Israels“ – von der Leyen verurteilt „Kriegsakt“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Großangriff der Hamas auf Israel als „Kriegsakt“ bezeichnet. „Europa steht an der Seite Israels“, erklärte von der Leyen anlässlich einer Schweigeminute im Beisein des israelischen Botschafters in Brüssel. Die EU unterstütze Israels Recht, sich selbst zu verteidigen.

Unschuldige Opfer seien „aus einem einzigen Grund getötet worden – weil sie jüdisch waren und im Staat Israel lebten“, erklärte von der Leyen. „Es gibt keine Rechtfertigung für den Terror der Hamas“, fügte sie hinzu. Der Großangriff habe „nichts zu tun mit den legitimen Bestrebungen der Palästinenser“.

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„Unsere humanitäre Hilfe für die Palästinenser steht nicht zur Debatte“, betonte von der Leyen. Es sei jedoch wichtig, die finanziellen Hilfen der EU für die palästinensischen Behörden sorgfältig zu prüfen.

12:00 Uhr – Führender Hamas-Vertreter ruft zu Protesten am Freitag auf

Der hochrangige Hamas-Vertreter Chalid Maschal hat für Freitag zur Unterstützung der Palästinenser zu Protesten „auf den Plätzen und in den Straßen der arabischen und islamischen Welt“ aufgerufen. Dies geht aus einer aufgezeichneten Aufnahme hervor, die die Nachrichtenagentur Reuters sehen konnte.

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag vom Gazastreifen aus bei einem Großangriff auf israelisches Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit Israels Staatsgründung angerichtet. Die Behörden sprechen inzwischen von 1200 Toten und mehr als 3000 Verletzten.

Israel reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen, riegelte das Gebiet ab und mobilisierte zehntausende Soldaten. Seitdem wird die Lage für die Bewohner von Gaza immer schwieriger. Die Zahl der bei israelischen Gegenangriffen getöteten Palästinenser stieg am Mittwoch auf 1055. Rund 5000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Das UN-Menschenrechtsbüro berichtet von 260.000 Binnen-Vertriebenen.

11:57 Uhr – Kreml bietet sich als Vermittler zwischen Israel und Palästina an

Russland will nach Kremlangaben bei der Regulierung des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina vermitteln. „Russland kann und wird eine Rolle bei der Regulierung spielen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Staatsfernsehen. Dazu müsse Moskau den Dialog mit, aber auch gleichen Abstand von beiden Seiten wahren. „Zweifellos sind die Akte, die nur als Terrorismus bezeichnet werden können, zu verurteilen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, was die Vorläufer dieser Situation waren“, sagte er.

Schon am Dienstag hatte der Kreml bekräftigt, seine Kontakte zu den Palästinensern fortzusetzen. Russlands Präsident Wladimir Putin werde zudem den Präsidenten der Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, bei dessen schon vor Kriegsbeginn vereinbarter Moskau-Visite empfangen, hieß es. Putin machte für die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel die USA verantwortlich. Deren Versuch, den Konflikt im Alleingang zu regeln, sei gescheitert.

11:40 Uhr – Norwegen wirbt für finanzielle Unterstützung von Palästinensern

Norwegen spricht sich für weitere finanzielle Unterstützung der Palästinenser und palästinensischer Institutionen aus. „Als Vorsitzender der internationalen Gebergruppe AHLC ermutigt Norwegen die internationale Gemeinschaft, ihre finanzielle Unterstützung für das palästinensische Volk fortzusetzen“, erklärte Außenministerin Anniken Huitfeldt. Norwegen hat den Vorsitz des UNO-Verbindungsausschusses für die Palästinenser AHLC, der 1993 gegründet wurde.

11:38 Uhr – Israel bombardiert Universität in Gaza

Die israelische Armee hat die Islamische Universität im Gazastreifen bombardiert. Die Universität sei ein „wichtiges operatives und militärisches Zentrum der Hamas-Terrororganisation“ gewesen, teilte die Armee mit. Die Universität sei von der Hamas als Trainingscamp für militärische Geheimdienstmitarbeiter sowie für die Entwicklung und Produktion von Waffen genutzt worden. Die Hamas habe auf Universitätskonferenzen Geld für Terrorismus gesammelt.

11:22 Uhr – Mindestens 169 israelische Soldaten bislang getötet

Bei den Kämpfen mit der radikalislamischen Hamas sind auf israelischer Seite nach Armeeangaben mindestens 169 Soldaten getötet worden. „Seit heute Morgen informieren wir die Familien von 169 israelischen Soldaten, die im Kampf gefallen sind“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Auch die Familien von 60 entführten und in den Gazastreifen verschleppten Menschen seien kontaktiert worden. Am Dienstag hatte die israelische Armee gemeldet, dass in Israel und rund um den Gazastreifen die Leichen von etwa 1500 Hamas-Kämpfern gefunden worden seien.

11:10 Uhr – Briten melden 17 tote oder vermisste Staatsbürger

Nach dem Hamas-Angriff gelten 17 britische Staatsangehörige, darunter auch Kinder, als tot oder vermisst, wie die BBC unter Berufung auf eine offizielle Quelle berichtete.

10:42 Uhr – Israel-Fahne in Heilbronn abgerissen und zerstört

Vor dem Heilbronner Rathaus ist eine nur wenige Stunden zuvor gehisste Israel-Flagge abgerissen und zerstört worden. Die Sprecherin der Stadt bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Heilbronner Stimme“. Die Flagge war demnach erst am Dienstag gehisst worden. Sie sei in der Nacht zu Mittwoch abgerissen worden. Die anderen dort hängenden Fahnen blieben unversehrt. „Wir stellen Strafanzeige gegen die Täter und haben eine neue Israel-Flagge gehisst“, sagte die Sprecherin. Die Polizei teilte mit, dass sie ermittle und von einem politisch motivierten Hintergrund ausgehe.

„Wir sind entsetzt über die zerstörerische Tat der vergangenen Nacht“, sagte der Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD). „Wir wünschen uns ein friedliches Miteinander der hier lebenden Menschen. Dazu gehört auch der Respekt vor den nationalen Symbolen anderer. Gewalt gegen Sachen und Personen ist für uns intolerabel.“

10:19 Uhr – Pistorius bot Israel deutsche Unterstützung an

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant nach dem Großangriff der islamistischen Hamas Unterstützung aus Deutschland angeboten. Die Bundesregierung habe dieses Angebot auch gegenüber dem israelischen Militärattaché gemacht, sagte der SPD-Politiker in Berlin nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses. „Beide haben bislang gesagt, dass sie keine Unterstützung brauchen militärischer oder technischer Art. Es geht um politische Unterstützung“, sagte Pistorius. Diese stehe außer Frage. Pistorius: „Und sobald wir humanitär helfen können, steht das Angebot im Raum, wird aber bislang nicht abgefragt.“

09:35 Uhr – Werder ruft zu Hilfe für vermissten Fan auf

Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat im Internet um Hilfe für den im Zuge der Terrorattacke in Israel vermissten Fan Hersh Goldberg-Polin gebeten „Er war beim Musikfestival im Süden Israels, das von Terroristen überfallen wurde, und wurde vermutlich nach Gaza verschleppt“, teilte der Club auf der Plattform X mit. Die Familie sei dankbar für jeden Hinweis oder Kontakt, der Goldberg-Polin und anderen Verschleppten helfen könnte.

Zu einem Bild des jungen israelischen Manns schrieb Werder: „Hersh ist verletzt & benötigt dringend medizinische Hilfe.“ Der Fan habe eine enge Bindung an den Club und zuletzt Anfang des Jahres ein Spiel der Hanseaten mit seinen Bremer Freunden besucht.

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Propalästinensische Demonstration am Montagabend in Duisburg

Nach israelfeindlichen Demos

09:30 Uhr – Retter in Gaza kommen nicht an Verschüttete heran

Helfer im Gazastreifen können Verschütteten nach Angaben der Behörden wegen pausenloser israelischer Luftangriffe stellenweise keine Hilfe leisten. Wegen der Intensität der Angriffe könnten Krankenwagen und Retter Gegenden im Gazaer Stadtteil Karama nicht erreichen, aus denen Berichte über Menschen unter Trümmern vorlägen, sagte der Sprecher des Innenministeriums in Gaza, Ejad Basum. Außerdem seien Straßen schwer zerstört und den Einsatzkräften fehle es an Gerät. Schwere Angriffe würden auch aus Chan Junis im Süden und aus Dschebalija im Norden des Gazastreifens gemeldet.

Israel hat auf Terrorüberfälle und Tausendfachen Raketenbeschuss der im Gazastreifen regierenden militant-islamistischen Hamas am Samstag mit heftigen Luftangriffen reagiert. In Gaza ist Rettern zufolge eine große Zahl von Menschen unter zerstörten Gebäuden eingeschlossen.

08:45 Uhr – Israel melden Tötung von mindestens 1000 bewaffneten Palästinensern

Israelische Truppen haben nach Angaben des Militärs seit dem Wochenende mindestens 1000 bewaffnete Palästinenser getötet, die vom Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen seien. Zudem seien landesweit sämtliche Gemeinden in Israel verstärkt worden, zitierte die israelische Zeitung „Hayom“ einen Militärsprecher weiter.

08:30 Uhr – Mehr als 260.000 Palästinenser im Gazastreifen aus ihren Häusern geflohen

Angesichts der israelischen Vergeltungsangriffe auf den Gazastreifen sind in dem Palästinensergebiet nach UN-Angaben mehr als 260.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. „Mehr als 263.934 Menschen im Gazastreifen haben mutmaßlich ihre Häuser verlassen“, erklärte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in Genf. „Diese Zahl dürfte noch steigen.“

Die Nummer der Binnen-Vertriebenen im Gazastreifen sei die höchste Zahl seit 2014, erklärte das UN-Büro weiter. Fast 175.000 Betroffene hätten Zuflucht in 88 von der UNO betriebenen Schulen gefunden. Rund 14.500 weitere Menschen kamen den Angaben zufolge in Schulen unter, die der Hamas-Regierung unterstehen. Rund 74.000 Flüchtende wurden von Verwandten oder Bekannten aufgenommen.

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Welt Chafredakteur Dr. Ulf Poschardt (01.2023) motiv: _19A6124 Autorenfoto DIE WELT Fotoshooting

08:11 Uhr: Armee – Radarsystem der Hamas bei Luftangriffen zerstört

Die israelische Luftwaffe hat bei Angriffen im Gazastreifen nach eigenen Angaben auch ein Radarsystem der Hamas zerstört. „Kampfjets haben ein fortschrittliches Radarsystem zerstört, das die Terrororganisation Hamas entwickelt hat und das zur Erkennung von Flugkörpern über dem Gazastreifen diente“, hieß es in einem X-Post der Armee. Die Hamas habe über Jahre ein hochwertiges Kameranetz entwickelt, das in Wasserbehältern auf Dächern versteckt über den ganzen Gazastreifen verteilt worden sei.

Am Dienstag sei dieses Netz binnen weniger Minuten mit Angriffen auf verschiedene Ziele zerstört worden. Damit habe man der Hamas die Fähigkeit genommen, „ein breites Bild des Himmels zu erstellen, mit dem Ziel, Flugkörper anzugreifen“, hieß es in der Mitteilung. Es seien alle Signalerkennungsgeräte des Systems angegriffen worden.

08:01 Uhr – Bruder von Hamas-Militärchef Deif angeblich getötet

Bei den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben der Bruder des ranghohen Hamas-Kommandeurs Mohammed Deif getötet worden. Abdul Fattah Deif sei während eines Luftangriffs in Chan Junis im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen, berichteten Hamas-nahe Medien in dem Küstenstreifen. Weitere Angehörige von Deif sollen ums Leben gekommen sein.

Mohammed Deif hatte am Tag des in der israelischen Geschichte beispiellosen Massakers an Zivilisten durch Hamas-Terroristen am Samstag erklärt, eine „Militäroperation“ gegen Israel habe begonnen. Deif gilt als „Phantom“ und hat schon zahlreiche israelische Tötungsversuche überlebt. Er ist der Kommandeur des militärischen Hamas-Arms Al-Aksa-Brigaden.

07:15 Uhr – Dänemark kündigt Evakuierungen an

Auch Dänemark bietet seinen Staatsbürgern sowie Menschen mit ständigem Wohnsitz in dem nordeuropäischen Land an, sie aus Israel und den Palästinensergebieten auszufliegen. Die Evakuierung solle in den kommenden Tagen beginnen, teilte das dänische Außenministerium mit. Dazu würden Flugzeuge bereitgestellt. Schätzungsweise rund 1200 Dänen und Däninnen halten sich nach Angaben des Ministeriums derzeit in Israel auf und 90 weitere in den Palästinensergebieten.

06:12 Uhr – „Hacktivisten“ stören israelische Webseiten

Politisch motivierte Hacker – sogenannte Hacktivisten – nehmen nach eigenen Angaben gezielt israelische Internetseiten ins Visier. „Die Angreifer haben es geschafft, uns in den vergangenen Tagen für längere Zeit vom Netz zu nehmen“, sagte der Chefredakteur der Zeitung „Jerusalem Post“, Avi Mayer. „Das ist ein eklatanter Angriff auf die Pressefreiheit.“ Mehr als 100 Websites in Israel wurden entweder verunstaltet oder durch einfache Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), bei denen eine Website mit einer Flut gefälschter Daten überlastet wird, vorübergehend gestört, erklärten Sicherheitsanalysten.

Neben anderen Vorfällen behauptete eine Gruppe von Hackern, die die Hamas unterstützen und als AnonGhost bekannt sind, auf ihrem Social-Media-Kanal, eine israelische Notfallalarm-App gestört zu haben. Eine andere Gruppe mit dem Namen AnonymousSudan erklärte auf Telegram, sie ziele aktiv auf die kritische Infrastruktur Israels ab. Sie legte jedoch kaum Beweise für ihre Behauptungen vor. Das israelische Computer Emergency Response Team (CERT) reagierte zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme. Analysten gehen jedoch davon aus, dass erhebliche Cyberspionage-Aktivitäten stattfinden.

In der vergangenen Woche veröffentlichte Microsoft einen Bericht, in dem es hieß, dass eine im Gazastreifen ansässige Hackergruppe namens Storm-1133 ihre Cyberspionage-Aktivitäten gegen israelische Telekommunikations-, Verteidigungs- und Energieunternehmen in diesem Jahr intensiviert habe. „Wir gehen davon aus, dass diese Gruppe die Interessen der Hamas vertritt“, heißt es in dem Bericht.

05:41 Uhr – Netanjahu – Diese Brutalität hat es „seit dem Holocaust nicht mehr gegeben“

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Großangriff der Hamas auf Israel als „Brutalität“ bezeichnet, „wie es sie seit dem Holocaust nicht mehr gegeben hat“. Hunderte seien „massakriert“ worden, Familien in ihren Häusern ausgelöscht, sagte Netanjahu in einem Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden am Dienstag. „Sie nahmen Dutzende von Kindern, fesselten sie, verbrannten sie und richteten sie hin. Sie haben Soldaten enthauptet.“

Biden verglich die islamistische Hamas mit der Terrororganisation IS. Die „Brutalität“ und der „Blutdurst“ der Hamas erinnerten an die schlimmsten Taten der Organisation des Islamischen Staates (IS), sagte Biden im Weißen Haus. „Das ist Terrorismus.“ Die Hamas stehe nicht für das „Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung“. Das erklärte Ziel sei die „Vernichtung des Staates Israel durch die Ermordung des jüdischen Volkes“, sagte Biden. Die Hamas benutze palästinensische Zivilisten als menschliche Schutzschilde.

Joe Biden – „Werden unsere israelischen Partner dabei unterstützen, diese Geiseln zurückzuholen“

Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. „Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind“, sagte Biden bei einem Statement im Weißen Haus.

04:28 Uhr – Musk wegen Desinformation zu Israel-Inhalten auf X unter Druck

Die ehemals als Twitter bekannte Online-Plattform X steht wegen ihrer Reaktion auf eine Fülle von Desinformationen und Hassinhalten zu den Großangriffen der Hamas auf Israel stark in der Kritik. EU-Digitalkommissar Thierry Breton wies X-Eigentümer Elon Musk in einem am Dienstagabend verbreiteten Brief darauf hin, dass falsche und manipulierte Bilder im Kurznachrichtendienst kursierten. Darunter sei zweckentfremdetes altes Material aus bewaffneten Konflikten, die nichts mit der aktuellen Gewalt in Nahost zu tun hätten. Auf X machten auch Bilder die Runde, die ursprünglich aus Videospielen stammten, schrieb Breton.

Der EU-Digitalkommissar ergänzte, Behörden seien auch auf „potenziell illegale Inhalte“ gestoßen, die gegen EU-Gesetze verstoßen könnten. Er rief Musk auf, das Material „zeitnah, gewissenhaft und objektiv“ zu löschen, wo dies gerechtfertigt sei. Die Online-Plattform mit Sitz in San Francisco reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um eine Stellungnahme zum Brief Bretons.

03:10 Uhr – Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 1200

Die Zahl der Toten in Israel durch die Großangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1200 gestiegen. Das berichtete zunächst der israelische Sender Kan am frühen Mittwochmorgen. Mindestens 3000 weitere seien verletzt worden. Auch die „Jerusalem Post“ und andere Medien meldeten diese Zahlen unter Berufung auf den Sender. Später bestätigte der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Jonathan Conricus, die Zahl der 1200 Toten.

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Mordende Hamas-Trupps verwüsteten den Kibbuz Kfar Azza. Sie sollen Kleinkinder enthauptet haben

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die Terroristen drangen am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) in Orte ein und suchten in den Häusern nach Opfern. Dabei erschossen sie Männer, Frauen und Kinder und verschleppten andere in den Gazastreifen.

03:05 Uhr – Israel setzt Luftschläge fort: „Kein Ort ist sicher“

Israel hat in der Nacht seine Vergeltungsangriffe im gesamten Gazastreifen fortgesetzt. Mehr als 70 Ziele in Daraj Tuffah, einem Stadtteil von Gaza-Stadt, seien getroffen worden, teilte die Armee am Mittwoch mit. Das Viertel habe der Hamas als Basis für direkte Angriffe auf Israel gedient. Hamas-nahe Medien berichteten, die Angriffe hätten Häuser in Gaza-Stadt und in der südlichen Stadt Khan Younis getroffen.

Mehr als 180.000 Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) im Gazastreifen obdachlos, viele leben auf der Straße oder suchen Schutz in Schulen. Ein städtisches Gebäude, das als Notunterkunft diente, wurde getroffen. Überlebende berichteten von zahlreichen Toten. „Kein Ort im Gazastreifen ist sicher, wie man sieht, wird überall bombardiert“, sagte Ala Abu Tair, 35, der mit seiner Familie in Abassan Al-Kabira nahe der Grenze Zuflucht gesucht hatte.

01:46 Uhr – Tausende demonstrieren in New York für Israel

Nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas in Israel haben in New York Tausende für das Land demonstriert. Der vorgesehene Platz in Sichtweite des UN-Gebäudes am East River füllte sich am Dienstagabend bis zu seiner Kapazitätsgrenze, so dass Hunderte Demonstranten – viele von ihnen in den Farben Israels gekleidet und Flaggen tragend – in benachbarten Straßen Manhattans standen. Gouverneurin Kathy Hochul und Bürgermeister Eric Adams nahmen ebenfalls an der Demo teil und hielten Reden. New York hat mit weit über einer Million Menschen die größte jüdische Gemeinschaft der Welt.

01:07 Uhr – Faeser droht Hamas-Unterstützern mit hartem Vorgehen

Nach dem Angriff auf Israel hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein hartes Einschreiten gegen Sympathisanten und Unterstützer der Terrororganisation Hamas in Deutschland angekündigt. „Wir nutzen alle nachrichtendienstlichen und polizeilichen Mittel, um gegen Hamas-Unterstützer vorzugehen“, sagte die Sozialdemokratin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Unsere Sicherheitsbehörden nehmen die islamistische Szene noch stärker ins Visier, um Reaktionen auf den Terror der Hamas sofort zu erkennen und jede Unterstützung zu unterbinden. Das gilt auch für das Sammeln von Spenden für die Hamas.“

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Propalästinensische Demonstration am Montagabend in Duisburg

Nach israelfeindlichen Demos

Die Landesbehörden forderte die Bundesministerin auf, konsequent gegen Demonstrationen und Versammlungen einzuschreiten, bei denen die Taten der Hamas gefeiert werden. „Alle versammlungsrechtlichen Instrumente müssen genutzt werden, um Solidaritätskundgebungen mit dem Terror der Hamas so frühzeitig wie möglich zu verhindern“, sagte sie. „Alle polizeilichen Möglichkeiten müssen genutzt werden, um sofort hart einzuschreiten, wenn der Terror der Hamas verherrlicht wird. Und alle aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten müssen genutzt werden, um Straftäter aus der islamistischen Szene auszuweisen, wenn sie keinen deutschen Pass haben.“

Gesetzesverschärfungen hält Faeser dagegen nicht für nötig. „Unser Rechtsstaat hat die Instrumente, um gegen Unterstützer der Terrororganisation Hamas hart vorzugehen“, sagte sie.

01:03 Uhr – Ampel-Politiker bei Anfrage Israels bereit zu Waffenlieferung

Fachpolitiker von SPD, FDP und Union im Bundestag sind grundsätzlich zu militärischer Hilfe Deutschlands für Israel zur Abwehr des Hamas-Angriffs bereit. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, sagte dem „Handelsblatt“ (Mittwoch) und ähnlich dem ZDF-Magazin „Frontal“, vorrangig gehe es zunächst um die Unterstützung bei der medizinischen Versorgung, eventuell auch die Lieferung medizinischer Ausrüstung. „Wenn Israel eine Lieferung von militärischer Ausrüstung wünscht, dann werden wir uns dem nicht verschließen.“ Es gebe derzeit aber keine solche Anfrage. Ähnlich äußerte sich sein FDP-Kollege Ulrich Lechte.

Der Vize-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Henning Otte (CDU), schlug vor, Awacs-Aufklärungsflüge im Rahmen des Bundeswehr-Mandats über den Anti-Terror-Einsatz im Irak wieder aufzunehmen und Israel Informationen über etwaige Bedrohungen aus dem Iran, Irak oder Libanon zu geben. „Wir sollten das Mandat entsprechend ändern“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

01:01 Uhr – Hamas bekennt sich zu Raketenangriffen auf Israel aus Südlibanon

Nach dem Großangriff auf Israel hat die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas am Dienstag erklärt, Raketen aus dem Südlibanon in Richtung Israel abgefeuert zu haben. Der bewaffnete Flügel der Hamas erklärte auf Telegram, mit dem „Raketenbeschuss“ auf den Westen der Region Galiläa habe die Gruppe „ihre Pflicht erfüllt“.

Zuvor hatte die israelische Armee auf X (vormals Twitter) erklärt, dass Panzer als Reaktion auf den Raketenbeschuss „zwei Beobachtungsposten“ der Hisbollah bombardiert hätten. Einer ihrer Hubschrauber habe einen weiteren Beobachtungsposten der Hisbollah getroffen, was eine Reaktion auf eine „Panzerabwehrrakete, die vom Libanon auf ein Militärfahrzeug abgefeuert wurde“, gewesen sei. Israel sei „auf alle Szenarien in allen Bereichen“ vorbereitet, hieß es weiter.

Eine libanesische Militärquelle erklärte, die Raketen seien aus der Stadt Klaileh im der südlibanesischen Region Tyrus abgefeuert worden. Der Beschuss vom Dienstag erfolgte einen Tag nach israelischen Angriffen auf den Libanon, bei denen drei Hisbollah-Mitglieder getötet worden waren, wie die pro-iranische Hisbollah-Miliz mitteilte. Israel wird bereits den dritten Tag in Folge vom Südlibanon aus beschossen.

00:03 Uhr – Erstes Flugzeug mit US-Munition landet in Israel

Ein erstes Flugzeug mit US-Munition ist in Israel gelandet. Das teilt das israelische Militär mit. Zuvor hatten die USA angekündigt, ihrem Verbündeten unter anderem Luftabwehrsysteme und Munition für den Kampf gegen die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas zu liefern.

00:01 Uhr – Putin sieht US-Politik im Nahen Osten gescheitert

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer ersten öffentlichen Reaktion auf die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel den USA ein Scheitern im Nahen Osten vorgeworfen. „Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren“, sagte Putin am Dienstag in Moskau zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.

Die USA hätten sich nicht um eine Suche nach Kompromissen gekümmert, die für beide Seiten annehmbar seien. Sie hätten vielmehr ihre eigenen Vorstellungen für eine Lösung des Konflikts vorangetrieben und Druck auf die Seiten ausgeübt. Washington habe dabei keine Rücksicht auf die Kerninteressen des palästinensischen Volkes genommen oder sich für die Umsetzung der UN-Resolution zur Schaffung eines souveränen unabhängigen Palästinenserstaates eingesetzt.

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Putin, der selbst einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, rief die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung auf. Die Zahl der Opfer unter den Zivilisten müsse möglichst auf Null sinken, sagte der Kremlchef, dem Kriegsverbrechen vorgeworfen werden.

Bei dem Treffen sagte al-Sudani laut russischer Übersetzung, dass die Eskalation im Nahen Osten zur Auslöschung des Gazastreifens führen werde. Israel hat angekündigt, die radikalislamische Hamas in Gaza zu vernichten. Die russische Führung unterhält Kontakte zu beiden Konfliktseiten und hatte Unterstützung bei der Lösung des Konflikts angeboten. Am Abend berichtete der Kreml zudem von einem Telefonat Putins mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, bei dem sich beide für eine baldige Waffenruhe im Nahen Osten ausgesprochen hätten.

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