Israel conflict: exchange of fire between Egypt and Israel – one dead | Politics

In der Nähe des Grenzübergangs Rafah im südlichen Gazastreifen kam es heute zu einem Schusswechsel zwischen israelischen und ägyptischen Truppen.

Ein Sprecher des ägyptischen Militärs teilte mit, dass ein ägyptischer Soldat getötet wurde. Es ist das erste öffentlich bekannte Todesopfer in den Reihen des ägyptischen Militärs seit Beginn des Gaza-Kriegs Anfang Oktober. Unter den israelischen Streitkräften gibt es wohl keine Verletzten.

Die israelische Armee steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit Ägypten: „Vor ein paar Stunden gab es einen Zwischenfall an der ägyptischen Grenze, der aktuell untersucht wird. Es findet ein Dialog mit der ägyptischen Seite statt“, so das Militär.

Einem Bericht von „Ynet“ zufolge eröffneten ägyptische Streitkräfte das Feuer auf israelische Soldaten am Grenzübergang Rafah, die daraufhin ihrerseits das Feuer eröffneten.

Die Lage an der Grenze zu Ägypten hatte sich zuletzt immer weiter zugespitzt. Israelische Truppen waren in Rafah vor drei Wochen weiter vorgerückt und hatten am dortigen Grenzübergang auf palästinensischer Seite wie auch in einem Grenzstreifen zwischen Ägypten und Gaza die Kontrolle von den Terroristen der Hamas übernommen.

Seitdem ist der Grenzübergang geschlossen.

▶︎ Der Kerem-Schalom-Grenzübergang, ebenfalls mit Ägypten, wurde am Freitag wieder für Lieferungen von humanitärer Hilfe und von Treibstoff geöffnet. Ägypten hatte den Übergang zwischenzeitlich aus Protest gegen das Vorrücken der israelischen Armee in Rafah geschlossen. Nach Vermittlungen durch die USA, werde der Grenzübergang „vorläufig“ wieder geöffnet, hieß es in der Mitteilung der US-Regierungszentrale.

Ägypten und Israel hatten 1979 nach mehreren Kriegen einen Friedensvertrag geschlossen. Das Verhältnis beider Länder wird seit dem Gaza-Krieg aber auf eine harte Probe gestellt.

Baerbock regt EU-Kontrollmission an Gaza-Grenze an

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hatte bereits am Sonntag eine Wiedereinsetzung der EU-Kontrollmission an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten angeregt.

Eine solche Mission könnte dazu beitragen, dass bei einer Öffnung der Grenze humanitäre Hilfsleistungen in den Gazastreifen gelangen könnten, sagte Baerbock bei einer Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern beim „Demokratiefest“ in Berlin.

Die EU hatte 2005 nach dem Rückzug Israels aus dem Gazastreifen die Kontrollmission EUBAM Rafah an die Grenze zu Ägypten entsandt. Die Kontrolle des Grenzverkehrs sollte auch einen Beitrag zum Vertrauen zwischen Israel und der Palästinenserregierung leisten. Nach der Machtübernahme durch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen 2007 wurde die Mission ausgesetzt.

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