iPhone 14 Pro vs. iPhone 15 Pro: Das macht die neue Generation besser

iPhone 14 Pro vs. iPhone 15 Pro – welche Generation soll es sein? Der Vergleich beider Modelle verrät, ob Sie zur aktuellen oder älteren Generation greifen sollten. 

Wie jedes Jahr brachte Apple auch 2023 eine neue iPhone-Generation auf den Markt. Und wie jedes Jahr, veränderte sich der Verkaufsschlager von Apple ein bisschen. Dieses Mal zur Abwechslung an einer ebenso kleinen wie unscheinbaren Schnittstelle und zwar der Ladebuchse. Apple verabschiedete sich von seinem Lightning-Anschluss und setzt fortan auf USB-C. Warum das ein echtes Verkaufsargument der neuen Generation ist und worin sich die Smartphones sonst noch unterscheiden, schauen wir uns für die Pro-Modelle der beiden aktuellen iPhone-Generationen genau an. Im Vergleich zu normalen iPhones richten die sich die Pro-Modelle eher an Menschen, die das Apple-Smartphone als Werkzeug für ihre Erwerbstätigkeit betrachten. Und natürlich erfahren Sie auch, warum das so ist. 

iPhone 14 Pro vs. iPhone 15 Pro: Die Tabelle

Bevor wir uns an den einzelnen Spezifikationen abarbeiten, listen wir sie kurz in einer Tabelle auf. Anhand derer erkennen geübte Augen bekennender Apple-Jünger bereits, worin sich die Generationen unterscheiden. Was die Unterschiede konkret bedeuten, klären wir danach für ungeübtere Apple-Fans.  

EigenschafteniPhone 15 Pro/MaxiPhone 14 Pro/Max
Preis*ab 1019 Euro und 1205 Euroab 1093 und 1129 Euro
DisplaySuper XDR Retina 6,1 und 6,7 ZollSuper XDR Retina 6,1 und 6,7 Zoll
Material TitanEdelstahl
Besondere EigenschaftenAction ButtonX
ProzessorA17 ProA16 
Speichervarianten128, 256, 512 GB und 1 TB128, 256, 512 GB und 1 TB
Kamera48 MP Hauptkamera, 12 MP Ultraweitwinkel, 12 MP Tele, Brennweite einstellbar, Prisma Linse (nur Pro Max)48 MP Hauptkamera, 12 MP Ultraweitwinkel, 12 MP Tele
Zoom0,5x, 1x, 2x, 3x und (5x bei Pro Max)0,5x, 1x, 2x, 3x
NotrufNotruf SOS über Satellit und UnfallerkennungNotruf SOS über Satellit und Unfallerkennung
Batteriebis 23 und 29 Std. Videowiedergabebis 23 und 29 Std. Videowiedergabe
AnschlussUSB-C mit USB 3Lightning-Anschluss mit USB 2
Wasserschutzbis zu 6 Meter, bis zu 30 Minutenbis zu 6 Meter, bis zu 30 Minuten
Gewicht187 und 221 g206 und 240 g

*anhand des Preisvergleichs von idealo in der jeweils kleinsten Speichervariante, Stand 20. Februar 2024

Preis

Schauen wir uns die Preise an, fällt auf, dass iPhone Pro 14 und Pro 15 Anfang 2024 gar nicht so weit voneinander entfernt liegen. Beim normalen Pro trennen die Generationen gerade einmal 74 Euro, beim Pro Max sind es nur 76 Euro Differenz. Wichtig: Die Preise stammen aus einem Preisvergleich mit der jeweils kleinsten Speichervariante. Die beträgt beim normalen Pro 128 Gigabyte. Beim iPhone 14 Pro Max sind es ebenfalls 128 GB.

Das kleinste iPhone Pro 15 Max hat Apple die kleinste Version allerdings auf 256 GB aufgewertet, weshalb sich bei gleichem Speicher ein noch kleinerer Unterschied ergibt, denn das 14 Pro Max mit 256 GB Speicher kostet 1175 Euro, was eine Differenz von  30 Euro ergibt. Eigentlich ist hier schon die Frage beantwortet, zu welcher Generation Sie greifen sollten, wenn es das Pro Max werden soll (zur 15. natürlich).

Zur Erinnerung: Pro und Pro Max unterscheiden sich bis zu 14. Generation nur in der Größe – ansonsten waren Funktionen und Kamera gleich. Seit der 15. Generation spendiert Apple seinem Pro Max noch eine etwas andere Kamera. Wie sich die unterscheidet, erfahren Sie unter der Zwischenüberschrift “Kamera”. Wenn Sie sich jetzt fragen, wie der geringe Preisunterschied zustande kommt, sei Ihnen gesagt, dass Apple zur Abwechslung mal nicht seine Preise nach oben korrigiert hat – im Gegenteil.

1199 Euro verlangte der Hersteller zum Marktstart für sein iPhone 15 Pro. Das sind 100 Euro weniger als das iPhone 14 2022 gekostet hat. 1449 Euro kostete dagegen das 15 Pro Max. Genauso viel wie das iPhone 14 Pro Max seinerzeit – das allerdings in der kleinsten Version nur halb so viel Speicherplatz bietet. Apple spendierte seinen Pro-Modellen also eine Preisreduzierung. 

Display

Am Display hat Apple dagegen nichts geändert. Sowohl iPhone 14 Pro als auch iPhone 15 Pro bieten mit 460 Pixeln pro Zoll dieselbe Auflösung. Beide Generationen sind mit 2000 Nits maximaler Helligkeit im Freien gleich hell. Bei HDR-Inhalten ist beträgt die Helligkeit übrigens 1600 Nits und im normalen Betrieb 1000 Nits. Natürlich verfügen die Pro-Versionen beider Generationen auch wieder über ein Pro-Motion-Display. Damit deklariert Apple die 120 Hertz Bildwiederholrate seiner Displays. 

Die im iPhone 14 Pro etablierte “Dynamic Island” hat auch das iPhone 15 Pro. Dabei handelt es sich um die ovale Ausformung im oberen Teil des Display, in der sich die Selfiekamera befindet. Über diese können Sie Anrufe annehmen oder Musik abspielen. Dass beide Pro-Generationen ein Always-On-Display bieten, ist selbstverständlich. Das Display wird also nie komplett dunkel, es sei denn, Ihr Smartphone befindet sich in der Tasche. 

Material, Gewicht und Farbe

Genug des Einheitsbreis: Eine erste große Neuerung zwischen iPhone 14 Pro und iPhone 15 Pro ist das Material seiner Gehäuse. Apple setzt erstmals beim iPhone 15 Pro und Pro Max auf Titan. Das hat zwei Vorteile: Erstens ist es leichter und zweitens führt es Wärme besser nach außen ab. Und das ist vor dem Hintergrund immer leistungsfähigerer Chips wichtig, denn die produzieren in der Regel mehr Wärme. Um die Hardware allerdings vor Überhitzung zu schützen, takten Prozessoren gerne herunter, wenn sie zu heiß laufen.

Ein besseres Kühlsystem ergibt also mehr Leistung über einen längeren Zeitraum. Was das Gewicht betrifft, so sind das iPhone 15 Pro und Pro Max genau 19 Gramm leichter als ihre jeweiligen Vorgänger. Was die Farben anbelangt, sieht es bei der 15. iPhone-Pro-Generation grau aus. Apple belässt sie in den Farben Titan Natur, Blau, Weiß und Schwarz. Etwas bunter ging es noch im Jahr 2022 zu: Das iPhone 14 Pro gibt es in den Farben Dunkellila, Gold, Silber und Space Schwarz. 

Action Button

Ein weiterer Unterschied zwischen den Generationen ist der neue Action Button, den Apple nur dem iPhone 15 Pro und Pro Max spendiert. Er ersetzt den Kippschalter an der Seite des iPhone Pros, der das Smartphone stumm stellt. Den Action Button können Sie hingegen frei belegen, beispielsweise per Druck die Video- oder Fotofunktion der Kamera abrufen. Sie können aber auch mit der “Kurzbefehle-App” eine Automation erstellen, die per Druck des Action Buttons ausgeführt werden soll. Und wer absolut gar keine Lust auf den Button hat, der kann ihn auch einfach abstellen. 

Prozessor 

Womit wir zur nächsten großen Neuerung kommen und zwar dem Prozessor. Im iPhone 15 Pro arbeitet der A17 Pro, im iPhone 14 Pro der A16 Bionic. Eines vorab: Beide Prozessoren sind äußerst leistungsstark und dürften für die meisten Nutzer im Alltag ausreichen. Power-User wollen aber zur neueren Generation greifen, denn die Leistung des A17 Pro ist für einen Smartphone-Prozessor außergewöhnlich. So außergewöhnlich, dass er fast an die des M1-Chips heranreicht, den Apple seit Ende 2020 in seinen Macs verbaut. 

Selbst vollwertige Konsolenspiele laufen ohne Probleme über das iPhone15 Pro. Möglich ist dieses Mehr an Leistung wegen seiner 3-Nanometer-Fertigung. Zum Vergleich: Der A16 wird noch im 5-Nanometer-Verfahren gefertigt. Das bedeutet schlicht, dass die Transistoren des älteren Prozessor 2 Nanometer dicker sind. Entsprechend kann Apple beim A17 Pro auf die gleiche Fläche mehr Transistoren unterbringen, was in mehr Leistung resultiert. Besonders interessant wird das, wenn wir die Anschlüsse der beiden iPhone-Generationen vergleichen. 

Anschlüsse

Denn erstmals spendiert Apple seinem iPhone USB-C-Buchsen. Beim iPhone 14 Pro setzt der Hersteller noch immer auf den altbewährten und wenig sinnvollen Lightning-Anschluss. Das iPhone 14 Pro können Sie also nicht ohne Zusatzadapter an einen USB-C-Bildschirm anschließen. Das iPhone 15 Pro hingegen schon. Verbinden Sie dann einen Bluetooth-Controller mit dem iPhone 15 Pro, zocken Sie Konsolenspiele über das Handy an einem großen Bildschirm im Vollbildmodus. Aber nicht nur das. Natürlich lassen sich auch Trackpad und Bluetooth-Tastatur mit dem iPhone 15 Pro verbinden, wenn es an einen großen Bildschirm angeschlossen ist.

In der Theorie lässt sich so auch ein längerer Text bequem am iPhone 15 Pro tippen. Allerdings sei hier gesagt, dass das Smartphone noch keinen vollwertigen Vollbildmodus bietet, wie es beispielsweise das iPad Pro mit M-Chips schafft. Sie sehen also nur das gespiegelte Bild des iPhones. Multitasking wie wir es vom normalen Computer kennen, ist also nur bedingt möglich. Trotzdem ist es als Notnagel komfortabler, als einen Text direkt auf dem iPhone zu tippen. Ein vollwertiger PC-Ersatz ist das iPhone aber nicht. Ansonsten spendiert Apple seinem iPhone 15 Pro noch den etwas neueren Wifi-Standard 6E, wodurch dem iPhone in noch mehr Frequenzbändern funken kann als sein Vorgänger.

Speichervarianten

Was die Speichervarianten anbelangt, hat sich beim iPhone 15 Pro Max nur die Einstiegsvariante geändert. Es beginnt mit 256 GB und arbeitet sich dann in Verdoppelungen hoch bis 1 Terabyte (TB). Alle anderen iPhone Pros der beiden Generationen starten bei 128 Gigabyte und arbeiten sich ebenfalls in Verdoppelungen auf 1 TB maximalen Speicher hoch.

Kamera 

Womit wir zum Vergleich der Kameras beider iPhone-Pro-Generation kommen, denn hier liegen ebenfalls große Unterschiede begraben. Die fallen gar nicht mal sofort ins Auge. Schauen wir uns die Kameras des iPhone 14 und 15 Pro an, fällt auf, dass die Sensoren Generationen übergreifend gleich auflösen: der Hauptsensor mit 48 Megapixeln (MP), das Ultraweitwinkel- und Teleobjektiv mit 12 Megapixeln.

Was die Kameras unterscheidet, sind neue Funktionen, die zum Teil von verbesserten Softwarefunktionen rühren. So speichert das iPhone 15 Pro automatisch die Tiefendaten eines Fotos. So ist es möglich, den Fotos in der Nachbearbeitung noch einen Bokeh-Effekt zu verpassen. Dabei handelt es sich um den verschwommenen Hintergrund, der normalerweise bei der Portraitfotografie genutzt wird, um das Objekt (also das Portrait) in den Vordergrund zu stellen. Und das funktionierte im iPhone 15-Pro-Test des sterns ausgesprochen gut.

Außerdem erlaubt es Apple bei seinem iPhone 15 Pro die Brennweite der Objektive zu verändern. Auch das ist ein Novum beim iPhone 15 und es gibt Fotografen deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten beim Fotografieren. Eine Neuerung, die dem iPhone 15 Pro Max vorbehalten bleibt, ist die Prisma-Linse, die wegen Ihrer Größe laut Apple nur in das große iPhone 15 Pro Max passt. 

Die Prisma-Linse ist vor allem für die Nachtfotografie interessant, weil sie spärliches Licht bündelt, bevor es auf den Sensor fällt. Ohne Prisma-Linse müssten Sie dem Sensor eine längere Belichtungszeit ermöglichen, um ein Foto zu schießen. Eine längere Belichtungszeit bedeutet aber auch, dass Sie keine Fotos mehr aus der Hand schießen können, weil kleinere Verwackler zu unschönen Schlieren im Bild führen. 

Videofunktionen

Betrachten wir die Videofunktionen, ist abermals die USB-C-Buchse der entscheidende Unterschied, weil Sie über diese eine externe SSD anschließen können. Das ist deshalb praktisch, weil das iPhone Pro im ProRes-Codec Videos aufnehmen kann. Profis nutzen diesen Codec, weil er mehr Bilddaten speichert. Das ist wichtig bei der Nachbearbeitung des Videomaterials, weil mehr Bilddaten in mehr Gestaltungsmöglichkeiten des Rohmaterial resultieren. Das Problem: Videos im ProRes-Codec sind natürlich besonders groß, weshalb Sie auf dem iPhone 14 Pro nur mit 30 Bildern in der Sekunde bei 4K-Auflösung im ProRes-Codec filmen können. 

Schließen Sie hingegen eine externe SSD an das iPhone 15 Pro an, filmt es mit maximal 60 Bildern in der Sekunde bei 4K-Auflösung. Daneben brauchen Sie übrigens auch ein iPhone 15 Pro, wenn Sie sogenannte Spatial-Videos filmen wollen. Dabei handelt es sich um Videos, die für Apples neue Brille Vision Pro gedacht sind. Im Vergleich zu normalen Videos vermitteln Spatial-Videos ein räumliches Empfinden – wenn Sie die Apple-Brille tragen, versteht sich. 

Notruf 

Bei den Notruffunktionen und der Unfallerkennung einen sich die iPhone Pros beider Generationen. Beide setzen einen SOS-Notruf per Satellit ab, falls Sie das wünschen. Und beide können das auch automatisch, wenn die Geräte Stürze oder Unfälle erkennen. Allerdings arbeitet in 15 Pro und Pro Max ein neuer Ultrabreitbandchip, der im Vergleich zum alten laut Apple etwas genauer ist. 

iPhone 14 Pro vs. iPhone 15 Pro: Batterie 

Trotz mehr Leistung gleiche Batterielaufzeit – auch dieses Kunststück gelingt Apple. Laut Hersteller halten 14 und 15 Pro Max 29 Stunden Videowiedergabe durch und 14 und 15 Pro Max 23 Stunden. 

Fazit 

Für das iPhone 14 Pro spricht nicht mehr viel. Sein Preis ist schlicht zu hoch, um eine Anschaffung im Vergleich zum 15 Pro zu rechtfertigen. Erst recht vor dem Hintergrund, dass das iPhone 15 Pro dank seiner USB-C-Buchse fast zu einer Art Ersatzcomputer mutiert. Die dazu verbesserten Kamerafunktionen und der Action-Button sind sinnige Erweiterungen für professionelle Nutzer. Und wer sich ein Smartphone für mehr als 1000 Euro kauft, den interessieren die 30 beziehungsweise 76 Euro Preisunterschied zwischen den Generationen auch nicht mehr. 

Selbst im Vergleich zu einem iPhone 15 bleibt das iPhone 14 Pro eine fragwürdige Alternative, denn deren Preisunterschied beträgt 200 Euro. Wer ein “günstigeres” iPhone sucht, ist besser mit einem normalen iPhone 15 beraten. Erst wenn das iPhone 14 Pro deutlich im Preis sinkt, sollten Sie es ernsthaft in Erwägung ziehen, wenn Ihnen Pro-Features wie die Telelinse oder das Filmen im ProRes-Codec wirklich wichtig sind. 

Quellen: Apple.de

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