Intelligence drops after corona infection – especially with Long Covid | Life & Knowledge

Eine Corona-Infektion kann neben vielen anderen Symptomen auch Konzentrationsstörungen auslösen und damit die Intelligenz schwächen. Die geringere IQ-Leistung wurde jetzt in einer Studie gemessen.

Britische Wissenschaftler vom Imperial College in London behaupten jetzt, dass mit Corona infizierte Menschen und unter Long Covid Leidende bei kognitiven Tests schlechter abschneiden.

Die Studie des Londoner College wurde im August und September 2022 durchgeführt. An den Online-Tests nahmen rund 110 000 Erwachsene teil – darunter solche, die eine Corona-Infektion hatten, Long-Covid-Patienten und Nicht-Infizierte.

Zudem wurden Daten aus der britischen React-Studie aus 2020 genutzt. Sie stellt eine der umfangreichsten Covid-Datensammlungen weltweit dar.

Das Ergebnis der Untersuchungen: Die kognitiven Leistungsunterschiede zwischen Nicht-Infizierten und Infizierten waren noch nach einem Jahr messbar. Laut den beteiligten Wissenschaftlern bewegt sich der Unterschied in einem Bereich von ungefähr drei IQ-Punkten. Die Infizierten sollen von den Unterschieden allerdings selbst nichts bemerkt haben, heißt es weiter.

Bis zu sechs IQ-Punkte weniger

Bei Patienten, die nach der Infektion noch länger als zwölf Wochen Symptome verspürten, waren die Gedächtnis- und Konzentrationswerte um umgerechnet bis zu sechs IQ-Punkte niedriger. Zu den Symptomen der Long-Covid-Patienten gehört auch der sogenannte Gehirn-Nebel. Die Forscher glauben nun, dass dieser „Hirnnebel“ quantifizierbare Auswirkungen habe.

Ermutigend sei aber, so die Briten-Forscher, dass die Konzentrations- und Gedächtnisstörungen mit der Zeit zurückgingen.

Eine frühere Studie des Londoner College zu Intelligenz-Verlusten von Long-Covid-Patienten war hinsichtlich Ihrer Aussagekraft unter deutschen Experten heftig umstritten.

Der britische Psychiater Maxime Taquet (Universität Oxford), der nicht an der aktuellen Studie beteiligt war, sagte dem britischen „Guardian“: „Auch wenn die kognitiven Defizite nach Covid-19 im Durchschnitt nur geringfügig sind, so hat doch eine beträchtliche Minderheit von Menschen schwerwiegendere Defizite, die wahrscheinlich ihre Arbeits- und Funktionsfähigkeit beeinträchtigen. Angesichts des Ausmaßes der Pandemie und der Zahl der Betroffenen ist dies besonders besorgniserregend.“

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