“I don’t have to do this here”: Boris Pistorius explains his Polter sentence | politics

Seit Monaten ist er der beliebteste Politiker Deutschlands, wird von manchen sogar als der bessere Kanzler gehandelt. Umso mehr überraschte es, als Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) kürzlich der Kragen platzte.

Bei einem Koalitionsfrühstück mit Haushalts- und Verteidigungspolitikern polterte Pistorius laut „Süddeutscher Zeitung“ am Dienstag: „Ich muss das hier nicht machen.“ Das führte zu Spekulationen, dass der Minister im Streit hinwerfen könnte.

Auslöser von Pistorius’ Verärgerung: der Haushaltszoff der Ampel. Pistorius verlangt für 2025 eine Erhöhung des Wehretats um mindestens 6,5 Milliarden Euro – auch wegen der Gefahr durch Russland. Finanzminister Christian Lindner (45, FDP) will aber keine Mehrausgaben genehmigen, hat dabei Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) an seiner Seite.

„Bin bekannt dafür, dass ich zugespitzt formuliere“

► Jetzt erklärte Pistorius seinen Polter-Satz. „Um das klar sagen: Ich habe immer noch großen Bock auf diesen Job, und so schnell werden Sie mich nicht los“, stellte Pistorius am Donnerstag in Berlin bei einer Pressekonferenz klar, als er nach dem Wut-Satz gefragt wurde.

„Ich weiß ja nicht, wer die ominöse Quelle ist aus dieser Sitzung. Ich habe zu keiner Zeit irgendwie irgendjemandem angedroht oder in Aussicht gestellt, dass ich meinen Job quittieren könnte“, sagte Pistorius dazu. „Aber in einer impulsiven Diskussion sagt man auch schon mal das eine oder andere. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich auch mal etwas zugespitzt formuliere.“

Ein Gespräch mit Finanzminister Lindner und seinem Team über den Verteidigungsetat ist unterdessen nach den Worten von Pistorius „außerordentlich kollegial, offen und herzlich“ gewesen.

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