Hisbollah-Chef spricht von „historischer Phase“

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Der Gaza-Krieg tritt in eine neue Phase ein. Israels Militärführung blickt besorgt auf die Grenze zum Libanon. News-Ticker zum Krieg in Israel.

  • Treibstofflager unter Krankenhaus? Israels Militär hat belastende Tonaufnahmen veröffentlicht
  • Gaza-Stadt umstellt: Israels Armee rückt im Kampf gegen die Hamas in Gaza weiter vor
  • Lage in Gaza: Opferzahlen im Krieg zwischen Israel und der Hamas steigen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Update vom 3. November, 22.20 Uhr: Israel empfiehlt seinen Bürgern angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus, Reisen ins Ausland zu überdenken. Aufgrund des Ausmaßes gewalttätiger Vorfälle gegen Israelis und Juden sollten Israelis „die Notwendigkeit von Auslandsreisen neu bewerten“, mahnten das israelische Außenministerium sowie der Nationale Sicherheitsrat am Freitagabend. Israelischen Bürgern im Ausland rieten sie, keine israelischen und jüdischen Symbole zur Schau zur stellen. Soldaten und andere Sicherheitskräfte sollen demnach nicht mit Fremden über ihre Tätigkeit sprechen. Weiter mahnten die Behörden, Reisen in arabische Länder und Länder des Nahen Ostens, in den Nordkaukasus und in an den Iran grenzende Staaten zu verschieben.

Update vom 3. November, 20.30 Uhr: Israels Armee hat im Israel-Krieg eigenen Angaben zufolge im Norden des Gazastreifens einen Krankenwagen angegriffen, der ihrer Erkenntnis nach von der Hamas benutzt wurde. Dabei seien mehrere Terroristen getötet worden, teilte die Armee am Freitag mit. Man habe Informationen, die belegten, dass die „Vorgehensweise der Hamas darin besteht, Terroristen und Waffen in Krankenwagen zu transportieren“, hieß es weiter.

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff im Krieg in Israel seien 13 Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Die Behörde behauptete, es seien Verwundete zum Grenzübergang transportiert worden, damit diese in Ägypten behandelt werden können. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Das Gesundheitsministerium erklärte weiter, der Angriff habe sich vor dem Eingang des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza ereignet. Von Israels Armee hieß es, bei dem beschossenen Gebiet handele es sich um eine „Kampfzone“. Das Militär hatte Zivilisten mehrfach aufgefordert, zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden zu fliehen. Das Schifa-Krankenhaus dient nach israelischer Darstellung auch als Hamas-Kommandozentrum. Israelische Medien berichteten zuletzt unter Berufung auf Sicherheitskreise, die Hamas soll rund 30 000 Menschen im Umkreis der Klinik konzentriert haben, damit diese als „menschliche Schutzschilde“ dienten.

30 Deutsche verlassen Gazastreifen nach knapp vier Wochen Krieg in Israel

Update vom 3. November, 18.50 Uhr: Mehr als 30 Deutsche haben am Freitag nach Angaben der Bundesregierung den Gazastreifen verlassen können. Darunter seien auch Familien mit Kindern, teilte das Auswärtige Amt am Abend über X, vormals Twitter, mit.

Krieg in Israel: Netanjahu warnt Hisbollah

Update vom 3. November, 18.20 Uhr: Nach der Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah, in der er Israel mit einem möglichen ausgeweiteten Krieg drohte, antwortete der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mit einer Warnung. „Sollte die Hisbollah einen Fehler machen, werden sie einen großen Preis zahlen“, zitierte der Sender Kan News. Die Hisbollah und Nasrallah würden einen Preis zahlen, „den sie sich nicht einmal vorstellen können“, so Netanjahu.

Gleichzeitig gab der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant an, die Bodenoperation im Gazastreifen verlaufe nach Plan. „Unsere Soldaten rücken vor und fügen dem Feind schwere Schläge zu“, erklärte er laut der Zeitung Times of Israel. Er sprach von „systematischen Angriffen gegen Hamas-Terroristen“.

AFP-Büro im Gazastreifen durch Geschosse im Krieg in Israel schwer beschädigt

Update vom 3. November, 16.50 Uhr: Das Büro der französischen Nachrichtenagentur AFP im Gazastreifen ist durch den Einschlag eines Geschosses schwer beschädigt worden. Keiner der acht normalerweise in Gaza stationierten Mitarbeiter befand sich zum Zeitpunkt des Einschlags vor Ort, da alle bereits in den südlichen Gazastreifen evakuiert wurden, berichtete AFP am Freitag.

„AFP verurteilt den Schlag gegen ihr Büro in Gaza-Stadt auf das Schärfste“, sagte Agenturchef Fabrice Fries. „Der Standort des Büros ist allen bekannt und daran wurde in den letzten Tagen mehrfach erinnert, um einen solchen Angriff zu verhindern und zu ermöglichen, dass wir weiterhin mit Bildern vor Ort berichten können.“

Hisbollah-Chef spricht von „historischer Phase des Konflikts“ im Krieg in Israel

Update vom 3. November, 15.00 Uhr: Der Chef der islamistischen Hisbollah Hassan Nasrallah hat in seiner lang erwarteten Rede am Freitag die Angriffe der Hamas vom 7. Oktober als „weise und mutig“ bezeichnet und ausdrücklich gelobt. Schon in den ersten Stunden des Angriffs sei klar gewesen, dass der „Feind abgelenkt, verloren und erstaunt“ gewesen sei, sagte Nasrallah. Der Angriff habe eine „neue historische Phase des Konflikts“ eingeläutet. Der Hisbollah-Generalsekretär wandte sich per Video-Botschaft an seine Anhänger. Im gesamten Land gab es Versammlungen, um die Rede gemeinsam zu hören.

Ein Panzer der israelischen Armee patrouilliert in der Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon. © JALAA MAREY/AFP

Update vom 3. November, 14.24 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will offenbar an seiner Position festhalten, Treibstoff-Lieferungen in den Gazastreifen weiterhin zu blockieren. Das berichtet das Portal Times of Isreal mit Verweis auf verschiedene hebräische Medien. Der Besuch von US-Außenminister Anthony Blinken habe nichts an der Position Netanjahus geändert.

Krieg in Israel – erneuter Raketenangriff aus dem Libanon

Update vom 3. November, 13.05 Uhr: Im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon kam es wohl erneut zu einem Angriff auf die israelischen Stellungen. Wie die IDF vermelden, sei eine Anti-Panzer-Rakete aus dem Libanon in das Grenzgebiet abgefeuert worden. Bei dem Angriff sei jedoch niemand verletzt worden. Die israelische Armee reagierte erneut mit Artillerie-Beschuss auf den Angriff.

Update vom 3. November, 12.01 Uhr: Bei einer Reihe von Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sechs Palästinenser getötet worden. Drei der Opfer im Alter zwischen 17 und 26 Jahren wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums und der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa am Freitag in Dschenin getötet. Zwei weitere Palästinenser im Alter von 33 und 36 Jahren wurden demnach bei einer Razzia im Flüchtlingslager Al-Fawwar nahe der Stadt Hebron getötet.

Die israelische Armee erklärte, man gehe im Westjordanland „gegen Hamas“ vor. Ein Sprecher des israelischen Militärs teilte der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf Dschenin mit, dass israelische Streitkräfte „derzeit Terrorismusbekämpfungsmaßnahmen in dem Gebiet ausführen“, ohne nähere Angaben zu machen.

Update vom 3. November, 11.28 Uhr: Auch wegen der bevorstehenden Rede des Anführers der radikal-islamistischen Hisbollah, befinden sich die Streitkräfte der israelischen Armee im Norden des Landes in „höchster Alarmbereitschaft“. Das bestätigte Militärsprecher Daniel Hagari gegenüber dem Portal Haaretz. Die Truppen seien bereit, auf alle möglichen Ereignisse zu reagieren.“ Bereits in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Angriffen auf die Grenzregion gekommen. Auch das israelische Militär hatte die Region mit Artillerie beschossen.

Treibstofflager unter Krankenhaus? Tonaufnahmen sollen Hamas-Pläne beweisen

Update vom 3. November, 10.10 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben auf der Plattform X (ehemals Twitter) eine Audioaufnahme veröffentlicht, die ein Gespräch mit einem Mitarbeiter in der Gesundheitsversorgung Gazas zeigen soll. Aus dem Gespräch geht hervor, dass die Hamas Treibstoff unter dem al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt lagert. Wie das israelische Militär mit Verweis auf einen Informanten aus der Gesundheitsversorgung weiter erklärt, stehle die Hamas den Treibstoff von Zivilpersonen in der Region, um ihn dann für terroristische Zwecke zu nutzen. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Kämpfe um Gaza – Israels Armee rückt weiter vor.

Update vom 3. November, 09.00 Uhr: Die Bodenoffensive des israelischen Militärs konzentriert sich weiter auf den Norden von Gaza, wo die Hamas ihre Zentrale hat. Wichtige Ereignisse im kurzen Überblick:

  • Nach Angaben der israelischen Armee wurden bei Kämpfen in Gaza vier Soldaten getötet, sodass sich die Gesamtzahl seit Beginn der Bodenoffensive auf 23 erhöht
  • Israelische Streitkräfte starten neue Luftangriffe in der Nähe des Al-Quds-Krankenhauses in Gaza
  • Die israelischen Razzien gehen im gesamten besetzten Westjordanland weiter, Berichten zufolge wurden mehrere Palästinenser getötet

Kämpfe unter schwerem Beschuss: Langes Gefecht mit Hamas-Terroristen

Update vom 3. November, 07.55 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei heftigen Kämpfen in Gaza mehrere Hamas-Terroristen getötet. Soldaten des 13. Bataillons der Golani-Brigade und gepanzerte Truppen des 53. Bataillons hätten in der Nacht gegen eine Reihe von Terrorkommandos gekämpft, gab das Militär auf Telegram bekannt. Die Soldaten hätten sich unter schwerem Beschuss ein langes Gefecht geliefert, hieß es ohne Angaben zum Ort der Kämpfe. Die Terroristen hätten Panzerabwehrraketen abgefeuert, Sprengsätze gezündet und versucht, auf Fahrzeuge der israelischen Soldaten zu klettern. Dabei seien sie getötet geworden. Zugleich hätten die Einsatzkräfte Luftangriffe mit Kampfflugzeugen und Artillerie angeleitet. „Das Ergebnis war, dass sie (die Terroristen) getötet wurden und wir unsere Operation fortsetzen. Bis zum Sieg“, schrieb die Armee.

Update vom 3. November, 06.45 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken besucht heute erneut Israel. Bei seinen Gesprächen in Tel Aviv mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und anderen Vertretern der israelischen Regierung will sich Blinken über deren weitere Pläne im Krieg in Israel informieren. Dabei dürfte es auch um eine Ausweitung der Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet gehen. Von Israel aus wird Blinken nach Jordanien weiterreisen.

Israels Armee rückt im Kampf gegen die Hamas in Gaza weiter vor

Erstmeldung vom 3. November: Gaza/Tel Aviv – Der Krieg in Israel rückt in seine nächste Phase. So konzentrieren sich die Angriffe der israelischen Armee auf die Stadt Gaza – die sie inzwischen nach eigenen Angaben komplett umstellt hat. Der Ort sei der „Brennpunkt der Terrororganisation Hamas“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend vor der Presse. Gaza ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen.

Die Streitkräfte hätten am Donnerstag weitere Stellungen der Hamas angegriffen. Dabei töteten die Soldaten die Hamas-Terroristen im Nahkampf überall dort, wo Kämpfe erforderlich seien, sagte Hagari weiter, ohne konkrete Orte zu nennen. Mehr als 130 Terroristen seien „eliminiert“ worden. Wie viele von ihnen noch leben, war unklar. Die Armee werde sich weiter auf die Gefechte im Gazastreifen fokussieren, auch wenn der Iran seine Stellvertreter dazu dränge, Israel davon abzulenken. „Wir konzentrieren uns darauf, die Hamas zu zerstören.“ 

Aktuelle Lage in Gaza: Opferzahlen im Krieg zwischen Israel und Hamas steigen

Derweil steigen die Opferzahlen im Gaza-Krieg weiter. So sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seit dem 7. Oktober mehr als 9.000 Menschen in Gaza getötet und fast 23.200 verletzt worden. Israel hat nach eigenen Angaben etwa 1.400 Tote und knapp 5.400 Verletzte zu beklagen. Hier ein Überblick über die Zahlen, die die UN auf Grundlage der jeweiligen Angaben zusammengestellt haben (Stand 2. November):

Gaza: 9.061 Tote, 22.911 VerletzteIsrael: ca. 1.400 Tote, ca. 5.400 Verletzte
Westbank: 132 Tote, 2.281 VerletzteWestbank: 2 Tote, 15 Verletzte
Israel: mindestens 1.000 ToteGaza: 17 Tote

Wendepunkt im Krieg zwischen Israel und Hamas? Hisbollah-Chef wendet sich heute an die Öffentlichkeit

Der Generalsekretär der schiitischen Hisbollah im Libanon wird sich am Nachmittag zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs an die Öffentlichkeit wenden. Im ganzen Land liefen im Vorfeld Vorbereitungen auf die mit Spannung erwartete Rede Hassan Nasrallahs. Diese könnte einen Wendepunkt im aktuellen Gaza-Krieg einleiten. Angekündigt ist offiziell eine Gedenkzeremonie für die getöteten Hisbollah-Kämpfer – Aussagen Nasrallahs könnten aber auch darauf hinweisen, ob die Hisbollah-Miliz verstärkt in den Krieg zwischen Israel und der Hamas einsteigen wird. (red mit Agenturen)

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