Hamas-Führung flieht wohl in Süden des Gazastreifens

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Einsatz am Al-Schifa-Krankenhaus geht weiter. Hamas-Führung soll laut Berichten in den Süden Gazas geflohen sein. Der News-Ticker zum Israel-Gaza-Krieg.

  • Zahlreiche Tote gemeldet: UN-Schule im nördlichen Gazastreifen beschossen
  • Sofortige Evakuierung der Al-Schifa-Klinik in Gaza? Israel dementiert
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Update vom 18. November, 21.50 Uhr: Die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ist nach israelischen Informationen aus der Stadt Gaza in den Süden des Gazastreifens geflohen. Der israelische TV-Sender Kan berichtete laut dpa am Samstag, Israel gehe davon aus, dass die Hamas-Führer Jihia al-Sinwar und Mohammed Deif während des Kriegs in den Süden entkommen seien. Sie würden dort im Bereich der Stadt Chan Junis vermutet, wo Sinwar geboren ist. Der Sender nannte allerdings keine Quelle für diese Information.

Sinwar ist der Chef der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Deif Kommandeur des bewaffneten Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden. Beide stehen seit dem Massaker am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet ganz oben auf der Abschussliste Israels.

Krieg in Israel: Gaza-Behörden melden zahlreiche Tote nach Beschuss einer UN-Schule

Update vom 18. November, 17.20 Uhr: Beim Einschlag eines Geschosses in einer UN-Schule im nördlichen Gazastreifen soll es zahlreiche Tote gegeben haben. Ein Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza berichtete laut dpa von vielen Toten und Verletzten in der Schule im Flüchtlingsviertel Dschabalia. Er warf der israelischen Armee vor, das Gebäude angegriffen zu haben. Israels Militär teilte mit, man prüfe die Berichte. Die israelische Nachrichtenseite ynet schrieb, es sei unklar, ob es sich um einen israelischen Angriff oder eine fehlgeleitete Rakete palästinensischer Terroristen handelte.

Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA), Philippe Lazzarini, schrieb bei X, er habe „schreckliche Bilder und Videos“ von Dutzenden getöteten und verletzten Menschen erhalten. „Diese Angriffe dürfen nicht alltäglich werden, sie müssen aufhören“, schrieb Lazzarini. Er forderte eine sofortige humanitäre Waffenruhe im Gaza-Krieg. Nach Angaben Lazzarinis hatten in dem Gebäude Tausende Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht.

Ägypten hat den Beschuss der UN-Schule als „schrecklichen Bombenanschlag der israelischen Besatzungstruppen“ scharf verurteilt. Das Außenministerium erklärte, man betrachte den Vorfall als ein weiteres Kriegsverbrechen, das untersucht werden müsse und dessen Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Auch Jordanien verurteilte in einer Erklärung des Außenministeriums die „abscheulichen und anhaltenden Kriegsverbrechen“ Israels auf das Schärfste. Dazu zähle auch der jüngste Angriff auf die UN-Schule. Es handele sich um „einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht“.

Eine israelische Leuchtrakete über dem nördlichen Gazastreifen © Kenzo Tribouillard/AFP

Krieg in Israel: Widersprüchliche Angaben zu Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza

Zu einer Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen gibt es derweil widersprüchliche Angaben. Die palästinensische Gesundheitsministerin Mai al-Kaila behauptet laut Reuters, das israelische Militär habe fast alle der schätzungsweise bis zu 1500 Patienten und den Großteil des Personals zum Verlassen der Klinik gezwungen.

Israels Armee weist diese Darstellung jedoch zurück. Vielmehr sei die Armee einer Bitte des Krankenhausdirektors nachgekommen, freiwillige Evakuierungen zu unterstützen und auszuweiten. Israelische Truppen haben die Klinik mit der Begründung ins Visier genommen, dass sich darunter eine Kommandozentrale der Hamas befinde. Die radikal-islamistische Organisation weist Vorwürfe zurück, Krankenhäuser als Basis für militärische Operationen zu nutzen.

Tankwagen bringen Treibstoff in den Gazastreifen

Update vom 18. November, 14.39 Uhr: Einen Tag nach der Zusage Israels, für humanitäre Zwecke täglich die Einfuhr einer begrenzten Menge Treibstoff in den Gazastreifen zu erlauben, sind nach Angaben von Helfern mit Diesel befüllte Tankwagen angekommen. Der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes, Raed Abdel Nasser, sagte, dass drei mit rund 129.000 Litern Diesel beladene Lastwagen eingetroffen seien. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) erklärte, für humanitäre Einsätze sei viel mehr nötig als die Menge, die angekommen sei.

Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff auf Rafah im südlichen Gazastreifen auf.
Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff auf Rafah im südlichen Gazastreifen auf. © Abed Rahim Khatib/dpa

Krieg in Israel: Hunderte Menschen bei Al-Schifa-Klinik in Gaza eingeschlossen

Update vom 18. November, 13.45 Uhr: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen und deren Angehörige sind nach Angaben der Hilfsorganisation in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen eingeschlossen. 137 Menschen, darunter 65 Kinder, sei es wegen der heftigen Kämpfe in der Stadt Gaza nicht möglich, das Gebiet sicher zu verlassen, erklärte die Organisation. Bisherige Versuche, die Mitarbeiter und deren Familien zu evakuieren, seien gescheitert.

Es brauche dringend einen Waffenstillstand, um Tausende festsitzende Zivilisten sicher evakuieren zu können, forderte Ärzte ohne Grenzen. Sonst liefen Menschen, denen es an Essen und Trinkwasser fehle, Gefahr, „in den nächsten Tagen, wenn nicht gar Stunden“, zu sterben, warnte die Organisation.

In diesem Bild aus einem von den israelischen Verteidigungskräften am 15. November 2023 veröffentlichten Video gehen israelische Soldaten in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt.
In diesem Bild aus einem von den israelischen Verteidigungskräften am 15. November 2023 veröffentlichten Video gehen israelische Soldaten in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt. © Israel Defense Forces/IDF/AP/dpa

Israel-Krieg: Patienten flüchten offenbar aus Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza

Update vom 18. November, 12.06 Uhr: Unklarheit herrscht derzeit darüber, ob Israel die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen angeordnet hat. Fakt ist aber: Hunderte Menschen haben das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza verlassen. Die Menschen flohen am Samstag zu Fuß in Richtung der Salaheddin-Straße, die in den Süden des Gazastreifens führt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium erklärte, es seien nur noch etwa 120 Verletzte und eine nicht näher genannte Zahl von Frühgeborenen im Krankenhaus. Wegen der Frühchen sei das Ministerium in Kontakt mit dem Roten Kreuz, hieß es in einer Erklärung. Die Angaben der Hamas lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Krankenhausvertreter sagten der AFP, einige Mitarbeiter seien zurückgeblieben, um die verbliebenen Menschen zu versorgen.

Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija sagte AFP, er sei von der israelischen Armee angewiesen worden, „die Evakuierung von Patienten, Verletzten, Vertriebenen und medizinischem Personal“ sicherzustellen. Die israelische Armee wies die Darstellung zurück, sie habe die Evakuierung angeordnet. Sie habe lediglich dem „Ersuchen des Direktors des Schifa-Krankenhauses“ stattgegeben, die Evakuierung weiterer Menschen aus dem Krankenhaus zu ermöglichen, hieß es in einer Erklärung.

Die israelische Armee durchsuchte den vierten Tag in Folge den Gebäudekomplex des Al-Schifa-Krankenhauses, unter dem sie eine Kommandozentrale der Hamas vermutet.

Krieg in Israel: Sofortige Evakuierung der Al-Schifa-Klinik in Gaza? Israel dementiert

Update vom 18. November, 10.50 Uhr: Die israelische Armee hat in einer Stellungnahme zurückgewiesen, sie habe die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza „binnen einer Stunde“ angeordnet. Man habe stattdessen auf Bitten des Krankenhausdirektors eine sichere Route für diejenigen Menschen mitgeteilt, die die Klinik verlassen wollen, berichtet die Times of Israel und zitiert aus dem Statement der Armee. Zu keinem Zeitpunkt habe das israelische Militär die Evakuierung angeordnet. Medizinisches Personal bleibe in dem Gebäude, um die Patienten zu versorgen.

Update vom 18. November, 8.12 Uhr: Israelische Truppen haben die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses „binnen einer Stunde“ angeordnet. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Israelische Soldaten haben demnach über einen Lautsprecher die Evakuierung der Einrichtung angeordnet. Der Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija wurde angewiesen, „die Evakuierung von Patienten, Verletzten, Vertriebenen und medizinischem Personal“ sicherzustellen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Laut UNO befinden sich derzeit rund 2300 Patienten, Verletzte und Vertriebene in dem Krankenhaus in Gaza-Stadt.

Update vom 18. November, 7.18 Uhr: In der Nacht wurden im Israel-Krieg auch aus dem Westjordanland Angriffe gemeldet. Der palästinensische Rote Halbmond erklärte, bei einem Angriff auf ein Gebäude im Flüchtlingslager Balata im Norden des Palästinensergebiets seien fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Verwaltung des Lagers in Nablus teilte mit, ein Luftangriff habe das örtliche Hauptquartier der Fatah-Bewegung in dem Lager getroffen. Das israelische Militär erklärte, es prüfe die Berichte.

Gazastreifen: Israel meldet Fund von Waffenlager in Kindergarten

Update vom 18. November, 6.41 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge in einem Kindergarten und einer Grundschule im Gazastreifen Waffen und Munition gefunden. Bei dem Einsatz im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens seien Panzerbüchsen, Mörsergranaten und andere Waffen sichergestellt worden, teilte das Militär auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter, mit.

„In Kindergärten sollten Spielsachen aufbewahrt werden, keine tödlichen Waffen“, hieß es in der Mitteilung. In einem Video war ein Stapel Mörsergranaten zu sehen, auf einem Foto mehrere Panzerbüchsen, Sturmgewehre, Munition und Handgranaten.

Krieg in Israel: Angehörige von Hamas-Geiseln marschieren Richtung Jerusalem

Update vom 18. November, 6.36 Uhr: Nach mehrtägigem Marsch wollen am Samstag Angehörige und Freunde der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln Jerusalem erreichen. Vor dem Büro von Netanjahu ist am Nachmittag eine Kundgebung geplant (17.00 Uhr MEZ). Der Demonstrationszug für die Freilassung der Geiseln war am Dienstag in Tel Aviv gestartet, die Teilnehmer legten die 63 Kilometer zwischen den beiden Städten zu Fuß zurück.

Zu dem Protestmarsch hatte das Forum der Familien von Geiseln und Verschwundenen aufgerufen. Dieses war nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel gegründet worden war, um die öffentliche Aufmerksamkeit für die rund 240 in den Gazastreifen Verschleppten wach zu halten.

Update vom 18. November, 6.17 Uhr: Bei einem Luftangriff in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben 26 Menschen getötet worden. Bei dem Angriff auf drei Wohngebäude im Stadtteil Hamad seien zudem 23 Menschen schwer verletzt worden, teilte der Leiter des Nasser-Krankenhauses in Chan Yunis der Nachrichtenagentur AFP mit.

Krieg in Israel: Netanjahu bestätigt Hamas-Zentrale unter Al-Schifa-Klinik – Waffen und Bomben entdeckt

Update vom 17. November, 21.55 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Medien gegenüber den Fund einer unterirdischen Hamas-Kommandozentrale in der größten Klinik des Gazastreifens bestätigt. Die Armee habe im zweiten Untergeschoss des Schifa-Krankenhauses eine Kommando- und Kontrollzentrale gefunden, sagte er dem Radiosender NPR am Freitag. Terroristen seien vor der Ankunft der Soldaten aus der Klinik geflüchtet. Die Armee habe dort auch Waffen und Bomben entdeckt.

Israels Armee hatte laut dpa zuvor mitgeteilt, bei ihrem Einsatz in dem Krankenhaus auch Kommando- und Kontrollzentren gefunden zu haben. Unklar war zunächst, ob es sich dabei auch um die unter dem Krankenhaus vermutete Hamas-Kommandozentrale handelte. Die Hamas bestreitet die Existenz eines solchen Stützpunkts unter der Klinik.

Krieg in Israel: Hamas veröffentlicht Video einer Geisel

Update vom 17. November, 19.55 Uhr: Die Hamas hat ein weiteres Video einer Geisel veröffentlicht. Der darin zu sehende Mann soll nach Darstellung des bewaffneten Arms der Hamas inzwischen tot sein. Die Echtheit des Videos, das laut der Deutschen Presse-Agentur im Telegram-Kanal der Kassam-Brigaden veröffentlicht wurde, konnte zunächst nicht überprüft werden.

Zu Beginn des Clips sagt der alte Mann, der nach Darstellung der Hamas chronisch krank war und zeitweise auf einer Intensivstation behandelt wurde, er fühle sich nicht gut. Das Video soll ihn zunächst in einer Klinik zeigen. Später zeigt das Video einen Mann mit geschlossenen Augen und geöffnetem Mund in ein Leichentuch gehüllt. Dabei handelt es sich mutmaßlich um dieselbe Person.

Krieg in Israel: Hamas feuern erneut Raketen Richtung Tel Aviv

Update vom 17. November, 18.20 Uhr: Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag wieder Raketen Richtung Tel Aviv abgefeuert. In der israelischen Küstenmetropole und im Zentrum des Landes wurde am Abend Raketenalarm ausgelöst. Im Stadtzentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Zuvor gab es auch in Orten in der Nähe des Gazastreifens mehrmals Raketenalarm, wie die israelische Armee mitteilte. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer.

Israels Armee will Waffen in Kita gefunden haben

Update vom 17. November, 17.05 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung Dutzende Mörsergranaten der islamistischen Hamas in einer Kindertagesstätte im Norden des Gazastreifens gefunden. Ein Teil der Einrichtung habe als Lager für die Granaten gedient, hieß es in einem vom Militär am Freitag veröffentlichten Video. Auch in einer Grundschule entdeckten Soldaten demnach zahlreiche Waffen der Terrororganisation. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Krieg in Israel – Lage in Al-Schifa-Krankenhaus spitzt sich zu

Update vom 17. November, 15.25 Uhr: In dem von israelischen Soldaten umstellen Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza gehen offenbar die Vorräte an Nahrungsmitteln und Wasser zur Neige. Das sagte der Arzt Ahmed El Mochallalati während eines Telefonats gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Israel stelle zwar Hilfsmittel zur Verfügung, diese seien jedoch „sehr, sehr minimal“. Die Soldaten der israelischen Armee durchsuchen den Angaben des Arztes zufolge weiterhin das Gebäude nach Hinweisen auf Geiseln oder Hamas-Terroristen. Bislang hätten sie jedoch „nichts gefunden“.

Das israelische Militär verschaffte sich am Mittwoch Zugang zu dem Gebäudekomplex. Nach eigenen Angaben haben die Soldaten in den Gebäuden Waffen, Ausrüstung, sowie eine Kommandozentrale der Hamas gefunden. Die Terrormiliz widerspricht den Berichten.

Krieg in Israel – WHO fordert Evakuierungen von Patienten aus dem Gazastreifen

Update vom 17. November, 14.11 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat mit Blick auf die Lage im Gazastreifen tägliche Evakuierungen von Patienten aus dem Gazastreifen über die Grenze nach Ägypten gefordert. Der Leiter des WHO-Büros in den besetzten palästinensischen Gebieten, Richard Peeperkorn, rief am Freitag zu einem Mechanismus auf, um die Evakuierung der dringendsten Fälle zu erleichtern. Seinen Angaben zufolge müssten jeden Tag 50 bis 60 Patienten nach Ägypten gebracht werden.

Den Berichten zufolge sind 47 von 72 medizinischen Grundversorgungszentren im Gazastreifen außer Betrieb. 25 von 36 Krankenhäuser seien nicht betriebsfähig, die restlichen würden nur unter Schwierigkeiten arbeiten.

Krieg gegen die Hamas – Israel genehmigt zwei Tanklastern pro Tag Einfahrt nach Gaza

Update vom 17. November, 13.27 Uhr: Israel genehmigt für humanitäre Zwecke die Einfuhr von Diesel mit zwei Tanklastwagen pro Tag aus Ägypten in den Gazastreifen. Das Kriegskabinett habe einer entsprechenden Empfehlung des Militärs sowie des Inlandsgeheimdiensts zugestimmt, bestätigte ein hochrangiger israelischer Vertreter.

Update vom 17. November, 12.34 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es wieder Gefechte gegeben. Das israelische Militär meldete am Freitag, mehrere „Terrorziele der Hisbollah“ angegriffen zuhaben. Darunter sei auch ein Waffenlager gewesen. Darüber hinaus sei im Grenzgebiet eine „im Libanon identifizierte Terrorzelle angegriffen“ worden. Das Militär habe mehrere Abschüsse aus der Grenzregion identifiziert. Die pro-iranische Hisbollah erklärte, israelische Ziele mit „angemessenen Waffen“ attackiert zu haben und „direkte Treffer“ erzielt zu haben.

Seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas wird befürchtet, dass die Hisbollah sich in den Konflikt einschalten und eine zweite Front im Norden Israels eröffnen könnte. Bislang gingen die Aggressionen aber nicht über kleinere Angriffe in der Grenzregion hinaus.

Israel-Krieg: Militär hat offenbar hochrangiges Hamas-Mitglied getötet

Update vom 17. November, 11.57 Uhr: Dem israelischen Militär ist es offenbar gelungen, ein hochrangiges Mitglied des politischen Arms der Hamas zu töten. Wie das israelische Portal Haaretz mit Verweis auf Berichte aus dem Westjordanland meldet, wurde Ahmed Bahar bei Kämpfen im Gazastreifen getötet. Bahar war Sprecher der Hamas, als diese im Jahr 2006 die absolute Mehrheit bei der Wahl in den palästinensischen Autonomiegebieten erlangte.

Update vom 17. November, 11.12 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben die Bewohner von mehreren Stadtvierteln in Gaza dazu aufgefordert, bis 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) die entsprechenden Gebiete zu verlassen. Das schrieb ein Sprecher der Armee am Freitag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Zudem kündigte er im Süden des Gazastreifens für mehrere Stunden eine „taktische Pause“ westlich der Stadt Rafah für „humanitäre Zwecke“ an. In der Gegend liegt auch der Grenzübergang nach Ägypten.

Palästinensische Behörde: Noch immer 800.000 Menschen im Norden Gazas

Update vom 17. November, 10.51 Uhr: In nördlichen Teil des Gazastreifens sollen sich fast sechs Wochen nach Kriegsbeginn immer noch rund 800 000 Menschen aufhalten. Das berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA unter Berufung auf die palästinensische Statistikbehörde (PCBS) im Westjordanland am Freitag. Auf welcher Erhebung diese Schätzung beruhte – inmitten von Kriegschaos und angesichts der Präsenz des israelischen Militärs im Norden des abgeriegelten Küstengebiets – blieb teils unklar.

Unabhängig überprüfen lassen sich die Daten nicht. Sollten sich die Zahlen jedoch als korrekt erweisen, hätte nur ein etwa ein Drittel der Bevölkerung im Norden Gazas das Gebiet seit Beginn des Kriegs verlassen.

Update vom 17. November, 10.42 Uhr: Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiterhin katastrophal. Die Region erhalte aktuell nur zehn Prozent der täglich nötigen Nahrungsmittelvorräte, sagte Abeer Etefa, eine Sprecherin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. „Die Menschen sind unmittelbar vom Hungertod bedroht“, sagte Etefa weiter. Ein Problem sei auch, dass kein Treibstoff für Lastwägen vorhanden ist, um die Nahrungsmittel in der Region zu verteilen. „Die bestehenden Nahrungsmittelsysteme in Gaza brechen im Grunde zusammen.“

„Werden in anderen Gebieten weitermachen“: Israels Militär kündigt Ausweitung der Einsätze an

Update vom 17. November, 9.45 Uhr: Das israelische Militär hat eine Ausweitung der Einsätze im Gazastreifen angekündigt. „Wir sind kurz davor, das militärische System im nördlichen Gazastreifen zu zerschlagen (…) wir werden in anderen Gebieten weitermachen“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi bei einem Truppenbesuch. „Es bleibt zwar noch einiges zu tun, aber wir sind auf dem besten Weg.“

Halevi kündigt an, man müsse Kommandeure der Hamas „systematisch“ ausschalten und Infrastruktur zerstören. Dafür würden „immer mehr Regionen ins Visier“ genommen. Bislang fokussiert das israelische Militär seine Kräfte auf die nördliche Hälfte des Gazastreifens, in der auch Gaza-Stadt liegt. Experten gehen aber von einer möglichen Ausweitung der Einsätze auch im Süden aus. 

Krieg in Israel – wohl Lieferungen von Wasser und Essen an Al-Schifa-Krankenhaus

Update vom 17. November, 08.55 Uhr: Israels Militär hat dem Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Liter Trinkwasser und 1.500 Essensrationen geliefert. Das teilte das Militär auf der Plattform X mit. Fotos zeigten einen Lastwagen mit Wasserflaschen und das Abladen einer Palette durch einen Gabelstapler. Die Informationen des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Israels Militär findet weitere Leiche einer Hamas-Geisel nahe Al-Schifa-Krankenhaus

Update vom 17. November, 07.45 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die Leiche einer seiner Soldatinnen geborgen, die von der Hamas gefangen genommen worden sei. Die Hamas habe die 19-jährige Noa Marciano in einem Gebäude in der Nähe des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt festgehalten, teilte das Militär mit. Am Dienstag hatte das Militär den Tod der Soldatin bestätigt, nachdem die Hamas zunächst ein Video veröffentlicht hatte, das die Soldatin lebend zeigte. Es folgten Bilder, die laut Hamas die Leiche Marcianos zeigten, die bei einem israelischen Angriff getötet worden sei.

Update vom 17. November, 07.30 Uhr: Laut Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes sind bei einem israelischen Drohnenangriff auf Jenin im Westjordanland drei Palästinenser getötet worden.

Update vom 17. November, 07.05 Uhr: Benjamin Netanjahu hat eingeräumt, dass die israelischen Streitkräfte bei ihrem Versuch, zivile Opfer beim Militäreinsatz in Gaza zu vermeiden, nicht immer erfolgreich seien. „Leider gelingt es uns nicht“, sagte der Ministerpräsident in einem Interview des US-Fernsehsenders CBS. „Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie.“ Zum Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus sagte Netanjahu, es gebe „starke Hinweise“, dass dort Geiseln von der Hamas festgehalten wurden. Das sei einer der Gründe für den Einmarsch israelischer Soldaten in die Schifa-Klinik gewesen, so Netanjahu.

Krieg in Israel – Militär setzt militärische Operation rund um Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza fort

Erstmeldung vom 17. November: Gaza/Tel Aviv – Israel setzt seine militärischen Operationen rund um das Al-Schifa-Krankenhaus im Stadtteil Rimal in Gaza-Stadt weiter fort. Bei ihrem Einsatz in der größten Klinik des Küstenstreifens fanden die israelischen Streitkräfte (IDF) eigenen Angaben zufolge auch Kommando- und Kontrollzentren. Was damit konkret gemeint ist, ließ ein Militärvertreter offen.

Es wurden dort demnach auch Waffen, Computer und militärische Ausrüstung gefunden. Unklar blieb, ob es sich bei einem der entdeckten Zentren auch um die von der Armee unter dem Krankenhaus vermutete Kommandozentrale der Hamas handelte. Die Hamas bestreitet die Existenz einer solchen Basis unter der Klinik. Die israelische Armee erklärte weiter, dass sie ihre Operation im Al-Schifa-Komplex fortsetzen werde, da sie noch Ziele habe, die sie erreichen müsse.

Hamas-Tunnel laut Israels Armee auf Gelände der Schifa-Klinik entdeckt

Nahe dem Schifa-Krankenhaus haben IDF-Soldaten auch die Leiche einer Geisel geborgen. Die tote Frau sei in einem Nebengebäude des Hospitals entdeckt, nach Israel gebracht und identifiziert worden, teilte Israels Militär mit. Die Frau war demnach am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas in Israel aus dem Grenzort Beeri entführt worden.

Eigenen Angaben zufolge legten israelische Soldaten einen Tunnel der Hamas auf dem Gelände des Schifa-Krankenhauses frei. Außerdem sei auf dem Gelände ein mit Sprengfallen versehenes Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen, Munition und Handschellen entdeckt worden, teilte das Militär mit. Auch im Rantisi-Krankenhaus sei ein Tunnel entdeckt worden. Zudem seien im Al-Kuds-Krankenhaus Waffen und Munition aufgespürt worden. (red mit Agenturen)


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