Hamas feuert Raketen auf Israel – Botschafter warnt vor Anschlägen

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Die Lage im Gazastreifen verschärft sich: Raketen treffen heute Israel, Verletzte und Tote werden gemeldet. Die Hamas kündigt Krieg an. Der News-Ticker.

  • Zahlreiche Tote in Israel: Rettungskräfte berichten von mindestens 22 Opfern
  • Reaktion auf Attacke: Israel ruft den Kriegszustand aus
  • Angriffe aus dem Gaza: Die Hamas schießt am Samstagmorgen Raketen auf Israel
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch aus Israel. Aktuell ist die Lage noch nicht vollständig zu überblicken. Daher lassen sich nicht alle Informationen unmittelbar unabhängig überprüfen.

Update vom 7. Oktober, 19.34 Uhr: Erneute Eskalation im Nahost-Krieg: Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes erneut Raketenalarm gegeben. Zahlreiche Explosionen waren am Samstagabend über der Küstenmetropole zu hören, die vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten in mehreren Städten des Landes die Warnsirenen. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas teilte am Abend mit, es seien 150 Raketen auf Israel abgeschossen worden.

Krieg in Israel: Heute am Abend hat die Hamas erneut mit Raketen angegriffen. In Tel Aviv waren Explosionen zu hören. © Mahmoud Issa/dpa

Seit den frühen Morgenstunden liefern sich Israel und die palästinensische Hamas schwere Gefechte. Allein bei dem ersten Angriff aus dem Gaza-Streifen starben viele Menschen. Am Abend erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 150 Menschen.

Krieg in Israel: Botschafter warnt vor Anschlägen in Deutschland

Update vom 7. Oktober, 19.11 Uhr: Nach dem Großangriff der palästinensischen Hamas auf Israel hat der israelische Botschafter Ron Prosor vor Angriffen auf israelische und jüdische Einrichtungen auch in Deutschland gewarnt. In der jetzigen Situation bestehe die „höchste Gefahr“ solcher Anschläge, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Er vertraue aber auf die Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden. „Ich weiß, dass der Bürgermeister von Berlin und auch die Innenministerin die Sache jetzt im Griff haben.“ Die Bundesregierung hatte zuvor die Verstärkung der Überwachung jüdischer Einrichtungen in Deutschland angekündigt.

Krieg in Israel: Opposition bietet Bildung einer Notstandsregierung an

Update vom 7. Oktober, 18.29 Uhr: Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Bildung einer Notstandsregierung wegen des großangelegten Angriffs auf Israel angeboten. Lapid sagte dies am Samstag, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

„Ich werde mich jetzt nicht mit der Frage beschäftigen, wer Schuld hat und warum wir überrascht worden sind“, sagte der ehemalige Regierungschef Lapid, der zur politischen Mitte gehört. „Wir werden in Einigkeit unserem Feind gegenüberstehen.“ Weiter sagte er: „Der Staat Israel ist im Krieg. Es wird kein leichter und kein kurzer Krieg sein.“

Militär spricht nach Raketenangriffen auf Israel von „Kriegsverbrechen“

Update vom 7. Oktober, 18.15 Uhr: Anlässlich der Geiselnahme nach dem Angriff auf Israel erklärte das Militär, die militante Palästinenserorganisation habe israelische Soldaten und Zivilisten gefangen genommen und damit „ein Kriegsverbrechen“ begangen. Seit dem Beginn des großangelegten Hamas-Angriffs am Samstagmorgen wurden nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes bereits mindestens 70 Menschen in Israel getötet und hunderte weitere verletzt.

Die Hamas veröffentlichte ein Video, das drei Gefangene in Zivilkleidung zeigt, die von einer Gruppe Bewaffneter festgehalten werden. Ihr bewaffneter Arm, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, versicherte, „mehrere feindliche Soldaten gefangen“ zu haben. Auch die Al-Kuds-Brigaden, der bewaffnete Arm des Islamischen Dschihad, erklärten, sie hätten „zahlreiche Soldaten“ Israels in ihrer Gewalt. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP.

Kämpfe nach Angriff auf Israel halten an: Spezialeinheiten im Einsatz

Update vom 7. Oktober, 17.54 Uhr: „Wir kämpfen an 22 Orten“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari bezüglich der Angriffe auf Israel. Es gebe keine Gemeinde im Süden Israels, in der keine Streitkräfte seien. „Es gibt Gemeinden, die von Terroristen befreit wurden, aber wir möchten das Gebiet weiter durchsuchen, bevor wir dies bekannt geben“, sagte Hagari weiter. In den Orten Ofakim und Beeri sei es zu Geiselnahmen gekommen. „Dort sind Spezialeinheiten mit hochrangigen Kommandeuren im Einsatz und es kommt zu scharfen Feuergefechten“, sagte Hagari. „Wir befinden uns im Krieg.“

Während die Armee von Israel von den Angriffen der Hamas am Morgen vielerorts überrascht worden war, warnte Hagari nun vor vielen Falschmeldungen, die es bezüglich des Kriegs in Israel gibt. „Es hieß, Nimrod Aloni (ein Spitzengeneral) sei entführt worden, das stimmt nicht. Sie sagten, Avi Rosenfeld (Kommandeur der Gaza-Division) sei entführt worden, das stimmt nicht.“ Ziel sei es jetzt, „dass alle Terroristen getötet werden und dass alle Gemeinden von Terroristen befreit werden“. Bis dahin sollen sich die Bewohner in der Nähe des Gazastreifens weiter in ihren Häusern einschließen.

Entführte Israelis nach Angriff der Hamas: Militär bestätigt Entführung in den Gazastreifen

Update vom 7. Oktober, 17.10 Uhr: Kämpfer der islamistischen Hamas haben nach Angaben des israelischen Militärs Israelis in den Gazastreifen entführt. Darunter seien auch Soldaten, bestätigte am Samstag ein Sprecher der Armee, ohne Angaben zur Zahl der Entführten zu machen.

Angriffe auf Israel: Strack-Zimmermann will Hilfen für Gaza-Streifen überprüfen

Update vom 7. Oktober, 16.45 Uhr: Nach dem Großangriff auf Israel fordert die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Überprüfung aller Hilfen für den palästinensischen Gaza-Streifen. „Die Existenz des jüdischen Staates Israel zählt zu Recht zum untrennbaren Kernbestand deutscher Staatsräson“, sagte die FDP-Politikerin am Samstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Deshalb muss dieser feige Angriff der Hamas auf unschuldige Zivilisten unbedingt zum Anlass genommen werden, alle für den Gaza-Streifen bestimmten deutschen, EU- und UN-Hilfsgelder gründlichst auf ihre Verwendung zu überprüfen.“ Finanzminister Christian Lindner (FDP) versprach eine rasche Entscheidung.

Update vom 7. Oktober, 16.15 Uhr: Benny Gantz, Vorsitzender der Oppositionspartei Nationale Einheit, hat den Sicherheits- und Einsatzkräften seine Unterstützung zugesichert und erklärt, dass Israel „vollkommen geeint“ sei.

Gemeinsam gegen die Hamas: Oppositionsführer beschwört Einheit

„Ich möchte klar und deutlich sagen, und zwar so, dass man es von Gaza über Beirut bis nach Teheran hört: Das ganze Volk Israels ist geeint“, sagte er. „Alle Bürgerinnen und Bürger Israels stehen hinter den Sicherheitskräften, und die Regierung hat den Rückhalt, einen hohen, schmerzhaften und effektiven Preis zu verlangen, damit sich so etwas nicht wiederholt. Es gibt keine Koalition und keine Opposition mehr“, fügt Gantz hinzu, „nur noch eine Faust, die auf den Feind einschlägt.“

Update vom 7. Oktober, 15.50 Uhr: Reaktion auf die Raketenangriffe: Im Gazastreifen sind nach dem Beschuss der israelischen Armee als Folge der Großangriffe auf Israel 198 Menschen getötet und mehr als 1600 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit. 

Auf israelischer Seite ist die Zahl der Todesopfer auf 100 gestiegen. Das berichteten israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise. Rund 900 weitere seien verletzt worden.

Dichter Rauch über Gaza nach israelischen Angriffen als Reaktion auf die Raketenangriffe der Hamas.
Dichter Rauch über Gaza nach israelischen Angriffen als Reaktion auf die Raketenangriffe der Hamas. © MAHMUD HAMS / AFP

Nach Angriff auf Israel: Hamas hält offenbar 50 Geiseln fest

Update vom 7. Oktober, 15.42 Uhr: Kämpfer der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas halten einem Bericht des israelischen Fernsehsenders Channels 12 zufolge rund 50 Geiseln im israelischen Kibbuz Beeri in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen gefangen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hamas-Vizechef Saleh al-Aruri sagte dem TV-Sender Al-Jazeera, „eine große Zahl“ an israelischen Geiseln seien in der Gewalt der Hamas.

Nach Raketenangriff in Israel: Polizei verstärkt den Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland

Update vom 7. Oktober, 15.35 Uhr: Wegen des Großangriffs auf Israel verstärkt die Polizei den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Berlin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Regierungskreisen. Die Gefährdungsbewertungen für solche Einrichtungen werden demnach laufend aktualisiert und Schutzmaßnahmen erhöht, wo dies erforderlich sei. „In Berlin ist der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen heute bereits verstärkt worden.“

Jüdische Einrichtungen in Deutschland müssten jetzt besonders geschützt werden, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie habe am Samstag bereits mit der Vorsitzenden der Innenministerkonferenz und Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) darüber gesprochen, sagte Faeser. „Jetzt gilt es, auch jüdische Einrichtungen in Deutschland besonders zu schützen.“

USA sichert Israel nach Raketenangriff „notwendige Mittel zur Selbstverteidigung“ zu

Update vom 7. Oktober, 15.10 Uhr: Die USA wollen nach eigenen Angaben sicherstellen, dass Israel „über die notwendigen Mittel zur Selbstverteidigung“ verfügt. „In den kommenden Tagen wird sich das Verteidigungsministerium dafür einsetzen, dass Israel über das verfügt, was es braucht, um sich zu verteidigen und die Zivilbevölkerung vor willkürlicher Gewalt und Terrorismus zu schützen“, teilt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung mit.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach einem Telefonat mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog seine Solidarität mit Israel bekundet. „Israel muss sich gegen einen brutalen Terror verteidigen“, teilte Steinmeier am Samstag mit. „Meine volle Solidarität gilt unseren angegriffenen israelischen Freunden. Im Namen unserer Landsleute habe ich Präsident Herzog meine Anteilnahme an den vielen Toten und Verletzten ausgedrückt und meine Sorge um das Schicksal derer, die noch in Gefahr sind.“

Update vom 7. Oktober, 14.45 Uhr: Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog hat am Samstag eine Erklärung zu den Angriffen der Hamas auf Israel abgegeben.

„Unschuldige Zivilisten“ bei Kämpfen in Israel „massakriert“: „Das wahre Gesicht der Hamas gesehen“

„Heute haben wir das wahre Gesicht der Hamas gesehen. Eine terroristische Armee, deren einziges Ziel der kaltblütige Mord an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern ist“, sagte er zu den andauernden Kämpfen nach massiven Raketenangriffen auf Israel am Morgen. „Unterstützt und gelenkt von ihren stellvertretenden Befehlshabern im Iran haben sie einen unprovozierten, abscheulichen Angriff gegen den jüdischen Staat an einem jüdischen Feiertag verübt. Unschuldige Zivilisten wurden massakriert und verwundet, und viele sind immer noch unter Beschuss.“

„Der Staat Israel wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um diese eindeutige und unmittelbare Gefahr für unsere Bürger zu beseitigen. Israel wird allen Herausforderungen trotzen“.

Hamas-Angriff auf Israel: Zahl der Toten und Verletzten steigt

Update vom 7. Oktober, 14.40 Uhr: Nach Angaben der israelischen Rettungskräfte sind mindestens 40 Menschen in Israel nach den schweren Raketenangriffen und den folgenden Kämpfen mit der Hamas ums Leben gekommen. Darüber hinaus wurden 779 Menschen verletzt und werden in Krankenhäusern behandelt. Das teilte das Gesundheitsministerium zur aktuellen Lage mit.

Update vom 7. Oktober, 14.20 Uhr: Zu Beginn der Sitzung des Sicherheitskabinetts hat Premierminister Benjamin Netanjahu in einer Erklärung alle Bürgerinnen und Bürger des Landes zur Einheit aufgerufen. Er wiederholte, dass sich Israel seit heute Morgen im Krieg befinde und kündigte an, dass man sich derzeit auf drei Ziele konzentriere.

Raketenangriff auf Israel: „Gebiet von feindlichen Kräften säubern“

„Unser erstes Ziel ist es, das Gebiet von den eingedrungenen feindlichen Kräften zu säubern und die Sicherheit und den Frieden in den angegriffenen Siedlungen wiederherzustellen“, so Netanjahu. „Das zweite Ziel besteht darin, dem Feind einen hohen Preis abzuringen, auch im Gazastreifen“, sagt er. Das dritte Ziel bestehe darin „andere Schauplätze zu stärken, damit niemand den Fehler macht, sich diesem Krieg anzuschließen“.

Währenddessen ist Zahl der Opfer laut dem israelischen Fernsehsender Channel 12 auf 40 gestiegen. Die Behörden sprechen momentan zudem von 740 verletzten Personen. Der UN-Sondergesandte für den Nahen Osten und die USA erklärten, dass sie die Angriffe der Hamas auf Israel aufs Schärfste verurteilen. Auch der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat sich bestürzt zum Großangriff der Hamas auf Israel geäußert. „Die sinnlose terroristische Gewalt gegen Israel, bei der viele Zivilisten verletzt oder gar getötet werden, schockiert uns zutiefst“, schrieb Pistorius am Samstag auf der Plattform X (zuvor Twitter).

Angriff auf Israel: Hamas veröffentlicht Video, das gefangenen israelische Soldaten zeigt

Update vom 7. Oktober, 13.30 Uhr: Nach Beginn des Angriffs der palästinensischen Hamas-Organisation auf Israel hat der bewaffnete Arm der Hamas ein Video von Kämpfern mit drei Gefangenen in Zivilkleidung veröffentlicht, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Laut einem Videokommentar handelt es sich um Mitglieder der Al-Kassam-Brigaden, die „mehrere feindliche Soldaten während des Kampfes der ‚Al-Aksa-Flut‘“ gefangen genommen hätten. Hebräische Schrift im Hintergrund deutet darauf hin, dass die Aufnahmen auf der israelischen Seite des Eretz-Grenzübergangs aufgenommen wurden.

Außerdem hat die Hamas ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie sie von einer Drohne aus eine Bombe auf einen Militärkrankenwagen nahe der Grenze zum Gazastreifen abwirft und dabei israelische Soldaten verletzt, wie die Israel Times berichtet.

Update vom 7. Oktober, 13.20 Uhr: Das saudi-arabische Außenministerium erklärte in einer Erklärung, dass es die Entwicklungen genau verfolge und forderte einen sofortigen Stopp der Eskalation. Das saudische Ministerium unterstrich die wiederholten Warnungen vor der Besetzung und wiederholte die Forderung nach einem glaubwürdigen Friedensprozess.

Hamas-Angriffe auf Israel: Experte spricht von einem Versagen der Sicherheitsbehörden

Update vom 7. Oktober, 13.20 Uhr: Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel sieht der Experte Meron Mendel darin ein Versagen der israelischen Sicherheitsbehörden. Dies sagte der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank dem Sender Ntv. Weiter fürchtet Mendel eine zweite Kriegsfront, die Israel im Norden des Landes erwarten könnte. „Das könnte eine mögliche Entwicklung sein“, sagte er.

Update vom 7. Oktober, 13.10 Uhr: SPD-Chef Lars Klingbeil spricht auf X (ehemals Twitter) von schockierenden Bildern aus Israel. „Dieser abscheuliche Terror der Hamas ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort gestoppt werden. Israel kann sich auf die Solidarität Deutschlands verlassen“, schreibt der Politiker.

Palästinensische Mitglieder der Ezz-Al-Din-Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügels der Hamas, verbrennen ein gepanzertes Militärfahrzeug der Israelis.
Palästinensische Mitglieder der Ezz-Al-Din-Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügels der Hamas, verbrennen ein gepanzertes Militärfahrzeug der Israelis. © Imago

Israel schwört Vergeltung: Hamas hat „die Tore zur Hölle“ geöffnet

Update vom 7. Oktober, 12.50 Uhr: Ein israelischer Repräsentant hat gewarnt, die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas habe mit ihrem Großangriff auf Israel „die Tore zur Hölle“ geöffnet. Die Hamas sei für die Entscheidung, Israel anzugreifen, verantwortlich und werde dafür zur Rechenschaft gezogen, sagte der Sprecher der israelischen Behörde Cogat, die für Einreise- und Arbeitsgenehmigungen für palästinensische Arbeiter aus dem Gazastreifen zuständig ist. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Der Iran begrüßt derweil den Angriff der Palästinenser auf Israel. „Wir beglückwünschen die palästinensischen Kämpfer“, sagt Rahim Safawi, ein Berater von Irans geistlichem und staatlichem Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei, der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Insa. Der Iran werde ihnen bis zur Befreiung Palästinas und Jerusalems beistehen.

Hamas-Angriff auf Israel: EU-Außenkommissar fordert die sofortige Freilassung der Geiseln

Update vom 7. Oktober, 12.40 Uhr: Der EU-Außenkommissar Josep Borrell fordert die sofortige Freilassung der israelischen Geiseln, die während eines massiven Angriffs der Terrorgruppe Hamas entführt und nach Gaza verschleppt wurden. „Die Nachrichten über Zivilisten, die in ihren Häusern oder im Gazastreifen als Geiseln genommen wurden, sind entsetzlich“, schrieb Borrell auf X. „Die Geiseln müssen sofort freigelassen werden.“

Die Terrorgruppe Hamas hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie ihre Mitglieder heute Morgen bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt an der Grenze zum Gazastreifen mehrere israelische Soldaten gefangen nehmen. Andere Clips, die im Internet kursieren, zeigen angeblich israelische Zivilisten, die von der Terrorgruppe als Geiseln genommen wurden. Die IDF hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

Europäische Regierungsvertreter verurteilen die Angriffe der Hamas auf Israel

Update vom 7. Oktober, 12.35 Uhr: Frankreich bekundet seine „uneingeschränkte Solidarität mit Israel und den Opfern“ und unterstreicht „seine absolute Ablehnung des Terrorismus und sein Engagement für die Sicherheit Israels“. Auch Italien unterstützte „das Recht Israels, sich gegen den brutalen Angriff zu verteidigen“. Der britische Außenminister James Cleverly verurteilte die „schrecklichen Angriffe“ und betonte ebenfalls das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Ähnlich äußerten sich die Niederlande, Spanien, die Ukraine und die Tschechische Republik.

Stellvertretend für die Europäische Union verurteilte Ursula von der Leyen verurteilt den „terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aufs Schärfste“ und bezeichnet ihn als „Terrorismus in seiner verachtenswertesten Form“.

Update vom 7. Oktober, 12.20 Uhr: Wie die BBC unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichtet, soll eine groß angelegte Untersuchung eingeleitet werden, um herauszufinden, warum der israelische Geheimdienst den massiven und gut koordinierten Angriff der Hamas nicht kommen sah.

Nach Raketenangriffen auf Israel: Bisher 545 Menschen im Krankenhaus

Update vom 7. Oktober, 12.15 Uhr: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden seit Beginn des massiven Hamas-Angriffs, den die Terrorgruppe heute Morgen gegen 6.30 Uhr startete, 545 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert.

Update vom 7. Oktober, 12.10 Uhr: Hochrangige Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde sind zu einer Dringlichkeitssitzung in Ramallah zusammengekommen. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas sprach bei dieser über „die Notwendigkeit, unser Volk zu schützen“ und betonte das Recht des palästinensischen Volkes, sich gegen den „Terrorismus der Siedler und die Besatzungstruppen“ zu verteidigen.

Hamas-Attacke auf Israel: Offizieller Rettungsdienst spricht nach Raketenangriffen von 22 Toten

Update vom 7. Oktober, 11.35 Uhr: Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom sind seit Beginn des massiven Angriffs der Terrorgruppe Hamas mindestens 22 Menschen getötet worden, berichtet die Israel Times. Der Rettungsdienst ist eine Hilfsorganisation, die in staatlichem Auftrag für den Krankentransport-, Notfallrettungs- und Blutspendedienste verantwortlich ist.

Hisbollah begrüßt Hamas-Angriffe auf Israel

Update vom 7. Oktober, 11.25 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat den Hamas-Angriff auf Israel als Zeichen gegen eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel bezeichnet. Der Hamas-Angriff sei eine „entschlossene Antwort auf Israels anhaltende Besatzung und eine Botschaft an diejenigen, die eine Normalisierung mit Israel anstreben“, teilt die Islamisten-Miliz in einer Erklärung mit.

Sie verfolge die Lage im Gazastreifen genau und stehe in „direktem Kontakt mit der Führung des palästinensischen Widerstands“. Mehrere arabische Staaten hatten zuletzt eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel eingeleitet. Saudi-Arabien und Israel verhandeln momentan über ein Normalisierungsabkommen. Die Hisbollah hat selbst mehrere Kriege mit Israel geführt und betont immer wieder Israel vernichten zu wollen.

Nach Raketenangriff gegen Israel startet Israels Armee mit Gegenangriff – Bundeskanzler Scholz äußert sich

Update vom 7. Oktober, 11.10 Uhr: Israel startet mit Gegenschlag. Wie israelische Streitkräfte berichten, fliegen Dutzende Kampfflugzeuge Angriffe gegen Standorte der Hamas-Terrorgruppe im Gazastreifen. Die israelische Armee (IDF) will demnächst mehr Informationen dazu preisgeben.

Auch Olaf Scholz äußerte sich inzwischen zu der Situation: „Erschreckende Nachrichten erreichen uns heute aus Israel. Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst. Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite“, schrieb der Kanzler auf X (ehemals Twitter).

300 Verletzte und 6 Tote – Außenministerin äußert sich zu Raketenangriffen auf Israel

Update vom 7. Oktober, 11.05 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Angriffe aus dem Gazastreifen gegen Israel aufs Schärfste verurteilt. „Hamas eskaliert die Gewalt“, schrieb die Grünen-Politikerin auf der Plattform X (früher Twitter) am Samstag. Gewalt und Raketen gegen Unschuldige müssten sofort aufhören. „Israel hat unsere volle Solidarität und das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich gegen Terror zu verteidigen.“

Update vom 7. Oktober, 10.47 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach den massiven Angriffen aus dem Gazastreifen von einem „Krieg“ gesprochen. „Bürger Israels, wir sind im Krieg“, sagte Netanjahu in einer Videobotschaft aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv.

Update vom 7. Oktober, 10.35 Uhr: Der Vorsitzende des Regionalrats von Sha‘ar Hanegev, Ofir Liebstein, wurde heute Morgen bei Kämpfen mit Hamas-Terroristen getötet, wie die örtlichen Behörden mitteilen. „Ofir wurde getötet, als er während des terroristischen Angriffs eine Stadt verteidigen wollte“, lautet die Meldung des Rates.

Als Reaktion auf Raketenangriff:  Israels Armee leitet Operation „Eiserne Schwerter“ ein

Update vom 7. Oktober, 10.25 Uhr: Als Reaktion auf die massiven Raketenangriffe aus dem palästinensischen Gazastreifen haben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte erklärt, dass sie die Operation „Eiserne Schwerter“ eingeleitet haben. Der Sprecher der Verteidigungsstreitkräfte, Konteradmiral Daniel Hagari, teilte Reportern der Times of Israel mit, dass seit 6:30 Uhr morgens mehr als 2.200 Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Hagari sagte weiter, die „Terroristen der Hamas“ vom Land, vom Meer und aus der Luft eingedrungen seien. An mindestens sieben Orten finden momentan Kämpfe zwischen Hamas-Terroristen und IDF-Truppen statt. Das Militär rechne mit der Einberufung von Zehntausenden von Soldaten.

Massive Raketenangriffe aus dem Gazastreifen: Israel ruft Kriegszustand aus

Update vom 7. Oktober, 9.13 Uhr: Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat die israelische Armee den Kriegszustand erklärt. Das Militär reagierte damit auf Überraschungsangriffe mit Hunderten von Raketen sowie das Eindringen bewaffneter Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel. Nach unbestätigten Berichten gab es dabei israelische Opfer. Aus Kreisen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation verlautete, es seien auch Israelis in den Küstenstreifen entführt worden. Dafür gab es aber von Seiten der israelischen Armee zunächst keine Bestätigung.

Update vom 7. Oktober, 8.59 Uhr: Auch in Jerusalem hat es nach Armeeangaben am Samstag Raketenalarm gegeben. Militante Palästinenser feuerten vom frühen Morgen an in einer Überraschungsattacke Hunderte von Raketen auf israelische Ortschaften ab. Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv gab es Raketenalarm, ein Haus wurde getroffen. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte den Beginn einer Militäroperation gegen Israel erklärt.

Alarm in Jerusalem bei massiven Raketenangriffen der Hamas auf Israel

Israels Verteidigungsminister Joav Galant rief eine „außergewöhnliche Sicherheitssituation“ in einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern Entfernung vom Gazastreifen aus. Dies ermögliche es der israelischen Armee, Zivilisten besser zu schützen. Die Einwohner der israelischen Grenzregion wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte am Nachmittag in Tel Aviv das sogenannte Sicherheitskabinett in Tel Aviv zu dringenden Beratungen versammeln. Zuvor war im Militärhauptquartier ein Gespräch mit ranghohen Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee geplant.

Eine Tote und 15 Verletzte bei den massiven Raketenangriffen auf Jerusalem

Bei den massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen wurden nach ersten Erkenntnissen in Israel eine Frau getötet und 15 weitere Menschen verletzt. Die Armee teilte auch mit: „Einige Terroristen sind aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet vorgedrungen.“ Nach unbestätigten Berichten gab es dabei auch Opfer. Als Reaktion auf die Raketenangriffe beschoss die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen.

Massive Raketenangriffe auf Israel: Verteidigungsminister genehmigt Mobilisierung von Reservisten

Update vom 7. Oktober, 8.15 Uhr: Nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Verteidigungsminister Joav Galant die Mobilisierung von Reservisten genehmigt. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums teilte am Samstag mit, dies solle „entsprechend dem Bedarf der israelischen Armee“ geschehen. Als Reaktion auf die Raketenangriffe beschoss die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen, wie ein israelischer Armeesprecher bestätigte.

Massive Raketenangriffe auf Israel: Hamas kündigt „Militäroperation“ gegen israelische „Verbrechen“ an

Update vom 7. Oktober, 7.35 Uhr: Nach massiven Raketenangriffen auf Israel aus dem Gazastreifen hat die dort herrschende islamistische Hamas den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel erklärt. Hamas habe beschlossen, israelischen „Verbrechen“ ein Ende zu setzen, sagte der Hamas-Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft am Samstagmorgen.

Im Zuge dessen sind nach Armeeangaben der israelischen Armee auch mehrere bewaffnete Palästinenser auf israelisches Gebiet eingedrungen. Das Militär teilte mit, mehrere Terroristen seien auf israelischem Gebiet und rief die Einwohner der Grenzorte am Rande des Küstenstreifens dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben. Zeuginnen und Zeugen berichteten von Schusswechseln auf der Straße. Unklar war, wie die Angreifer aus dem Gazastreifen die streng geschützte Grenze überwinden konnten. In sozialen Medien kreiste unter anderem ein Video, das einen Drachenflieger zeigte. Dies konnte allerdings zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Update vom 7. Oktober, 7.30 Uhr: Bei den massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen sind in Israel eine Frau getötet und 15 Menschen verletzt worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, eine etwa 60 Jahre alte Frau sei bei einem direkten Treffer nahe Gedera tödlich verletzt worden. Zwei Menschen hätten bei den Angriffen aus Gaza schwere Verletzungen erlitten. Laut Rettungsdienst wurden weitere Menschen im Süden und in der Küstenebene in Krankenhäuser gebracht.

Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wurde nach Armeeangaben ein Haus getroffen. Es war zunächst unklar, ob es dabei Verletzte gab. Der Rettungsdienst rief wegen eines Mangels an Blutkonserven zu dringenden Blutspenden im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv auf.

Raketenangriff auf Israel: Verletzte in mehreren Ortschaften

Erstmeldung: Tel Aviv/Gaza – Palästinensische Militante im Gazastreifen haben am Samstagmorgen überraschend Dutzende Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. In verschiedenen Städten des Landes heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Auch in Tel Aviv war Raketenalarm zu hören. Das Militär rief die Einwohnerinnen und Einwohner der südlichen und zentralen Landesteile auf, in geschützten Bereichen zu bleiben.

Sicherheitskräfte berichteten von Verletzten bei den Raketenangriffen im Bereich der Ortschaften Aschkelon, Gedera und Javne. Bei einem direkten Treffer in einem Gebäude bei Gedera sei eine 70-jährige Frau lebensgefährlich verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

Israel feiert gerade das jüdische Fest Simchat Tora (Freude der Tora). Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte im Verlauf des Tages Sicherheitsberatungen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee abhalten.

Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu: Vier Menschen sterben in den vergangenen Tagen

Die Lage hatte sich besonders im besetzten Westjordanland zuletzt wieder zugespitzt. Seit Donnerstag waren dort vier Palästinenser bei eigenen Anschlägen oder Konfrontationen mit der Armee getötet worden. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen mehr als 200 Palästinenserinnen und Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

Zudem war es an der Gaza-Grenze im vergangenen Monat mehrfach zu gewaltsamen Protesten gekommen. Dabei wurden auch Sprengsätze auf Soldaten geworfen, mehrere palästinensische Demonstranten wurden durch Schüsse verletzt. Die israelische Luftwaffe griff angesichts der Vorfälle mehrmals Posten der im Gazastreifen herrschenden militanten Palästinenserorganisation Hamas an.

Gazastreifen: Mehr als zwei Millionen Menschen leben unter schlechten Bedingungen

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. (mit dpa/AFP)

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