Große Schäden erwartet – über eine Million Menschen ohne Strom

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Von: Nadja Zinsmeister, Martina Lippl

Hurrikan „Ian“ hat Florida mit voller Wucht getroffen. Der Wirbelsturm könnte in den kommenden Stunden für große Schäden sorgen. Der News-Ticker.

Update vom 29. September, 6.05 Uhr: Der Wirbelsturm „Ian“ hatte sich auf dem Weg nach Florida zwar abgeschwächt, dennoch war ein mehr als hundert Kilometer breiter Landstreifen heftigen Unwettern ausgesetzt. In der Nacht zum Donnerstag befand sich der Sturm den Experten zufolge rund 110 Kilometer südlich von Orlando. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Regen durch Straßen peitschte, von Autos nur die Dächer aus den Fluten herausragten und Trümmer durch die Luft flogen. „Ian“ dürfte in die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Die Sturmfluten erreichten zum Teil eine Höhe von rund 3,5 Metern, so Ron DeSantis. Wetterexperten befürchteten, dass sie in der Spitze mehr als fünf Meter hoch werden könnten.

Inzwischen hat der Sturm die niedrigste Stärke eins von fünf erreicht, die Gefahr bleibt dennoch beträchtlich. Das Hurrikan-Zentrum des Nationalen Wetterdienstes in den USA erwartet demnach am Donnerstagabend (Ortszeit) heftige Regenfälle und „katastrophale Überschwemmungen“ mit „rekordverdächtigen Flussüberschwemmungen“, wie CNN am Donnerstagmorgen deutscher Zeit berichtete. Die Experten warnten bis zum Ende der Woche auch vor beträchtlichen Überschwemmungen in Nordflorida, sowie in Teilen der US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina. Der Direktor des Nationalen Hurrikanzentrums, Ken Graham, betonte, es werde nach dem Eintreffen an Land vermutlich 24 Stunden dauern, bis der Wirbelsturm über Florida hinweggezogen sei.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte die Bevölkerung in seinem Bundesstaat zuvor auf schwere Schäden durch den nahenden Hurrikan „Ian“ vorbereitet. „Dies ist ein großer, starker Sturm“, sagte DeSantis am Mittwochmorgen in der Hauptstadt Floridas, Tallahassee. „Er wird eine Menge Schaden anrichten“, warnte er. Die nächsten ein bis zwei Tage würden „sehr hässlich“, bis der Wirbelsturm über Florida hinweggezogen sei, sagte der republikanische Politiker voraus. „Das wird eine harte Strecke.“

„Ian“ zählt mit Geschwindigkeit von 240 km/h zu stärksten Hurrikans an der Westküste Floridas

Update vom 28. September, 22.49 Uhr: Hurrikan „Ian“ traf mit einer Windgeschwindigkeit bis zu 150 mph, umgerechnet etwa 240 Kilometern pro Stunde, in Florida aufs Land. Wie der CNN-Meteorologe Brandon Miller berichtet, handelt es sich bei „Ian“ damit zusammen mit Hurrikan „Charley“ aus dem Jahr 2004 um den stärksten Hurrikan, der an der Westküste Floridas an Land ging. Beide Stürme hatten demnach die gleiche Windstärke.

Mittlerweile sind laut Poweroutage.us in Florida mehr als eine Million Menschen ohne Strom. Weitere große Schäden sind zu erwarten, denn der Wasserstand steigt in vielen Städten an der Westküste Floridas weiterhin an. Dabei wurden hinsichtlich der Hochwasser-Daten, die bis ins Jahr 1965 in Florida zurückreichen, nun in mehreren Orten neue Rekordwerte an Wasserpegeln gemessen. Darunter ist beispielsweise die Stadt Fort Myers.

Hurrikan „Ian“ erreicht Land in Florida – Boot mit Migranten sinkt nahe der Küste

Update vom 28. September, 21.54 Uhr: Wie das National Hurricane Center am Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr (Ortszeit) meldete, hat Hurrikan „Ian“ in Florida jetzt das Land erreicht und wütet dort als ein Hurrikan der Kategorie vier weiter. Das ist die zweithöchste Kategorie für derartige Stürme. Michael Brennan, der stellvertretende Direktor des National Hurricane Center, sagte gegenüber dem US-Sender CNN, dass „Ian“ auch die nächsten 24 Stunden noch die Stärke eines Hurrikans beibehalten könnte.

Die ersten Spuren des schweren Sturms sind bereits deutlich erkennbar: So sind mittlerweile knapp 800.000 Menschen von einem Stromausfall betroffen, wie Poweroutage.us aktuell verzeichnet. Damit hat sich die Zahl innerhalb weniger Stunden mehr als verdreifacht. Eric Silagy, Präsident und CEO von Florida Power & Light (FPL), sagte Informationen von CNN zufolge auf einer Pressekonferenz: „Ian wird ein lebensveränderndes Ereignis sein. Dies ist ein sehr starker, katastrophaler Sturm, der erhebliche Schäden anrichten wird.“ Er gehe jetzt bereits davon aus, dass in einigen Gegenden eine Reparatur nicht möglich sein wird, sondern dass sein Unternehmen diese wieder neu aufbauen muss. Das könnte mehrere Tage bis hin zu Wochen dauern.

An der Westküste Floridas hat der Hurrikan bereits zu schweren Schäden geführt. Noch eher harmlos: Das Foto zeigt einen umgefallenen Baum in der Stadt Sarasota. © Joe Raedle/Getty Images/AFP

Besonders tragisch: Ein Boot mit Migranten aus Kuba ist nach US-Informationen vor der Küste Floridas gesunken. Die Küstenwache suchte am Mittwoch nach 23 Menschen, wie sie auf Twitter mitteilte. Zuvor hatten vier Migranten von dem Boot aus schwimmend die amerikanische Stock Island neben Key West in „unfreundlichem“ Wetter erreicht, hieß es. Das Boot ist daraufhin mutmaßlich in dem Gebiet, in dem der Hurrikan wütete, gekentert.

Florida: Aufnahmen zeigen Überflutungen im Südwesten nach Hurrikan „Ian“

Update vom 28. September, 21.04 Uhr: Während der Hurrikan „Ian“ in Florida weiter wütet, werden die ersten Folgen des Sturms im Collier County, dessen Verwaltungssitz Naples ist, deutlich. So wurden unter anderem einige Parkhäuser an der Küste mit Wasser überschwemmt, das bis zu den Autodächern reicht. Sheriff Kevin Rammbock aus Florida machte in einem Facebook-Video deutlich, dass trotz abnehmender Windstärke in der Gegend der Hurrikan noch nicht vorbei sei. Die Region im Südwesten Floridas erwarte nämlich noch immer die Sturmflut am Nachmittag (Ortszeit). „Und allem Anschein nach wird dies eine Sturmflut sein, mit der wir noch nie zu tun hatten“, sagte er in dem Video. ABC7 News veröffentlichte unterdessen ein Video der überfluteten Garagen auf Twitter:

Ein weiteres Twitter-Video von LX News zeigt außerdem Aufnahmen von stark überflutete Straßen, die offenbar aus der Stadt Naples stammen:

Unterdessen warnte der Gouverneur Ron DeSantis in einer Pressekonferenz am Mittwoch davor, dass die mehr als 200.000 gemeldeten Stromausfälle im Bundesstaat Florida nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“ für das sind, was noch passieren wird, wenn der Sturm jeden Augenblick an Land geht. Darüber berichtete Fox News.

Hurrikan „Ian“: Aufnahmen von Sturmjäger zeigen heftige Orkanböen in Florida

Update vom 28. September, 19.50 Uhr: Aufnahmen von Reed Timmer, einem weiteren Sturmjäger in den USA, zeigen die Intensität des Hurrikans „Ian“ im Zentrum des Sturms, der gerade in Florida wütet. Auf Twitter veröffentlichte Timmer ein Video von Pine Island, der größten Insel an der Golfküste Floridas. Darauf zu sehen: Extreme Orkanböen, denen Palmen gerade so standhalten zu scheinen sowie starker Wellengang, der übers Ufer hinaustritt. Die Wellen treffen ein naheliegendes Gebäude, in dem sich der Sturmjäger aufzuhalten scheint.

Währenddessen haben die Behörden von Naples in Florida eine stadtweite Ausgangssperre verhängt, wie CNN berichtet. Der Hurrikan nähere sich der Küstenstadt im Südwesten des US-Bundesstaates rapide, die Sperre sei zum Wohle der Bevölkerung. „Auf den Straßen herrschen extrem gefährliche Bedingungen“, sagt er gegenüber dem Sender. Das National Hurricane Center meldet in der Region aktuell eine Windstärke von 180 Stundenkilometern.

Hurrikan-Alarm in Florida: „Einer der schlimmsten Wirbelstürme, die die Region je gesehen hat“

Update vom 28. September, 19.19 Uhr: Hurrikan Ian in Florida wird „wahrscheinlich einer der schlimmsten Wirbelstürme sein, den die Region je gesehen hat“, sagte Alvin Henderson, Leiter des Notfallmanagements in Cape Coral, am Mittwoch in der CNN-Sendung „Inside Politics“. Das genaue Ausmaß des Hurrikans sei demnach innerhalb der nächsten halben Stunde zu beobachten.

Nick Underwood, ein sogenannter Hurrikanjäger in den USA, begab sich mit Absicht in den Sturm, um das Geschehen zu dokumentieren. Auf Twitter meldete er, dass sein Flug zum Hurrikan „Ian“ der „schlimmste war, auf dem ich jemals war“. Weiter berichtet er: „Ich habe noch nie so viele Blitze in einem Auge gesehen.“

Hurrikan „Ian“ breitet sich über Zentralflorida aus – Angst vor Sturmflut steigt

Update vom 28. September, 18:27 Uhr: Die Auswirkungen des Hurrikans in Florida nehmen aktuell konsequent zu. Laut PowerOutage.us waren zwischenzeitlich über 330.000 Kunden von einem Stromausfall betroffen.

In der Stadt Cape Cora an der Westküste des US-Staates Florida steigt währenddessen die Angst vor einer Sturmflut mit katastrophalen Folgen für die Region. Gegenüber dem Sender CNN teilte der Bürgermeister der Stadt mit, dass diese „die größte Auswirkung auf die Sicherheit von Menschenleben haben wird, und das ist sehr besorgniserregend“. Besonders, da die Stadt im Zentrum des Sturms liegt. Sollte diese eine Höhe von sechzehn bis achtzehn Fuß erreichen, wäre sie „definitiv katastrophal für das Gebiet“, sagt er weiter.

Der St. Pete Beach in St. Petersburg in Florida während des Hurrikans „Ian“.
Der St. Pete Beach in St. Petersburg in Florida während des Hurrikans „Ian“. © Gerardo Mora/Getty Images/AFP

Florida ist aktuell von Winden in Hurrikanstärke betroffen, die beginnen, sich landeinwärts über Zentralflorida auszubreiten, wie CNN weiter berichtet. Für die Städte Sarasota und Charlotte, ebenfalls an der Westküste Floridas, wurden für die nächsten zwei Stunden eine Warnung vor extremem Wind herausgegeben, die von einer „extrem gefährlichen und lebensbedrohlichen Situation“ spricht.

Update vom 28. September, 17.14 Uhr: Der Hurrikan kommt dem US-Bundesstaat Florida immer näher. Der südwestlich liegende Flughafen in Fort Myers meldete Sturmböen von fast 100 km/h.

Hurrikan „Ian“: US-Präsident Biden sichert Florida Hilfe zu

US-Präsident Biden meldete sich zu Wort. Die US-Regierung sei „in Alarmbereitschaft und in Aktion“, während Hurrikan Ian auf Florida zurast. „Wir haben jeden Antrag Floridas auf vorübergehende Hilfe, Nothilfe und langfristige Hilfe genehmigt“, sagte er.

Die Planung beinhaltete „die Entsendung von Hunderten von FEMA-Mitarbeitern und die Aktivierung von Tausenden von Mitgliedern der Nationalgarde“, sagte Biden. Die FEMA (Federal Emergency Management Agency) habe bereits Millionen Liter Wasser, Millionen Mahlzeiten und Hunderte von Generatoren vor-positioniert. Ein Such- und Rettungsteam sei bereits vor Ort.

Bereits 200.000 Strom-Kunden sollen keine Elektrizität mehr haben. In Venice stellten die Stadtwerke die Wasserversorgung bereits am Dienstagabend ein, um die Infrastruktur zu schützen.

Hurrikan „Ian“ in Florida – Warnungen vor Sturmfluten von über fünf Metern

Update vom 28. September, 15.24 Uhr: Das National Hurricane Center prognostiziert für einige Teile im Südwesten Floridas lebensgefährliche Sturmfluten von fast 5,5 Metern Höhe. Die Behörden gehen bereits jetzt von hohen Pegelständen und starken Überschwemmungen aus. Für mindestens fünf Orte in Florida werden Rekordwerte prognostiziert, dabei kann der Pegel auf über sieben Meter ansteigen.

Derweil werden die Bewohner Floridas weiterhin gewarnt – denn die Zeit, sich zu evakuieren, wird immer knapper. Jamie Carson, Kommunikationsdirektor von Sarasota County, Florida, sagte den Bewohnern, dass dies derzeit „die letzte Gelegenheit ist, zu den Evakuierungszentren zu gelangen“. Andernfalls müssen die Menschen „vorbereitet sein, vor Ort Schutz zu suchen“.

Hurrikan „Ian“ erreicht inzwischen Windgeschwindigkeiten bis 250 km/h

Update vom 28. September, 13.13 Uhr: „Ian verstärkt sich schnell“ – nach jüngsten Daten des National Hurricane Centers beträgt die Windgeschwindigkeit inzwischen 250 km/h. Hurrikan „Ian“ erreicht damit fast Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala.

„Hurrikan Ian könnte katastrophale Sturmfluten, Winde und Überschwemmungen auf der Halbinsel Floridas verursachen“, teilt das National Hurricane Center mit. Der Wirbelsturm im Laufe des Mittwochnachmittags auf Land treffen.

  • Hurrikan Kategorie 4 (sehr stark): Wind 209 bis 251 km/h; Anstieg des Wasserspiegels 3,8 bis 5,4 Meter.
  • Hurrikan Kategorie 5 (verwüstend): Wind > 251 km/h; Anstieg des Wasserspiegels über 5,5 Meter.

„Das ist ein großer, großer Sturm. Es wird große Schäden geben, auch an der Infrastruktur. Auch der Strom wird ausfallen“, betont Floridas Gouverneur Ron DeSantis in einer Pressekonferenz. Er warnte die Bevölkerung, die Warnungen der örtlichen Behörden zu beachten und nicht nach draußen zu gehen, bis der Sturm vorbei ist.

Hurrikan-Alarm in Florida: TV-Moderator warnt drastisch – „Das können Sie nicht überleben“

Update vom 28. September, 10.41 Uhr: Hurrikan „Ian“ bewegt sich unerbittlich auf Floridas Küste zu. Floridas Gouverneur Ron DeSantis appelliert eindringlich an die Bevölkerung in Risikogebieten, sich dringend in Sicherheit zu bringen. „Das ist ihre letzte Chance.“ Zunächst ist zwar unklar, wie genau die Zugbahn des Hurrikans verläuft. Keiner sollte die aktuelle Situation auf die leichte Schulter nehmen. Das macht ein Moderator beim Sender Fox News mit drastischen Worten deutlich. Er gibt eine absolut düstere Prognose ab.

„Sehen Sie das? Melbourne, Daytona Beach den ganzen Weg bis nach Jacksonville“, erklärt ein Moderator beim Sender Fox News eine Grafik mit einer Prognose der Zugbahn des Hurrikans. Doch, was wäre, wenn sich der Hurrikan 20 Meilen (ca. 32 km) nach Westen bewegt, fragt er seine Zuschauer. Die Antwort liefert er gleich mit: „Alle von Ihnen sind tot. Das können sie nicht überleben. Es ist nicht möglich. Außer sie haben einfach sehr sehr viel Glück. Und Ihre Kinder werden auch sterben.“

Mit dem Kommentar „intensivste Wetterübertragung aller Zeiten“ teilt ein Nutzer diese düstere Prognose auf Twitter. Inzwischen ist der Clip über 6,8 Millionen mal angeklickt.

Hurrikan „Ian“: 2,5 Millionen Menschen müssen Häuser verlassen

Update vom 28. September, 9.25 Uhr: „Das ist eine lebensgefährliche Situation“, teilt der US-Wetterdienst NOAA mit. Hurrikan „Ian“ ist der erste große Hurrikan, der dieses Jahr auf die Westküste Floridas trifft. Seine Zugbahn hat sich aktuell erneut etwas nach Osten verschoben, entfernt sich weiter von Tampa Bay und nähert sich Cape Coral, einem weniger dicht besiedeltem Gebiet.

2,5 Millionen Menschen sind aus ihren Häusern in Küstengebieten mit hohem Risiko geflohen, berichtet der Miami Herald. Der Wind drückt Wassermassen gegen die Küste. Mit bis zu vier Meter hohen Sturmfluten sei demnach zu rechnen. Heftige Niederschläge -teils 600 Liter Regen pro Quadratmeter – könnte es in Teilen Floridas geben. Der amerikanische Wetterdienst hat zudem eine Tornado-Warnung herausgegeben. Zwei Tornados haben schon Chaos an einem Flughafen in North Perry angerichtet. Mehrere Kleinflugzeuge sind beschädigt. Der internationale Flughafen in Miami bleibt bis auf Weiteres geöffnet. Mit ausgiebigen Regenfällen und starken Windböen macht sich der Hurrikan bereits bemerkbar.

Hurrikan „Ian“ steuert auf die Westküste Floridas zu. Seine aktuelle Zugbahn hat sich leicht verändert, doch das macht ihn nicht weniger gefährlich.
Hurrikan „Ian“ steuert auf die Westküste Floridas zu. Seine aktuelle Zugbahn hat sich leicht verändert, doch das macht ihn nicht weniger gefährlich. © National Hurricane Center

Hurrikan „Ian“ bewegt sich weiter auf Kurs nach Florida

Update vom 28. September, 6.19 Uhr: Hurrikan „Ian“ befindet sich aktuell über dem Golf von Mexiko, teilte der US-Wetterdienst mit. Der Hurrikan steuert weiter auf Florida zu, wie auf aktuellen Satelittenaufnahmen zu sehen ist.

„Ian“ wird eine lebensbedrohliche Sturmflut, katastrophale Winde und Überschwemmungen auf der Florida-Halbinsel verursachen, warnen die Behörden auf Twitter. Eine Sturmflutwarnung für die Lower Florida Keys wurde herausgegeben. Experten gehen davon aus, dass „Ian“ als Hurrikan der Kategorie 3 oder 4 auf Land treffen wird.

Tropisches Tiefab 62 km/h
Tropischer Sturm63 – 118 km/h
Hurrikan Kategorie 1119 – 153 km/h
Hurrikan Kategorie 2154 – 177 km/h
Hurrikan Kategorie 3178 – 208 km/h
Hurrikan Kategorie 4209 – 251 km/h
Hurrikan Kategorie 5ab 252 km/h

Ganz Kuba im Dunkeln – Stromausfall nach Hurrikan „Ian“

Update vom 28. September, 6.05 Uhr: Hurrikan „Ian“ hat auf Kuba einen landesweiten Stromausfall verursacht. Kubas Stromnetz gilt als marode, die Infrastruktur ist veraltet. Die Wiederherstellung der Stromversorgung sei ein komplizierter Prozess, der sich schrittweise in der Nacht und am Morgen vollziehen werde. In der Hauptstadt Havanna war nur in den wenigen Gebäuden, die über Generatoren verfügten, Licht zu sehen – vor allem in Hotels. Teile des Landes und auch der Hauptstadt hatten bereits den Großteil des Dienstags keinen Strom.

Update vom 27. September, 17.12 Uhr: Der gefährliche Hurrikan „Ian“ hat Kuba erreicht und dort Überschwemmungen und Schäden angerichtet. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern in der Stunde traf der Wirbelsturm am frühen Dienstag nahe der Ortschaft La Coloma im Westen der Karibikinsel auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. Nach Kuba wurde das Sturmzentrum im nahe gelegenen US-Bundesstaat Florida erwartet.

Nutzer sozialer Medien berichteten aus den besonders betroffenen Gebieten im Westen Kubas von einer furchterregenden Nacht. Ein Video zeigte ein Haus, das bei starkem Regen überflutet wurde, weil das Dach fehlte. Auf Bildern waren überflutete Straßen und umgestürzte Bäume in mehreren Orten zu sehen.

Die Kommunikation mit den betroffen Menschen war eingeschränkt, nach Berichten im Staatsfernsehen fielen mancherorts der Internetzugang und die Telefonverbindung aus. Es wurde an die Solidarität appelliert, für die die Kubaner bekannt seien. Auch in der Hauptstadt Havanna machte sich der Sturm mit Regen und starkem Wind bemerkbar .Angesichts des allgemeinen Mangels an vielen Produkten und auch Dingen des Grundbedarfs konnten sich die Bewohner nur notdürftig vorbereiten. Viele Häuser in Kuba befinden sich zudem im Verfall und waren daher für einen Sturm schlecht gerüstet.

Hurrikan „Ian“ trifft in West-Kuba auf Land

Update vom 27. September, 10.55 Uhr: Mit Windböen um 205 km/h ist Hurrikan „Ian“ in West-Kuba auf Land getroffen.

Hurrikan „Ian“ trifft Kuba: Spitzenböen um 205 km/h – Florida evakuiert 300.000 Menschen

Florida hat inzwischen für die Einwohner von Tampa einen Evakuierungsbefehl erlassen. 300.000 Menschen sind davon betroffen. Andere Regionen und Städte werden in den nächsten Tagen folgen, warnen die Behörden. Die Lage könnte sich schnell verschärfen. Hurrikan „Ian“ hat in den vergangenen Stunden an Stärke gewonnen. Über den warmen Gewässern des Golfs von Mexikos könnte „Ian“ sich zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickeln.

Hurrikan „Ian“ auf Kategorie 3 hochgestuft

Update vom 27. September, 7.51 Uhr: Hurrikan „Ian“ trifft bald auf in Kuba auf Land, twittert das National Hurricane Center der US-Wetterbehörde am Dienstagmorgen. Nach aktuellen Daten schätzen die Wetterexperten die Windgeschwindigkeit inzwischen auf 185 km/h – teils auch darüber. Damit entspricht „Ian“ einem Hurrikan der Kategorie 3.

Hurrikan „Ian“ jetzt Kategorie 3 nach Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala seit 2012

Update vom 27. September, 7.34 Uhr: Der Hurrikan „Ian“ gewinnt an Stärke und nimmt Kurs auf Kuba und den US-Bundesstaat Florida. Der Wirbelsturm erreichte nach Angaben des US-Hurrikanzentrums eine Stärke der Kategorie 2 von 5.

Auf Kuba werden „lebensbedrohliche Sturmfluten, Orkanböen, Sturzfluten und mögliche Erdrutsche“ erwartet. Nach jüngsten Informationen der kubanischen Wetterbehörden sind bereits Windgeschwindigkeiten von 111 km/h auf Isla de la Juventud gemessen worden.

Der Hurrikan soll dann möglicherweise mit Stärke 4 weiter in Richtung Westküste Floridas ziehen. Dort warnen die Meteorologen ab dem Mittwoch vor Sturmfluten – das Risiko sei zwischen den Städten Fort Myers und Tampa am größten.

Hurrikan „Ian“ nimmt Kurs auf Kuba und Florida.
Hurrikan „Ian“ nimmt Kurs auf Kuba und Florida. Die Menschen bereiten vor. © ADALBERTO ROQUE/afp

Tropensturm „Ian“ entwickelt sich zum Hurrikan: Wirbelsturm nimmt Kurs auf Florida – Notstand ausgerufen

Erstmeldung vom 26. September 2022

Miami – Der US-Bundesstaat Florida ruft bereits den Notstand aus. Der tropische Wirbelsturm „Ian“ steuert auf die Küste zu. Dabei nimmt der Tropensturm deutlich weiter an Stärke zu. „Ian“ werde voraussichtlich am Montag zu einem Hurrikan und in der Folge weiter an Stärke gewinnen, teilt das US-Hurrikanzentrum (NHC) am Montag mit.

Hurrikan „Ian“: Diesen Kurs nimmt der Tropensturm

Wetterbehörden beobachten „Ian“ sehr genau. Es ist bereits der vierte Hurrikan in der Saison. Der Tropensturm wird zuerst Teile Kubas und Jamaika treffen. Zuvor hatte Tropensturm „Fiona“ in der Karibik für Verwüstung gesorgt.

„Ian“ bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 22 Kilometern pro Stunde, heißt es bei INSMET. Nach den Angaben der kubanischen Wetterbehörden erreicht der Tropensturm Windgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Das Sturmzentrum westlich der Cayman Islands steuert demnach auf die Insel zu.

In der Mitte der Woche wird der Hurrikan auf die Küste Floridas treffen, so das NHC in einer aktuellen Prognose. Das sorgt auch bei der Mondmission „Artemis“ für weitere Probleme.

Tropensturm „Ian“ steuert auf den US-Bundesstaat Florida zu, wie auf der Satellitenaufnahme zu erkennen ist.
Tropensturm „Ian“ steuert auf den US-Bundesstaat Florida zu, wie auf der Satellitenaufnahme zu erkennen ist. © Screenshot Noaa

US-Hurrikan-Zentrum warnt vor extremen Sturmfluten

Mit starkem Wind sowie heftigem Regen sei vor allem im westlichen Teil Kubas zu rechnen. Der Wasserstand könne dort auf bis zu gut vier Meter über dem normalen Wert ansteigen. Von Tropensturm-Bedingungen betroffen war demnach auch die Gegend um die Hauptstadt Havanna. Die zu erwartenden großen Regenmengen könnten Sturzfluten und Schlammlawinen in höher gelegenen Gebieten Kubas wie auch Jamaikas verursachen.

Hurrikan „Ian“: US-Präsident verschiebt Reise nach Florida

Mit schwerem Regen, Sturzfluten und Überschwemmungen sind den Angaben zufolge bis Mitte der Woche auch in Florida, zunächst in der Inselkette Florida Keys und dann auch weiter nördlich, zu rechnen. Der Gouverneur des südöstlichen US-Bundesstaates, Ron DeSantis, erklärte vorsorglich den Notstand und rief die Bevölkerung auf, Vorkehrungen zu treffen. US-Präsident Joe Biden, der am Dienstag zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Florida reisen wollte, verschob den Trip wegen des Sturms. (ml/dpa)

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