GNTM 2022: Interview mit Modelagent Marco Sinervo über Heidi Klum und ihre Show

Marco Sinervo arbeitet seit 25 Jahren als Modelagent. In seinem Buch über seine Arbeit sagt er, GNTM habe mit der Realität überhaupt nichts zu tun. Vielmehr: Was Heidi Klum mit ihrer Show betreibe sei “moralisch verwerflich”.

Herr Sinervo, Sie haben “Germany’s Next Topmodel” in Ihrem Buch “Fame vs. Fake” ein ganzes Kapitel gewidmet. Sie nennen die Sendung eine “rein kommerzielle Shitshow, konzipiert als Geldmaschine für Heidi Klum”. Was stört Sie so an dem Format?
Es ist eine reine Entertainment-Show. Das ist an sich in Ordnung, aber ich finde wir müssen ein gewisses Verantwortungsbewusstsein entwickeln für die jungen Menschen, die hier mit dem Traum und Ziel antreten, ein Model zu werden. Wenn irgendwelche D-Prominente in den Dschungel gehen und sich da zum Affen machen, dann ist das eine erwachsene Entscheidung. Dagegen kann man nichts sagen. Das ist nicht verwerflich. Bei GNTM sind die Mädchen zum Teil aber noch sehr jung und naiv. Ich finde es schlimm, was ihnen widerfährt und sie durchleben müssen. Das ist moralisch verwerflich.

Die Show hat also mit der realen Modelwelt nicht viel zu tun?
Heidi Klum sendet ein völlig verzerrtes Bild meiner Branche. Das Format arbeitet nur mit Zuspitzungen und Extremen. Die jungen Mädchen werden während der Show komplett isoliert – von ihrer Familie und ihren Freunden. Viele der Szenen sind gescriptet und haben mit der Modelrealität nichts zu tun. In diesen Situationen sind die Mädchen aufgeregt, wissen vielleicht nicht, wie sie sich verhalten sollen. Wenn sie überreagieren, werden sie später sogar noch in den sozialen Medien angefeindet. Alles mit dem Ziel, die Lage maximal zu eskalieren. Das tut mir wirklich total leid. Ich kann mir das gar nicht ansehen und finde es ganz schlimm.

Marco Sinervo  "Fame vs. Fake. Wie das Geschäft von Models und Influencern wirklich läuft"  224 Seiten  17 Euro  ISBN: 978-3-7474-0413-3  mvg Verlag

Marco Sinervo
“Fame vs. Fake. Wie das Geschäft von Models und Influencern wirklich läuft”
224 Seiten
17 Euro
ISBN: 978-3-7474-0413-3
mvg Verlag

© mvg Verlag

Es gab Versuche, Heidi Klum im TV Konkurrenz zu machen. Sei es durch Bar Refaeli, Karolina Kurkova oder Eva Padberg, die ähnliche Modelshows moderierten. Alle Formate wurden nach nur einer Staffel eingestellt. GNTM läuft seit 16 Jahren. Warum ist Klum so erfolgreich?
Es wächst eben immer eine neue Generation nach und viele Mädchen besitzen eine enorme Naivität. Sie träumen davon, in so einer Show entdeckt zu werden. Ihnen fehlt eine realistische Einschätzung. Sie glauben tatsächlich, dass sie eine Chance haben, durch die Show Karriere als Model zu machen. Das finde ich das Gefährliche an dem ganzen Format. Dass immer wieder neue junge Mädchen in diese Show reinrutschen und sich lächerlich machen. Ich finde, es wird auch immer schlimmer.

Auch Nacktshootings gibt es in jeder GNTM-Staffel. Im vergangenen Jahr sorgte ein Nackt-Walk für viel Kritik. Wie schaut das in der Modelrealität aus?
Das ist überhaupt nicht üblich. So etwas findet in der realen Modelwelt nicht statt.

Seit einigen Jahren wird das Thema Diversity bei GNTM propagiert. 2021 gewann eine Transgender-Kandidatin, in dieser Staffel gibt es kurvige, schlanke, kleine, große, alte, junge Models und auch eine Teilnehmerin mit Narben auf der Haut. Welche Rolle spielt Diversity in der realen Modelwelt?
Dass Heidi Klum sich nach 16 Staffeln schlimmster Diskriminierung und Mobbing jetzt hinstellt und sagt, wir setzen auf Diversität, finde ich unverschämt und lächerlich. Das nehme ich ihr nicht ab. Es hat sich einiges getan in der Modebranche, hinsichtlich Nationalität und Hautfarbe – und das ist auch gut so. Aber man muss auch ehrlich sagen, dass Diversität nicht bedeutet: Alles ist erlaubt und alles ist gefragt. Die ältere Dame, die da jetzt bei GNTM mitmacht, die wird hoffentlich vernünftig genug sein, um zu erkennen, dass sie in ihrem Alter nicht mehr als Model durchstartet. Schlimmer finde ich, dass persönliche Schicksale oder Leidenswege für die Show ausgeschlachtet werden. Diese Mädchen bekommen vielleicht Mitleid, aber sie werden keine Models. Ich finde es verlogen, so eine Geschichte nur fürs Fernsehen und die Quote auszubreiten.

Inzwischen versucht Heidi Klum ihre 17-jährige Tochter als Model zu etablieren. Was halten Sie von Leni Klum?
Aus einer professionellen Sicht ist sie kein Model, auf keinen Fall. Sie hat weder einen Look, noch eine Personality, die einen umhaut. Diese Einschätzung teilen mehrere Leute aus meiner Branche. Ich kenne niemanden, der wirklich begeistert ist von ihr.

Sie schreiben, dass mehrere ehemalige GNTM-Kandidatinnen sich in Ihrer Agentur beworben haben und Sie einige mit Hilfe Ihres Anwalts aus den Knebelverträgen herausgeholt haben. Können Sie Namen nennen?
Simone Kowalski, die Gewinnerin des Jahres 2019, war als Model bei meiner Agentur und ist dann zu GNTM gegangen. Sie ist quasi den umgekehrten Weg gegangen. Dass es ihr nach der Teilnahme an der Show sehr schlecht ging, hat man ja öffentlich mitbekommen. In den vergangenen Jahren haben sich bestimmt 15 bis 20 ehemalige GNTM-Kandidatinnen bei uns vorgestellt, seien es Fiona Erdmann, Tessa Bergmeier, Lovelyn Enebechi, Jolina Fust, Maria Willhauk oder Greta Faeser.

Haben Sie die GNTM-Kandidatinnen unter Vertrag genommen?
Viele habe ich abgelehnt. Am Anfang waren wir da noch experimentierfreudiger. Aber man hat gemerkt, dass die Mädchen nach der Show auch bei den Kunden nicht mehr gut ankamen, weil die das schrille Image nicht haben wollten. Später haben wir es dann gelassen. Die letzte, die wir ausprobiert haben, war Joelle Juana Pascai-Quednau. Die hat vor ihrer GNTM-Teilnahme eine Führungsposition bei einem Discounter gehabt, aber selbst diesen Job wieder zu machen war nach der Show unmöglich.

Keiner der Kandidatinnen in 16 Staffeln GNTM sei eine große Karriere gelungen, heißt es in Ihrem Buch.
Namen, die wir kennen, sind Lena Gercke oder Stefanie Giesinger. Die haben schon eine Karriere gemacht, aber nicht als Model, sondern eher als Influencerin und als Moderatorin. Als richtiges Topmodel sehe ich keine ehemalige Kandidatin. Ich finde auch, seit einigen Staffeln werden Mädchen ausgewählt, die immer weniger Modelpotenzial haben. Viele haben die Vorstellung, dass sie nach der Show als Model arbeiten können und Geld verdienen, weil sie prominent sind. Aber die meisten können davon nicht leben.

Mehrere tausend junge Frauen bewerben sich im Jahr bei Ihrer Agentur, aber nur fünf bis zehn pro Jahr werden aufgenommen. Was braucht es, um erfolgreich als Model zu arbeiten?
Die Optik muss stimmen und die Anforderungen, die die Modeindustrie stellt, müssen erfüllt werden. Das habe ich mir ja als Agenturchef nicht ausgedacht, sondern das wollen unsere Kunden haben. Was Größe und Figur angeht, gibt es da einfach gewissen Voraussetzungen. Ein symmetrisches Gesicht, eine gute Haarstruktur, eine gute Haut und Disziplin sollte man mitbringen. Disziplin ist wirklich extrem wichtig, der Job ist sehr anstrengend. Ein Model muss durch E-Commerce heute fast dreimal so viele Bilder pro Tag shooten wie noch vor einigen Jahren. Früher waren es vielleicht 13 Motive, inzwischen sind es 45. Da muss man auch physisch fit und schnell sein, um das zu schaffen. Ein Model muss auch verstehen, was will der Fotograf von mir und wie setze ich mich ins richtige Licht.

Merkt man relativ schnell, ob jemand als Model geeignet ist?
Ich hatte neulich ein Model, das ich in der Agentur aufgenommen habe, obwohl sie mir vom gesamten Habitus nicht so gut gefallen hat. Sie erschien relativ ungepflegt zum Vorstellungsgespräch, aber sie hatte ein bildhübsches Gesicht. Ich dachte mir, wir versuchen das mal. Und dann hat sie tatsächlich innerhalb von drei Tagen eine riesige Kampagne für Dolce & Gabbana gemacht. Danach habe ich ihr ins Gewissen geredet und gesagt: ‘Du musst ein bisschen mehr auf deine Körperpflege und Hygiene achten.’ Das wollte sie aber nicht, das sei nicht so ihr Ding. Dann haben wir den Vertrag wieder aufgelöst. Es gibt eben Menschen, die haben gar keine Disziplin und gar kein Interesse an so etwas. Das finde ich auch okay, aber dann passt es eben nicht.

Das ideale Einstiegsalter für ein Model liege zwischen 15 und 17 Jahren, schreiben Sie. Wie lange dauert eine erfolgreiche Model-Karriere und kann man wirklich so viel verdienen, um dann den Rest des Lebens davon zu leben?
Wie lange man als Model arbeiten kann, ist eine Typ-Frage. Manche Mädchen arbeiten bis Mitte 30 sehr erfolgreich. In der Zeit kann man schon sehr viel Geld verdienen. Die wenigsten werden Multimillionärinnen, aber viele haben eine gute Grundlage fürs Leben, können sich ein Haus leisten und haben einige Rücklagen.

Zur Person  Marco Sinervo arbeitete als Modelagent in Mailand, New York und Paris, bevor er 2007 in Hamburg seine Agentur MGM Models gründete, die heute eine der größten Agenturen Europas ist. Seine Models arbeiten für Luxusmarken wie Louis Vuitton, Dior oder Dolce & Gabbana, zieren die Titel von Modezeitschriften wie "Vogue", "Elle" und "Harper's Bazaar", werden aber auch von E-Commerce-Plattformen wie Zalando gebucht. Sinervo lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Hamburg.

Zur Person
Marco Sinervo arbeitete als Modelagent in Mailand, New York und Paris, bevor er 2007 in Hamburg seine Agentur MGM Models gründete, die heute eine der größten Agenturen Europas ist. Seine Models arbeiten für Luxusmarken wie Louis Vuitton, Dior oder Dolce & Gabbana, zieren die Titel von Modezeitschriften wie “Vogue”, “Elle” und “Harper’s Bazaar”, werden aber auch von E-Commerce-Plattformen wie Zalando gebucht. Sinervo lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Hamburg.

© MGM Models

Was passiert mit den Models, die nicht den großen Durchbruch schaffen? Die sind dann vielleicht Anfang 20 und stehen ohne Schulabschluss oder Ausbildung da.
Mit 14 Jahren kommen die Models bei uns auf die Watchlist. Wir machen erste Testshootings, um zu schauen, wie fühlt sich das alles an, macht es den Mädchen Spaß, entwickeln sie eine Leidenschaft für die Arbeit vor der Kamera. Zwischen 14 und 16 Jahren kommt die Phase, in der sich Models körperlich nochmal sehr verändern. Es gibt einen Wachstumsschub, das Thema Haut ist wichtig, vor allem in der Pubertät. Richtig los geht es ab dem Alter von 16 Jahren. Es gibt Mädchen, die sofort durchstarten und theoretisch jeden Tag arbeiten könnten. Da sprechen wir mit den Eltern, wie oft sie aus der Schule genommen werden dürfen oder ob sie in den Ferien arbeiten. Bei anderen entwickelt es sich langsamer über mehrere Jahre. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Wichtig ist aber: Schule geht vor. Ein Schulabschluss soll gemacht werden, zumindest der Zehnte-Klasse-Abschluss. Studium und Ausbildung kann man ja auch später noch machen. Oft ist es so, dass die Eltern den Mädchen ein bis zwei Jahre Zeit geben, um zu gucken, ob es läuft und wenn nicht, raten sie ihnen, eine Ausbildung zu machen. Da sind wir mit den Eltern im engen Ausstauch.

Sie schreiben für ein Model gelte: Je schlanker, desto besser. Warum müssen die meisten Models noch immer Maße von 90:60:90 haben und Kleidergröße 34 tragen? Würden sich nicht mehr Konsumentinnen angesprochen fühlen, wenn sie sich in dem Model in gewisser Weise wiedererkennen?
Ja, das ist richtig. In Deutschland ist es gängig, dass viele Models Kleidergröße 38 tragen. Das finde ich völlig in Ordnung. Eine 40 ist auch noch okay. Danach kommen wir schon in den Bereich der Plus Size Models.

Stichwort Curvy Models. Überspitzt gesagt schreiben Sie: Dicksein ist nicht erstrebenswert, sondern ungesund. Übergewichtige Frauen sollten nicht zum Vorbild stilisiert werden und es gebe keinen Markt für Plus Size Models.
Ich finde, das Thema Body Positivity schießt teilweise über das Ziel hinaus. Das ist genau das andere Extrem von Size Zero. Wenn jemand anorektisch aussieht, kann ich ihn nicht in meine Agentur aufnehmen. Wenn ich eine 18-Jährige vor mir sitzen habe, die Konfektionsgröße 42 /44 trägt, dann ist das auch nicht gesund. Wir hatten eine Plus-Size-Abteilung in der Agentur und haben das ausprobiert, weil der Trend so enorm war. Wir haben es inzwischen aber gelassen. Ich fand es auch schwierig, mit Plus Size Models zu arbeiten. Meine Erfahrung ist, dass die meisten unzufrieden sind, weil sie eigentlich abnehmen wollen und permanent auf Diät sind. Das ist ein schwieriges Thema. Gerade, wenn die Mädchen noch sehr jung sind und dann zu viel Gewicht mit sich herumschleppen. Das ist einfach nicht gesund.

Wird Plus Size von den Designern oder den Konsumenten abgelehnt?
Ich glaube, die Konsumenten wollen das nicht sehen. Sonst würden viel mehr Designer darauf reagieren. Es gibt einige Designer, die solche Mode machen. Das sind aber Designer, die wir alle nicht haben wollen. Mode sieht nun mal an großen, schlanken Menschen besser aus und ich glaube, dass wir eigentlich alle danach streben, möglichst schlank und fit zu sein.

Sagen Sie als Agent Ihren Models, dass sie zu dick sind und abnehmen müssen?
Ja, auf jeden Fall. Wenn ein Model bisher eine 36 getragen und vielleicht nach Weihnachten etwas zugenommen hat, dann sagen wir schon: ‘Geh doch mal zum Sport und sieh, dass du wieder in shape kommst.’ Das ist nun mal unser Job und das ist auch nicht verwerflich. Es ist selten, dass man kritische Fälle hat und ein Mädchen in eine Magersucht rutscht. Meistens ist es da so, dass es tieferliegende, persönliche Probleme gibt. Wir gehen mit dem Thema Gewicht sehr sensibel um, aber es gehört dazu. Das ist beispielswiese im Leistungssport nicht anders.

Sie haben US-Model Kate Upton als 14-Jährige entdeckt. Wie kam es dazu?
Sie war mit ihren Eltern in Hamburg zu Besuch. Ein befreundeter Agent kannte sie und hat sie zu mir in die Agentur geschickt. Ich war sofort begeistert. Sie hatte sehr viel Potenzial. Das sieht man auch an der Karriere, die sie gemacht hat. Wir haben sie dann aufgebaut. Inzwischen ist sie in einer Partneragentur in den USA.

Die MeToo-Bewegung durchzieht seit einigen Jahren auch die Modebranche. In Frankreich etwa wird gegen Gérald Marie, langjähriger Europa-Chef der Modelagentur Elite, ermittelt. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Ich habe früher viel mit Jean-Luc Brunel zusammengearbeitet. Er hat jahrelang die Modelagentur Karin Models geleitet und später seine eigene Agentur MC2 Model Management gegründet. Er wurde 2021 wegen Vergewaltigung Minderjähriger angeklagt und hat sich im Februar dieses Jahres im Gefängnis das Leben genommen. Brunel hatte Verbindungen zu Jeffrey Epstein. Er war finanziell an der Agentur beteiligt. Ich habe beide Männer kennengelernt und mit ihnen Partys gefeiert.

Sie haben Partys mit Jeffrey Epstein gefeiert?
Ja, mehrere. Nicht nur in New York, auch in Paris und in Tel Aviv. Auf den Partys waren auch immer Prominente und eben viele junge Models, die wurden regelrecht verheizt. Das war schlimm. Ich habe die Zeit Ende der Neunziger sehr intensiv erlebt, war aber damals relativ jung und konnte nicht genau durschauen, was da wirklich mit den Mädchen passiert. Rückblickend war das der größte Skandal, mit dem ich in Berührung gekommen bin. Aber auch die Fotografen und Werber, die ich in der Zeit kannte, waren sehr übergriffig. Es herrschte eine Machokultur. Der Umgang mit den Mädchen war sehr sexistisch. Ich als Agent war da eher die Polizei und musste aufpassen. Was mir die Models zum Teil erzählt haben, das war schon sehr abenteuerlich.

Zum Beispiel?
Es gab viele eindeutig zweideutige Aussagen und Kommentare. So nach dem Motto: ‘Hab Sex mit mir, dann machst du Karriere.’ Viele Männer haben mit ihrem Reichtum geprahlt, vor allem junge Models aus dem Ostblock oder ärmeren Ländern ließen sich davon beeindrucken. Es wurden Drogen und Alkohol ohne Ende konsumiert. Das alles hat sich Gott sei Dank geändert, vor allem ab dem Zeitpunkt, wo die sozialen Medien aufkamen. Ich glaube, dass dann die Gefahr zu groß war, dass ein Model etwas posten oder mitfilmen könnte. Später gab es einen Paradigmenwechsel bei den Typen, die in der Branche arbeiten. Früher gab es den typischen Fotografen-Macho, der seine Macht ausgelebt hat. Das hat sich gewandelt. Inzwischen sind Fotografen eher Service-Dienstleister. Die Kunden sind inzwischen auch hochsensibilisiert. Es gibt sogenannte Codes of Conduct, die gewisse Verhaltensregeln festlegen.

Sie sind Vater von vier Kindern. Haben Sie eine Tochter, die als Model Karriere machen möchte?
Noch ist sie zu jung dafür. Aber wenn ich das Gefühl hätte, dass sie das Potenzial hat, dann würde ich es erlauben. Es ist ein toller Job. Man lernt viel von der Welt kennen, kann interessante Erfahrungen sammeln und viel Geld verdienen. Aber die Voraussetzung muss sein, dass man auch wirklich das Potenzial hat.

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