Gesellschaft: 14,8 Prozent der Kinder unter 18 waren 2022 armutsgefährdet

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14,8 Prozent der Kinder unter 18 waren 2022 armutsgefährdet

Eine Mutter hält ihr Kind an der Hand. 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren waren laut Statistischem Bundesamt in Deutschland von Armut betroffen. Foto

© Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

2,2 Millionen Kinder und Jugendliche sind von Armut betroffen. Je niedriger der Bildungsgrad der Eltern, um so größer war auch 2022 die Gefahr, dass die Kinder betroffen sind.

Im vergangenen Jahr waren in Deutschland knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren armutsgefährdet. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Wie stark Kinder und Jugendliche von Armut bedroht sind, hänge auch von der Bildung ihrer Eltern ab. Nach Angaben der Behörde betrug die sogenannte Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern über einen niedrigen Bildungsabschluss wie etwa einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss als höchsten Abschluss verfügten, im vergangenen Jahr 37,6 Prozent.

Bei den unter 18-Jährigen mit Eltern mit einem mittleren Bildungsabschluss waren hingegen nur 14,5 Prozent armutsgefährdet. In diese Gruppe fallen Eltern mit Bildungsabschlüssen wie einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder dem Abitur. Hatten die Eltern etwa einen Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium, waren nur noch 6,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht.

Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1250 Euro netto im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren es 2625 Euro netto im Monat.

dpa

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