Gaza-News | WHO-Chef: Israels Angriffe im Gazastreifen zunehmend ungerechtfertigt

Die widersprüchlichen Angaben der beteiligten Parteien ließen sich zunächst über Nachfragen bei Cogat, OCHA in Genf und bei den ägyptischen Behörden nicht abschließend auflösen. Möglicherweise sind die 144 Laster in den Transitbereich des Grenzübergangs eingefahren und befinden sich damit im Niemandsland zwischen Ägypten und dem Gazastreifen.

Bericht: Israel erlaubt wohl Einfuhr von Diesel nach Gaza

13.29 Uhr: Israels Kriegskabinett gibt nach Angaben eines Regierungsvertreters grünes Licht für die Einfuhr von täglich zwei Lkw-Ladungen Treibstoff in den Gazastreifen. Damit solle dazu beigetragen werden, den Bedarf der UN-Hilfsorganisationen zu decken. Die Entscheidung zur Erteilung der Genehmigungen sei auf Bitten der US-Regierung erfolgt.

Die UN-Hilfslieferungen in den Gazastreifen waren zuvor abermals ausgesetzt worden. Als Grund wurden die Treibstoffknappheit und der Zusammenbruch der Kommunikationsmöglichkeiten über Handy, Telefon und Internet genannt. Die Lkw-Lieferungen ließen sich so nicht koordinieren, hieß es.

UN: Noch 800.000 Menschen im nördlichen Gazastreifen

12.51 Uhr: Im nördlichen Teil des Gazastreifens sollen sich fast sechs Wochen nach Kriegsbeginn immer noch rund 800.000 Menschen aufhalten. Das berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA unter Berufung auf die palästinensische Statistikbehörde (PCBS) im Westjordanland am Freitag. Auf welcher Erhebung diese Schätzung beruhte – inmitten von Kriegschaos und angesichts der Präsenz des israelischen Militärs im Norden des abgeriegelten Küstengebiets – blieb teils unklar. Die Behörde sprach davon, sich bei der Schätzung unter anderem auf Daten der Telekommunikationsunternehmen zu stützen.

Unabhängig überprüfen lassen sich die Informationen nicht. Die Angaben würden bedeuten, dass nur ein Drittel der Bevölkerung, die dort vor dem 7. Oktober lebte, das Gebiet verlassen hat, also rund 400.000 Menschen.

Insgesamt sind nach UN-Angaben rund 1,6 der 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen wegen der israelischen Angriffe auf der Flucht. Tausende Wohnhäuser sind zerstört worden. Die Menschen haben Zuflucht in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen des Palästinenserhilfswerks UNRWA gefunden, sowohl im Norden als auch im Süden des Gazastreifens. UNRWA beherbergt nach eigenen Angaben 813.000 Vertriebene.

Israels Sicherheitsrat diskutiert über Gesetzesentwurf zur Todesstrafe

11.02 Uhr: Der israelische Nationale Sicherheitsrat will über mögliche diplomatische Folgen bei Einführung der Todesstrafe für Terroristen beraten. Dabei soll insbesondere ein Gesetzesentwurf des israelischen Ministers für nationale Sicherheit, Itama Ben Gvir, diskutiert werden, der bereits im März dieses Jahres in einer Vorabstimmung vom Knesset gebilligt wurde. Darüber berichtet die israelische Zeitung “Haaretz”.

Itama Ben Gvir gilt als Rechtsradikaler und ist Teil der rechtsradikalen Partei “Jüdische Stärke”. Laut seinem Gesetzesentwurf sollen Gerichte verpflichtet werden, die Todesstrafe gegen jeden zu verhängen, der wegen der Tötung eines israelischen Staatsbürgers in einer nationalistischen Tat verurteilt wird. Das potenzielle Gesetz zielt besonders auf arabische Terroristen ab.

Grundsätzlich ist die Todesstrafe in Israel verboten. Nur in Ausnahmefällen – zu Kriegszeiten, in Fällen von Genozid oder bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder gegen das jüdische Volk – ist die Todesstrafe zugelassen.

Israels Generalstabschef kündigt Ausweitung der Einsätze in Gaza an

10.50 Uhr: Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat eine Ausweitung der Einsätze im Gazastreifen angekündigt. “Wir sind kurz davor, das militärische System im nördlichen Gazastreifen zu zerschlagen (…) wir werden in anderen Gebieten weitermachen”, sagte Halevi laut Mitteilung am Freitag bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen.

“Es bleibt zwar noch einiges zu tun, aber wir sind auf dem besten Weg.” Kommandeure der islamistischen Hamas müssten “systematisch” ausgeschaltet und Infrastruktur zerstört werden. Dazu würden “immer mehr Regionen ins Visier” genommen.

Bislang konzentrierten sich Israels Bodentruppen in den vergangenen Wochen auf den nördlichen Teil des Gazastreifens. Experten gehen aber von einer möglichen Ausweitung der Einsätze auch im Süden aus. Dort kommt es bereits immer wieder zu Luftangriffen.

Militante Palästinenser kommen bei israelischem Militäreinsatz ums Leben

10.45 Uhr: Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind mehrere militante Palästinenser getötet worden. Drei Menschen seien bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit.

15 weitere seien bei dem mehrstündigen Militäreinsatz verletzt worden. Bei den Toten handelt es sich palästinensischen Berichten zufolge um Mitglieder der Dschenin-Brigaden, die der Terrororganisation Islamischer Dschihad nahestehen. Israels Militär wiederum sprach von “mindestens fünf getöteten Terroristen”.

Eine bewaffnete “Terrorzelle” sei bei dem Einsatz aus der Luft angegriffen worden, teilte die Armee mit. Zudem sei auf Angreifer geschossen worden, die Sprengsätze geworfen sowie auf die Soldaten geschossen hätten, hieß es. Acht Verdächtige seien festgenommen sowie Waffen und Munition beschlagnahmt worden, hieß es weiter.

Israels Militär: Soldat und drei Attentäter bei Anschlag getötet

10.40 Uhr: Bei einem Anschlag an einer israelischen Militärsperre südlich von Jerusalem sind nach Militärangaben am Donnerstag ein Soldat und drei Angreifer getötet worden. Militärsprecher Daniel Hagari bestätigte damit am Donnerstagabend vorhergehende Informationen von Polizei und israelischen Medien, die sich auf den Rettungsdienst beriefen. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu dem Anschlag.

Die Angreifer hatten an dem Checkpoint des Militärs das Feuer eröffnet. Hagari zufolge hatten die Attentäter aus Hebron im Westjordanland Pläne, einen größeren Anschlag zu verüben. Medienberichten zufolge wollten sie nach Jerusalem gelangen.

Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen verschärfte sich auch die Lage im Westjordanland. Seit Jahresbeginn kamen den Behörden zufolge über 380 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen ums Leben. Es ist Menschenrechtlern zufolge die höchste Zahl seit mehr als 15 Jahren.

Israels Militär: Wasser und Essen für Schifa-Klinik angeliefert

8.11 Uhr: Israels Militär hat dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Liter Trinkwasser und 1.500 Essensrationen geliefert. Das teilte das Militär am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Fotos zeigten einen Lastwagen mit Wasserflaschen und das Abladen einer Palette durch einen Gabelstapler. Die Informationen des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Israels Militär hatte am frühen Mittwochmorgen berichtet, Soldaten seien in das größte Krankenhaus in der Stadt Gaza eingedrungen. Der Einsatz schien am Freitag weiter anzudauern, ungeachtet internationaler Proteste gegen den Militäreinsatz in einem Krankenhaus. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, die Klinik als Terrorstützpunkt zu missbrauchen.

Israel: Zweite tote Geisel nahe Schifa-Klinik gefunden

7.55 Uhr: Israels Militär hat in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen nach eigenen Angaben eine weitere Leiche einer Hamas-Geisel geborgen. Die Leiche der am 7. Oktober von Hamas-Terroristen im Grenzgebiet entführten jungen Soldatin sei in einem Gebäude nahe dem größten Krankenhaus in der Stadt Gaza gefunden worden, erklärte ein Militärsprecher am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter.

Noa Marcianos Leiche sei am Donnerstagabend von Experten in Israel identifiziert worden. Eine Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Militär hatte bereits am Donnerstag in einem Nachbargebäude des Krankenhauses die Leiche einer 65-jährigen Geisel entdeckt.

Israels Armee hatte den Tod der 19-jährigen Soldatin Marciano bereits am Dienstag vermeldet. Zu dem Zeitpunkt war unklar geblieben, woher das Militär die Information über den Tod der Frau hatte und ob ihre Leiche in der Obhut der Armee war. Es war das erste Mal, dass Israel einen zuvor von der Hamas behaupteten Todesfall unter den Geiseln bestätigte.

Weitere Hilfslieferungen im Gazastreifen angekommen

4.20 Uhr: Im Gazastreifen sind weitere 144 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten unter anderem Essen, Wasser und Arzneimittel von Ägypten über die Grenze gebracht, wie die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde am Donnerstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte. Die Vereinten Nationen betonen immer wieder, dass die Lieferungen angesichts der dramatischen humanitären Lage in Gaza bei Weitem nicht reichen. Laut UN werden täglich 100 Lastwagenladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Vor Kriegsbeginn kamen dem UN-Nothilfebüro OCHA zufolge im Durchschnitt unter der Woche täglich 500 Lkw in den Gazastreifen.

Immer mehr Tote: Netanjahu macht Eingeständnis

3 Uhr: Die israelischen Streitkräfte versuchen nach Angaben der Regierung, den Militäreinsatz im Gazastreifen mit einem Minimum an zivilen Opfern zu beenden. “Das versuchen wir, aber leider gelingt es uns nicht”, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview des US-Fernsehsender CBS. “Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie. Wir versuchen alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Zivilisten aus der Gefahrenzone zu bringen, während die Hamas alles tut, um sie dort festzuhalten.” Bei den Kämpfen kamen nach palästinensischen Angaben bislang mehr als 11.000 Menschen ums Leben. International wächst angesichts der zivilen Opfer die Kritik am Vorgehen der israelischen Streitkräfte. Das israelische Militär wirft der Hamas wiederum vor, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu starten und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

Iran droht Israel – will aber nicht eingreifen

2.50 Uhr: Der Iran werde nicht zulassen, dass Israel die Hamas im Gazastreifen besiegt. Das schreibt der Chef der iranischen Quds-Einheit in einer Botschaft an den Kommandeur des militärischen Flügels der Hamas. Darüber berichtete die iranische Nachrichtenagentur IRNA. General Esmail Ghaani sagt jedoch nicht, dass Teheran sich dem Kampf der Hamas anschließen werde.

Bericht: USA und Verbündete arbeiten an internationaler Lösung

2.43 Uhr: Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen diplomatische Kreise in den USA und Europa den Einsatz von UN-Truppen im Gazastreifen erwägen. Diese könnten nach Ende der Kriegshandlungen einen Waffenstillstand überwachen. Israel besteht aber derzeit darauf, dass seine Truppen in Zukunft ungehindert das Gebiet betreten dürfen. Lesen Sie hier mehr zu einer möglichen UN-Friedensmission in Gaza.

Blinken: Israel soll Siedlergewalt im Westjordanland bekämpfen

1.21 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat von Israel Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewalt durch Siedler gegenüber Palästinensern im Westjordanland gefordert. In einem Telefonat mit dem israelischen Oppositionsführer Benny Gantz betonte Blinken nach Angaben von Außenministeriumssprecher Matthew Miller “die dringende Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Entschärfung der Spannungen im Westjordanland – insbesondere durch die Bekämpfung der zunehmenden Gewalt durch extremistische Siedler”. Gantz gehört dem nach dem Großangriff der Hamas gegründeten dreiköpfigen Kriegskabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an.

Israel: Kurz vor Hamas-Zerstörung im Norden

0.20 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs ist Israel kurz davor, das militärische System der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas im nördlichen Gazastreifen zu zerstören. Israel hat Flugblätter verteilt, in denen die Zivilbevölkerung aufgefordert wurde, nun auch vier Städte im südlichen Gazastreifen zu verlassen.

Tote nach Schießerei im Westjordanland

23.55 Uhr: Bei einer Schießerei an einer Kontrollstelle im Westjordanland sind nach Angaben der israelischen Streitkräfte vier Menschen getötet worden. Israelische Soldaten und Polizisten hätten drei mutmaßliche Terroristen der islamistischen Hamas aus Hebron an dem Checkpoint nahe Jerusalem erschossen, teilte das Militär am Donnerstagabend mit. Die Angreifer hätten einen Angriff auf die israelischen Truppen geplant. Bei der Schießerei kam auch ein israelischer Soldat ums Leben.

Pentagon: Mindestens 58 Angriffe auf US-Truppen im Irak und in Syrien

22.40 Uhr: Proiranische Milizen haben nach Angaben des Pentagons seit Mitte Oktober 58 Angriffe auf US-Militärstützpunkte verübt, davon 27 im Irak und 31 in Syrien. Die Angriffe mit Drohnen und Raketen seit dem 17. Oktober seien aber “erfolglos” gewesen, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Donnerstag. “Sie haben keine nennenswerten Schäden an der Infrastruktur verursacht, und sie haben keinen unserer Soldaten schwerwiegend verletzt.”

Die USA hatten zuletzt mit Angriffen auf Ziele im Osten Syriens auf die Attacken reagiert. Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen hatte, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt.

Mit Blick auf Israels Militäreinsatz in der größten Klinik des Gazastreifens sagte Singh: “Das Schifa-Krankenhaus ist eines von vielen Krankenhäusern in Gaza, das die Hamas benutzt, um von dort aus zu operieren.” Man wisse, dass die Islamisten auch andere Krankenhäuser in der Region nutzen würden.

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Netanjahu äußert sich zu Al-Schifa-Krankenhaus

22.10 Uhr: Der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußert sich zu dem Einsatz des israelischen Militärs im Al-Schifa-Krankenhaus. Die Möglichkeit, die Geiseln zu finden, “war einer der Gründe, warum wir das Al-Schifa-Krankenhaus betreten haben”, sagte Netanjahu dem Sender CBS News. “Aber wenn doch, wurden sie herausgebracht.”

Es hätte laut dem Präsidenten “starke Hinweise” gegeben, dass Geiseln in dem Krankenhaus festgehalten werden. Doch bevor die israelischen Soldatinnen und Soldaten das Krankenhaus betreten hätten, seien diese “herausgebracht” worden, so der Ministerpräsidenten.

Israels Militär – Haben Tunnelschacht in Krankenhaus gefunden

21.30 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Al-Schifa-Krankenhaus einen Tunnelschacht der radikal-islamischen Hamas gefunden. Zudem sei ein Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen sichergestellt worden. Das Militär veröffentlicht Fotos und Videoaufnahmen, die beides zeigen sollen.

Weißes Haus: Ideologie stirbt nicht mit Kampf gegen Hamas

20.45 Uhr: Der militärische Kampf gegen Terrorgruppen wie die islamistische Hamas oder den Islamischen Staat (IS) kann solche Organisationen aus Sicht der US-Regierung zwar schwächen – die Ideologie dahinter aber nicht. “Was wir aus unseren eigenen Erfahrungen gelernt haben, ist, dass man mit militärischen und anderen Mitteln durchaus einen erheblichen Einfluss auf die Fähigkeit einer Terrorgruppe haben kann, sich mit Ressourcen zu versorgen, Kämpfer auszubilden, Kämpfer zu rekrutieren, Angriffe zu planen und durchzuführen”, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag. Dies bedeute aber “nicht, dass auch die Ideologie verkümmert und stirbt”.

Ausreisen aus Gaza wegen Kommunikationsausfall gestoppt

20.40 Uhr: Wegen des Ausfalls der Kommunikationsnetze im Gazastreifen sind nach Angaben einer Sicherheitsquelle in Ägypten die Ausreisen von Verletzten, Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass gestoppt worden. Durch den Kommunikationsaufall hätten die Mitarbeiter des Ägyptischen Roten Halbmonds demnach keinen Kontakt mehr zum Palästinensischen Roten Halbmond oder zum UN-Hilfswerks für Palästinenser UNRWA im Gazastreifen.

Deswegen könnten seit dem frühen Donnerstagabend auch keine Hilfsgüter mehr über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet fahren, hieß es. “Wir warten darauf, dass wir die Kommunikation mit Gaza wieder aufnehmen können, um mehr über die Ankunft der Verwundeten und Verletzten sowie Ausländer zu bekommen. Und um die Lastwagen mit humanitärer Hilfe in Empfang zu nehmen”, verlautete aus offiziellen ägyptischen Sicherheitsquellen.

Hamas bekennt sich zu tödlichem Angriff in der West Bank

20.05 Uhr: Die Hamas hat sich am Donnerstag zu einem Angriff im besetzten Westjordanland mit mindestens einem getöteten israelischen Soldaten bekannt. Die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der islamistischen Palästinenserorganisation, erklärte, der Angriff solle “das Blut der Märtyrer von Gaza rächen”. Bei dem Angriff auf einen Kontrollposten nahe Jerusalem wurden nach israelischen Angaben ein 20-jähriger israelischer Soldat getötet und fünf weitere Angehörige der Sicherheitskräfte teils schwer verletzt.

Laut Polizei attackierten drei Männer den Kontrollpunkt zwischen Jerusalem und dem von Israel besetzten Westjordanland. Polizeichef Kobi Schabtai zufolge hatten die Angreifer Pistolen, Äxte und Munition für “einen größeren Angriff oder ein Massaker in Israel” bei sich. Die drei Angreifer seien getötet worden.

Chef von Palästinenser-Hilfswerk beklagt Behinderungen

19.51 Uhr: Die humanitären Aktivitäten des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) im Gazastreifen werden nach Überzeugung seines Leiters absichtlich behindert. Anders sei es nicht zu erklären, dass Israel seit Wochen nicht auf die dringende Bitte nach Treibstofflieferungen eingehe, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Donnerstag in Genf. “Ich glaube, es gibt einen absichtlichen Versuch, unsere Operation zu strangulieren”, sagte er. “Es ist empörend, dass UN-Organisationen um Treibstoff betteln müssen.”

Am Mittwoch durfte erstmals seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober ein Tankwagen in den abgeriegelten Gazastreifen fahren. Dieser hatte rund 23 000 Liter Treibstoff an Bord – für Beobachter ein Tropfen auf den heißen Stein. Nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sind für eine minimale humanitäre Versorgung täglich rund 200 000 Liter nötig.

Lazzarini sagte weiter, Kinder in den Zufluchtsstätten von UNRWA bettelten Ankömmlinge um einen Schluck Wasser oder ein Stück Brot an. Diese verheerende Situation sei menschengemacht. Mit politischem Willen könne sie im Handumdrehen beendet werden.

Armee: Tote israelische Geisel nahe Krankenhaus in Gaza gefunden

19.41 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die Leiche einer Geisel aus einem Nachbargebäude des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen geborgen.

Die tote Frau wurde den Angaben zufolge nach Israel gebracht und dort identifiziert. Sie sei am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas aus dem israelischen Grenzort Beeri entführt worden. Nach Angaben der Armee soll es sich um Yehudit Weiss handeln. Die genaue Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt.

In dem Gebäude, in dem Streitkräfte die Leiche entdeckten, fanden sie den Angaben nach auch militärische Ausrüstung wie Maschinenpistolen vom Typ Kalaschnikow und Panzerfäuste. Die Armee habe die Familie der Toten am Donnerstag informiert. Israelischen Medien zufolge ist sie 65 Jahre alt.

Militär: Israelische Armee findet Hamas-Kontrollzentren in Klinik

18.19 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der größten Klinik im Gazastreifen Kommando- und Kontrollzentren der Hamas gefunden. Was damit konkret gemeint ist, ließ ein Militärvertreter am Donnerstag offen. Unklar ist damit auch, ob die Armee die unter dem Schifa-Krankenhaus vermutete Kommandozentrale der palästinensischen Islamistenorganisation entdeckte. Die Hamas bestreitet die Existenz einer solchen Basis unter der Klinik.

Auch Informationen und Filmmaterial, das Geiseln zeigen soll, entdeckten die Streitkräfte nach Darstellung des Vertreters auf Computern und anderen Geräten im Schifa-Krankenhaus. Das Material werde nun geprüft. Weiterhin seien unter anderem Waffen und Geheimdienstmaterial auch über die Massaker vom 7. Oktober gefunden worden. Den Angaben nach sind israelische Spezialeinheiten weiterhin in der Klinik im Einsatz.

Die Soldaten durchkämmten die einzelnen Gebäude und Stockwerke nach terroristischer Infrastruktur. Hunderte Patienten und Mitarbeiter halten sich Militärkreisen zufolge noch dort auf.

Frankreich: Siedler-Gewalt in der Westbank ist “Politik des Terrors”

18.01 Uhr: Die französische Regierung verurteilt die Gewalt israelischer Siedler im Westjordanland. Sie verurteile diese “auf das Schärfste”, sagt eine Sprecherin des Außenministeriums. “Die Gewalt hat das klare Ziel, die Palästinenser zu vertreiben und eine Politik des Terrors” zu betreiben. Die israelischen Behörden müssten die notwendigen Schritte unternehmen, um die palästinensische Bevölkerung zu schützen.

UN: Erneuter Kommunikationsausfall im Gaza-Streifen

17.42 Uhr: Wegen des Treibstoffmangels im Gazastreifen ist es nach Angaben der Vereinten Nationen am Donnerstag zu einem kompletten Ausfall der Kommunikation gekommen. “Gaza leidet erneut an einem kompletten Kommunikationsausfall (…) weil es keinen Treibstoff gibt”, sagte der Leiter des UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, in Genf. Sollte der Ausfall anhalten, könnten auch UNRWA-Mitarbeiter vor Ort nicht mehr miteinander kommunizieren und ihre Hilfe anbieten, fügte er hinzu.

Die palästinensische Telekommunikationsgesellschaft Paltel erklärte im Onlinenetzwerk X, vormals Twitter: “Wir bedauern mitteilen zu müssen, dass alle Telekommunikationsdienste im Gazastreifen eingestellt sind.” Alle Energiequellen, die das Netz versorgten, seien erschöpft, zudem dürfe kein Treibstoff mehr in das Gebiet gelangen, hieß es weiter.

UN-Palästinenser-Hilfswerk – Gaza-Hilfe wird absichtlich abgewürgt

17.15 Uhr: Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) im Gazastreifen wird nach Angaben der Organisation vorsätzlich an seiner Arbeit gehindert. “Ich glaube, dass es einen absichtlichen Versuch gibt, unseren Einsatz abzuwürgen und zu lähmen”, sagt UNWRA-Chef Philippe Lazzarini.

Es sei empörend, humanitäre Gruppen dazu zu zwingen, um Treibstoff zu betteln. Lazzarini warnt davor, dass das Hilfswerk, das fast 800.000 Menschen beherbergt, seine Arbeit wegen Treibstoffmangels möglicherweise komplett einstellen müsse.

Das UNWRA stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. Der Organisation wird eine ideologische Nähe zu Hamas vorgeworfen. Die vom UNRWA geführten Schulen sollen Schulbücher genutzt haben, die Israel das Existenzrecht absprachen.

Israelischer Oppositionschef: Netanjahu muss jetzt weg

17.05 Uhr: Nach Darstellung des israelischen Oppositionsführers Jair Lapid ist die Zeit gekommen, um Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abzulösen. Es werde eine Regierung der nationalen Einheit unter der Führung von Netanjahus Likud-Partei benötigt, schreibt Lapid auf X, dem ehemaligen Twitter.

Dafür gebe es breite Unterstützung im Parlament. “Ich höre diejenigen, die sagen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist”, schreibt Lapid weiter. “Wir haben 40 Tage gewartet, wir haben keine Zeit mehr.”

Freilassung der Hamas-Geiseln: Biden gibt sich leicht optimistisch

16.45 Uhr: Trotz der erbitterten Kämpfe zwischen der Hamas und Israel wird über die Freilassung der Geiseln verhandelt. Dabei gehe es auch um mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen und die Freilassung einer unbestimmten Zahl an Frauen und Minderjährigen aus israelischen Gefängnissen, erfuhr dpa von der mit dem Stand vertrauten Person. Die im Gazastreifen herrschende Hamas habe diesen Punkten im Grundsatz zugestimmt.

Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es ebenfalls, Hamas habe einer mehrtägigen Feuerpause und der Freilassung von 50 Frauen und Kindern zugestimmt. Im Gegenzug sollten 75 palästinensische Frauen und Kinder freigelassen werden. Zudem solle die Lieferung von Hilfsgütern für den Gazastreifen auf 200 Lastwagenladungen täglich steigen und die tägliche Einfuhr von Treibstoff ermöglicht werden.

US-Präsident Biden sagte in San Francisco: “Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen.” Er sprach von einer Kooperation mit Katar.

Israelische Armee: Material zu Hamas-Geiseln auf Krankenhaus-Computern entdeckt

16.08 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei ihrem Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza auf beschlagnahmten Computern Material über die von der Hamas verschleppten Geiseln entdeckt. Die Bilder “im Zusammenhang mit den Geiseln” seien auf Geräten gefunden worden, “die der Hamas gehören”, sagte ein israelischer Armeevertreter am Donnerstag.

Die Soldaten gingen demnach “ein Gebäude nach dem anderen” durch und durchsuchten “jede Etage”, während “hunderte Patienten und medizinisches Personal” weiterhin in der Anlage verblieben.

Israel ruft zu Evakuierung im Süden von Gazastreifen auf

15.40 Uhr: Israel hat die Menschen im südlichen Gazastreifen dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Dies löste vor Ort die Sorge aus, dass die israelischen Streitkräfte ihre bislang auf Gaza-Stadt im Norden des palästinensischen Küstenstreifens konzentrierte Bodenoffensive auf den Süden ausweiten könnte.

Die Luftwaffe warf in der Nacht zum Donnerstag Flugblätter in dem Gebiet um Chan Junis ab, in denen die Bewohner dazu aufgerufen werden, sich und ihre Familien zu ihrem eigenen Schutz in Sicherheit zu bringen und Schutzräume aufzusuchen. In Chan Junis haben bereits Zehntausende Palästinenser, die den Norden des Gazastreifens verlassen haben, Zuflucht gesucht.

Israelischer Militärvertreter – Einsatz in Gaza-Klinik dauert an

15.30 Uhr: Der Einsatz der Israelischen Armee im Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt dauert Militärangaben zufolge an. Spezialkommandos durchsuchten jedes Gebäude und jedes Stockwerk des weitläufigen Gebäudekomplexes, in dem sich Hunderte Patienten und medizinisches Personal aufhalten, teilt ein Vertreter des israelischen Militärs mit. “Der Einsatz ist von unserem Verständnis geprägt, dass es in dem Komplex eine gut versteckte terroristische Infrastruktur gibt”, sagt er.

In der Schifa-Klinik seien Waffen und Ausrüstung der Hamas gefunden worden. Die radikal-islamische Palästinenser-Organisation habe beharrlich daran gearbeitet, Infrastruktur in den Krankenhäusern des Gazastreifens zu verbergen und Beweise zu vertuschen. Die Hamas hat bestritten, Krankenhäuser für Stützpunkte und Stellungen zu nutzen. Israelische Truppen hatten das tagelang belagerte Krankenhaus am Mittwoch gestürmt.

Botschafterin: Deutschland größter humanitärer Geber im Gazastreifen

14.35 Uhr: Deutschland ist nach Angaben der Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Genf, Katharina Stasch, der größte humanitäre Geber für Hilfe im Gazastreifen. Stasch bezeichnete die Lage in dem Küstengebiet am Donnerstag als dramatisch.

In ihrem Redebeitrag im Zuge einer sogenannten Aussprache mit dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte – dabei hatte davor Volker Türk die Zustände im Gazastreifen geschildert – konzentrierte sich Stasch aber auf die Rechte Israels nach dem Terrorüberfall aus dem Gazastreifen am 7. Oktober. “Wir stehen in Solidarität an Israels Seite, und ja, Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung”, wiederholte sie die Position der Bundesregierung.

Sie verlangte die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und rief die islamistische Hamas auf, Menschen nicht als Schutzschilde zu missbrauchen. Deutschland setze sich für eine Zweistaatenlösung ein, in der Israel und Palästina friedlich Seite an Seite existieren können.

Israels Wirtschaft wächst – Aber Minus wegen Krieg erwartet

14.27 Uhr: Die israelische Wirtschaft ist vor Ausbruch des Krieges gegen die Terrororganisation Hamas spürbar gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte im dritten Quartal (Juli bis September) auf das Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent zu, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Die Konsumausgaben legten dabei um 1,8 Prozent zu, die Exporte um 8,8 Prozent und die Investitionen um 1,2 Prozent.

Die Zentralbank geht davon aus, dass die israelische Wirtschaft im laufenden vierten Quartal aufgrund des Krieges schrumpfen wird. Für das Gesamtjahr erwartet sie ein Wachstum von 2,3 Prozent. Trotzdem hat die Bank signalisiert, die Zinsen zur Unterstützung der Konjunktur nicht zu senken. Ihre Begründung: Eine Senkung des Leitzinses von derzeit 4,75 Prozent würde die Landeswährung Schekel weiter schwächen, was wiederum die Inflation anheizen könnte. Israel importiert viele Waren, die durch einen schwächeren Schekel teurer würden.

Aktuell liegt die Inflationsrate bei 3,8 Prozent. Die Notenbank will sie auf 1 bis 3 Prozent drücken. Die nächste Zinsentscheidung steht am 27. November an.

Biden warnt Israel: Das wäre ein “großer Fehler”

13.26 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat bekräftigt, dass er eine Besetzung des Gazastreifens durch Israel nach einem Ende des Kriegs gegen die dort bisher regierende islamistische Hamas ablehnt. “Ich habe den Israelis klar gemacht, dass es meiner Meinung nach ein großer Fehler ist, zu glauben, sie würden Gaza besetzen und Gaza behalten”, sagte Biden laut Mitteilung des Weißen Hauses bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco. “Ich glaube nicht, dass das funktioniert.”

Auf die Frage, wie lange Israel als Reaktion auf die Terrorangriffe der Hamas vom 7. Oktober militärisch im Gazastreifen gegen die Organisation vorgehen werde, sagte Biden: “Ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange das dauern wird. Aber ich kann Ihnen sagen, ich glaube, dass es nicht endgültig endet, bis es eine Zwei-Staaten-Lösung gibt.”

Borrell: Israel darf sich nicht von Wut aufzehren lassen

12.55 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mahnt Israel, sich nicht von “Wut aufzehren” zu lassen. Ein Schrecken rechtfertige nicht den anderen, sagt er nach einem Besuch in Israel. Gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen besuchte er den Kibbuz Be’eri, der Mittelpunkt des Angriffs der Hamas am 7. Oktober war. “Ich verstehe eure Wut, aber lasst mich euch bitten, euch nicht von Wut aufzehren zu lassen.”

Israel greift erneut Hisbollah-Ziele im Libanon an

11.50 Uhr: Israel hat erneut Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Israelische Kampfflugzeuge hätten mehrere Stellungen der schiitischen Bewegung angegriffen, teilten Israels Streitkräfte mit. Zudem hätten Soldaten einen “Terroristen” beschossen, der im Libanon nahe der nordisraelischen Ortschaft Schlomi aktiv gewesen sei.

Der arabische Fernsehsender Al-Majadin berichtete, ein israelisches Kampfflugzeug habe im Libanon mehrere Ziele im Bereich der gemeinsamen Grenze angegriffen. Libanesische Sicherheitskreise bestätigten Angriffe Israels mit Kampfflugzeugen sowie mit Artillerie. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, Israel habe weitere Ziele im östlichen Gebiet der Grenze angegriffen.

Israel: Bewohner sollen Teile von Chan Junis verlassen

11.32 Uhr: Israel hat die Menschen in den östlichen Stadtteilen von Chan Junis im südlichen Gazastreifen dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die israelische Luftwaffe warf in der Nacht Flugblätter in dem Gebiet ab, in denen sie die Bewohner dazu aufrief, sich und ihre Familien zu ihrem eigenen Schutz in Sicherheit zu bringen und Schutzräume aufzusuchen. Dies könnte auf einen bevorstehenden Militäreinsatz hindeuten. In Chan Junis haben bereits Zehntausende Palästinenser, die den Norden des Gazastreifens verlassen haben, Zuflucht gesucht.

UN-Vertreter sieht höchste Gefahr für Ausweitung des Gaza-Kriegs

11.24 Uhr: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, sieht höchste Gefahr für eine Ausweitung des Gaza-Kriegs auf das von Israel besetzte Westjordanland und darüber hinaus. “Hier geht es nicht mehr um Frühwarnungen”, sagte Türk in einer Rede vor UN-Mitgliedsstaaten. “Ich läute die größtmögliche Alarmglocke wegen des besetzten Westjordanlandes.” Auch das Risiko einer größeren Ausweitung im Nahen Osten sei hoch, sagte Türk. Er fordert ein Ende der Besatzung der Palästinensergebiete. Die Palästinenser hätten ein Recht auf Selbstbestimmung. Israel habe ein Existenzrecht, betonte er.

Er verurteilte den Missbrauch von Zivilisten im Krieg. “Es ist offensichtlich, dass einige auf beiden Seiten die Tötung von Zivilisten entweder als akzeptablen Kollateralschaden oder als absichtliche und nützliche Kriegswaffe betrachten.” Israel gab seiner Bitte um Besuche in Israel und dem Gazastreifen bislang nicht statt.

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