„Erstaunlich klare Worte“ von Indien – Putin „fast alleine“

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Von: Sandra Kathe, Tim Vincent Dicke, Nail Akkoyun, Lucas Maier

„Er hat keine starken Bündnispartner“, urteilt Scholz nach dem G20-Gipfel auf Bali über Kreml-Chef Putin. Der News-Ticker.

  • Gruppe der 20 kommt zusammen: Am 15. und 16. November findet auf Bali der G20-Gipfel statt.
  • G20-Gipfel im Zeichen des Ukraine-Kriegs: Überschattet wird das Treffen der führenden Wirtschaftsnationen vom Ukraine-Konflikt.

+++ 10.34 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Kreml-Chef Wladimir Putin in der Welt nahezu isoliert. „Der russische Präsident steht mit seiner Politik in der Welt fast alleine da. Er hat keine starken Bündnispartner“, sagte Scholz am Mittwoch (16. November) nach Ende des G20-Gipfels der großen Wirtschaftsmächte auf der indonesischen Insel Bali.

Länder wie Indien und Südafrika hätten mitgeholfen, dass die Staats- und Regierungschefs „erstaunlich klare Worte“ zum russischen Krieg in der Ukraine gefunden hätten. Das zeige, dass es in der Welt viele geben, die diesen Krieg nicht richtig fänden, selbst wenn sie sich bei Abstimmungen der Vereinten Nationen aus verschiedenen Gründen enthalten hätten.

Bundeskanzler Olaf Scholz über Wladimir Putin: „Er hat keine starken Bündnispartner.“ © 
Sergey Bobylev/AFP

G20-Gipfel: Russische Attacken auf ukrainische Zivilbevölkerung „barbarisch“

+++ 9.33 Uhr: Am Rande des G20-Gipfels haben US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Rishi Sunak Russlands Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine als „barbarisch“ verurteilt. Während andere Staats- und Regierungschefs bei dem Treffen auf Bali versuchten, „Fortschritte beim Weltfrieden zu erzielen“, greife der russische Präsident Wladimir Putin zivile Ziele an, darunter auch Kinder und Frauen, sagte Biden am Mittwoch (16. November) bei einem Treffen mit Sunak.

Sunak sagte, er stimme Biden zu – auch dem Wort „barbarisch“. Das erste Treffen von Biden und Sunak seit dessen Amtsantritt wurde von den sich zuspitzenden Spannungen wegen des Einschlags einer Rakete in Polen nahe der ukrainischen Grenze überschattet. Der US-Präsident hatte zuvor angegeben, nach den derzeit vorliegenden Informationen sei es „unwahrscheinlich“, dass die Rakete von russischem Boden aus abgeschossen worden sei.

G20: Staaten fordern in Abschlusserklärung das Kriegsende

Update vom Mittwoch, 16. November, 7.55 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel haben eine gemeinsame Abschlusserklärung abgegeben. Darin verdeutlichen sie, dass die meisten Mitglieder den Krieg auf die Ukraine „scharf verurteilen“. In der Erklärung werden zudem die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen wie die Inflation thematisiert. Die Androhung und den Einsatz von Atomwaffen beurteilen die G20-Staaten als „unzulässig“.

Dass Russland eine abweichende Haltung hat, wurde in die Abschlusserklärung mit aufgenommen. Die anderen Staaten verweisen in der Erklärung auf eine Resolution der Vereinten Nationen. Damit fordern sie Russland auf, die Kriegshandlungen einzustellen und seine Truppen aus der Ukraine sofort abzuziehen.

G20: Russland gerät auch beim Gipfel auf Bali unter Druck

+++ 20.00 Uhr: Russland gerät knapp neun Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs auch in der G20-Runde führender Wirtschaftsmächte unter Druck. Beim Gipfel auf der indonesischen Insel Bali verzichteten bisherige Unterstützer wie China und Indien darauf, eine gemeinsame Abschlusserklärung zu blockieren. In dem praktisch fertig ausgehandelten Papier heißt es: „Die meisten Mitglieder verurteilten den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste.“ Auch Moskau will die Erklärung mittragen – weil darin ausdrücklich betont wird, dass nicht alle G20-Länder die Verurteilung teilen. Das Papier soll an diesem Mittwoch zum Abschluss des Gipfels von den 20 Delegationen verabschiedet werden.

+++ 16.01 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den G20-Gipfel noch vor Ende des Treffens und der offiziellen Annahme der Abschlusserklärung verlassen. Das Flugzeug mit der russischen Delegation verließ am Abend (Ortszeit) die indonesische Insel Bali. Ein Grund wurde nicht genannt. Das Treffen der 20 führenden Wirtschaftsnationen und Schwellenländer endet an diesem Mittwoch.

Lawrow hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin vertreten, der nach Kreml-Angaben aus Zeitgründen nicht nach Bali kommen konnte. Der russische Chefdiplomat hatte am Dienstag zahlreiche Gespräche geführt und an Sitzungen teilgenommen. Er sagte auch, dass die Abschlusserklärung praktisch fertig sei. Darin seien die westliche und die russische Sichtweise auf den Krieg in der Ukraine festgehalten (s. Update v. 11.35 Uhr).

G20-Gipfel: Lawrow wirft Westen „Politisierung“ des Ukraine-Kriegs vor

+++ 14.10 Uhr: Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat China zu einer aktiveren Rolle im Umgang mit dem Atomwaffenprogramm ihres gemeinsamen Nachbarn Nordkorea aufgerufen. Das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm stelle eine immer größere Bedrohung dar, sagte Yoon laut seinem Büro im Gespräch mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Rande des Gipfels der großen Wirtschaftsmächte auf der indonesischen Insel Bali.

Grund dafür seien die Provokationen, die Nordkorea „weiter in einem beispiellosen Tempo“ unternehme. Er hoffe, dass „China als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats und Nachbarland eine aktivere und konstruktivere Rolle übernimmt“, wurde Yoon zitiert. Es war das erste Spitzentreffen zwischen China und Südkorea seit knapp drei Jahren und die erste persönliche Begegnung zwischen Yoon und Xi Jinping.

G20-Gipfel: „Die meisten“ Länder verurteilen den Ukraine-Krieg

+++ 12.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim G20-Gipfel offen gelassen, wie viele Mitglieder der Staatengruppe den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilen. Der SPD-Politiker räumte vor Journalistinnen und Journalisten im indonesischen Nusa Dua ein, dass „natürlich hier auch andere Ansichten existieren. Die sind aber nicht ausgezählt.“ Das deutet darauf hin, dass in der G20-Gruppe neben Russland weitere Länder den Krieg weiter nicht verurteilen wollen.

In dem Entwurf für die Abschlusserklärung, auf den sich am Dienstagmorgen die Unterhändler der 19 Staaten der G20 und der EU geeinigt hatten, heißt es: „Die meisten Mitglieder verurteilten den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste und betonten, dass er immenses menschliches Leid verursacht.“ Was „die meisten“ genau heißt, wird darin offen gelassen.

G20-Gipfel: Lawrow wirft Westen „Politisierung“ des Ukraine-Kriegs vor

+++ 11.35 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat bestätigt, dass die Arbeit an der gemeinsamen G20-Abschlusserklärung praktisch abgeschlossen ist. „Unsere westlichen Kollegen haben auf jede erdenkliche Weise versucht, diese Erklärung zu politisieren, und sie haben versucht, Formulierungen reinzuschmuggeln, die eine Verurteilung der Handlungen der Russischen Föderation im Namen der ganzen G20 implizieren würden, einschließlich uns selbst“, sagte Lawrow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Die Arbeit an dem Text sei nun aber praktisch beendet. Der Entwurf enthalte sowohl die westliche als auch die russische Sichtweise auf den Ukraine-Krieg, so Lawrow weiter. Lawrow sagte außerdem, dass er sich kurz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron getroffen habe. Dem russischen Außenminister zufolge ist Macron bereit zu erneuten Kontakten mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

G20-Gipfel: Scholz warnt Russland vor Atomwaffen-Einsatz

+++ 10.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland beim G20-Gipfel erneut eindringlich vor einem Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg gewarnt. „Mit seinen unverantwortlichen nuklearen Drohgebärden betreibt Präsident Putin gezielt eine weitere Eskalation der Situation“, heißt es in dem Manuskript für die Rede, die der Kanzler am Dienstag in der Auftaktsitzung des Gipfels hielt. „Der Einsatz von Nuklearwaffen und jede Drohung damit sind und bleiben unzulässig: Dies sollte als klares, gemeinsames Signal von diesem Gipfel ausgehen.“

Wladimir Putin und seine Unterstützer würden die volle Verantwortung für die massiven globalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Krieges tragen, mit denen Menschen weltweit auf die eine oder andere Weise täglich konfrontiert seien, betonte Scholz. Er begrüßte die Einigung der G20-Unterhändler auf eine Abschlusserklärung, in der eine „große Mehrheit“ den russischen Krieg verurteilten.

G20-Gipfel: FIFA-Chef Infantino schlägt Feuerpause während WM vor

+++ 9.30 Uhr: FIFA-Präsident Gianni Infantino hat für die Zeit der Fußball-WM in Katar eine einmonatige Feuerpause im Krieg zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen. Bei einem Auftritt auf dem G20-Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Bali regte Infantino an, dass von Beginn der Weltmeisterschaft am Sonntag (20. November) bis zum Finale am 18. Dezember die Waffen schweigen. „Wir sind nicht naiv und denken, dass der Fußball die Probleme der Welt lösen kann“, sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes. Die WM könne aber „Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen“ sein.

An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels – neben zahlreichen Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz auch der russische Außenminister Sergej Lawrow – appellierte der 52-Jährige: „Sie sind die Führer der Welt. Sie haben die Möglichkeit, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen.“ Infantino fügte hinzu: „Meine Bitte an sie alle ist, über eine zeitweilige einmonatige Feuerpause während der Dauer der WM nachzudenken. Oder zumindest an die Einführung von humanitären Korridoren oder irgendetwas anderem, das zur Wiederaufnahme von Dialog führt.“

Infantino nahm auf Einladung des Gastgeberlands Indonesien an einem Mittagessen der G20-Länder teil. Der FIFA-Chef erinnerte auch daran, dass Russland die WM 2018 ausrichtete und die Ukraine sich um das Turnier 2030 bewirbt. „Fußball vereint die Welt“, sagte er. Insgesamt werde die WM von fünf Milliarden TV-Zuschauern verfolgt. 

G20-Gipfel: Scholz kritisiert Fernbleiben von Putin

+++ 08.30 Uhr: Der G20-Gipfel auf Bali steht im Schatten des russischen Angriffs auf das Nachbarland Ukraine. Der Aggressor wird auf dem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer durch Russlands Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Dieser wurde bei seiner Ankunft in Indonesien freundlich vom indonesische Präsident Joko Widodo begrüßt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

„Es wäre gut gewesen, wenn Präsident Putin sich zum G20-Gipfel begeben hätte. Dann hätte er sich allerdings all den Fragen und all der Kritik aussetzen müssen, die von vielen Ländern der Welt formuliert worden ist. Vermutlich ist er deshalb nicht da“, kritisierte Olaf Scholz laut dpa das Fernbleiben von Wladimir Putin.

Scharfe Kritik an Russland – „Gas wird lieber abgefackelt“

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, wurde per Videoschalte zum G20-Treffen geschaltet, wie die französische Nachrichtenagentur AFP schreibt. Anfangs hatte er noch eine Beteiligung abgelehnt, gesetzt den Fall, dass Putin an dem Treffen teilnehmen sollte.

„Ich bin überzeugt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, an dem der russische Vernichtungskrieg beendet werden muss und kann“, zitiert AFP den Präsidenten. Weiter führte er aus, dass es jetzt an der Zeit sei „tausende Leben zu retten“. In seiner Ansprache forderte Selenskyj mehrfach den Ausschluss Russlands aus den G20. Um dies zu unterstreichen, sprach er immer wieder von „G19“ anstelle von G20, wie die ukrainische Onlinezeitung pravda schriebt.

 „Es gibt und kann keine Ausreden für nukleare Erpressung geben. Und ich danke Ihnen, liebe G19, dass Sie dies deutlich gemacht haben. Setzen Sie jedoch bitte alle Ihre Kraft ein, um Russland dazu zu bringen, die nukleare Bedrohung aufzugeben“, so der Politiker laut pravda wörtlich.

G20-Gipfel auf Bali: Scharfe Kritik an Russland – „Gas wird lieber abgefackelt“

Update vom Dienstag, 15. November, 6.44 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in der ersten Sitzung des G20-Gipfels in Indonesien scharfe Kritik am Umgang Russlands mit Energie geübt. „Wir sehen, dass Russland sein Gas lieber abfackelt, anstatt es zu verkaufen“, sagte die Deutsche nach Angaben von Diplomaten. „Das sorgt für Verknappung auf den globalen Energiemärkten und lässt die Preise in die Höhe schnellen.“ Die EU unterstützte deswegen die Einführung einer Ölpreisobergrenze. Davon würden auch die Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen stark profitieren, sagte von der Leyen in Nusa Dua auf der Insel Bali.

Vor G20-Gipfel: Positives Signal von Biden und Xi?

+++ 14.47 Uhr: Nach rund drei Stunden ist das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu Ende gegangen. Das teilte das Weiße Haus mit. Biden und Xi sprachen auf der indonesischen Insel Bali vor Beginn des G20-Gipfels miteinander. Der Nachrichtensender CNN deutete die Dauer des Treffens als mögliches positives Signal, das aus dem Treffen hervorgehen könnte. Zuvor war man davon ausgegangen, dass das Meeting nur rund zwei Stunden andauern wird.

G20-Gipfel: Lawrow im Krankenhaus? Verwirrung um Gesundheitszustand

Update vom Montag, 14. November, 11.07 Uhr: Einem Medienbericht zufolge ist der russische Außenminister Sergej Lawrow nach seiner Ankunft in Indonesien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie drei indonesische Regierungsbeamte gegenüber der Nachrichtenagentur AP mitteilten, habe Lawrow über Herzprobleme geklagt. Er sei in das Sanglah-Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Denpasar gebracht worden, hieß es. Brisant: Die Beamten waren nicht befugt, die Angelegenheit öffentlich zu diskutieren.

Das russische Außenministerium wies den Bericht zurück. „Wir sind hier mit Sergej Wiktorowitsch in Indonesien und lesen den Ticker und trauen unseren Augen nicht“, teilte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa von Bali aus mit. Das sei nun schon die höchste Form der Fakes, meinte sie.

Diese Staaten sind Mitglieder der G20

  • Argentinien
  • Australien
  • Brasilien
  • China
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Indien
  • Indonesien
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • Mexiko
  • Russland
  • Saudi-Arabien
  • Südafrika
  • Südkorea
  • Türkei
  • USA
  • Europäische Union

G20-Gipfel: Indonesien verlangt Nachsicht gegenüber Russland

Erstmeldung vom Montag, 14. November: Nusa Dua – Im Westen reißt die Kritik an Russland und Putins Krieg gegen die Ukraine nicht ab. Indonesien, das Gastgeberland des anstehenden G20-Gipfels, arbeitet einem Bericht zufolge im Hintergrund daran, dass die Misstöne des Westens kleiner werden. Offenbar hat das südostasiatische Land Sorge davor, dass es keine gemeinsame Abschlusserklärung geben könnte.

Politico zufolge fordern indonesische Politikerinnen und Politiker von westlichen Staats- und Regierungschefs Zugeständnisse in der Frage, wie weit sie mit der Kritik an Russland gehen wollen. Drei mit der Sache vertrauten Diplomaten sagten dies gegenüber der Nachrichtenplattform. Demnach wolle Indonesien unbedingt verhindern, dass das auf Bali stattfindende G20-Treffen ohne gemeinsam verfasste Erklärung zu Ende geht.

G20-Gipfel: Indonesischer Präsident will „persönlichen Erfolg“ verbuchen

Indonesische Vertreterinnen und Vertreter sollen Druck auf amerikanische, europäische, australische, kanadische und japanische Beamte ausgeübt haben – auch Präsident Joko Widodo lobbyierte dem Bericht nach für eine mildere Umgangsweise mit Moskau. Der Westen solle bezüglich des Ukraine-Kriegs eine gewisse „Flexibilität“ walten lassen. Widodo betrachte es als „persönlichen Erfolg“, wenn eine G20-Erklärung erreicht werden kann, sagte einer der Diplomaten Politico.

Kreml-Chef Wladimir Putin wird nicht an dem Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer teilnehmen. Nach Angaben der Protokollchefin der russischen Botschaft in Indonesien könnte Putin „virtuell“ am G20-Gipfel teilnehmen. „Präsident Putins Programm wird noch ausgearbeitet“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.

Russlands Staatschef Putin nicht auf Bali

Bei einer Teilnahme hätte Wladimir Putin mit heftiger Kritik rechnen müssen. Nach jüngsten militärischen Niederlagen seiner Armee wäre der Zeitpunkt für ein Aufeinandertreffen mit seinen westlichen Gegnern derzeit aus seiner Sicht wohl besonders ungünstig gewesen.

Vertreten wird der russische Präsident von Außenminister Sergej Lawrow, er ist bereits in Indonesien eingetroffen. Russlands Staatsmedien veröffentlichten ein Video, das zeigt, wie Lawrow am Sonntagabend (13. November, Ortszeit) bei Dunkelheit auf Bali aus seinem Flugzeug stieg und mit einem Auftritt indonesischer Tänzerinnen begrüßt wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will eine Videoansprache an das Treffen im Ferienort Nusa Dua richten. (tvd/nak mit dpa/AFP)

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