Zehntausende nehmen an Wahlkundgebung gegen deutsche Rechtsextreme teil – Euractiv

Zehntausende Demonstranten versammelten sich am Samstag (8. Juni) in Deutschland und forderten die Bürger auf, bei den Europawahlen an diesem Wochenende gegen die extreme Rechte zu stimmen.

Mit Plakaten mit den Aufschriften „Stoppt den Hass“ und „Nieder mit dem Rassismus“ nahmen laut Campact, einer der die Kundgebung organisierenden Bürgerinitiativen, rund 30.000 Menschen an einer Demonstration in der Berliner Innenstadt teil.

Umfragen zufolge könnte die einwanderungsfeindliche AfD trotz einer Reihe von Skandalen am Sonntag in Deutschland bis zu 15 Prozent der Stimmen gewinnen – möglicherweise ihr bestes Ergebnis aller Zeiten.

Damit läge sie gemeinsam mit der Sozialdemokratischen Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz und hinter den Mitte-Rechts-Christdemokraten auf dem zweiten Platz.

Einige Demonstranten in Berlin hielten die Buchstaben „Geht wählen“ und gelbe Sterne wie auf der EU-Flagge hoch.

„Es gibt keinen besseren Weg, die Demokratie zu verteidigen, als morgen wählen zu gehen“, sagte der Aktivist Tareq Alaows von der Flüchtlingsrechtsgruppe ProAsyl der Menge.

Tausende Menschen nahmen an ähnlichen Kundgebungen in Stuttgart, Leipzig, Dresden, München und Frankfurt teil.

Die AfD wurde aus einer rechtsextremen Fraktion im Europaparlament ausgeschlossen, nachdem ihr Spitzenkandidat Maximilian Krah die Verbrechen der SS-Wachleute der Nazis verharmlost hatte.

Neben anderen Skandalen wird gegen Krah auch wegen seiner Beziehungen zu China ermittelt, nachdem einer seiner Mitarbeiter wegen des Verdachts der Spionage für Peking festgenommen wurde.

Anfang des Jahres berichteten Medien, dass Mitglieder der Partei an Diskussionen über Pläne zur Massenausweisung von Ausländern aus Deutschland teilgenommen hätten.

Der Bericht löste wochenlange Massenproteste aus.

Bei seiner letzten Wahlkampfkundgebung in der Duisburger Weststadt rief Scholz die Menschen dazu auf, am Sonntag wählen zu gehen, „um Demokratie und Rechtsstaat zu verteidigen“.

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