Wie die Untersuchung dieser 12 Alzheimer-Patienten ohne Symptome Ärzten helfen könnte, die Gedächtnisstörung zu heilen

Forscher sind fasziniert von Menschen, die Anzeichen der Alzheimer-Krankheit aufweisen – aber keine der Symptome – und haben auf der Suche nach einem Heilmittel deren Gehirne untersucht.

Sie entnahmen zunächst Proben aus der niederländischen Gehirnbank, einer Fundgrube für die Gehirne von über 5.000 Menschen, die an einer neurologischen Erkrankung gestorben sind.

Sie waren überrascht, als 12 von ihnen Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung aufwiesen, aber kognitiv noch gesund waren.

Sie fanden heraus, dass Menschen mit bestimmten, mit der Krankheit übereinstimmenden Veränderungen im Gehirn wichtige Unterschiede aufwiesen, die vor Alzheimer schützen könnten.

Ihre Forschungsergebnisse ebnen den Weg für weitere Untersuchungen darüber, was genau hinter den Unterschieden innerhalb der resilienten Gruppe steckt, und bieten neue Anhaltspunkte für die Entwicklung wirksamer Behandlungen.

Unter Tausenden von gespendeten Gehirnen, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, fanden die Forscher 12 Personen, die Anzeichen von Alzheimer im Gehirn aufwiesen, aber keine damit verbundenen kognitiven Beeinträchtigungen aufwiesen. Strukturelle und chemische Veränderungen im Gehirn, wie z. B. Zelltod, beeinflussen den Grad des kognitiven Verfalls einer Person.

Weltweit sind etwa 47 Millionen Menschen von Alzheimer betroffen, in den USA sind es etwa 5,8 Millionen.

Angesichts der zunehmenden Alterung der amerikanischen Bevölkerung dürfte diese Schätzung in den kommenden Jahren noch steigen.

Die niederländischen Forscher stellten mehrere Unterschiede zwischen den Gehirnen von Menschen mit Alzheimer ohne Symptome und denen von Menschen mit Symptomen fest.

Die Gehirne, die von der Krankheit betroffen waren, aber keinen kognitiven Abbau aufwiesen, wurden als „resilient“ bezeichnet.

Dr. Luuk de Vries, Erstautor der Studie, sagte: „Wir glauben, dass Genetik und Lebensstil eine wichtige Rolle bei der Resilienz spielen, aber der genaue Mechanismus ist noch unbekannt.“

Sie hoffen, dass durch weitere Forschungen bestimmte genetische Varianten ans Licht kommen, die einen Menschen widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen. Dies könnte den Forschern als Orientierung für die Entwicklung gezielter Behandlungen dienen, die sich auf bestimmte Genmutationen konzentrieren.

Einige Genmutationen können bestimmte Prozesse beeinflussen, beispielsweise die Energieproduktion zur Stromversorgung von Zellen.

Dr. de Vries sagte: „Wenn es uns gelingt, die molekularen Grundlagen der Resilienz zu finden, haben wir neue Ansatzpunkte für die Entwicklung von Medikamenten, die bei Alzheimer-Patienten resilienzrelevante Prozesse aktivieren könnten.“

Gene können die Produktion eines schützenden Antioxidans namens Metallothionein beeinflussen, das das Gehirn vor freien Radikalen schützt.

Menschen mit Alzheimer, aber ohne Symptome, hatten außerdem weniger Immunzellen, die sich gezielt gegen Krankheitserreger richten, die in das zentrale Nervensystem eindringen.

Diese Zellen werden überaktiv, wenn sich im Gehirn bestimmte toxische Proteine ​​namens Amyloid-Beta und Tau ansammeln.

Dies führt zu Entzündungen, die wiederum Nervenzellen schädigen und zum Schrumpfen des Hirngewebes führen können – beides Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit.

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Sie stellten außerdem wesentliche Unterschiede in der Art und Weise fest, wie sich Proteine ​​bei den an der Studie beteiligten Personen mit symptomatischer Alzheimer-Erkrankung im Vergleich zu den asymptomatischen Alzheimer-Patienten falteten und verklumpten.

Anschließend fand das Team Hinweise darauf, dass widerstandsfähige Gehirne möglicherweise besser in der Lage sind, giftige Proteine ​​und Ablagerungen, die zur Schrumpfung des Gehirns führen können, zu beseitigen.

Die meisten Alzheimer-Behandlungen, die die behördliche Zulassung bestanden haben, wie etwa Lequembi, zielen auf die Aggregation der Amyloid-Proteine ​​ab. Bisher konnte jedoch keine dieser Behandlungen eine nennenswerte Verbesserung der kognitiven Funktionen bewirken.

Doch ein besseres Verständnis der chemischen Grundlagen des Zelltods, der zu kognitivem Abbau führt, könnte Arzneimittelentwicklern und Forschern neue und bessere Möglichkeiten eröffnen, um die Biomarker von Krankheiten, wie etwa Tau-Fibrillen, anzugreifen.

Ihre Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift Acta Neuropathologica Communications veröffentlicht.

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