Es wird erwartet, dass Südkalifornien am Mittwoch trockener und kälter wird, einen Tag nachdem ein massiver Sturm die Region mit Rekordniederschlägen, starken Winden und Bergschnee durchnässt und obligatorische Evakuierungsbefehle veranlasst hatte.
Der Sturm am Wahltag übergoss den Los Angeles International Airport mit 1,44 Zoll Regen und brach damit seinen bisherigen Rekord von 1,3 Zoll aus dem Jahr 1998, so der National Weather Service. In Burbank regnete es 1,31 Zoll und übertraf damit seinen Rekord von 1979 von 0,66 Zoll. Long Beach erhielt 0,86 Zoll Regen und brach damit seinen Rekord von 0,85 Zoll, der 1998 aufgestellt wurde. Auch Lancaster und Palmdale sahen ihre Rekorde brechen und erhielten 0,57 Zoll Regen bzw. 0,38 Zoll und übertrafen ihre vorherigen Rekorde von 0,4 Zoll und 0,22 Zoll.
Der Sturm, der sich am Mittwoch abzuschwächen begann, stammte aus dem Golf von Alaska und wurde laut Wetterdienst von einem Niederdrucksystem vor der Küste angetrieben. An den meisten Stellen in Südkalifornien fiel mindestens ein Zoll Regen, wobei die Berggebiete ein paar Zoll Regen erhielten.
Die Temperaturen bleiben 10 bis 15 Grad unter dem normalen Mittwoch, wobei laut Wetterdienst für die nächsten Tage kühle Nächte erwartet werden. Es entwickelt sich auch ein Windereignis in Santa Ana, das am Donnerstag in der Santa Lucia Range im San Luis Obispo County und am Freitagmorgen über den Tälern in den Countys Los Angeles und Ventura seinen Höhepunkt erreicht und böige und kühle Winde in die Region bringt.
Laut Wetterdienst gilt von Mittwoch um Mitternacht bis Donnerstag um 9 Uhr eine Frostwarnung für das Antelope Valley und die inneren Täler von San Luis Obispo County, einschließlich Lancaster, Palmdale, Carrizo Plain, Creston und Shandon. Es werden Temperaturen von bis zu 27 Grad erwartet, die eine Unterkühlungsgefahr für Mensch und Tier darstellen. Beamte haben die Bewohner gewarnt, Pflanzen vor Kälte zu schützen und sich Zeit zu nehmen, um Windschutzscheiben abzutauen.
„Dies war der heftigste Sturm, den wir in diesem Jahr bisher gesehen haben, und er war bemerkenswert, da er noch früh ist“, sagte Kristen Stewart, Meteorologin beim National Weather Service in Oxnard. „Normalerweise sehen wir im Zeitraum Januar, Februar und März stärkeren Regen.“
Der Wetterdienst hatte am Dienstag fälschlicherweise eine Sturzflutwarnung an ein weitaus größeres Gebiet gesendet als vorgesehen. Die Warnung, die für etwa 1.500 Menschen im Brandgebiet von Fischen östlich von Duarte bestimmt war, ging weit, als eine „Panne“ das kleine Zielgebiet nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes auf ganz LA veränderte. Die Warnung wurde storniert und eine korrigierte Warnung wurde an diejenigen im Bereich der Brandnarbe gesendet.
Mindestens eine Person starb und zwei wurden am Dienstag vermisst, nachdem Regenwasser gegen 9:45 Uhr im 1200er Block der East 4th Street eine Gruppe von Menschen in einer Wäsche in Ontario mitgerissen hatte, so Beamte.
Sechs Menschen, von denen angenommen wurde, dass sie in der Wäsche lebten, wurden vom Wasser mitgerissen; Retter führten eine Such- und Rettungsaktion durch und zogen drei Personen heraus.
Ein unbekannter Mann wurde tot in einem Einzugsgebiet gefunden; zwei weitere fehlten noch als die Suche fortgesetzt bis zum Nachmittag und Mittwochmorgen, sagten Beamte.
Für etwa 25 Häuser in Duarte, in der Nähe des Ortes, an dem sich im Juni das Fish-Feuer entzündete, wurde ein obligatorischer Evakuierungsbefehl erlassen. Die Bestellung wurde am Dienstag um 22 Uhr aufgehoben
Die Sheriff-Abteilung von Orange County gab am Dienstag eine freiwillige Evakuierungswarnung für die Schluchten Silverado, Williams und Modjeska im Brandgebiet von Bond heraus. Die Bestellungen wurden inzwischen auch aufgehoben.
Laut dem Wetterdienst wurde bis Mittwoch um 10 Uhr eine Wintersturmwarnung für Teile der Berge des San Bernardino County herausgegeben, darunter Big Bear, Lake Arrowhead, Crestline, Big Bear Lake, Running Springs, Wrightwood und Idyllwild-Pine Cove.
Zusätzliche Schneeansammlungen von bis zu 5 Zoll waren am Mittwochmorgen möglich, während der Freeway 5 in der Grapevine bis zu einem halben Zoll Schnee bekommen konnte.
Starke Schneefälle und Stromausfälle veranlassten den Bear Valley Unified School District laut einer Pressemitteilung des Distrikts, seine Schulen am Mittwoch wegen des Wetters zu schließen.
Weitere Stürme werden erforderlich sein, um der anhaltenden Dürre in Kalifornien, die ins vierte Jahr in Folge geht, einen Dämpfer zu verpassen, aber jeder Regen zu diesem Zeitpunkt wird laut Stewart von Vorteil sein. Der Staat hat mit seiner trockensten Dreijahresperiode seit Beginn der Aufzeichnungen zu kämpfen, und langfristige Prognosen deuten darauf hin, dass in diesem Wasserjahr, das am 1. Oktober begann, überdurchschnittlich trockene Bedingungen erwartet werden.
„Jeder Regen zu Beginn des Wasserjahres ist gut für uns, um mit der Linderung der Dürre zu beginnen“, sagte Stewart. „Je früher der Regen einsetzt, desto früher kann er Stauseen und die Schneedecke in der Sierra füllen. Wir hatten in diesem Sommer und im Herbst keine große Brandsaison, daher wird uns dieser Regen zu Beginn der Saison bei allen Veranstaltungen in Santa Ana helfen und das spätere Brandrisiko verringern.“
Ein nasser Start in das Wasserjahr, aber trockeneres Wetter später könnte auch bedeuten, dass die Feuersaison früher als erwartet beginnen könnte, wie es letztes Jahr der Fall war, sagte Stewart.
„Es hängt wirklich davon ab, wie der Rest des Jahres verläuft“, sagte sie.