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‘¡Viva Maestro!’ Rezension: Ein Dokumentarfilm, der einen Dirigenten braucht
Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel verdiente sich seinen Ruf als Wunderkind durch die Führung renommierter symphonischer Gruppen wie der Los Angeles Philharmonic. Vor den Orchestern, die er leitet, ist Dudamel ein lebender Draht, seine charakteristischen Locken hüpfen mit jeder Welle des Zauberstabs. Und wenn die Musik aufhört, wendet Dudamel seine Leidenschaft für seinen Beruf der Interessenvertretung zu und unterstützt Programme, die jungen venezolanischen Musikern helfen, sich beruflich zu entwickeln.
Der Dokumentarfilm „Viva Maestro“ folgt Dudamel und kombiniert Vérité-Aufnahmen von ihm
Valery Gergiev und der Alptraum der Musik unter Putin
Jahrelang hat der Dirigent Valery Gergiev, Russlands mächtigster klassischer Musiker, Wladimir Putin eifrig umarmt und nichts dafür gelitten. Ungeachtet einer berüchtigten Wahlkampfanzeige, in der Gergiev Putins Fähigkeit lobte, Angst zu verbreiten; ungeachtet der plumpen Propagandakonzerte des Dirigenten in den ehemaligen Kriegsgebieten Südossetiens und Syriens; ungeachtet seiner Billigung der Annexion der Krim, seiner Fotomöglichkeiten mit Generälen und Admiralen, seine verächtlichen Antworten auf Fragen zu Anti-Homosexuellen-Gesetzen in Russland – seine internationale Karriere ging voran. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als künstlerischer und Generaldirektor
Das unmögliche Vermächtnis eines Dirigenten – The New York Times
Wir leben in einer Zeit intensiver Prüfung der moralischen Schwächen von Künstlern – sogar oder vielleicht gerade derer, deren Werke wir bewundern. Und bei wenigen klassischen Musikern ist die Kluft zwischen erhabenem Werk und schändlichen Handlungen größer als bei dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler.
Besessen von einem erhabenen Glauben an die Macht der Musik und auf übernatürliche Weise in der Lage, die Zuhörer von dieser Macht zu überzeugen, dirigierte Furtwängler Beethoven und Brahms, Bruckner und Wagner mit eigentumsrechtlicher Autorität, als könnte
Der wichtigste Dirigent von Beethoven ist vierundneunzig
Der 94-jährige schwedische Dirigent Herbert Blomstedt hat eine in seinem Beruf fast beispiellose Langlebigkeit erreicht. Verschiedene Dirigenten sind über das Alter von neunzig Jahren hinaus aktiv geblieben – Leopold Stokowski wurde fünfundneunzig –, aber kein Neuling unter den Neunzigern hat einen Zeitplan wie der von Blomstedt erhalten. Anfang dieses Monats verbrachte er fast zwei Wochen in Tanglewood, wo er mit dem Boston Symphony und mit Studenten des Tanglewood Music Center zusammenarbeitete. Ende des Sommers geht er mit den Wiener Philharmonikern