Sitzen und Kaffee trinken ist gesünder als Sitzen ohne Kaffee

Laut dem Hauptautor einer kürzlich in der Fachzeitschrift „BMC Public Health“ veröffentlichten Studie hatten Kaffeetrinker, die eine sitzende Tätigkeit ausübten, ein um 24 Prozent geringeres Sterberisiko als Menschen, die länger als sechs Stunden saßen und keinen Kaffee tranken.

Das Ergebnis war nicht Teil des Originalartikels, sondern wurde auf Anfrage der Washington Post berechnet und von Huimin Zhou zur Verfügung gestellt, einem Forscher am Medical College der School of Public Health der Soochow University in China und Hauptautor der Studie zum Thema Kaffee und Gesundheit.

In dem Artikel berichteten die Forscher, dass Nicht-Kaffeetrinker, die täglich sechs Stunden oder mehr saßen, ein um 58 Prozent höheres Risiko hatten, an allen möglichen Ursachen zu sterben, als Kaffeetrinker, die weniger als sechs Stunden am Tag saßen. Dies deutet sowohl auf das Risiko sitzender Tätigkeiten als auch auf den Nutzen des Kaffeetrinkens hin. In seiner Analyse für die Washington Post schrieb Zhou, dass der Vergleich gewählt wurde, weil er zwei „riskanteste“ Verhaltensweisen mit zwei am wenigsten „riskanten“ Verhaltensweisen in Zusammenhang brachte.

Für die Studie wurden Daten von 10.639 Personen verwendet, die von 2007 bis 2018 im Rahmen der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) des National Center for Health Statistics erhoben wurden. Die NHANES-Umfrage, mit der der Gesundheits- und Ernährungszustand der Amerikaner gemessen wird, wird seit 1999 alle zwei Jahre durchgeführt.

Die Forscher, die vorwiegend von der Medizinischen Fakultät der Soochow-Universität in Suzhou (China) stammen, stellten außerdem fest, dass Personen, die täglich mehr als acht Stunden sitzen, im Vergleich zu Personen, die täglich weniger als vier Stunden sitzen, ein um 46 Prozent höheres Risiko der Gesamtmortalität und ein um 79 Prozent höheres Risiko der Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Darüber hinaus wiesen diejenigen, die am meisten Kaffee tranken (mehr als zwei Tassen pro Tag), im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern ein um 33 Prozent geringeres Risiko der Gesamtmortalität und ein um 54 Prozent geringeres Risiko der Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

In ihrem Fazit weisen die Forscher darauf hin, dass „angesichts der Tatsache, dass Kaffee eine komplexe Verbindung ist, weitere Forschung nötig ist, um diese Wunderverbindung zu erforschen.“

Dieser Artikel ist Teil der „Big Number“-Reihe der Post, die einen kurzen Blick auf den statistischen Aspekt von Gesundheitsproblemen wirft. Weitere Informationen und relevante Forschungsergebnisse sind über die Hyperlinks verfügbar.

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