Opposition will Deutschlands geplantes Kesselverbot für 2024 ablehnen – EURACTIV.com

Das in Deutschland geplante Verbot neuer fossiler Heizgeräte wird voraussichtlich an der entschiedenen Opposition im Parlament scheitern und es könnte bis zum Jahr 2030 dauern, bis es vollständig in Kraft tritt.

Im Jahr 2021 stimmte die Bundesregierung zu, ab 2025 zu verlangen, dass neue Heizungen zu 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden – ein faktisches Verbot für fossile Heizkessel, die mit Erdgas betrieben werden. Als Russland in die Ukraine einmarschierte und die Gasversorgung Deutschlands knapp wurde, wurde der Termin um ein Jahr vorverlegt.

Doch die liberale FDP, ein junges Mitglied der von Sozialdemokraten und Grünen dominierten Dreierkoalition in Deutschland, war nie ein Fan des Vorschlags.

Im März wurde der Presse ein Gesetzesentwurf zur Umsetzung des Verbots zugespielt. löste Kontroversen aus innerhalb der Koalition, die 30 Stunden in einer Sitzung verbrachte, um die Situation zu klären. Letztlich ist die Die Regierung hat das Verbot für 2024 gebilligt – obwohl die FDP den Deal innerhalb von Minuten desavouierte.

Nun prüfen derzeit die beiden deutschen Parlamente, das Parlament und der Bundesrat, die die 16 Bundesländer vertreten, das Gesetz. Der Bundesrat beharrt darauf, dass das Verbot für 2024 zu früh sei, während die FDP im Unterhaus versprochen hat, das Gesetz so weit wie möglich zu ändern.

Mittlerweile ist es fast sicher, dass der Starttermin für das Verbot im Jahr 2024 nicht eingehalten wird.

Das wurde auf der Jahrestagung des mächtigen deutschen Vermieterverbandes „Haus & Grund“ deutlich. Deutschland ist im Gegensatz zu anderen EU-Staaten ein Mieterland. Mehr als 50 % der Bevölkerung mieten, was das Land zu einem Paradies für Vermieter macht.

Die Aussicht auf ein Kesselverbot habe bei seinen Mitgliedern „reine Verzweiflung“ hervorgerufen, erklärte Vermieterverbandschef Kai Warnecke am Donnerstag (11.05.) in Berlin. Er selbst erlangte in letzter Zeit einige Bekanntheit Klage gegen politische Aktivisten in Berlin wegen Verleumdung.

Bei einem Treffen des Vermieterverbandes sagte der Grüne Abgeordnete Christina-Johanne Schröder wurde ausgebuht, als er versuchte, die Parteilinie zum Kesselverbot zu kommunizieren.

Sie erklärte, dass keine Heizungen zwangsweise entfernt werden und Biomasse in bestehende Gebäude eingebaut werden könne. Aber die Vermieter waren nicht glücklich und Sie können auf die Unterstützung der kleinsten Partei der Bundesregierung zählen: der FDP.

Der Architekt des Gesetzes, der Spitzenbeamte Patrick Graichen – der derzeit in eine Vetternwirtschaftsaffäre verwickelt ist – sagte seine Teilnahme in letzter Minute ab.

Zeit für eine Verzögerung

„Wann genau das [boiler ban] „Das Inkrafttreten des Gesetzes ist zweitrangig“, erklärt Lukas Köhler, stellvertretender Bundestagsfraktionsvorsitzender der FDP.

„Es ist wichtig, dass die [boiler ban] „Es ist gut und umsetzbar, sonst hilft es dem Klimaschutz nicht“, fügte Köhler hinzu, der in der FDP zu den fortschrittlichsten Stimmen in Klimafragen zählt.

Theoretisch soll mit dem deutschen Heizkesselverbot sichergestellt werden, dass der zukünftige Kauf von Wärme einen glaubwürdigen Weg zur Klimaneutralität bietet.

Eine bevorzugte Technologie sind Wärmepumpen – der Grundstein für sauberes Heizen –, aber das Gesetz erlaubt auch den Anschluss an Fernwärme und erlaubt das Heizen mit Wasserstoff, wenn auch in sehr begrenztem Umfang. Auch bestehende Häuser können auf Biomasse umsteigen.

Ein wesentlicher Teil des Puzzles, kommunale Wärmepläne, fehlt.

Das Kesselverbot sei „noch nicht im Einklang“ mit der kommunalen Wärmeplanung, sagte Köhler – was seine Partei im Parlament ändern will. „Müssen wir das tun? Ja“, sagte er dem Vermieterverband.

In der Praxis könnte die Verknüpfung des Kesselverbots mit kommunalen Wärmeplänen seine vollständige Umsetzung bis 2030 verzögern, wenn Insider mit einer harten Frist für deren Fertigstellung rechnen.

Derzeit wird um einen tragfähigen Kompromiss gekämpft, um die notwendigen Klimaeinsparungen sicherzustellen. Bis 2030 soll das Kesselverbot den CO2-Ausstoß um insgesamt 40 Millionen Tonnen reduzieren, so der Plan der Regierung.

Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck hat eine gewisse Bereitschaft signalisiert, das Gesetz zu verzögern. Bei den Verhandlungen könne es „ebenso relevant sein, darüber nachzudenken, später oder etwas später anzufangen“, sagte er Deutschlandfunk am 8. Mai.

Die Bundesländer schalten sich ein

Eine weitere Gruppe, die eine Verzögerung des Gesetzes befürworten würde, sind die deutschen Bundesländer, die 16 Bundesländer, aus denen das Land besteht.

In einem Entwurf ihrer Empfehlungen, der EURACTIV vorliegt, bestehen die Staaten darauf, dass das Kesselverbot ab 2027 statt ab 2024 gelten soll.

Die Länder bestehen außerdem darauf, dass Biomasseheizungen auch in neu errichteten Häusern zugelassen werden.

Der Bundesrat, in dem die Länder zu Wort kommen, ist für die oppositionelle Mitte-Rechts-Partei CDU/CSU das wichtigste Instrument zur Einflussnahme auf die Berliner Politik. Sie sind schiefergedeckto das Gesetz am Freitag (12. Mai) besprechen, a

[Edited by Alice Taylor and Frédéric Simon]

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