Die meisten Spiralgalaxien, wie unsere eigene Milchstraße, neigen dazu, symmetrisch zu sein. Manchmal kann jedoch ein dramatisches Ereignis mit einer Galaxie passieren und sie in eine asymmetrische Form ziehen, wie das mit der Galaxie NGC 2276 im Sternbild Kepheus. Diese Galaxie wurde kürzlich vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen, und obwohl sie bei genauer Betrachtung wie eine typische Spiralgalaxie aussehen könnte, kann man bei genauerem Hinsehen feststellen, dass sie eine ungewöhnlich wackelige Form hat.
Es gibt tatsächlich zwei Kuriositäten an dieser bestimmten Galaxie, die durch zwei verschiedene Arten von Wechselwirkungen verursacht werden. Oben rechts im Bild sieht man, dass sich einer der Spiralarme vom Hauptkörper der Galaxie abzulösen scheint. Dies liegt an einer nahegelegenen Begleitgalaxie, NCG 2300. Diese Begleitgalaxie übt eine Anziehungskraft auf NCG 2276 aus und hat sie aus der Form gebracht. Tatsächlich hat es die Galaxie so stark verdreht, dass sie uns auf der Erde gegenübersteht, aber tatsächlich ist die Galaxie schräg weg.
Die andere Kuriosität befindet sich auf der linken Seite des Bildes. Sie können sehen, dass es in dieser Region viel mehr blaue Bereiche gibt als im Rest der Galaxie. Diese blauen Regionen sind Bereiche der Sternentstehung, in denen neue, junge Sterne hell wachsen. Diese Sternentstehung ist in diesem Bereich aufgrund der Wechselwirkung der Galaxie mit dem heißen Gas, das zwischen Galaxienhaufen liegt und als Intracluster-Medium bezeichnet wird, besonders intensiv.
Obwohl wir uns den Raum zwischen den Galaxien normalerweise als leeres Nichts vorstellen, können dort tatsächlich Gase wie Wasserstoff und Helium und sogar schwerere Elemente wie Eisen vorhanden sein. Wenn sie sich einer Galaxie wie NCG 2276 nähert, kann diese Materie unter der Schwerkraft verklumpen und dort Material für neue Sterne liefern.
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