Ford wird die Produktion im Werk Köln wegen Chipmangels erneut drosseln


BERLIN – Ford hat die Produktion in seinem Kölner Werk in Deutschland wegen Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern erneut gedrosselt, teilte der Autohersteller mit.

Ein Ford-Sprecher sagte Automobilnachrichten Europa Schwesterpublikation Automobilwoche dass es bei einem Halbleiterhersteller in Malaysia zu coronabedingten Ausfällen gekommen sei, die zu Lieferproblemen bei einem Türmodullieferanten geführt hätten.

Von Anfang Mai bis Mitte Juli war die Fiesta-Produktion in Köln bereits wegen Halbleiterproblemen eingestellt worden.

“Aufgrund eines Produktionsstopps bei einem Halbleiterhersteller wird die Ford Fiesta-Produktion in unserem Kölner Werk vom 23. bis 28. August eingestellt”, bestätigte ein Ford-Sprecher gegenüber ANE per Email. “Wir arbeiten so schnell wie möglich daran, die Produktion wieder aufzunehmen.”

Am Montag kehrte die Belegschaft nach ihrem einmonatigen Werksurlaub in die Produktionshallen zurück, um die Montage des Fiesta wieder aufzunehmen.

Laut Automobilwoche Bericht teilte die Geschäftsführung in einem Mitarbeiterbrief mit, dass wegen fehlender Türmodule für die nächsten zwei Wochen ab dem 17. August Kurzarbeit beantragt werde.

Es könne noch länger dauern, hieß es in dem Schreiben, da die Materialversorgung in der Woche ab dem 6. September “noch ungewiss” sei.

Ford beschäftigt in Köln rund 15.000 Mitarbeiter, davon 5000 in der Fiesta-Produktion. Der Rest arbeitet in Entwicklung, Verwaltung und anderen Bereichen – Köln dient dem US-Automobilkonzern als Deutschland- und Europazentrale.

Zweiter Ford-Standort in Deutschland ist Saarlouis im Saarland.

Die dortige Produktion des Focus-Modells sei von den aktuellen Lieferengpässen nicht betroffen, sagte der Unternehmenssprecher.

Lieferprobleme bei Halbleitern betreffen die gesamte Automobilindustrie, auch andere Hersteller mussten die Produktion wegen fehlender Komponenten einstellen.

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