EU-Staats- und Regierungschefs wollen den grünen Wandel nutzen, um die Industrie anzukurbeln – Euractiv

Bei ihrem Treffen Ende Juni werden die EU-Staats- und Regierungschefs die Notwendigkeit eines wettbewerbsfähigen Europas betonen und aufzeigen, wie der grüne Wandel und eine echte Energieunion dieses Ziel unterstützen können, heißt es in einem Entwurfsdokument, das Euractiv vorliegen hat.

In einem Entwurf der strategischen Fünfjahresagenda der EU, der bei einem Treffen am 27. und 28. Juni verabschiedet werden soll, werden die Staats- und Regierungschefs voraussichtlich die Notwendigkeit eines „wohlhabenden und wettbewerbsfähigen Europas“ als ihr wichtigstes Anliegen hervorheben.

Zu diesem Zweck „werden wir das Potenzial des grünen und digitalen Wandels nutzen“, heißt es in dem Dokument. Das bedeute einen „gerechten und fairen Klimawandel“ bei gleichzeitiger Reduzierung der Energieimporte.

Eine „echte Energieunion“, das langjährige Projekt einer stärkeren Integration der europäischen Energiemärkte, werde die Versorgung mit „reichlich vorhandener, erschwinglicher und sauberer Energie“ sicherstellen, heißt es in dem Dokument weiter.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird der „Aufbau angemessener intelligenter Netzwerkinfrastrukturen und -verbindungen“ von zentraler Bedeutung sein, so die erwartete Einigkeit der Staats- und Regierungschefs. Die EU ist derzeit nicht auf Kurs, die Verbindungsziele für die meisten Länder bis 2025 zu erreichen.

Mittlerweile haben Thinktanks wie der Brüsseler Bruegel betonte, dass eine stärkere Integration der Energiemärkte den Verbrauchern echte Einsparungen bringen könne.

Die EU-Staats- und Regierungschefs dürften dem zustimmen und erklären, dass „dies zu einer Erhöhung der Realeinkommen und der Kaufkraft führen wird“.

Beobachter sind kritischer. „Alle paar Jahre erwecken Regierungen die Wettbewerbsfähigkeitsagenda wieder zum Leben, um Großkonzernen und ihren Aktionären zu gefallen, während der Durchschnittsbürger kaum etwas davon hat“, sagt Ariadna Rodrigo, Politikberaterin bei Greenpeace Europe.

Zum Umweltschutz heißt es in dem Text, die nationalen Regierungen würden „weiterhin die Natur schützen und die Zerstörung der Ökosysteme umkehren“ und zugleich eine Landwirtschaft fördern, die „weiterhin die Ernährungssicherheit gewährleistet“.

[Edited by Donagh Cagney/Zoran Radosavljevic]

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