2024 ist vollgepackt mit Horrorfilmen, mit Gruselgeschichten über alles von wütenden Spinnen bis hin zu satanischen Late-Night-Talkshows. Diese Serie zeichnet sich durch ihre unkonventionelle Neubearbeitung abgedroschener Klischees aus. Es gibt einen Slasher, der Terrence Malick ebenso viel zu verdanken hat wie Jason Voorhees; eine dystopische Zukunftsgeschichte, die die globale Zerstörung meidet, um die Implosion einer Familie zu untersuchen; und zwei Filme über Nonnen mit bösen Schwangerschaften. Noch besser: Mehrere dieser Werke haben an den Indie-Kinokassen für Aufsehen gesorgt und die Vorliebe des Horrorpublikums für Reisen an unbekannte Orte verdeutlicht.
Einige der größten Titel des Jahres stehen noch bevor, von Originalwerken („Trap“, „Longlegs“) über mit Spannung erwartete Fortsetzungen („MaXXXine“, „Alien: Romulus“) bis hin zu gruseligen Indie-Spielen („Terrifier 3“, „Oddity“). Aber die folgenden Titel gehören bereits jetzt zu den besten Veröffentlichungen des Jahres 2024.
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Abigail
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung von Universal Pictures
Universelle Bilder
Die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett haben mit „Scream VI“ und „Ready or Not“ ihre Mischung aus Grusel und Komödie perfektioniert, und „Abigail“ ist da keine Ausnahme. Als eine Bande von Gaunern einen Vampir entführt, der sich als kleines Mädchen ausgibt, geraten sie in diesem blutigen Abenteuer schnell in Schwierigkeiten, das durch die genialen Darstellungen von Melissa Barrera und Dan Stevens noch gesteigert wird.
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Das erste Omen
Bildnachweis: ©20th Century Studios/Courtesy Everett Collection
20th Century Studios
Regisseur Arkasha Stevenson und Star Nell Tiger Free holen das Beste aus diesem stimmungsvollen Prequel des fast 50 Jahre alten Franchise heraus. Geschickte Kameraarbeit und gruselige Kulissen bilden eine eindringliche Kulisse für Schwester Margarets Ermittlungen zu ihrer ungewollten Schwangerschaft. Und Frees zunehmend wildere Darstellung erinnert an Kinotriumphe wie „Possession“ von 1981.
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Befallen
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung von Shudder
Schaudern
Der Monsterfilm des Jahres ist dieser französische Spinnen-Bonanza, in dem Regisseur und Co-Autor Sébastien Vanicek eine Flutwelle tödlicher Spinnentiere in ein heruntergekommenes Wohnhaus schickt. Das Publikum wird zusammenzucken, erschauern und jucken, während die Zahl der Leichen steigt und die Spinnen über jede Wand und Oberfläche hinwegrasen.
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Stop-Motion-Funktion
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung von Shudder
IFC Films / Shudder
Robert Morgans düsterer Blick auf künstlerische Obsession verwischt die Grenzen zwischen Realität und Albtraum, als eine Stop-Motion-Animatorin (Aisling Franciosi) von ihrer kontrollierenden Mutter befreit wird, aber beim Gestalten ihrer eigenen Geschichte unsagbare Düsternis entdeckt. Morgans Vision ist eine gnadenlose Mischung aus psychologischem, surrealem und körperlichem Horror und zugleich hoffnungslos und wunderschön.
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Unbefleckt
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung der Everett Collection
Neon
Ein Hoch auf Sydney Sweeneys Krönung zur Scream Queen, die diese herrlich reißerische Chronik einer jungen Nonne anführt, die schwanger wird. Unter der Regie von Michael Mohan steigert die gut gefilmte Saga die Gruseligkeit, bis Andrew Lobels Drehbuch in den Wahnsinn eines B-Movies abdriftet, das Blutvergießen steigert und Sweeney eine unauslöschliche letzte Szene gibt.
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Ich sah den Fernseher leuchten
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung von A24
A24
Dieses berührende, surreale Drama über einsame Teenager, die durch eine Kultserie für immer verbunden sind, ist gleichermaßen hypnotisch und ergreifend. Die Drehbuchautorin und Regisseurin Jane Schoenbrun hat eine mutige Geschichte geschaffen, die die Dysphorie der Transgender-Erfahrung im Verborgenen erforscht, wobei das Unbehagen der Entfremdung verstörender wird als jedes Monster.
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Menschlich
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung von Shudder
IFC Films / Shudder
Das Spielfilmdebüt von Regisseurin Caitlin Cronenberg spielt in einer Zukunft, in der die Ressourcen der Erde begrenzt sind und die Bürger dazu angehalten werden, sich gegen Geld einschläfern zu lassen, um die Bevölkerung zu reduzieren. Michael Sparagas witziges, flottes Drehbuch dreht sich um eine reiche Familie, die sich diesmal nicht aus ihren Schwierigkeiten freikaufen kann. Ein herrlich fieser Indiefilm, der untersucht, wie schlecht wir diejenigen behandeln, die wir lieben.
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Der Kaffeetisch
Bildnachweis: Mit freundlicher Genehmigung der Everett Collection
Befreiung von Cinephobie
Dieses äußerst finstere Familiendrama ist nichts für schwache Nerven. Es hat einen Haken, den man besser nicht verraten sollte. Regisseur Caye Casas macht aus dem Kauf eines kitschigen Couchtischs durch einen frischgebackenen Vater eine Fabel, die außer Kontrolle gerät, mit einer schrecklichen Wendung des Schicksals, die so widerlich ist, dass sie den Zuschauern nervösen Schweiß auf die Stirn treibt. Wenn Sie sich trauen, können Sie es blind tun.
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Late Night mit dem Teufel
Bildnachweis: ©IFC Films/Courtesy Everett Collection
IFC Films / Shudder
David Dastmalchian („Dune“, „Ant-Man“) ist ein zweitklassiger Talkshow-Moderator, der seine Einschaltquoten steigern will. Also denkt er sich eine Halloween-Folge aus, in der ein Mädchen vorkommt, das vom Satan besessen sein könnte. Die raffiniert konstruierte Geschichte spielt sich in Echtzeit ab und hält die Handlung bis zum verrückten Schlussakt unberechenbar.
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In einer gewalttätigen Natur
Bildnachweis: Everett Collection
IFC Films / Shudder
Regisseur Chris Nashs innovative Interpretation von Slashern aus den 80ern ist ein echter Hingucker für Fans der VHS-Ära. Der Film mit bewusst gewähltem Tempo folgt einem übernatürlichen Killer namens Johnny, dessen Blickwinkel durch eine Kamera über seiner Schulter genau kontrolliert wird. Zwischen den unerhörten Morden und der gestochen scharfen Kameraführung verbirgt sich eine scharfe Satire voller Empathie, Schönheit und echter Angst.