Deutsche Staatsanwälte geben größte Kokainbeschlagnahmung in der Geschichte des Landes bekannt | Deutschland

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Ein Hinweis der kolumbianischen Behörden führte zu einer Entdeckung von 35,5 Tonnen im Wert von 2,2 Milliarden Pfund, versteckt zwischen Obst und Gemüse

Agenturen in Berlin

Mo 17. Juni 2024 20.05 MESZ

Die deutsche Staatsanwaltschaft hat die Beschlagnahmung von Kokain im Wert von 2,6 Milliarden Euro (2,2 Milliarden Pfund) von mehreren Containerschiffen sowie die Festnahme von sieben Personen bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um den größten Kokainfund in der Geschichte des Landes.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf teilte am Montag mit, sie habe die 35,5 Tonnen Kokain im vergangenen Jahr nach einem Hinweis der kolumbianischen Behörden beschlagnahmt. 25 Tonnen Kokain fanden sie im Hamburger Hafen, weitere acht Tonnen im niederländischen Rotterdam und fast drei Tonnen in Kolumbien. Die Drogen waren zwischen Gemüse und Obst versteckt.

Die Drogenbeschlagnahmungen waren zuvor nicht bekannt gegeben worden.

In Zusammenarbeit mit Europol identifizierten die deutschen Behörden im Rahmen einer Operation namens OP Plexus acht Hauptverdächtige: zwei Deutsche, zwei Türken und weitere aus Aserbaidschan, Bulgarien, Marokko und der Ukraine.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 30 und 54 Jahren wurden in den letzten Wochen festgenommen und sollen hinter dem Schmuggel stecken. Ihre Identität wurde gemäß den deutschen Datenschutzbestimmungen nicht bekannt gegeben.

Die Polizei beschlagnahmte mehrere Mobiltelefone und Laptops sowie Goldbarren, 23.300 Euro Bargeld und einen Porsche im Wert von rund 250.000 Euro.

Ein Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen habe 100 Briefkastenfirmen gegründet, um den Transporten einen legalen Anschein zu verleihen, hieß es.

„Konkret wird den Verdächtigen vorgeworfen, im Zeitraum von April bis September 2023 zusammen mit weiteren, noch unbekannten Komplizen, die sich mutmaßlich in der Türkei aufhalten, über zu diesem Zweck gegründete Scheinfirmen den Transport von 10 Seecontainern mit großen Mengen Kokain von Lateinamerika nach Europa organisiert zu haben“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Tino Ingelmann, Leiter der Zollfahndung in Düsseldorf, sagte, die in Deutschland beschlagnahmte Menge an Kokain steige von Jahr zu Jahr.

Landesjustizminister Benjamin Limbach lobte auf einer Pressekonferenz in der Stadt die riesige Kokainbeschlagnahmung.

„Das ist ein Schlag gegen die international organisierte Kriminalität“, sagte Limbach. „Es ist ein gezielter Schlag ins Gesicht, der den Drogenbossen wehtut.“

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