Der deutsche Geheimdienst warnt vor erhöhter Gefahr von Terroranschlägen – POLITICO

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas habe das Risiko von Anschlägen radikalisierter Islamisten in Deutschland erhöht, warnte der Inlandsgeheimdienst des Landes am Mittwoch.

„Die erklärte Absicht der Islamisten, Anschläge im Westen zu verüben, beobachten wir schon seit Längerem“, sagte Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. „Allerdings zeichnet sich nun eine neue Dimension ab.“

Die Agentur beobachte verstärkte Aufrufe zu Anschlägen bei Akteuren des „dschihadistischen Spektrums“, sagte Haldenwang, während Al-Qaida und ISIS versuchten, in den Konflikt im Nahen Osten „einzudringen“, um neue Unterstützer zu gewinnen.

Die Gefahr von Anschlägen sei „real und so hoch wie schon lange nicht mehr“, fügte Haldenwang hinzu.

Ein großer Teil der Bedrohung geht von der Möglichkeit radikalisierter Personen aus, Angriffe auf „weiche Ziele“ zu versuchen, so die Agentur.

Diese Besorgnis wurde offenbar diese Woche deutlich, als zwei Teenager wegen des Verdachts, einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt oder eine Synagoge in der Stadt Köln geplant zu haben, in Polizeigewahrsam genommen wurden, berichtete ein deutscher öffentlich-rechtlicher Sender. In einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video soll einer der Verdächtigen zu einem „heiligen Krieg“ gegen den Westen aufgerufen haben.

„Die digitale Bilderflut in den sozialen Medien, oft gepaart mit Fake News, trägt zur Emotionalisierung bei und kann als Radikalisierungsfaktor wirken“, sagte Haldenwang. „Verschärft wird die Situation durch ausländische staatliche Akteure, die diese Stimmung ausnutzen oder sogar verstärken wollen.“

Auch die Bedrohung durch „mögliche Terroranschläge gegen jüdische und israelische Personen und Institutionen“ habe nach Angaben der Behörde deutlich zugenommen.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, mögliche Verschwörungen gegen die Sicherheit von Juden, israelischen Institutionen und Großveranstaltungen zu vereiteln“, sagte Haldenwang.


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