Der Absatz von Wärmepumpen in Europa bricht ein – EURACTIV.com

Die vierteljährlichen Verkaufszahlen für Wärmepumpen in Europa sind rückläufig, da sie im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 % zurückgegangen sind, was nach Angaben der Branche auf politische Unsicherheit und fallende Gaspreise zurückzuführen ist.

Die zum Heizen und Kühlen der mehr als 100 Millionen Gebäude in der EU verbrauchte Energie macht fast 50 % des Endenergieverbrauchs der Union aus. Es wird erwartet, dass Wärmepumpen den Löwenanteil zur Reduzierung der Nachfrage und der damit verbundenen Treibhausgasemissionen beitragen werden.

Es gibt nur ein Problem: Die Verkäufe der magischen Technologie, die durch Konzentration von Umgebungsenergie eine Energieeinheit in drei Wärmeeinheiten umwandelt, sind im Vergleich zum gleichen Quartal im Jahr 2022 auf den größten Märkten der EU um 14 % zurückgegangen.

Im dritten Quartal 2022 wurden in Europa rund 565.000 Wärmepumpen verkauft. Ein Jahr später ist diese Zahl auf rund 485.000 oder 14 % gesunken. Die größten Rückgänge wurden in Finnland und Dänemark, traditionell starken Märkten, verzeichnet.

Starke Verkaufszahlen in Deutschland mit 120.000 und den Niederlanden mit 38.000 stützten das Quartalsergebnis des Marktes.

EHPA, der Verband der europäischen Wärmepumpenhersteller, führt den Umsatzrückgang auf gemischte politische Äußerungen – wie etwa während des mehrmonatigen Wärmepumpenstreits in Deutschland – und den massiven Verfall der Erdgaspreise zurück.

Der niederländische Preistracker TTF sieht die Preise dreimal niedriger als im Vorjahr und erreicht fast das Vorkrisenniveau.

Die Abkehr von der künftigen tragenden Säule der EU im Bereich Heizung bedeutet Probleme für die Fähigkeit der EU, ihre Klimaziele für 2030 und darüber hinaus zu erreichen.

Ein EU-Ziel könnte stärker gefährdet sein als jedes andere: Europa plant die Installation 30 Millionen Wärmepumpen bis 2030 im Rahmen von REPowerEU – Laut EHPA sind 60 Millionen notwendig – um die Abhängigkeit des Blocks von russischem Gas zu beseitigen.

„Die Politik muss darauf abzielen, die Stromkosten für private, gewerbliche und industrielle Anwendungen zu senken. Es sollte nicht mehr als doppelt so teuer sein wie fossiles Gas“, forderte Thomas Nowak, Generalsekretär der EHPA.

Frühere Versuche, das Preisungleichgewicht zwischen Erdgas und Strom zu korrigieren, das größtenteils auf unterschiedliche Steuerniveaus zurückzuführen ist, sind gescheitert. Der Strombesteuerungsrahmen der EU ist Aufgrund schwerwiegender Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Ländern steckt die Lage fest.

Nationale Bemühungen, wie z Deutschland drängt darauf, die Stromsteuern auf nahezu Null zu senken von der wirtschaftsfreundlichen liberalen FDP, wurden ebenfalls besiegt.

[Edited by Nathalie Weatherald]

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