„Böswillige und gezielte“ Sabotage legt Schienenverkehr in Norddeutschland lahm – EURACTIV.de

Für das Schienennetz lebenswichtige Kabel wurden an zwei Stellen absichtlich gekappt, was am Samstagmorgen (8. Oktober) zu einem fast dreistündigen Stillstand des gesamten Schienenverkehrs in Norddeutschland führte.

Die Bundespolizei untersucht den Vorfall, sagte Innenministerin Nancy Faeser. Das Motiv dafür sei unklar.

Die Störung ließ Alarmglocken läuten, nachdem die NATO und die Europäische Union im vergangenen Monat die Notwendigkeit betonten, kritische Infrastrukturen nach sogenannten Sabotageakten an den Nord Stream-Gaspipelines zu schützen.

„Es ist klar, dass dies eine gezielte und böswillige Aktion war“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing auf einer Pressekonferenz.

Eine Sicherheitsquelle sagte, es gebe eine Vielzahl möglicher Ursachen, die von Kabeldiebstahl – was häufig vorkommt – bis zu einem gezielten Angriff reichten.

Omid Nouripour, Vorsitzender der Grünen, die Teil der Bundeskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz sind, sagte, jeder, der die kritische Infrastruktur des Landes angreife, werde eine „entschiedene Antwort“ erhalten.

„Wir lassen uns nicht einschüchtern“, schrieb er auf Twitter.

Die deutsche Polizei sagte später, es gebe keine Anzeichen für eine Beteiligung eines ausländischen Staates oder Terrorismus.

Chaos vor dem Wahltag

„Wegen Sabotage an für den Schienenverkehr unverzichtbaren Kabeln musste die Deutsche Bahn heute Morgen den Schienenverkehr im Norden für fast drei Stunden einstellen“, teilte die Staatsbahn in einer Mitteilung mit.

Die Deutsche Bahn (DB) hatte die Netzstörung zuvor auf ein technisches Problem im Funkverkehr zurückgeführt. Das Magazin Spiegel sagte, das Kommunikationssystem sei gegen 6:40 Uhr (0440 GMT) ausgefallen. Um 11.06 Uhr twitterte die DB, dass der Verkehr wiederhergestellt sei, warnte aber vor anhaltenden Zugausfällen und Verspätungen.

Die Störung betraf den Schienenverkehr durch die Bundesländer Niedersachsen und Schlewsig-Holstein sowie die Stadtstaaten Bremen und Hamburg und wirkte sich auch auf internationale Bahnreisen nach Dänemark und in die Niederlande aus.

Sie kamen am Tag vor einer Landtagswahl in Niedersachsen, bei der die Sozialdemokraten von Scholz auf dem besten Weg sind, die Macht zu behalten, und die Grünen laut Umfragen ihren Stimmenanteil verdoppeln.

An Fernbahnhöfen wie Berlin und Hannover bildeten sich schnell Warteschlangen, da die Abfahrtstafeln zeigten, dass viele Verbindungen verspätet oder ausgefallen waren.

Landtagswahl bringt Rückenwind für die Scholzer Sozialdemokraten

Die Sozialdemokraten haben bei den Landtagswahlen in Nordsachsen am Sonntag nach vorläufigen Ergebnissen den ersten Platz belegt und der Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz, die in den vergangenen Monaten mit sinkenden Zustimmungswerten zu kämpfen hatte, Auftrieb verliehen.

Der sozialdemokratische Kandidat und Amtsinhaber Stephan Weil, gesehen …


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