100 Tage bis zu den Olympischen Spielen in Peking

Der Countdown hat begonnen. Wir sind jetzt 100 Tage vom Beginn der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking entfernt, und der Druck, die Spiele in China auszurichten, wächst weltweit. Die Gründe sind vielfältig: von Tibet über Arbeitsfragen bis hin zur Behandlung des uigurischen Volkes.

Letzte Woche in Athen, Aktivisten unterbrochen die Olympische Flamme-Zeremonie – ein verrücktes, anachronistisches Cosplay, bei dem Frauen, die als antike olympische Jungfrauen verkleidet sind, feierlich die Flamme entzünden und auf den Weg in die Gastgeberstadt schicken – und schreien: „Wie kann Peking die Olympischen Spiele ausrichten?“ Die Demonstranten Chemi Lhamo, Jason Leith und Fern MacDougal hielten ein „No Genocide Games“-Banner und eine tibetische Flagge hoch; sie wurden schnell festgenommen. Dies folgte einer Demonstration auf der Akropolis, bei der die Aktivisten Tsela Zoksang und Joey Siu eine tibetische Flagge und ein Banner mit der Aufschrift „Free Hong Kong Revolution“ entrollten.

Das Internationale Olympische Komitee tut seinerseits alles, um seine Position auf der ewigen Liste der Organisationen zu behaupten, die sich an der Heuchelei beteiligen. IOC-Präsident Thomas Bach entstaubte die vertrauenswürdige Ente, die Politik und Olympia nicht vermischen sollten, und bestand darauf, dass die Spiele „als politisch neutraler Boden respektiert“ werden müssten.

Dieser Verzicht auf Ethik ist besonders lächerlich im Kontext von Peking, wo das Internationale Olympische Komitee seit langem feige Leichtgläubigkeit demonstriert. Im Jahr 2001, als Peking für die Sommerspiele 2008 antrat, schworen sich die Bieter, dass die Ausrichtung der Olympischen Spiele dazu beitragen würde, die politischen und die Menschenrechte im Land zu verbessern. Der damalige IOC-Präsident Jacques Rogge wies auf die Politik hin, um die Entscheidung zu rechtfertigen, die Spiele an Peking zu übergeben. Natürlich kam diese Blütezeit der Menschenrechte nie an.

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