Dani Alves: Anklage wegen sexueller Nötigung in Spanien – Sport

Der frühere Fußball-Star Dani Alves muss sich in Spanien wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung vor Gericht verantworten. Die Erhebung einer Anklage gegen den brasilianischen Ex-Profi des FC Barcelona bestätigte der Oberste Gerichtshof Kataloniens der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Auftakttermin für den Prozess gegen den 40-Jährigen, der aufgrund von Vergewaltigungsvorwürfen einer Frau seit Jahresbeginn in Barcelona inhaftiert ist, steht noch nicht fest.

Alves, der im Vorjahr noch zu Brasiliens Aufgebot beim WM-Turnier in Katar gehört hatte, soll die Frau nach deren Darstellung im vergangenen Dezember auf der Toilette eines Nachtklubs in Barcelona sexuell missbraucht haben. Im spanischen Recht umfasst der Tatbestand der sexuellen Nötigung auch die erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe.

Dani Alves drohen bis zu zwölf Jahre Haft

Zunächst hatte Alves während der anfänglichen Ermittlungen mehrfach seine Unschuld beteuert. Im zurückliegenden Frühjahr jedoch räumte der ehemalige Barca-Verteidiger eine sexuelle Beziehung zur Klägerin ein, wies aber weiterhin jegliche Gewaltvorwürfe zurück. Nach zwei vergeblichen Anträgen auf Haftverschonung, die wegen “hohen Fluchtrisikos” abgelehnt worden waren, stellte sich Alves im vergangenen Juni in seinem ersten Interview seit Bekanntmachung der Anschuldigungen mit der Zeitung La Vanguardia erneut als unschuldig dar: “Ich habe ein wirklich reines Gewissen, was die Geschehnisse im Waschraum des Nachtklubs angeht. Ich habe die Frau zu nichts gezwungen, was wir getan haben”, erklärte der Südamerikaner.

Seine berufliche Laufbahn dürfte unabhängig vom Ausgang des anstehenden Prozess endgültig beendet sein. Beim mexikanischen Erstligisten Pumas UNAM war der Vertrag des Routiniers, der mit Barcelona dreimal die Champions League und mit Brasilien zweimal die Südamerikameisterschaft gewonnen hat, kurz nach Erhebung der Vorwürfe gegen Alves gekündigt worden. Insgesamt feierte Dani Alves in seiner Karriere 42 Titelgewinne. Ihm droht nun eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren.

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