Corona-Ticker: Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen | NDR.de – Nachrichten

Stand: 06.01.2022 14:46 Uhr

Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Donnerstag, 6. Januar 2022 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen
  • Weltärzte-Chef Montgomery: Reiseverbot für Ungeimpfte
  • SH: Booster-Termine in Impfstellen für Jugendliche ab heute buchbar
  • Niedersachsens Kultusminister Tonne: Testpflicht Kita-Kinder prüfen
  • Schulen in Schleswig-Holstein starten unter verschärften Bedingungen
  • Bund plant kürzere Quarantäne und Ausnahmen
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.051 in Niedersachsen, 2.976 in Schleswig-Holstein, 2.264 in Hamburg – bundesweit: 64.340

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen



14:18 Uhr

Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat offengelassen, ob es zum Auftakt der Skiurlaubs-Saison neue Reiseeinschränkungen geben wird. Solche Fragen müssten mit Blick auf die morgige Bund-Länder-Konferenz besprochen und dann gegebenenfalls beschlossen werden, sagte er dem TV-Sender Welt. Bisher gebe es noch keine Festlegung, insofern müsse “niemand in Panik sein”. Er wünsche allen, die jetzt reisen wollten, “einen guten Skiurlaub”. Bei Reisen mit der Bahn riet Lauterbach zum Tragen einer FFP2-Maske, was bei den Bund-Länder-Gesprächen auch Thema sein könnte. “Weil die Schutzwirkung der FFP2-Maske ist so viel höher”, sagte Lauterbach. Auch bei der Omikron-Variante biete sie einen besonders guten Schutz. “FFP2-Masken in der Bahn wären eine kluge Idee.” 



13:40 Uhr

Weltärzte-Chef Montgomery: Reiseverbot für Ungeimpfte

Strikte Reisebeschränkungen für Ungeimpfte fordert der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery. Nötig seien “harte Regeln, bundesweit einheitlich”, um der Ausbreitung der Omikron-Variante zu begegnen, sagte Montgomery im Videocast “19 – die Chefvisite”. Die 2G-Regel müsse “konsequent ausgeweitet werden auf andere Bereiche”, zum Beispiel auf Fernzüge. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits weitere Kontaktbeschränkungen angedeutet. “Massenspaziergänge wird es nicht mehr geben”, meinte Montgomery. Der Staat müsse bei der Durchsetzung geltenden Rechts “Konsequenz zeigen, sonst kriegen Aluhüte und Querdenker Oberhand”, sagte der Weltärztechef. Für seine Position zu Corona-Maßnahmen hat Montgomery mehrfach Morddrohungen erhalten, sein Haus sei zweimal Ziel von Farbbeutel-Attacken geworden. Nun “patrouilliert bei mir der Staatsschutz vor der Tür”, berichtete Montgomery.



13:20 Uhr

SH: Ermittlungsgruppe zu Impfpassfälschungen hat Arbeit aufgenommen

Die Ermittlungsgruppe “Booster” der Polizeidirektion und der Staatsanwaltschaft Lübeck zu gefälschten Impfnachweisen hat in dieser Woche ihre Arbeit aufgenommen. Es seien bereits einige Verfahren eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher. Zu deren Stand könnten jedoch noch keine Angaben gemacht werden, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Voraussichtlich Ende Januar solle eine erste Bilanz vorgelegt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten kurz vor Weihnachten die Einrichtung einer eigenen Ermittlungsgruppe angekündigt, um die Fälschung von Corona-Impfnachweisen besser ahnden zu können. Seit Einführung der 2 G-Regel seien allein im Raum Lübeck mehr als 100 Fälle angezeigt worden, in denen Menschen gefälschte Impfausweise in Apotheken hätten digitalisieren lassen wollen, teilte die Polizei damals mit.



13:10 Uhr

Massiver Umsatzverlust in der Gastronomie

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) beklagt die “katastrophalen” Umsatzverluste der Branche im besonders wichtigen Weihnachts- und Silvestergeschäft. Der Umsatz im Gastgewerbe sei im Dezember um die Hälfte gegenüber Dezember 2019 eingebrochen, erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Laut aktueller Umfrage sehen 55,7 Prozent der Unternehmer ihren Betrieb aktuell in seiner Existenz gefährdet. Bereits im November habe der Umsatzverlust 34,1 Prozent betragen. “Vielfach sind Liquiditätsreserven aufgebraucht”, berichtete Zöllick. Verantwortlich für die Umsatzverluste sind die Verschärfungen der Corona-Regeln, etwa die 2G- oder 2G Plus-Zugangsregelungen, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsverbote, Sperrzeitregelungen sowie Schließungen von Clubs und Diskotheken. Der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2021 beträgt laut Dehoga im Vergleich zum Vorkrisenjahr im Schnitt 41 Prozent.



12:12 Uhr

Hamburg: 2.264 neue Fälle – Inzidenz steigt über 530

Nach Angaben der Sozialbehörde sind 2.264 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. DDas sind 299 mehr als gestern und 642 mehr als am Donnerstag vor einer Woche und zudem erneut ein Tageshöchstwert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg von 499,4 gestern auf 533,1. Am Donnerstag vor einer Woche lag der Inzidenzwert noch bei 360,4. Außerdem erhöhte sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben Menschen um 11 auf 2.015.



11:49 Uhr

SH: Booster-Termine in Impfstellen für Jugendliche ab heute buchbar

Für die Impfstellen des Landes Schleswig-Holstein sind ab heute Nachmittag (15 Uhr) für 12- bis 17-Jährige Termine für Corona-Auffrischungsimpfungen buchbar. Sie werden über die Plattform www.impfen-sh.de angeboten. Die Nachfrage dafür sei groß, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) mit. “Gerade mit Blick auf die Verbreitung der Omikron Variante ist die Auffrischungsimpfung ein wichtiger Schritt – denn Impfung und Auffrischungsimpfung bieten den besten Schutz vor einer schweren Erkrankung.” Geimpft werde nur nach ausführlicher Aufklärung durch den impfenden Arzt, hieß es weiter. Für Jugendliche ab 14 Jahren gebe es eine separate Einwilligungserklärung, für 12- und 13-Jährige müssten die Erziehungsberechtigten unterschreiben. Die letzte Impfung zur Grundimmunisierung muss mindestens drei Monate zurückliegen.

In Schleswig-Holstein sind mit Stand vom Mittwoch von den 12- bis 17-Jährigen 75 Prozent mindestens einmal geimpft; 66,1 Prozent haben den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Das ist bundesweit die höchste Quote.

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Arztpraxen, mobile Teams und Impfstellen bieten Corona-Impfungen an – auch für Kinder. Fragen und Antworten zur aktuellen Impfkampagne.
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11:23 Uhr

Holstein Kiel: Holtby positiv getestet

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel beklagt den nächsten Corona-Fall im Team. Mittelfeldspieler Lewis Holtby wurde positiv getestet. Wie der Verein mitteilte, hat er keinen Kontakt zur Mannschaft gehabt. Der 31 Jahre alte Profi befindet sich in häuslicher Isolation. Holtby ist nach Fabian Reese und Phil Neumann der dritte infizierte Spieler der Schleswig-Holsteiner.



10:46 Uhr

Schulen in SH starten unter verschärften Bedingungen

Der Unterricht in Schleswig-Holsteins Schulen soll nach den Weihnachtsferien am Montag angesichts stark steigender Infektionszahlen mit verschärften Corona-Schutzmaßnahmen beginnen. Der Präsenzunterricht habe dabei höchste Priorität, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). “Schülerinnen und Schüler brauchen so viel wie möglich Kontinuität und Normalität.” Zu den verschärften Maßnahmen gehöre eine zunächst für zwei Wochen ausgeweitete Testpflicht. Statt wie bisher zwei seien jetzt drei Tests pro Woche vorgesehen. Mit der nächsten Schul- und Corona-Verordnung solle die Testpflicht auch auf Genesene und Geimpfte ausgeweitet werden. Prien forderte alle an Schulen Tätigen und alle Schüler dazu auf, bereits jetzt freiwillig an Tests teilzunehmen, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gelte ab Montag für alle Schularten und alle Jahrgänge, erläuterte die Ministerin. Von Ausnahmen solle nur zurückhaltend Gebrauch gemacht werden. Für Grundschulen und Förderzentren werde das Kohortenprinzip wieder eingeführt. Bis zum 23. Januar sollen Angebote in den Nachmittagsstunden ausgesetzt werden. Im Sport- und Musikunterricht sollen besonders infektionsanfällige Aktivitäten vermieden werden.

Die Lehrergewerkschaft GEW in Schleswig-Holstein sprach davon, dass sie “voller Sorgen” auf den Schulstart blicke – und stellt Forderungen: Für einen “halbwegs sicheren Schulbetrieb” wünscht sich die GEW für die Schulen tägliche PCR-Tests, eine Rückkehr zur Kohortenbildung sowie die Bereitstellung von Luftfilteranlagen und FFP2-Masken.

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Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, während einer Pressekonferenz. © NDR

Laut Bildungsministerin Prien soll zunächst drei Mal pro Woche getestet werden, die Maskenpflicht gilt für alle.
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10:05 Uhr

Immunologe Förster: Verkürzung der Corona-Quarantäne vertretbar

Der Immunologe Reinhold Förster hält die vorgeschlagene Verkürzung der Corona-Quarantäne auf sieben Tage für vertretbar. “Omikron wird die vorherrschende Variante sein, innerhalb von wenigen Tagen wird sie hier Delta weitgehend verdrängt haben. Und somit müssen wir uns darauf einstellen, mit sehr hohen Fallzahlen klarzukommen. Von daher ist die Reduktion der Quarantäne erstmal sinnvoll”, sagte der Wissenschaftler von der Medizinischen Hochschule Hannover im “Morgenmagazin” von ARD und ZDF. Die Quarantäne für Geboosterte grundsätzlich entfallen zu lassen, bezeichnete Förster als “bemerkenswerten Schritt, wenn der so umgesetzt wird”. “Man könnte hier noch überlegen, ob man den Maskenstatus berücksichtigt.” Bei einem Kontakt, bei dem der Infizierte und die Kontaktpersonen FFP2-Masken getragen haben, dürfte nichts passieren. “Bei den anderen Situationen: Ich glaube, da ist dann schon jeder sehr gefordert und muss selbst darüber entscheiden, inwieweit er weiteren Kontakten nachgeht in dieser Zeit”, so Förster.

Der Immunologe machte zudem deutlich, dass in der Omikron-Welle seiner Ansicht nach nur Booster-Impfungen “wirklich etwas bringen”. “Für Menschen, die bisher gar nicht immunisiert sind, ist mit der Impfung in dieser Welle natürlich nicht mehr viel zu machen. Diese Menschen sind einfach zu spät dran.”



09:39 Uhr

Landtagsvizepräsidentin Touré sieht Fehler in Corona-Politik von SH

Nach Ansicht der schleswig-holsteinischen Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré hat auch die Landesregierung in Kiel Fehler im Umgang mit der Corona-Pandemie gemacht. “Es wurde lange nach dem Prinzip gehandelt, dass die niedrigen Inzidenzen ausschließlich Resultat der guten Politik im Norden sind”, sagte die Grünen-Politikerin den “Kieler Nachrichten”. Das hätten die Grünen immer infrage gestellt. Das Land habe einen Vorsprung gehabt, weil die Welle immer vom Süden hochgekommen sei und das Land sich so ein wenig vorbereiten konnte. “Nun sehen wir, dass uns die hohen Infektionszahlen aus Dänemark einholen und wir auch hier sehr hohe Zahlen haben”, sagte Touré. Die Beendigung der epidemischen Lage nationaler Tragweite durch den Bund sei als Signal falsch gewesen, sagte Touré. “Wir hatten und haben als Bundesländer nach wie vor die Möglichkeit, schärfere Maßnahmen zu treffen. Das haben wir vor den Ferien definitiv nicht ausgeschöpft.” Touré befürwortet zudem eine allgemeine Impfpflicht. “Es war ein Riesenfehler, dass man am Anfang der Pandemie behauptet hat, dass es so etwas nicht geben wird.”



09:20 Uhr

Landesregierung MV berät über weiteren Corona-Kurs

Bevor am Freitag in einer Bund-Länder-Konferenz neue Regeln beschlossen werden, befasst sich die Landesregierung in Schwerin mit der Lage im Land und berät über mögliche Konsequenzen aufgrund der Omikron-Ausbreitung. Die Landesregierung hatte bereits vor Weihnachten die Kontaktmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Zudem gelten die bundesweit wohl schärfsten Zugangsbestimmungen für Gaststätten und Hotels. Museen, Theater und Kinos sind in weiten Teilen des Landes geschlossen. In den Schulen sind drei Corona-Tests pro Woche Pflicht.



08:54 Uhr

Niedersachsens Kultusminister Tonne will Testpflicht für Kita-Kinder prüfen

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hält in der Pandemie eine Testpflicht für Kita-Kinder für denkbar. “Genauso wie wir offene Schulen benötigen, brauchen wir verlässlich geöffnete Kitas – für die Eltern, aber noch mehr für die Kinder”, sagte der SPD-Politiker der “Neuen Presse”. “Angesichts der Omikron-Variante halte ich es deswegen für den richtigen Zeitpunkt, eine Testpflicht in den Kitas sehr genau zu prüfen.” Die entsprechende Debatte laufe. Sollte man sich für die Pflicht entscheiden, werde sie zeitnah eingeführt. Bisher gilt die Testpflicht für Schülerinnen und Schüler, für Kita-Kinder sind die Tests freiwillig. Am Montag beginnt in Niedersachsen nach den Weihnachtsferien wieder die Schule. Dann ist in der ersten Unterrichtswoche eine tägliche Testpflicht vorgesehen. Schülerinnen und Schüler sollen sich zu Hause testen – damit soll verhindert werden, dass bei einem positiven Test eine mögliche Corona-Infektion in die Schule getragen wird.



08:37 Uhr

Niedersachsen: Infektionen mit Symptomen bei Geimpften eher selten

Trotz vollständiger Corona-Schutzimpfungen sind in Niedersachsen bereits fast 30.000 Menschen symptomatisch an Covid-19 erkrankt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Demnach wurden bis Ende Dezember 28.977 Impfdurchbrüche gemeldet. Hinzu kommen 9.545 Ansteckungen bei vollständig Geimpften, die keine Symptome aufwiesen. Von den Patienten mit Impfdurchbrüchen mussten 909 im Krankenhaus behandelt werden, davon 164 auf der Intensivstation. 277 Menschen starben aufgrund einer Covid-19-Infektion, obwohl sie die Grundimmunisierung erhalten hatten, wie es vom Ministerium hieß. Zu möglichen Vorerkrankungen der Betroffenen lagen allerdings keine Angaben vor. Bezogen auf den Gesamtwert von rund 440.000 Corona-Fällen in Niedersachsen seit Pandemiebeginn bedeuten die Zahlen, dass knapp neun Prozent der Infizierten sich angesteckt haben, obwohl sie den Impfschutz hatten. Allerdings ist der Anteil der Geimpften an der Bevölkerung mit fast 73 Prozent deutlich höher. Anders ausgedrückt: Von den rund 5,8 Millionen Geimpften im Land haben bisher lediglich 0,5 Prozent eine Corona-Infektion mit Symptomen durchgemacht. Das Ministerium legt daher Wert auf die Feststellung, dass die Daten kein Hinweis darauf seien, dass die Impfstoffe nicht wirkten.



08:01 Uhr

Wissenschaftler sehen bessere Diagnostik für die Zukunft

Wissenschaftler erhoffen sich durch den Ausbau molekularbiologischer Untersuchungsmethoden während der Corona-Pandemie Chancen für die künftige Bekämpfung anderer Erreger. Mit Blick auf die Sequenzierung – also die weitgehende Entschlüsselung des Genoms eines Erregers – sagte der Leitende Hygieniker der Universitätsmedizin Greifswald: “Das ermöglicht, viel tiefer reinzugehen.” Bakterien etwa könnten zwar zur selben Spezies gehören, aber ganz unterschiedliche Eigenschaften haben. Mit einer genaueren Analyse könne man etwa Antibiotika einsparen und auch Therapien und Prävention besser anpassen. Auch vor Corona sei in Deutschland sequenziert worden, sagte Karsten Becker, Leiter der Medizinischen Mikrobiologie in Greifswald. Die Überwachung der verschiedenen Corona-Varianten habe der teuren und aufwendigen Methode allerdings einen Aufschwung beschert. An seinem Haus sei das Verfahren zuvor zwar in der Forschung, aber nicht in der Krankenversorgung eingesetzt worden. Man wolle mittels Sequenzierung in Zukunft auch Resistenzen von Erregern überwachen und Erreger identifizieren, die man mit herkömmlichen Methoden nicht nachweisen könne. “Deswegen ist das für uns eine geniale Investition auch in die Zukunft.”



07:36 Uhr

Hamburg bietet weitere Impfmöglichkeiten an

Ab Montag gilt in Hamburg in vielen Bereichen 2G-Plus. Deshalb gibt es jetzt weitere Impf-Angebote in der Hansestadt. So öffnet die Handelskammer wieder ihr Impfzentrum. Dort können kleine und mittelständische Unternehmen ihren Beschäftigten die Booster-Impfung anbieten, wenn sie selbst keinen Betriebsarzt haben. Eine Impfaktion findet am Wochenende am Gänsemarkt statt. In der kommenden Woche nimmt in Harburg ein neues Impfzentrum im EKZ Harburg Arcaden den Betrieb auf. Ab dem 15. Januar kann man sich im Impfzentrum Neugraben im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe eine Spritze gegen das Coronavirus geben lassen.



06:42 Uhr

Niedersachsen meldet mehr als 5.000 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen binnen 24 Stunden 5.051 Neuinfektionen registriert – so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie. Am Vortag waren 3.909 neue Corona-Fälle gemeldet worden, vor einer Woche 1.451. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder über 200 gestiegen – auf 214,8 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die bislang höchste Inzidenz im Land war mit 217,4 am 29. November 2021 verzeichnet worden. Am Mittwoch lag der Wert noch bei 195,3, vor einer Woche bei 144,8. Elf weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben.



06:32 Uhr

Epidemiologe Zeeb warnt vor Verzicht auf Quarantäne für Geboosterte

Kurz vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage hat Epidemiologe Hajo Zeeb auf die Wichtigkeit von Tests bei einer möglichen Verkürzung der Quarantäne hingewiesen. Bisherige Erkenntnisse sprächen dafür, dass der Großteil der Übertragungswahrscheinlichkeit bei der Omikron-Variante in den ersten sieben Tagen nach der Ansteckung liege, erläuterte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Wenn man hier einen PCR-Test oder zwei Schnelltests einführe, “könnte das ein Weg sein, die Isolation von Infizierten früher zu beenden, und so von den langen 14 Tagen herunterzukommen”. Für Quarantäne von Kontaktpersonen könnte ähnliches gelten, teilte Zeeb weiter mit. Ganz auf Quarantäne für Geboosterte zu verzichten “dürfte aber keine gute Idee sein”. Omikron werde etwa 2,5- bis 3,5-fach infektiöser als Delta eingestuft.



06:21 Uhr

Buyx: Ethikrat wollte Politik Impfpflicht-Entscheidung nicht abnehmen

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, mahnt zu einer differenzierten Diskussion über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Bei seiner im Dezember veröffentlichten Stellungnahme sei es dem Ethikrat weniger um eine Positionierung gegangen als um eine Analyse relevanter Fragen, sagte Buyx. “Es ging uns darum zu sagen: Liebe Politiker, Ihr müsst das am Ende entscheiden, das nehmen wir euch nicht ab. Aber hier sind die Dinge, über die man bei dieser Entscheidung nachdenken muss.” Der Ethikrat befürwortet in der Stellungnahme mehrheitlich eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Corona-Impfpflicht für Personal in sensiblen Einrichtungen auf “wesentliche Teile der Bevölkerung”. Zum Umfang und der genauen Ausgestaltung einer erweiterten Impfpflicht gab es jedoch unterschiedliche Auffassungen. “Wir wollten mit dieser Empfehlung, die sich intensiv mit den Argumenten befasst, eine Gewissensschärfung befördern. Die letztliche Positionierung und Ausgestaltung ist Aufgabe und Verantwortung der Politik”, betonte Buyx. Die Einschränkung der körperlichen Selbstbestimmung sei ein hohes Gut, sagte Buyx. Es müsse also sorgfältig überlegt werden. “Es gibt gute Argumente sowohl für als auch gegen eine Impfpflicht. Das transparent zu machen und ernsthaft zu diskutieren, das ist unser Job.”



05:42 Uhr

Bundesweiter Inzidenzwert steigt deutlich

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 285,9 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 258,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 207,4 (Vormonat: 441,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 64.340 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 42.770 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 443 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 383 Todesfälle.



05:40 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.



05:37 Uhr

Schleswig-Holstein: Neuer Inzidenz-Höchstwert

In Schleswig-Holstein sind innerhalb eines Tages 2.976 neue Corona-Fälle gemeldet worden (Vortag: 2.897; Vorwoche: 1.451). Das ist ein neuer Höchstwert. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat mit 405,4 (Vortag: 352,8) ebenfalls erneut einen Höchststand erreicht. Es wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, liegt den aktuellen Daten zufolge bei einem Wert von 3,13 (Vortag: 2,71). Die höchste Inzidenz gibt es erneut im Kreis Dithmarschen mit einem Wert von 671,7 (Vortag: 656,7). In den aktuellen Zahlen sind vermutlich auch viele Nachmeldungen enthalten. Einige Kreise hatten über die Feiertage keine oder nur eine geringe Zahl an Neuinfektionen gemeldet.



05:35 Uhr

Bund plant kürzere Quarantäne und Ausnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in der gestrigen Videoschalte mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus den Ländern offenbar eine Empfehlung für eine neue Quarantäne-Verordnung vorgestellt. Die zusammen mit dem Robert Koch-Institut ausgearbeiteten Empfehlungen sollen morgen bei der Ministerpräsidentenkonferenz weiter diskutiert werden. Mehreren Medien, unter anderem tagesschau.de, liegt das Papier vor. Künftig sollen geimpfte und genesene Kontaktpersonen demnach weitgehend befreit werden. Die Maximaldauer wäre für eine Isolation oder Quarantäne laut Plan auf zehn Tage begrenzt. Für Beschäftigte der kritischen Infrastruktur könnten noch kürzere Zeiten gelten. Die geplanten Regelungen im Detail:

In diesen Fällen könnte die Quarantäne komplett wegfallen:

  • Wer geboostert ist, muss als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne (Impfung muss mindestens sieben Tage zurückliegen).
  • Frisch zweifach Geimpfte (ab 14 Tage und bis zu zwei Monate nach Impftermin) sind als Kontaktpersonen ebenfalls ausgenommen.
  • Und auch genesene Kontaktpersonen müssen nicht in Quarantäne, wenn die Erkrankung weniger als zwei Monate zurückliegt.

Ansonsten ist allgemein geplant:

  • Eine Unterscheidung der Quarantäne-Regeln nach Virusvariante soll es generell nicht mehr geben.
  • Corona-Infizierte oder Kontaktpersonen müssen für zehn Tage in Isolation beziehungsweise Quarantäne.
  • Frühestens nach sieben Tagen kann diese Phase mit einem Negativ-Test beendet werden. “Nach Möglichkeit” soll es ein PCR-Test sein.
  • Kinder müssen als Kontaktperson nur noch fünf Tage in Quarantäne und können sich dann mit einem Test befreien.

Für Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute und andere Beschäftigte der kritischen Infrastruktur ist geplant:

  • Kontaktpersonen dürfen sich nach fünf Tagen mittels PCR-Test freitesten.
  • Infizierte dürfen die Isolation nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden.

VIDEO: Corona: Debatte um verkürzte Quarantäne und knappe PCR-Tests (5 Min)



05:32 Uhr

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05:30 Uhr

Guten Morgen – Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet

Guten Morgen! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute – am Donnerstag, 6. Januar 2022 – über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Mittwoch nachlesen.

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