Corona: Omikron laut Fauci „nahezu sicher“ nicht schlimmer als Delta-Variante

Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci offenbar nicht schlimmer als andere Varianten des Erregers. „Es ist nahezu sicher, dass sie nicht schlimmer ist als Delta“, sagte der oberste medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden der Nachrichtenagentur AFP. 

Es gebe einige Hinweise darauf, dass Omikron sogar weniger schwerwiegend sein könnte. In Südafrika sei beobachtet worden, dass „das Verhältnis zwischen der Zahl der Infektionen und der Zahl der Krankenhausaufenthalte wohl geringer ist als bei Delta“. Vollständig gesicherte Erkenntnisse hierzu seien aber erst in einigen Wochen zu erwarten.

Die Omikron-Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland. Sie weist 50 Mutationen im Vergleich zu dem ursprünglichen Virus auf, davon 32 am sogenannten Spike-Protein, mit dem das Coronavirus an der Wirtszelle andockt. Es wird daher befürchtet, dass diese Variante deutlich ansteckender ist als frühere Varianten.

Omikron sei „eindeutig hochgradig übertragbar“ und womöglich sogar ansteckender als die Delta-Variante, sagte Fauci.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

18:24 Uhr – Corona-Impfstoff aus Kanada soll wirksam sein

Der kanadische Arzneimittelhersteller Medicago will nach eigenen Angaben in Kürze in Kanada und weiteren Staaten die Zulassung eines pflanzenbasierten Corona-Vakzins beantragen. Der Impfstoff, der in zwei Dosen verabreicht werde, sei in einem fortgeschrittenen Stadium einer großen Studie, die mehrere Virusvarianten einschließlich der Delta-Variante umfasste, zu 71 Prozent wirksam bei der Verhinderung von Corona-Infektionen gewesen.

Das in Quebec City ansässige Unternehmen erklärte, es werde sich in Kanada umgehend um eine Zulassung bemühen und habe damit begonnen, bei Regulationsbehörden in den USA, Großbritannien und weiteren Ländern Dokumente einzureichen. Das Unternehmen erklärte, es bereite sich zudem darauf vor, die Daten auch an die Weltgesundheitsorganisation zu schicken.

18:06 Uhr – Maskenverweigerer gibt Supermarkt-Mitarbeiterin Kopfnuss

Ein Maskenverweigerer hat einer Mitarbeiterin in einem Supermarkt in Nettersheim in Nordrhein-Westfalen eine Kopfnuss gegeben. Kurz zuvor habe die 52-Jährige den Mann aufgefordert, Mund und Nase zu bedecken, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraufhin sei der 30-Jährige kommentarlos auf die Frau zugegangen und stieß seinen Kopf gegen ihren. Danach habe er den Laden verlassen und sei mit dem Auto davongefahren.

Die Mitarbeiterin musste nach dem Vorfall am Montag ambulant im Krankenhaus versorgt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt und prüft nun, ob es einen Zusammenhang zu einer ähnlichen Tat in einer Drogerie in Mechernich vor zwei Wochen gibt.

17:53 Uhr – Anti-Corona-Demonstranten wollten vor Schwesigs Haus protestieren

Bei einem nicht angemeldeten Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Landes- und der Bundesregierung haben mehrere hundert Teilnehmer am Montagabend versucht, vor das Wohnhaus von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Schweriner Innenstadt zu gelangen.

Wie ein vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) verbreitete Amateurvideo zeigt, zogen viele von ihnen mit den eingeschalteten Taschenlampen ihrer Smartphones in den Händen durch die enge Straße, in der die SPD-Politikerin wohnt. Der Zug sei hundert Meter vor Schwesigs Wohnhaus von Polizisten gestoppt worden, hieß es.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) wertete den Zug als den Versuch, „sächsische Verhältnisse herbeizuführen“. In Sachsen waren Demonstranten in der vergangenen Woche mit Fackeln vor das Wohnhaus von Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) gezogen.

Im NDR sagte Pegel, es habe eine neue und „ein Stück weit unerträgliche Qualität, dass man so stark personalisiert und versucht, Entscheidungen mit Bedrohungsszenarien für die Familie zu verbinden“. Die Polizei werde darauf reagieren. Es seien bereits mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

17:13 Uhr – Sachsen verschärft erneut Corona-Maßnahmen

Sachsen verschärft erneut die Corona-Regeln. Gastronomiebetriebe in Hotspots mit einer Inzidenz über 1500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sollen schließen müssen, wie das Landessozialministerium in Dresden nach einer Kabinettsitzung mitteilte. Die neue Verordnung soll demnach am Freitag beschlossen werden.

Im Freistaat gelten schon seit längerem strenge Corona-Maßnahmen, etwa 2G – also der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene – sowie verkürzte Öffnungszeiten in der Gastronomie. Auch im Einzelhandel führte Sachsen, das besonders stark von Corona-Infektionen betroffen ist und die bundesweit niedrigste Impfquote hat, als erstes Bundesland die 2G-Regel ein.

In Sachsen liegen derzeit laut Robert-Koch-Institut zwei Landkreise über einer Inzidenz von 1500. Der Landkreis Meißen hielt am Dienstag mit knapp 2381 den bundesweiten Negativrekord.

Die neue Verordnung soll am Montag in Kraft treten und bis zum 9. Januar gelten. Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte und Messen bleiben weiterhin untersagt. Gleiches gilt für Klubs, Bars und Diskotheken. Ausgangsbeschränkungen sollen beibehalten werden, ebenso die Altersgrenze von 16 Jahren bei Ausnahmen von 2G. Bei privaten Feiern und Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen soll es eine Teilnehmerbegrenzung auf 50 Personen geben.

16:57 Uhr – Schweden legt Plan für erneute Corona-Maßnahmen vor

Trotz verhältnismäßig niedriger Corona-Zahlen rüstet sich Schweden mit einem neuen Maßnahmenplan für eine Zeit mit angespannterer Lage im Gesundheitswesen. Bereits ab Mittwoch sollten Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallengren am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Arbeitgeber sollten ihren Angestellten zudem ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten, Erwachsene im öffentlichen Raum Abstand zueinander halten und Gaststätten Gedränge vermeiden.

Der Einsatz des vor einer Woche eingeführten Corona-Impfnachweises soll zeitnah etwa auf Restaurants und Fitnessstudios ausgeweitet werden, wie Hallengren ankündigte. Wenn sich die Infektionslage und die Belastung des Gesundheitswesens dennoch weiter verschlechterten, könnten in zwei Schritten weitere Maßnahmen folgen. Am wichtigsten sei aber nach wie vor, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, unterstrich die Ministerin ebenso wie die neue Regierungschefin Magdalena Andersson an ihrer Seite.

16:35 Uhr – AfD-Verfassungsbeschwerde gegen 2G-Regel in Berliner Hotels erfolglos

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat eine Verfassungsbeschwerde von elf AfD-Bundestagsabgeordneten nicht zur Entscheidung angenommen, die sich gegen die 2G-Regelung in Berliner Hotels richtete. Die Beschwerde sei unzulässig, teilte das Gericht am Dienstag mit. Die nach eigenen Angaben nicht gegen Corona geimpften Abgeordneten hatten argumentiert, dass sie wegen der langen Anreise bei einer 2G-Regelung in Hotels nicht an der für Mittwoch geplanten Wahl des Bundeskanzlers teilnehmen könnten. (Az. 2 BvR 2164/21)

In Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Berlin dürfen seit Inkrafttreten der neuen Infektionsschutzverordnung nur noch Geimpfte und Genesene übernachten. Die Beschwerdeführer um Gereon Bollmann sahen vor allem ihre Abgeordnetenrechte verletzt. Ihre Verfassungsbeschwerde genüge den Anforderungen an die Begründung jedoch nicht, erklärte das Gericht.

16:22 Uhr – München verbietet Alkoholkonsum in der Fußgängerzone

Die Stadt München hat wegen der Corona-Pandemie ein Alkoholverbot in der Fußgängerzone und am Viktualienmarkt erlassen. Das Verbot gelte von Mittwoch an täglich zwischen 11 und 23 Uhr, teilte die Stadt am Dienstag mit. An Silvester und Neujahr gelte das Verbot durchgehend vom 31. Dezember um 11 Uhr bis zum 1. Januar um 23 Uhr. Es wäre unverständlich, den Christkindlmarkt abzusagen, aber zugleich Alkoholkonsum auf stark frequentierten Flächen in der Innenstadt weiter zuzulassen, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

15:33 Uhr – Spanien genehmigt Corona-Impfungen für Kinder von fünf bis elf

Das spanische Gesundheitsministerium hat am Dienstag grünes Licht für die Corona-Impfung von fünf- bis elf-jährigen Kindern gegeben. Mit den Impfungen soll am 15. Dezember begonnen werden, zwei Tage nach dem Eintreffen der ersten von 3,2 Millionen Kindervakzinen in Spanien. Das Gesundheitsministerium gab die Entscheidung über Twitter bekannt.

Auch in Italien und Österreich werden Kinder geimpft, seit die Arzneimittelzulassungsbehörde der Europäischen Union (EMA) am 25. November den Impfstoff von Pfizer für diese Altersgruppe zugelassen hat. Die Entscheidung der EMA hat den Weg für die Verabreichung von Impfungen an Millionen von Grundschülern in ganz Europa freigemacht. Es wird erwartet, dass sich Portugal Spaniens Beispiel anschließen wird. Nach Angaben der portugiesischen Behörden sind bereits mehr als 90 Prozent der 12- bis 17-Jährigen geimpft.

In Spanien und Portugal sind fast 90 Prozent der Anspruchsberechtigten geimpft. Obwohl die Zahl der täglichen Neuinfektionen in beiden Ländern in den letzten Wochen gestiegen ist, ist in keinem der beiden Länder eine Überlastung der Krankenhäuser zu verzeichnen.

15:16 Uhr – Omikron wohl spätestens im Januar dominant in Norwegen

Norwegische Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus schon kurz nach dem Jahreswechsel in ihrem Land vorherrschen wird. „Es ist wahrscheinlich, dass die Omikron-Variante eine größere Ausbreitungsfähigkeit als die Delta-Variante besitzt und spätestens im Januar 2022 in Norwegen dominant geworden ist“, schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut FHI in einer am Dienstag veröffentlichten aktualisierten Risikobewertung. Bereits jetzt steige die Krankheitslast schnell, Omikron werde diese Entwicklung im Laufe des Dezembers und Januars voraussichtlich verstärken und eine Welle mit einer erheblichen Krankheitslast auslösen. Die Lage sei ernst.

Das FHI wies darauf hin, dass es vorläufig weiterhin Unsicherheiten zu den Eigenschaften und Wirkungen der Virus-Variante gebe. Es sei jedoch wenig wahrscheinlich, dass Omikron häufiger ernsthafte Erkrankungen bei Geimpften verursachen könne – „vielleicht“ sorge sie gar für weniger ernsthafte Erkrankungen. Darüber hinaus rechne man damit, dass Impfungen unabhängig von der Variante einen hohen Grad an Schutz gegen schwere Erkrankungen liefern.

15:07 Uhr – Schweizer Regierung aktiviert die Armee für Corona-Einsatz

Die Schweizer Regierung hat den Einsatz der Armee in Krankenhäusern, in Impfzentren oder für den Transport von Covid-19-Patienten genehmigt. Kantone können nun Unterstützung anfordern, wenn ihre eigenen Mittel nicht ausreichen, wie die Regierung am Dienstag in Bern bekanntgab.

Es sei nicht auszuschließen, dass die Kantone wegen der hohen Fallzahlen und der Lage in den Krankenhäusern an ihre Grenzen stoßen. 2500 Armeeangehörige stünden zur Verfügung. Es ist die dritte Mobilisierung von Armeeangehörigen in der Corona-Pandemie nach Einsätzen im Frühjahr und im Herbst 2020.

Pro 100.000 Einwohner infizierten sich in der Schweiz innerhalb von 14 Tagen zuletzt fast 1270 Menschen. Eine Sieben-Tage-Inzidenz wird nicht jeden Tag berechnet. 31 Prozent der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen sind nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit an Covid-19 erkrankt. Gut 66 Prozent der Menschen in der Schweiz sind vollständig gegen Corona geimpft.

14:55 Uhr – Mutmaßlicher Maskenverweigerer erschießt zwei Menschen in Moskau

Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat in Moskau ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen. Drei weitere Leute seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen; der 45-Jährige werde psychologisch untersucht, hieß es.

Sobjanin sprach von einer „Tragödie“. Schauplatz war eines der sogenannten Multifunktionszentren im Südosten der russischen Hauptstadt, wo Bürger ihre persönlichen Dokumente beantragen und bearbeiten lassen können. Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung des Personals geweigert haben, einen Mund- und Nasenschutz aufzusetzen. Dann habe er die Pistole gezogen und geschossen.

Unter den Verletzten sei auch ein zehn Jahre altes Mädchen, teilte das Innenministerium mit. Sobjanin sagte, dass die Ärzte alles unternähmen, um die Verletzten zu behandeln. Den Familien der Getöteten sprach das Oberhaupt der größten Stadt Europas sein Beileid aus.

14:48 Uhr – Studie: Etwa ein Viertel der Thüringer verharmlost Coronavirus

Trotz Pandemie-Wellen mit stark belasteten Intensivstationen verharmlost einer Studie zufolge etwa ein Viertel der Erwachsenen in Thüringen nach wie vor das Coronavirus. Dies sei ein „beachtlicher Teil“ der Bevölkerung, sagte die Jenaer Politologin Marion Reiser in Erfurt bei der Vorstellung des Thüringen-Monitors für das Jahr 2021. Die Daten zeigten aber auch, dass die Zahl der Corona-Skeptiker im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sei.

Reiser vermutet, dass 2020 noch viele Menschen das Virus falsch eingeschätzt hatten, weil Thüringen von der ersten Welle nur wenig betroffen gewesen war. Diese Menschen könnten ihre Einschätzung nun nach anderen Erfahrungen angepasst haben.

Während im Jahr 2020 noch 35 Prozent der Befragten das Coronavirus für nicht schlimmer als eine Grippe hielten, sahen dies im Sommer 2021 nur noch 22 Prozent so. Auch der Anteil der Befragten, die glauben, dass die Gefahren, die von dem Virus ausgehen, von den Medien übertrieben werden, sank – von 53 Prozent im vergangenen Jahr auf 43 Prozent in diesem Jahr.

14:39 Uhr – Berlin startet am 15. Dezember mit Kinder-Impfungen

Berlin will am 15. Dezember mit dem Impfen von fünf- bis elfjährigen Kindern gegen Corona beginnen. Dazu würden in den Impfzentren Tegel und Messe/ICC zusätzliche Kabinen bereitgestellt, kündigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) nach der Senatssitzung an. Daneben soll in Berlin auch an Schulen geimpft werden, die geeignete große Räume haben. Zudem soll es „kreatives Impfen“ etwa im Naturkundemuseum und im Zoo geben.

Ende November hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder genehmigt. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland steht noch aus. 

Dazu berichtete Kalayci von der Konferenz der Gesundheitsminister am Montag, Stiko-Chef Thomas Mertens habe eine Empfehlung bis Donnerstag in Aussicht gestellt – allerdings noch nichts über deren Inhalt gesagt.

14:28 Uhr – Erster bestätigter Omikron-Fall in Hamburg

Erstmals ist auch in Hamburg die neue Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt worden. Die als besorgniserregend eingestufte Variante sei durch Genomsequenzierung bei einer Person aus dem Stadtteil Eimsbüttel nachgewiesen worden, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Es handele sich nicht um einen Reiserückkehrer. Die Person sei nicht gegen Corona geimpft. Derzeit werde versucht, Umfeld und Infektionsweg aufzuklären.

Die Omikron-Variante ist bereits in mehreren Bundesländern aufgetaucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die zunächst im südlichen Afrika entdeckte Corona-Variante am 26. November als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hat die Sorge, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest.

14:12 Uhr – In Polen gilt ab März Impfpflicht für Ärzte, Lehrer und Sicherheitskräfte

Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen verschärft Polen erneut seine Corona-Restriktionen. Ab dem 15. Dezember werde in Hotels, Restaurants, Kinos und Theatern eine Höchstgrenze von 30 Prozent Auslastung gelten, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau. Bisher lag das Limit bei 50 Prozent.

Auch künftig sollen Geimpfte bei dieser Höchstgrenze nicht mitgezählt werden – anders als bisher soll der Betreiber aber verpflichtet werden, bei der Überschreitung der Höchstgrenze die Impfnachweise der zusätzlichen Gäste zu kontrollieren. Bislang fehlt für diese Kontrolle in Polen die rechtliche Grundlage. Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska betonte, man werde diese noch schaffen.

Die Opposition wirft der nationalkonservativen PiS-Regierung vor, angesichts einer vergleichsweise geringen Impfquote und hoher Neuinfektionszahlen drastische Maßnahmen zu vermeiden, um die Impfgegner unter ihren Wählern nicht zu verprellen.

Ein von der Regierung lange angekündigtes Gesetz, das es Arbeitgebern ermöglichen soll, den Impfstatus ihrer Beschäftigten abzufragen, soll nun abgewandelt werden. Nach Angaben des Gesundheitsministers sieht der Gesetzentwurf vor, dass der Arbeitgeber ein Corona-Testergebnis einfordern darf – nicht aber einen Impfnachweis. Ab dem 1. März will Polen eine Impfpflicht für medizinisches Personal, Lehrer und Sicherheitskräfte einführen.

14:04 Uhr – Sachsen zieht Weihnachtsferien nicht vor

Sachsen plant trotz hoher Corona-Infektionszahlen keine vorgezogenen Weihnachtsferien. Darauf habe sich die Landesregierung in den Eckpunkten zur neuen Schul- und Kita-Corona-Verordnung verständigt, teilte das Kultusministerin in Dresden mit. „Der Schul- und Kitabetrieb soll unter den bekannten Hygieneregeln bis zu den regulären Weihnachtsferien weiterlaufen“, hieß es.

Dies sei besser für Schülerinnen und Schüler und das Infektionsgeschehen insgesamt. Die neue Schul- und Kita-Verordnung soll nach einer Anhörung Ende der Woche beschlossen werden. Laut Kultusministerium gehen zwischenzeitlich die von den Schulen erfassten Infektionszahlen zurück.

13:45 Uhr – Belgische Justiz ermittelt gegen Betrug bei Kauf von Millionen Masken

Die belgische Regierung ist nach Erkenntnissen der Justiz mutmaßlich beim Kauf von Millionen Schutzmasken betrogen worden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte, dass vier Menschen in Zusammenhang mit einer Großbestellung von Gesichtsmasken der Fälschung, des Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt werden, wie die Zeitung „De Tijd“ berichtete. Konkret geht es um 15 Millionen Masken, die die Regierung im Frühjahr 2020 für 32 Millionen Euro bestellt hatte.

Die Regierung kaufte die Masken von der luxemburgischen Firma Avrox, um sie kostenlos an Bürgerinnen und Bürger zu verteilen. Laut „De Tijd“ enthielten die Masken nach späteren Erkenntnissen der Gesundheitsbehörde Sciensano jedoch möglicherweise toxische Partikel. Daher riet die Behörde im Februar von der Nutzung ab.

Die Büros von Avrox in Luxemburg seien im Mai durchsucht worden, schrieb „De Tijd“. Es habe auch andere Durchsuchungen in Spanien und Frankreich gegeben. Zudem gebe es Zweifel, wer genau hinter der Firma Avrox stehe, so die flämische Zeitung. Weitere Details zu den Betrugsermittlungen nannte die Staatsanwaltschaft demnach nicht.

13:22 Uhr – Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige in Spanien zugelassen

In Spanien hat die zuständige Kommission die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Damit kann das Land die im europäischen Vergleich gute Impfquote von zurzeit circa 80 Prozent weiter erhöhen. Knapp 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, sind bereits vollständig geimpft. Nach Schätzungen können nun in Spanien rund drei Millionen Kinder geimpft werden. Die europäische Arzneimittelbehörde Ema hatte Ende November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa gegeben.

12:41 Uhr – Bayern setzt in Skisaison auf 2G-Regelung

Bayern setzt in der laufenden Skisaison auf 2G-Regelungen. Damit müssen die Sportler geimpft oder genesen sein, wenn sie einen Lift verwenden wollten, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nach einer Sitzung des Ministerrats. „Wir verzichten auf das Testen beim Skifahren, weil sonst eine Abwanderungsbewegung in die Nachbarländer stattgefunden hätte.“

12:38 Uhr – Corona-Tests nach den Weihnachtsferien auch in Kitas Pflicht

Auch Kleinkinder unterliegen beim Besuch von Kindertagesstätten im neuen Jahr einer Corona-Testnachweispflicht. Das beschloss das bayerische Kabinett. Kinder, die älter als ein Jahr sind, dürften nach den Weihnachtsferien nur noch die Kita besuchen, wenn sie drei Mal wöchentlich getestet werden. Akzeptiert werde ein Test, der in der Einrichtung vorgenommen werde, oder auch die glaubhafte Versicherung eines selbst vorgenommenen Schnelltests. Auch PCR-Pooltests seien möglich, sofern die Träger dies anböten, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Der Entwurf des Sozialministeriums werde noch weiter ausgearbeitet. Vonseiten der Eltern hatte es Kritik gegeben, unter anderem weil die Laborkapazitäten für die Tests unter Umständen nicht ausreichen könnten.

11:51 Uhr – Ministerpräsident Weil kritisiert späte Stiko-Empfehlungen

Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) in der Corona-Pandemie kommen nach Einschätzung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil häufig zu spät. Mit Blick auf Corona-Schutzimpfungen für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahre hoffe er auf eine schnelle und klare Empfehlung, sagte der SPD-Politiker im Landtag. Deutschland habe auch aufgrund relativ später Stiko-Empfehlungen im internationalen Vergleich immer wieder später mit dem Impfen begonnen, kritisierte der Regierungschef.

„Das darf uns jetzt in dieser Situation nicht noch einmal passieren.“ Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende November grünes Licht gegeben für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa. Eine entsprechende Empfehlung der Stiko gibt es bislang jedoch nicht.

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11:50 Uhr – Ampel-Koalition will Kurzarbeitergeld-Aufschlag verlängern

SPD, Grüne und FDP wollen Beschäftigten, die länger als drei Monate in Kurzarbeit sind, auch kommendes Jahr einen Aufschlag zahlen. Ab dem vierten Bezugsmonat betrage das Kurzarbeitergeld 70 (mit Kindern 77) Prozent der Differenz zum bisherigen Nettolohn, ab dem 7. Monat 80 (87) Prozent. Regulär beträgt das Kurzarbeitergeld 60 Prozent. Die erhöhten Sätze würden bis Ende März 2022 gelten, sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der „Rheinischen Post“. Die Koalition werde den Änderungsantrag dafür in die Bundestagsberatungen über den Gesetzentwurf zur Stärkung der Impfprävention einbringen.

11:48 Uhr – Nun 27 Tote nach Ausbruch in Pflegeheim in Rudolstadt

Die Zahl der Todesopfer nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Rudolstadt in Thüringen hat sich auf 27 erhöht. In dem Heim mit ehemals 141 Bewohnern gebe es aktuell zudem noch bei sechs Bewohnern positive Corona-Tests, teilte das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt am Dienstag mit. In den letzten Tagen gab es immer wieder Nachmeldungen: So hatte das Landratsamt am Freitag erst 18 Todesfälle gemeldet.

Insgesamt sei rund ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner nicht geimpft, hatte die Behörde vergangene Woche mitgeteilt. Von den 18 gemeldeten Todesopfern vom Freitag habe bei 14 kein vollständiger Impfschutz bestanden. Bei den neu dazugekommenen Fällen konnte ein Sprecher am Dienstag keine Aussagen über den Impfstatus treffen.

Der Fall hatte am Wochenende bundesweit für Reaktionen gesorgt. Der designierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) reagierte entsetzt und sprach von „völliger Unvernunft“. Nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums hatte es ausreichend Impfangebote in dem Heim gegeben. Die tragischen Ereignisse hätten ihren Ursprung in der bewussten Ablehnung der Impfung durch Bewohner und deren Angehörigen, hatte eine Sprecherin mitgeteilt.

11:42 Uhr – 14,6 Millionen Menschen gegen Coronavirus „geboostert“

In Deutschland haben mittlerweile 14,6 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Demnach sind allein am Montag 523.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. „Kein Land der Welt hat in den letzten Tagen mehr Menschen geimpft als Deutschland. 523.000 Booster sind zudem ein neuer Montagsrekord“, twitterte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

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11:37 Uhr – Linke empört über Eilverfahren für erneute Änderung des Infektionsschutzgesetzes

Die Linke im Bundestag hat das Eilverfahren zur neuerlichen Änderung des Infektionsschutzgesetzes scharf kritisiert. Das sei ein „inakzeptabler Vorgang“, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch in Berlin. Die Ampelkoalition lege einen „Stolperstart“ hin, es herrsche ein „heilloses Durcheinander“. Das neue Regierungsbündnis müsse möglichst schnell zu regulären Verfahren zurückkehren.

Auf Initiative der Ampel-Fraktionen ist für Dienstag eine gut einstündige Sondersitzung des Bundestages angesetzt worden. Mit ihr sollen gesetzliche Neuerungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht werden. Dazu gehört die schon seit einiger Zeit geplante einrichtungsbezogene Impfpflicht, die etwa für das Personal in Alten- oder Pflegeheimen gelten soll.

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gluteas

Beste Leistung in schlimmer Zeit

11:11 Uhr – Nehammer: Lockdown für Geimpfte endet wie geplant

In Österreich wird der Lockdown nach Worten des neuen Kanzlers Karl Nehammer (ÖVP) wie geplant am kommenden Wochenende beendet. „Die entscheidende Frage ist, wie und mit welchen Schutzmaßnahmen“, sagte der konservative Politiker im Vorfeld des für Mittwoch geplanten Bund-Länder-Gipfels. Für Ungeimpfte werde der Lockdown weitergehen. Darüber hinaus hätten die Bundesländer die Möglichkeit, strengere Maßnahmen zu beschließen.

11:01 Uhr – Frankfurter Messe erhöht Verluste in der Corona-Krise

Die Frankfurter Messegesellschaft wird auch das zweite corona-geprägte Geschäftsjahr mit einem dreistelligen Millionenverlust beenden. Nach vorläufigen Berechnungen werde sich 2021 das Konzernergebnis weiter reduzieren, berichtete Messe-Chef Wolfgang Marzin in Frankfurt. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte die Messe einen Verlust von 122 Millionen Euro ausgewiesen, der nun noch übertroffen wird. Das Unternehmen mit rund 2300 Beschäftigten gehört zu 60 Prozent der Stadt Frankfurt und zu 40 Prozent dem Land Hessen.

Die über lange Zeit profitable und umsatzstärkste deutsche Messegesellschaft litt im laufenden Jahr erneut unter zahlreichen Absagen und Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie. Im laufenden Jahr gab es weltweit noch rund 200 Events unter dem Dach der Messe, darunter 70 größere Messen und Ausstellungen. Das ist aber weniger als die Hälfte des üblichen Volumens.

10:42 Uhr – Spahn: Einreisebeschränkungen angesichts Omikron wichtig

Einreisebeschränkungen in die EU sollen dem scheidenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zufolge wegen der Variante Omikron aufrechterhalten bleiben. Bis man mehr über die Variante wisse, gelte es, vorsichtig zu sein, sagte Spahn vor dem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Daher seien Reisebeschränkungen wichtig, um Einreisen in die EU und nach Deutschland zu begrenzen.

10:21 Uhr – Kretschmann: Schließung der Impfzentren im Sommer war richtig

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Schließungen der Corona-Impfzentren seines Bundeslandes im Sommer verteidigt. Dort seien nur noch „eine Hand voll Leute“ hingegangen. „Da kann man doch nicht solch eine gigantische Infrastruktur machen“, sagte der Grünen-Politiker in der am Dienstag ausgestrahlten SWR-Sendung „Leute“. Das Angebot sei heute mit mobilen Impfteams und kleineren Impfstützpunkten in den Kommunen viel flexibler.

Der Regierungschef äußerte sich zudem bestürzt über die hohe Zahl ungeimpfter Menschen in Baden-Württemberg. „Das beschwert mich unglaublich, dass so viele Leute einem Eigensinn nachgehen, der rational nicht mehr erklärbar ist“, sagte er. Kretschmann widersprach auch dem Argument, Impfen sei Privatsache und der Staat habe eine Ablehnung zu akzeptieren: „Das ist nicht so. Der Ungeimpfte gefährdet auch andere, indem er sie einfach ansteckt.“

10:04 Uhr – 7 von 10 Städten wollen wegen Corona Steuern und Gebühren erhöhen

Wegen der Corona-Pandemie müssen viele Kommunen einer Umfrage zufolge erneut sparen und Abgaben erhöhen. Der Anteil der Städte, die voraussichtlich kommunale Steuern und Gebühren erhöhen werden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 70 Prozent, wie eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zeigt. Befragt wurden 300 Kommunen mit mindestens 20.000 Einwohnern.

Infolge der angespannten Haushaltslage und zur Generierung neuer Einnahmen planen demnach zahlreiche Kommunen unpopuläre Maßnahmen. In jeweils 40 Prozent der Kommunen soll Wasser und Müllentsorgung teurer werden, die Grundsteuer soll in jeder dritten Stadt steigen (32 Prozent). Die Gewerbesteuer soll in 29 Prozent der Kommunen angehoben werden, die Straßenreinigung könnte in 28 Prozent der Städte und Gemeinen teurer werden. Friedhofs- und Parkgebühren sollen in 18 beziehungsweise 17 Prozent der Kommunen steigen.

9:44 Uhr – Kellner spricht sich für Impfpflicht aus – „Meinung geändert“

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. „Ich persönlich habe meine Meinung geändert, und ich würde für eine allgemeine Impfpflicht stimmen, wenn es im Deutschen Bundestag zur Abstimmung käme“, sagte Kellner bei RTL/ntv-Frühstart. Bei Veränderungen der Lage – in diesem Falle das Virus – gehöre es zu einer verantwortlichen Politik, eigene Meinungen und Positionen zu hinterfragen. „Wir haben gesehen, dass das Festhalten an Positionen auch nicht weiterführt.“

9:37 Uhr – Experte rechnet damit, dass Omikron in Großbritannien binnen Wochen dominant wird

Die Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht eines Experten in Großbritannien innerhalb von Wochen dominant werden. Das sagte Jeffrey Barrett vom Wellcome-Sanger-Institut im BBC-Radio am Dienstag. „Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar“, sagte Barrett und fügte hinzu: „Ich bin ziemlich sicher, dass sie wahrscheinlich innerhalb von Wochen dominant werden wird.“

Der britischen Regierung zufolge wurden bislang in dem Land 336 Omikron-Fälle registriert. Keiner der Betroffenen müsse bislang im Krankenhaus behandelt werden, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montagabend im Parlament.

9:14 Uhr – Laumann hält Lauterbach für gute Besetzung als Gesundheitsminister

Der designierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollte nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens Ressortchef Karl-Josef Laumann (CDU) eng mit seinen Amtskollegen in den Bundesländern zusammenarbeiten. „Und ich glaube, dass wir mit Herrn Lauterbach als Landesgesundheitsminister sehr gut zusammenarbeiten können“, sagte Laumann am Dienstag in einem Interview im Deutschlandfunk.

Es könne eine gute Zeit werden, wenn er es so mache wie Jens Spahn und einen „engen Schulterschluss mit den Landesgesundheitsministern“ suche. Er glaube, dass Lauterbach von seiner Persönlichkeitsstruktur und auch von seiner politischen Erfahrung her eine gute Besetzung sei.

07:19 Uhr – Tierärzte fordern rechtliche Absicherung zum Impfen

Die Tierärzte haben angesichts ihrer geplanten Einbindung in die Corona-Impfkampagne eine rechtliche Absicherung gefordert. „Wenn wir künftig auch impfen sollen, tun wir das im Rahmen der Möglichkeiten gerne als Beitrag für die Corona-Bekämpfung“, sagte der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, Siegfried Moder, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Mich verwundert aber, dass bislang niemand auf uns zugekommen ist.“

Bevor Tierärzte impfen könnten, müssten zahlreiche Fragen geklärt werden, erklärte der Verbandschef. „Das reicht über die Haftung, die Bestellung von Impfstoffen, die räumlichen Voraussetzungen bis hin zur Vergütung.“ Am schnellsten könnten Tierärzte Moder zufolge in Impfzentren oder mobilen Impfteams mithelfen.

Um die Impfkampagne zu beschleunigen, sollen Tierärzte und Tierärztinnen, Zahnärzte und Zahnärztinnen, sowie Apotheker und Apothekerinnen künftig Corona-Impfungen verabreichen dürfen. Die Ampel-Parteien wollen eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes noch vor Weihnachten von Bundestag und Bundesrat verabschieden lassen.

05:35 Uhr – Innenminister der Länder warnen vor mehr Protesten durch Impfpflicht

Mehrere Innenminister und Innenministerinnen der Länder zeigen sich über eine mögliche Zunahme von Protesten bei der Einführung einer Impfpflicht besorgt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) plädiert nach dem Fackel-Aufzug vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) für klare Konsequenzen und warnt vor einer Radikalisierung der „Querdenker“-Szene.

„Das ist ein Angriff auf unsere Demokratie. Solch bedrohliche Entwicklungen müssen im Keim erstickt werden“, sagt Herrmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Auch Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hält eine weitere Eskalation der Proteste gegen Corona-Maßnahmen durch die Einführung einer Impfpflicht für wahrscheinlich.

„Diese Leute leben in einer apokalyptischen Untergangswelt“

Vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Köpping demonstrieren Menschen mit Fackeln gegen die Corona-Regeln. Rechtsextremismusforscher beobachten eine Zunahme von „persönlichen Bedrohungen“ und warnen vor einer Radikalisierung der Szene: „Für sie ist es eine Art Befreiungskampf“.

Quelle: WELT/ Fanny Juschten

Ebenso wie die Innenministerin aus Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (CDU): „Das merken wir auch hier in Sachsen-Anhalt. An den Demonstrationen beteiligen sich auch Reichsbürger, Rechtsextremisten und die sogenannte Querdenker-Szene, deren Vertreter wiederholt mit radikal-aggressiver Sprache und Anfeindungen in den sozialen Medien auffallen.“ Die Entwicklungen beobachteten die Sicherheitsbehörden im Land genau.

05:00 Uhr – Großbritannien verschärft Einreisebedingungen wegen Omikron

Reisende nach Großbritannien müssen von diesem Dienstag an einen negativen Corona-Test vorweisen, bevor sie ins Land kommen. Die Regelung gilt für alle Erwachsenen sowie Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zwölf Jahren. Der PCR- oder Antigen-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Mit der Maßnahme soll die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verlangsamt werden, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilte.

Zuvor hatte die Regierung bereits einen PCR-Test nach Ankunft für alle Reisenden zur Pflicht gemacht. Bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses gilt eine Quarantänepflicht. Die Regierung in London hat zudem für Ankommende aus mehreren afrikanischen Ländern, darunter Südafrika und Nigeria, eine Pflicht zur zehntägigen Hotelquarantäne auf eigene Kosten verhängt.

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Kritiker hatten die Reisebeschränkungen als nicht zielführend bezeichnet, da die Omikron-Variante bereits in Großbritannien zirkuliert. Wichtiger seien Kontaktbeschränkungen im Inland, forderten Experten. Doch darauf will sich die Regierung von Premierminister Boris Johnson abgesehen von einer Wiedereinführung der Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln bislang nicht einlassen. „Wir warten noch immer darauf zu sehen, wie gefährlich sie ist, welchen Effekt sie auf Todesfälle und Krankenhauseinweisungen hat“, sagte Johnson am Montag über die Omikron-Variante.

00:01 Uhr – WHO gegen Genesenen-Plasma als Covid-Therapie

Corona-Patienten sollten laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht mit Immunplasma von Genesenen behandelt werden. Eine Expertengruppe der WHO rät von solchen Transfusionen ab, wie sie in der Fachzeitschrift „BMJ“ schreibt. Nach derzeitiger Studienlage hätten Covid-19-Patientinnen und -Patienten weder eine bessere Überlebenschance noch senke eine Transfusion mit Plasma das Risiko, dass sie beatmet werden müssen, heißt es in dem Artikel.

Die Experten hätten 16 Studien mit insgesamt mehr als 16.000 Patienten begutachtet. In besonders schweren Fällen sei die Studienlage noch unsicher, deshalb sprechen sich die Experten nicht gegen weitere Studien bei solchen Patienten mit Plasma aus.

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Im Herbst 2020 galt eine passive Immunisierung mit Hilfe von Blutplasma von Menschen, die Covid-19 überstanden und Antikörper gegen Coronaviren gebildet haben, noch als vielversprechende Therapie. So etwas sei auch bei anderen Erkrankungen schon eingesetzt worden, etwa Sars, Mers oder Influenza, hieß es damals beispielsweise bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI). Die Wirkung war zu dem Zeitpunkt aber noch nicht belegt, weil es noch keine randomisierten Studien mit Kontrollgruppen gab.

00:01 Uhr – Thüringens Verfassungsschutzchef für volle Härte gegen Proteste

Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer fordert angesichts der Corona-Proteste in Sachsen und Thüringen ein härteres Vorgehen von Staat und Justiz. „Es geht nicht mehr um Versammlungs- und Meinungsfreiheit“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag). „Es geht nur noch darum, einzuschüchtern und Angst zu verbreiten. Diese Menschen brauchen keine Kommunikation, sondern eine klare Ansage.“ Bedroht würden nicht nur Politiker sondern auch Lehrer, Ärzte und Wissenschaftler. „Die kann man nicht mehr alle unter Polizeischutz stellen. Da müssen wir durchgreifen“, sagte Kramer.

Der Leiter des brandenburgischen Verfassungsschutzes, Jörg Müller, befürchtet, dass im Fall einer Impfpflicht-Einführung die Corona-Proteste eskalieren. Das sagte er am Montagabend dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb). „Wenn die Impfquote steigt, bleiben die radikalisierten Einzelnen immer weniger und fühlen sich weiter in die Ecke gedrängt und das wird zu einer Radikalisierung führen, befürchte ich“, sagte Müller.

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Kramer sagte, problematisch an den Protesten sei, dass sie oft nicht angemeldet seien und nicht selten Kinder mitgebracht würden. Das erschwere eine Auflösung. Dagegen müsse auch die Justiz etwas tun. „Es kann nicht sein, dass die Verstöße quasi als Kavaliersdelikt wie falsches Parken nur mit Bußgeldbescheiden abgearbeitet werden“, sagte der Thüringer Verfassungsschützer. „Nötig ist, dass es auch mal zu Gerichtsverhandlungen kommt, die öffentlich wahrgenommen werden.“ Zudem müssten womöglich auch die drohenden Strafen verschärft werden.

00:00 Uhr – Bahn kontrolliert ab Mittwoch 3G-Nachweise

Ab Mittwoch sollen auch Schaffnerinnen und Schaffner der Deutschen Bahn stichprobenartige Kontrollen von 3G-Nachweisen durchführen. Fahrgäste ohne Beleg für Test, Impfung oder Genesung (3G) sollen „diskret und höflich“ gebeten werden, am nächsten Knotenbahnhof auszusteigen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland vorab unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung der DB Regio.

Jetzt gibt es die 3G-Regel bundesweit im ÖPNV und am Arbeitsplatz

Nun gilt bundesweit die 3G-Regel in den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf der Arbeit. Wer ohne Nachweis erwischt wird, muss mit einer hohen Strafe rechnen. Wie es am ersten Tag funktioniert hat und wo die Hürden liegen.

Quelle: WELT / Thomas Vedder

Bei Weigerungen solle die Bundespolizei hinzugezogen werden. Einer Sprecherin der Deutschen Bahn zufolge fanden Kontrollen zwar bereits seit der Einführung der 3G-Regel statt, sie wurden jedoch bisher nicht von Schaffnern durchgeführt. „Im Nahverkehr haben wir mit den Betriebsräten vereinbart, in RE- und RB-Zügen auch die Kundenbetreuerinnen und -betreuer in die 3G-Prüfung zu involvieren. Sicherheitspersonal wird das Zugpersonal unterstützen“, so die Sprecherin.

23:50 Uhr – Weltweit rund 265,76 Mio Infektionen und über 5,55 Mio Tote

Weltweit haben sich bislang rund 265,76 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,55 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

23:33 Uhr – Militärische Unterstützung für niederländische Krankenhäuser

In den Niederlanden leistet die Armee wegen der steigenden Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus erneut Unterstützung beim Ausbau der Krankenhauskapazitäten. „Das Militär versucht, die niederländischen Krankenhäuser zu unterstützen, um sicherzustellen, dass kein Krankenhaus Patienten ablehnen muss“, sagte der Militärvertreter Martin van Dijk am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Als Einsatzleiter koordiniert er den Aufbau einer zusätzlichen Corona-Station im Krankenhaus Utrecht.

Die Corona-Station könne dank 50 Militärangehöriger mit medizinischer Ausbildung betrieben werden, sagte van Dijk. „Was wir hier versuchen, ist, die Zahl der verfügbaren Betten für Covid-Patienten zu erhöhen.“ Es gehe darum, das Gesundheitssystem der ganzen Region zu entlasten. Das niederländische Militär war bereits von Oktober 2020 bis Juni wegen der Pandemie in Krankenhäusern zum Einsatz gekommen.

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Trotz neu eingeführter Einschränkungen des öffentlichen Lebens und einer Impfquote von über 85 Prozent steckten sich in den Niederlanden in den vergangenen Woche täglich tausende Menschen mit dem Virus an. Der Druck auf die Krankenhäuser nimmt weiter zu. In der Woche vom 23. bis zum 30. November wurden fast 2000 Infizierte ins Krankenhaus eingeliefert, 367 davon auf die Intensivstation.

23:27 Uhr – Klingbeil: Bei Corona kein parteipolitisches Denken

Der designierte SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich für ein überparteiliches Bündnis beim Kampf gegen Corona ausgesprochen. „Es darf da keine Farbspiele geben. Sondern es muss überparteilich ein Bündnis geben, das den Schutz der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt“, sagte Klingbeil am Montagabend in den ARD-„Tagesthemen“. „Wir wissen, dass wir als Ampel-Regierung jetzt vor ganz schwierigen Wochen, vor schwierigen Monaten stehen.“

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Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger stehe an oberster Stelle. Klar sei aber auch, dass es dafür eine gute Debatte in der Ampel-Koalition geben müsse und „eine gute Diskussion“ mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten.

Auf eine Frage zu potenziellen Konflikten zwischen dem designierten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dem Koalitionspartner FDP verwies Klingbeil zudem darauf, dass die Ampel die Reform des Infektionsschutzgesetzes mit Lauterbach erarbeitet habe. Er sei sicher, „dass wir einen gemeinsamen Weg dann auch mit dem Gesundheitsminister Karl Lauterbach in der Ampel finden werden“. SPD, Grüne und FDP wollen an diesem Dienstag ihren Koalitionsvertrag unterzeichnen, am Mittwoch soll Olaf Scholz (SPD) zum Bundeskanzler gewählt werden.

Angesprochen darauf, dass die Ampel-Parteien gegenüber ihren ursprünglichen Plänen zum Infektionsschutzgesetz schon nachschärfen mussten, sagte Klingbeil: „Ja, aber da sage ich ihnen auch: Da darf es keinen falschen Stolz geben, und da darf es kein parteipolitisches Denken geben. Sondern wir müssen das tun, was notwendig ist, um schwierige Wochen, die jetzt vor uns liegen, um die zu meistern.“ Klingbeil ist bislang SPD-Generalsekretär und soll am kommenden Wochenende von einem Parteitag zum Co-Parteichef gewählt werden.

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