Corona-News-Ticker: Omikron-Anteil in Hamburg wohl bei 90 Prozent | NDR.de – Nachrichten

Stand: 08.01.2022 08:23 Uhr

Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Sonnabend, 8. Januar 2022 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Informationen von gestern können sie im Blog vom Freitag nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bund und Länder einigen sich auf 2G-Plus in der Gastronomie und Verkürzung der Quarantäne
  • Behörde: Omikron-Anteil in Hamburg bei 90 Prozent
  • Regierung peilt Impfquote von 95 Prozent bei Gefährdeten an
  • Groß-Demo in Hamburg geplant – Verkehrsbehinderungen möglich
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 4.605 in Niedersachsen, 3.463 in Schleswig-Holstein
  • RKI: Bundesweit 55.889 neue Corona-Fälle registriert – Inzidenz bei 335,9

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen



08:23 Uhr

Kommentar: Ein ungewöhnlich liberaler Pandemie-Kurs

ARD-Hauptstadt-Korrespondent Uli Hauck zeigt sich in seinem Kommentar zu den Bund-Länder-Beschlüssen skeptisch, ob kürzere Quarantänezeiten oder die bundesweite Einführung von 2G-Plus in der Gastronomie aktuell wirksame Maßnahmen in der Pandemie-Bekämpfung sind. Seiner Meinung nach sollte mehr agiert als nur reagiert werden, um Infektions- und Todeszahlen spürbar zu senken. Dass striktere Kontaktbeschränkungen oder ein Lockdown derzeit gar kein Thema in der Politik mehr sind, verdeutlicht für ihn, dass Deutschland einen ungewöhnlich liberalen Pandemie-Kurs fahre. Allein auf die Hoffnung zu setzen, dass durch die Ausbreitung der Omikron-Variante mehr milde Krankheitsverläufe zu verzeichnen sind und aus der Pandemie schließlich eine Endemie werde, könne sich rächen.

AUDIO: Kommentar: Deutschlands “Sichtkurs” könnte nicht ausreichen (2 Min)



08:00 Uhr

Behörde: Omikron-Anteil in Hamburg bei 90 Prozent

Die Omikron-Variante steht nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Hamburg mittlerweile hinter so gut wie jeder Corona-Neuinfektion. “Wir gehen aufgrund laufender Untersuchungen und Hochrechnungen davon aus, dass derzeit rund 90 Prozent des Infektionsgeschehens in Hamburg auf diese Variante zurückzuführen sind”, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Deutschen Presse-Agentur. Ende November sei die Delta-Variante noch der “Normalfall” gewesen und Omikron nur in Einzelfällen nachgewiesen worden. Mittlerweile aber dürfte “mehr oder weniger jeder Fall” auf die Variante zurückzuführen sein. “Damit bildet Omikron nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.” Es würden deshalb auch keine gesonderten Maßnahmen mehr in Omikron-Fällen ergriffen. Angesichts der hohen Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen sei eine Kontaktnachverfolgung für die Gesundheitsämter immer schwieriger und finde zumeist nur noch in besonderen Fällen statt. “Wir konzentrieren unsere Ressourcen darauf, Infizierte zu kontaktieren”, sagte Helfrich. Allein die Erfassung der Fälle stelle schon “eine große Herausforderung” dar.

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Das Bild zeigt die Arbeit in einem Labor für Corona-Tests in Hannover. © picture-alliance Foto: Julian Stratenschulte

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Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten warten am Eingang zum Corona-Testzentrum am Flughafen Hannover-Langenhagen. © picture alliance/dpa Foto: Moritz Frankenberg

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07:52 Uhr

Regierung peilt Corona-Impfquote von 95 Prozent bei Gefährdeten an

Die Bundesregierung hat die Messlatte für die sogenannte Herdenimmunität gegen Corona nach oben gelegt. “Unser Ziel muss es sein, zu einer Quote von 95 Prozent vor allem bei den gefährdeten Gruppen zu kommen”, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar (SPD), der “Augsburger Allgemeinen”. “Man hat am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreicht. Das allerdings reicht, wie wir jetzt wissen, vor dem Hintergrund der zahlreichen Mutationen nicht aus.” Die Omikron-Variante biete eine gewisse Chance, von einer weltweiten Pandemie in eine Endemie zu kommen. Aber dazu “brauchen wir noch mehr Impfungen”, sagte Dittmar.



07:42 Uhr

Mehrere Corona-Impfaktionen am Wochenende in Hamburg

Die Menschen in Hamburg können sich an diesem Wochenende auch an besonderen Orten in der Stadt gegen Corona impfen lassen. Heute wird etwa in “Susis Show Bar” auf der Reeperbahn geimpft. Auch der Kiez wolle einen Beitrag leisten, sagte Geschäftsführer Christian Schnell. In dem Striplokal können bis zu 250 Menschen geimpft werden. Außerdem gibt es heute eine Impfaktion der Deutschen Seemannsmission für die Besatzung des Kreuzfahrtschiffes “AidaPrima”. Am verkaufsoffenen Sonntag können sich Impfwillige zudem in einem Zelt auf dem Gänsemarkt in der Innenstadt eine Spritze geben lassen. Ein weiteres Angebot gibt es morgen im Maritimen Museum. Meist werden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung angeboten. Anmeldungen sind nicht nötig.

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Menschen, die Einkaufstüten tragen, von hinten fotografiert. © picture alliance / dpa Foto: Franziska Kraufmann

Am Sonntag öffnen in Hamburg wieder die Geschäfte. Das Motto lautet “Sport und Gesundheit”. Es gibt Events und Impfangebote.
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07:36 Uhr

4.605 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet – Inzidenz bei 269,3

Auch in Niedersachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf einen vorläufigen Höchstwert gestiegen. Laut Robert Koch-Institut liegt der Wert jetzt bei 269,3 – nach 239,8 am Vortag. Den Angaben zufolge wurden binnen 24 Stunden 4.605 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert. Mit 25 weiteren Todesfällen steigt die Gesamtzahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Niedersachsen auf 6.916.



07:15 Uhr

Tausende Menschen zu Demonstration gegen Corona-Politik in Hamburg erwartet

Zu einer Demo von Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Politik in Hamburg werden heute am frühen Nachmittag rund 11.000 Menschen erwartet. Sie wollen unter dem Motto “Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern” durch die Innenstadt ziehen, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten stellten sich auf einen Großeinsatz ein. Außerdem warnten sie vor Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich. Gegendemos waren demnach zunächst nicht angemeldet worden. Bereits an mehreren Sonnabenden im Dezember waren Tausende Impfgegnerinnen und Impfgegner in der Hansestadt auf die Straße gegangen.



06:45 Uhr

Schleswig-Holstein: Neuer Inzidenz-Höchstwert bei 526,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist wieder rapide gestiegen – auf aktuell 526,5 (Vortag: 458,0 / Vorwoche: 224,0). Es handelt sich erneut um einen Höchstwert. Binnen eines Tages wurden landesweit weitere 3.463 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 3.470 / Vorwoche: 862), wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in Kliniken gekommen sind, sank von 3,30 auf 3,13.



06:45 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.



06:45 Uhr

RKI registriert 55.889 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 335,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen starken Anstieg der Zahl der binnen 24 Stunden übermittelten Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche gemeldet. Der Wert wird heute früh mit 55.889 angegeben, in der Woche davor waren es 26.392 erfasste Neuinfektionen. Die aktuelle Sieben-Tage Inzidenz gibt das RKI mit 335,9 an (Vortag: 303,4 / Vorwoche: 220,3 / Vormonat: 427,0). Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 268 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die bundesweit seit Pandemie-Beginn an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 113.900.



06:45 Uhr

Die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde von gestern in der Übersicht:

  • 2G-Plus-Regelung bundesweit in der Gastronomie: In der Gastronomie wird bundesweit die sogenannte 2G-Plus-Regelung eingeführt. Künftig dürfen nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene in Lokale, die ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen können. Ausgenommen von der Testpflicht sind geboosterte Personen ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung. In Norddeutschland gelten entsprechende Regeln bereits oder treten kommende Woche in Kraft.
  • Verkürzung und Vereinfachung der Quarantäne-Zeiten: Die Quarantäne- und Isolationszeiten von Kontaktpersonen und Covid-19-Erkrankten werden verkürzt und vereinfacht. Künftig werden – unabhängig vom Virusvarianten-Typ – Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind von der Quarantäne ausgenommen sein. Für alle Übrigen enden Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen, wenn sie sich nicht vorher “freitesten” lassen – das geht nach frühestens sieben Tagen. Bei Schülerinnen und Schülern sind es fünf Tage. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gilt, dass eine Quarantäne frühestens nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Testergebnis verkürzt werden kann.  
  • Empfehlung zur Verwendung von FFP2-Masken im Handel und ÖPNV: Beim Einkaufen in Geschäften und bei der Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs in Bussen und Bahnen wird die Verwendung von FFP2-Masken zwar weiterhin nicht vorgeschrieben, jedoch dringend empfohlen.
  • Wirtschaftshilfen werden verlängert: Unternehmen können ab sofort die bis Ende März beschlossene Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich von Einbußen und Belastungen als Folge der Corona-Pandemie beantragen. Anders als bisher fördert der Bund nicht nur Sach- sondern auch Personalkosten zur Umsetzung der Zutrittsbeschränkungen.

VIDEO: Bund-Länder-Gipfel beschließen neue Corona-Schutzmaßnahmen (2 Min)



06:45 Uhr

Kritik an Quarantäne-Regelungen für Schülerinnen und Schüler

Der Deutsche Lehrerverband und die Lehrergewerkschaft GEW kritisieren die geplante Neuregelung der Corona-Quarantäne für Schülerinnen und Schüler. “Wenn diese Aufweichung der Quarantäne-Regeln dazu führt, dass mehr Infizierte unerkannt in Schulen herumlaufen, wird der Schuss nach hinten losgehen”, sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das “Freitesten” durch relativ unsichere Antigentests erscheine problematisch, vor allem weil diese Tests in den ersten Tagen einer Infektion nicht so aussagekräftig seien.



06:45 Uhr

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06:45 Uhr

Guten Morgen – Corona-Live-Ticker am Sonnabend startet

Guten Morgen! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute – am Sonnabend, 8. Januar 2022 – über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Freitag nachlesen.

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