Corona-News: Bis zu 500 Tote täglich bei Lockerungen, warnt Lauterbach

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass bei Öffnungen wie in Israel aktuell bis zu 500 Menschen pro Tag in Deutschland sterben könnten. „Ich habe mal ausgerechnet, wie viele Menschen derzeit mit der Strategie Israels sterben würden, wenn wir ähnlich vorgehen würden“, erklärte der Minister im Interview mit dem ZDF-„Heute Journal“ am Dienstagabend.

„Dann kommt man auf eine Quote von vielleicht 400, 500 Menschen, die in Deutschland sterben würden, wenn wir diese Öffnungen so machen würden. Bei uns sterben aber derzeit zwischen 100 und 150 Menschen am Tag – immer noch zu viel.“ Daher sei die Vorgehensweise in Israel diesbezüglich für Deutschland nicht vorbildlich und sie sei auch in Israel sehr umstritten.

Trotz Rekordzahlen bei den Schwerkranken in der Omikron-Welle entfällt in Israel weitgehend die Pflicht für den sogenannten „Grünen Pass“. Seit Montag müssen die Menschen den Nachweis für Geimpfte und Genesene nur noch bei großen Veranstaltungen wie Feiern und Hochzeiten vorzeigen. Der Besuch von Restaurants, Kinos und Hotels ist nun auch ohne „Grünen Pass“ und ohne negativen Corona-Test möglich. Auch bei der Ausreise aus Israel müssen Ungeimpfte keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen.

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Lauterbach erklärte weiter, er erwarte, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen werde. „Wir können das Land Bayern kaum zwingen, sich an die Absprachen zu halten. Ich hoffe, dass es auch nicht notwendig ist. Ich hoffe, dass hier Herr Söder noch einlenkt,“ sagte der Gesundheitsminister. „Das Gesetz ist klar, das Gesetz gilt. Das kann auch nicht so einfach zurückgedreht werden. Aber tatsächlich ist es möglich, wenn jemand wie Herr Söder es macht, das Gesetz einfach nicht umzusetzen.“ Er hoffe aber, man könne hier „mit der ganz normalen Vernunft“ arbeiten.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

11.05 Uhr – Britische Politikerin setzt Termin trotz positivem Test fort

Trotz eines positiven Corona-Tests hat die britische Gesundheitsstaatssekretärin Gillian Keegan einen Termin fortgesetzt. Die konservative Politikerin entschuldigte sich für ihre „Fehleinschätzung“. „Ich hätte das Treffen sofort beenden sollen“, twitterte Keegan. Ein Ministeriumssprecher sagte am Mittwoch, Ressortchef Sajid Javid habe die Entschuldigung angenommen und unterstütze Keegan weiterhin. In der Vergangenheit mussten mehrere britische Politiker und Wissenschaftler wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln ihre Ämter niederlegen.

Keegan twitterte, sie sei mitten in einem Treffen mit drei Vätern gewesen, die vom Tod ihrer Töchter berichteten, als sie das positive Testergebnis erhielt. „Ich habe ihnen das Resultat mitgeteilt und habe weitere Vorkehrungen getroffen, aber bin mit ihrem Einverständnis noch kurze Zeit geblieben, um ihre Geschichten anzuhören“, schrieb die Politikerin. Die Anweisung des Gesundheitsdiensts NHS sieht vor, dass sich Menschen nach einem positiven Testergebnis umgehend isolieren müssen.

10.37 Uhr – Südkorea rückt wegen Omikron von viel gerühmter Strategie ab

Südkorea rückt wegen steigender Infektionszahlen aufgrund der Omikron-Variante von seiner viel gerühmten Strategie zur Eindämmung des Coronavirus ab. Die Strategie, die auf umfangreiche Tests und eine möglichst lückenlose Kontaktverfolgung setzt, sei „aufgrund begrenzter Ressourcen“ nur noch schwer umzusetzen und habe zu hohe „soziale und wirtschaftliche Kosten“, sagte der ranghohe Gesundheitsbeamte Sohn Young Rae am Mittwoch.

Südkorea hatte die erste Corona-Welle im Frühjahr 2020 rasch unter Kontrolle bekommen und wurde mit seiner Strategie „Nachverfolgen, testen, behandeln“ zum weltweiten Vorbild im Kampf gegen das Virus. Die hochansteckende Omikron-Variante hat nun aber auch in Südkorea zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen geführt. Am Dienstag wurde ein Rekordwert von mehr als 49.500 Neuinfektionen verzeichnet. Binnen einer Woche hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.

10.06 Uhr – Beschränkungen in Schweden aufgehoben

Nach Dänemark hat auch Schweden so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Seit Mittwoch gelten unter anderem für Restaurants und Kneipen keine begrenzten Öffnungszeiten und Abstandsregeln mehr, auch Teilnehmergrenzen für Zusammenkünfte und Veranstaltungen gehören nun der Vergangenheit an. Die Schwedinnen und Schweden werden nicht mehr länger dazu aufgerufen, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und auch für Schweden-Urlauber gibt es Erleichterungen: Bei der Einreise in das skandinavische Land muss man als EU-Bürger nun nicht mehr Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test nachweisen können.

In mehreren Diskotheken im Land wurde das beschränkungsfreie Leben bereits in der Nacht zum Mittwoch gefeiert. Vor manchen der Clubs bildeten sich rund um Mitternacht lange Warteschlangen, wie Aufnahmen schwedischer Medien zeigten. Die Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hatten die Aufhebung der meisten Corona-Maßnahmen vor einer Woche verkündet. Ihren Angaben zufolge tritt die Pandemie in eine neue Phase ein, in der der Großteil der Bevölkerung geimpft ist und Omikron-Infektionen zu milderen Krankheitsverläufen führen.

10.00 Uhr – Russland verzeichnet erneut Höchstwert an Neuinfektionen

In Russland melden die Gesundheitsbehörden 183.103 Neuinfektionen – so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. 669 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, dessen Omikron-Mutante sich rasch weiter verbreitet. Mit deutlich über 700.000 Todesfällen liegt Russland weltweit auf Platz zwei hinter den USA.

09.58 Uhr – SPD-Chef Klingbeil bittet um zwei, drei Wochen Geduld

SPD-Chef Lars Klingbeil hat in der Corona-Lockerungsdebatte um Geduld gebeten. „Ich bin mir ganz sicher, wenn die Menschen wissen, in zwei, drei Wochen – und das ist ja die Zahl, die alle Experten sagen – haben wir die Welle überwunden mit Omikron, dann sind auch alle bereit in diesem Land sich unterzuhaken und diese zwei, drei Wochen noch mitzumachen“, sagte er am Mittwoch in der Bild-Sendung „Die richtigen Fragen“. Er appelliere daran, darauf zu achten, jetzt nicht fahrlässig zu werden.

Dass es bisher nicht zu einer Überlastung der Kliniken komme, habe damit zu tun, dass Deutschland eine „kluge Corona-Politik“ mache und mit die härtesten Maßnahmen habe. „Seien Sie mal sicher, alle wollen so schnell es geht Öffnungsperspektiven schaffen, aber wir machen das verantwortungsvoll.“

09.38 Uhr – Italien setzt Maskenpflicht im Freien aus

In Italien wird die allgemeine Maskenpflicht im Freien am Freitag aufgehoben. Eine entsprechende Verordnung verkündete Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstagabend. Allerdings müssten die Bürger weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz dabei haben und vor allem bei größeren Menschenansammlungen auch benutzen, hieß es. Im Innenbereich bleibe die Maskenpflicht mindestens bis 31. März bestehen – bis dahin läuft der Corona-Ausnahmezustand. In Italien sanken die Infektionszahlen in den vergangenen Tage deutlich. Am Dienstag wurden knapp 102.000 Neuinfektionen gezählt – erst vor drei Wochen waren es noch mehr als doppelt so viele gewesen.

09.30 Uhr – Polen will im März eine Aufhebung aller Maßnahmen

Polen peilt eine Aufhebung der Corona-Beschränkungen im März an, wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiterhin im derzeitigen Tempo sinkt. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Niedzielski in der Zeitung „Fakt“ an. Dann würde das Tragen von Masken in geschlossenen öffentlichen Räumen nur noch empfohlen und nicht angewiesen. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen habe Priorität. Er wolle die Isolationszeit für infizierte Personen von zehn auf sieben Tage verkürzen. In Polen, wo rund 38 Millionen Menschen leben, sind bislang mehr als 5,2 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, rund 107.000 Menschen starben mit oder an dem Virus.

08.57 Uhr – Kanadische Provinzen kündigen Lockerungen an

Inmitten anhaltender Proteste haben mehrere kanadische Provinzen eine Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen in Aussicht gestellt. Die Provinz Saskatchewan im Westen des Landes kündigte am Dienstag die Aufhebung fast aller Beschränkungen an. Auch die Provinzen Québec und Alberta gaben Pläne für zeitnahe Lockerungen bekannt. Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte Verständnis für den „Frust“ vieler Menschen mit den Maßnahmen und zeigte sich zuversichtlich, „dass die Zeit kommt, in der wir uns alle entspannen können“.

Der Premierminister von Saskatchewan, Scott Moe, bezeichnete viele Corona-Maßnahmen als „überholt“. Mehr als 80 Prozent der Einwohner der Provinz seien bereits doppelt gegen das Virus geimpft, rund die Hälfte hätten eine Auffrischungsimpfung erhalten. Daher sei es nun an der Zeit, das Coronavirus als endemisch zu betrachten. Beschränkungen wie die Pflicht zur Vorlage eines Impfnachweises für den Restaurantbesuch sollen in Saskatchewan bereits zum Beginn der kommenden Woche fallen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und die Quarantänepflicht für positiv Getestete soll Ende des Monats auslaufen.

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08.38 Uhr – Umfrage zeigt geteilte Meinungen zur Aussetzung der Teil-Impfpflicht

Die Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge geteilter Meinung, ob die ab Mitte März greifende Impfpflicht für Personal von Kliniken und Pflegeheimen ausgesetzt werden soll. Rund 46 Prozent bewerteten eine bundesweite Aussetzung in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov als sehr oder eher unangemessen. Etwas weniger, nämlich 41 Prozent, halten eine solche Aussetzung laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für sehr oder eher angemessen. Der Rest machte keine Angabe.

Die CDU hat eine bundesweite Aussetzung der auch von ihr im Bundestag mitbeschlossenen Teil-Impfpflicht gefordert, die eigentlich ab Mitte März greift. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Tino Sorge, nannte die Maßnahme „im Moment kaum umsetzbar“. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angekündigt, alle Spielräume zu nutzen, um die Umsetzung im Freistaat vorläufig auszusetzen. Auch Bayern stehe weiter zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht, der Bund müsse aber jetzt „nachbessern und nachlegen“, damit sie auch für die Länder und für die Einrichtungen umsetzbar sei. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) pocht auf Vollzug durch die Länder.

08.17 Uhr – WHO fordert von Industriestaaten 16 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zur Finanzierung ihres Programms gegen die Corona-Pandemie einen Hilfsappell an den wohlhabenden Ländern gerichtet. Es seien 16 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) nötig, um die „die unmittelbare Finanzierungslücke“ der Initiative ACT-A zu schließen, teilte die WHO am Mittwoch mit. Im Zeitraum von Oktober 2021 bis September 2022 würden insgesamt 23,4 Milliarden Dollar (20,5 Milliarden Euro) benötigt. Der Rest der Summe solle von Ländern mit mittlerem Einkommen bereitgestellt werden.

Das ACT-A-Programm bündelt die internationalen Bemühungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie und zielt auf die Entwicklung, Herstellung, Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen, Tests und Schutzausrüstung ab. Aus ACT-A ging die Impfkampagne Covax hervor, die eine weltweit gerechte Verteilung der Corona-Vakzine sicherstellen soll. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sei es umso dringlicher, eine gerechte Verteilung von Tests und Impfstoffen zu gewährleisten. „Die Wissenschaft hat uns die Instrumente zur Bekämpfung von Covid-19 gegeben; wenn sie weltweit solidarisch geteilt werden, können wir Covid-19 noch in diesem Jahr als globalen Gesundheitsnotstand beenden.“

08.16 Uhr – Weltweit bereits mehr als 400 Millionen bestätigte Infektionen

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 400 Millionen gestiegen. Das ging aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstag (Ortszeit) hervor. Die Marke von 300 Millionen war erst vor etwa einem Monat erreicht worden. Rund 5,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung wurden bislang weltweit gemeldet. Experten gehen aber sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von höheren Dunkelziffern aus.

Die Internetseite der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO zählte zuletzt weltweit rund 397 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der weltweit verabreichten Corona-Impfdosen liegt laut WHO und JHU inzwischen bei etwa zehn Milliarden.

Die meisten bestätigten Infektionen in absoluten Zahlen gibt es den Johns-Hopkins-Daten zufolge bislang mit rund 77 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Auf Platz zwei steht mit rund 42 Millionen Infektionen Indien mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen, gefolgt von Brasilien mit fast 27 Millionen gemeldeten Corona-Fällen. Das größte Land Lateinamerikas hat etwa 210 Millionen Einwohner.

07.45 Uhr – Bund lässt Länder bei Impfpflicht in Pflege im Stich, sagt Laumann

Die Länder werden nach Ansicht des NRW-Gesundheitsministers bei Umsetzung der anstehenden Corona-Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal in Stich gelassen. Die Umsetzung ab 15. März werde für die Bundesländer eine große Herausforderung, sagte Karl-Josef Laumann (CDU) auf WDR 5 im „Morgenecho“. „Es ist einfach so, dass der Bund uns dabei auch etwas im Stich lässt.“ Es müsse genauer definiert werden, für wen die Impfpflicht gelten solle. „Ich glaube schon, dass die Länder gute Gründe haben zu sagen, lasst uns doch – Bund und Länder gemeinsam – sehen, dass wir bestimmte Parameter gleich auslegen, damit wir auch zu einer gleichen Gesetzesauslegung in ganz Deutschland kommen.“

NRW werde das Gesetz umsetzten, bekräftige Laumann. Bis es vor Ort greife, werde es aber wohl Sommer. Den Gesundheitsämtern müssten alle gemeldet werden, die keinen Impfnachweis erbracht hätten. Er gehe davon aus, dass es sich um 50.000 bis 90.000 Fälle handele. Diese seien dann nach und nach im Einzelfall zu prüfen. Die betroffenen Personen müssten angehört werden, es sei genau abzuwägen, ob im Falle eines Betretungsverbots für die ungeimpfte Person noch die Versorgungssicherheit gewährleistet sei.

07.00 Uhr – Fast 16 Millionen Euro Schaden wegen unrechtmäßiger Corona-Hilfen in Niedersachsen

Durch unrechtmäßig erhaltene Corona-Hilfen ist in Niedersachsen bislang ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Bei den bis Ende Dezember aufgenommenen Ermittlungsverfahren habe sich seit Beginn der Hilfsprogramme eine vorläufige Schadenssumme von rund 15,9 Millionen Euro ergeben, teilte das Justizministerium mit. Insgesamt führten die Staatsanwaltschaften in Niedersachsen zu Ende des vergangenen Jahres 1774 Ermittlungsverfahren.

Knapp 1,4 Millionen Euro hätten von den Strafverfolgern vorläufig gesichert werden können. Bei den meisten Verfahren handele es sich um Corona-Soforthilfen, hieß es. Es gebe allerdings auch Ermittlungsverfahren etwa wegen Schnellkrediten und Überbrückungshilfen. Bislang sind nach Angaben des Ministeriums von den Staatsanwaltschaften landesweit 631 Strafbefehle beantragt worden. 373 Fälle sind demnach rechtskräftig abgeschlossen.

06.58 Uhr – Weitere Millionen-Stadt in China geht in Lockdown

Wegen eines Corona-Ausbruchs haben chinesische Behörden in einer weiteren Millionen-Metropole einen Lockdown verhängt. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, wurden die 3,6 Millionen Bewohner der südwestchinesischen Stadt Baise aufgefordert, nicht mehr vor die Tür zu gehen. Auch Verkehrsanbindungen in und aus der Stadt wurden weitestgehend gestoppt. Die Behörden verhängten die Maßnahmen, nachdem über das Wochenende mehr als 100 Corona-Infektionen entdeckt worden waren. Innerhalb der vergangenen zwei Monate hatte es bereits ähnliche Lockdowns in den Großstädten Xi‘an und Anyang gegeben.

06.33 Uhr – WHO: Halbe Million Menschen seit Omikron-Auftreten an Covid gestorben

Seit den ersten Warnungen über die hochansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus Ende November ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Dienstag weltweit eine halbe Million Menschen an Covid gestorben. Dem WHO-Vertreter Abdi Mahamud zufolge wurden weltweit 130 Millionen Corona-Infektionen registriert, seit die Organisation die Variante als „besorgniserregend“ eingestuft hatte.

„Im Zeitalter wirksamer Impfstoffe ist der Tod von einer halben Million Menschen wirklich etwas Besonderes“, sagte Mahamud bei einer Übertragung im Internet. Es sei „mehr als tragisch“.

05:06 Uhr – Linke beklagt Pandemie-Chaos und verlangt Regierungserklärung

Wegen offener Fragen zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie fordert die Linke für kommende Woche eine Regierungserklärung. Dazu sollten nicht nur Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD), sondern auch Wirtschaftsminister Robert Habeck im Parlament Rede und Antwort stehen, verlangt der Parlamentarische Geschäftsführer Jan Korte in einem Brandbrief ans Kanzleramt.

Die Lage in der Pandemie sei zunehmend chaotisch, kritisiert der Linkspolitiker in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Er führt unter anderem die unterschiedliche Umsetzung der Impfpflicht für Pflegende und der 2G- und 3G-Regeln an sowie steigende Ansteckungszahlen bei Kindern und Jugendlichen.

04:37 Uhr – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 1450,8 gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen bundesweit bei 1450,8. Am Dienstag hatte sie bei 1441,0 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche noch bei 1227,5.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwochmorgen bei 234.250 – nach 169.571 am Dienstag und 208.498 am Mittwoch vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Mittwoch zudem 272 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 11.521.678 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 119.215. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 8.373.900.

02:38 Uhr – Hausärzte fordern Plan für Ausstieg aus Corona-Maßnahmen

Der Hausärzteverband hat von der Bundesregierung einen Plan für den Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen verlangt. „Die Politik muss bereits jetzt ein Konzept entwickeln, wie die Öffnungsschritte konkret aussehen sollen“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Was nicht passieren darf, ist, dass hektisch uneinheitliche und nicht durchdachte Lockerungsmaßnahmen beschlossen werden.“ Aktuell seien in den Praxen zwar mehr Corona-Patienten, aber die Verläufe seien deutlich milder.

00:55 Uhr – Krankenhausgesellschaft erwartet keine Überlastung der Kliniken

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass die Kliniken die Omikron-Welle gut bewältigen. „Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens“, sagte Vorstandschef Gerald Gaß der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Die aktuellen Corona-Maßnahmen hätten „deutlich dazu beigetragen, dass die befürchtete Welle weniger hoch war als befürchtet“. Sie sollten gelten bis zum Höhepunkt der Omikron-Welle, den die Bundesregierung in ein bis zwei Wochen erwartet. Danach könne die Politik „ohne Zweifel schrittweise Lockerungen für die kommenden Wochen ins Auge fassen“.

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Andere Experten halten eine Überlastung des Gesundheitssystems dagegen weiter für möglich. So hatte die Infektiologin Jana Schroeder (Stiftung Mathias-Spital, Rheine) kürzlich auf noch etwa drei Millionen ungeimpfte ältere Menschen verwiesen, die schwer erkranken könnten.

00:13 Uhr – WHO: 16 Milliarden Dollar für ärmere Länder nötig

Für die Unterstützung der ärmeren Länder im Kampf gegen Corona werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr noch 16 Milliarden Dollar (rund 14 Milliarden Euro) gebraucht. Auf diese Größe bezifferte die WHO in Genf die Lücke im Etat zur Versorgung solcher Staaten mit Impfstoffen, Tests und Medikamenten. Das Geld soll in ein von den Vereinten Nationen gestartetes Programm fließen. Damit könnten ein Pool mit 600 Millionen Impfdosen geschaffen, 700 Millionen Tests gekauft sowie die Behandlung von 120 Millionen Patienten ermöglicht werden, hieß es.

00:01 Uhr – Einzelhandelsfirmen verlangen sofortiges Ende von 2G

Mehrere Chefs großer deutscher Einzelhandelskonzerne haben in Gesprächen mit der „Bild“-Zeitung (Mittwoch) ein sofortiges Ende von 2G-Zugangsbeschränkungen im Handel gefordert. Wie die „Bild“ berichtete, reicht die Liste der 2G-Gegner vom Schuhhändler Deichmann über die Parfümerie-Filialkette Douglas und Intersport bis zum Bekleidungshersteller s.Oliver oder dem Mode-Filialisten Kik.

Deichmann-Chef Heinrich Deichmann sagte der Zeitung, die Zeit sei gekommen, die 2G-Regel im arg gebeutelten Handel endlich zu beenden. Der wirtschaftliche Schaden für den Handel sei massiv. Auch der Chef von S.Oliver, Claus-Dietrich Lahrs, kritisierte demnach: „Die 2G-Zugangsbeschränkungen sind wirkungslos und bedrohen die Existenz der Einzelhändler. Eine Fortsetzung dieser Politik bedeutet das Aus für Handel und lebendige Innenstädte.“ Die Geschäftsführerin der Douglas Group, Tina Müller, sagte laut „Bild“: „Die Zeit ist gekommen, Deutschland wieder in die Normalität zurückzuführen.“

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KiK-Chef Patrick Zahn forderte „endlich eine faktenbasierte Politik“. Zu diesen Fakten gehöre, dass Einkaufen mit Maske in Nordrhein-Westfalen genauso sicher wie in Hessen oder Niedersachsen sei. Der Chef der Sport-Kette Intersport, Alexander von Preen, sagte: „Wir brauchen endlich mutige, einheitliche Entscheidungen, die neben Pandemie-Eindämmung auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kundinnen und Kunden sowie den unzähligen Familienbetrieben im Handel mit einbeziehen“. Die Firmen benötigten einheitliche Corona-Regeln für alle.

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