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Inzidenz in Bayern steigt
Freitag, 9. Juli, 6.55 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Am Freitag liegt sie bei 6,2, am Donnerstag hatte sie bei 5,8 gelegen. Zehn neue Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen meldete die Stadt Hof und führt die Liste nun mit einer Inzidenz von 21,8 an. Die Städte Würzburg und Regensburg folgen mit Werten von 17,2 und 14,4. Insgesamt 13 Landkreise und kreisfreie Städte sind coronafrei, in sechs weiteren hat es laut Robert-Koch-Institut jeweils einen neuen Corona-Fall gegeben.
Gesundheitsministerium verteidigt Nutzen von Luftfiltern in Schulen
Donnerstag, 8. Juli, 13:35 Uhr: In der Debatte um die Anschaffung von Luftfiltern an Schulen hat das bayerische Gesundheitsministerium deren Nutzen für den Corona-Infektionsschutz gegen Kritik und Zweifel verteidigt. “Luftfilter sind ein wesentlicher Baustein, um die Schulen fit zu machen für das kommende Schuljahr. Sie sind dabei eine sinnvolle Ergänzung zum regelmäßigen Lüften, um die Aerosollast und damit das Infektionsrisiko im Klassenraum zu senken”, sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Kritik an den Filteranlagen sei nicht berechtigt. Zuvor hatte Bayerns Gemeindetagspräsident Uwe Brandl (CSU) in einem Radio-Interview nicht nur die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten für die Städte und Gemeinden kritisiert. Zudem hatte er Zweifel am Sinn der Filter geäußert: “Und das, was uns am meisten stört, ist die Tatsache, dass wir bis heute keinen gesicherten Beweis darüber haben, ob diese Raumluftfilter tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Virenlast leisten.”
Das Ministerium sieht es anders: “Unser Ziel ist es, angesichts der ansteckenden Delta-Variante Vorkehrungen zu treffen, um eine vierte Welle möglichst flach zu halten.” Da es für Kinder und Jugendliche noch keine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gebe und in Schulen nicht flächendeckend geimpft werden könne, müsse der Schutz verstärkt werden. “Dazu sind Luftfilter ein sinnvolles, hilfreiches und ergänzendes Element. Ziel ist es, Präsenzunterricht zu ermöglichen und die Kinder so gut es geht zu schützen.”
Mehr als 1000 Corona-Verfahren am Verwaltungsgerichtshof
Donnerstag, 8. Juli, 10:45 Uhr: Weit mehr als 1000 Verfahren im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof seit Beginn der Krise beschäftigt. Corona habe den Richtern “Nachtschichten beschert”, sagte die Präsidentin des Gerichtshofes, Andrea Breit, in München. Allein 1140 Verfahren befassten sich nach ihren Angaben mit der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. 900 der insgesamt 1140 Verfahren seien bereits entschieden, sagte Breit. 650 davon seien Normenkontrolleilverfahren gewesen. Dazu kamen dann noch Fragen des Versammlungsrechts wie sie sich beispielsweise bei “Querdenker”-Demonstrationen gezeigt hätten. Der Verwaltungsgerichtshof entschied beispielsweise über das zeitweise herrschende Beherbergungsverbot für Gäste aus Corona- Risikogebieten innerhalb Deutschlands, die Maskenpflicht an Schulen oder nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Infektions-Hotspots.
Inzidenz in Bayern steigt weiter leicht
Donnerstag, 8. Juli, 8.35 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Donnerstag bei 5,8 und damit ein wenig höher als am Mittwoch, als sie bei 5,5 gelegen hatte. Neun Landkreise und kreisfreie Städte sind coronafrei, in sieben weiteren hat es jeweils einen neuen Corona-Fall in den vergangenen sieben Tagen gegeben. Die höchsten Inzidenzen in Bayern weisen laut Robert-Koch-Institut die Städte Würzburg (14,9) Aschaffenburg (14,1) und Regensburg (13,7) aus.
Corona bremst Liebesglück aus: weniger Hochzeiten 2020
Mittwoch, 7. Juli, 16.45 Uhr: Im Corona-Jahr 2020 haben rund zehn Prozent weniger Paare in Bayern geheiratet als noch im Jahr zuvor. 61 138 Menschen gaben sich das Ja-Wort – das sind 7363 weniger als 2019. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch mit.
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung seien maßgeblich für den Rückgang verantwortlich, hieß es. Die Hochzeiten verteilten sich aber übers Jahr ganz unterschiedlich: Besonders zu Beginn der Pandemie verzichteten offenbar viele Paare auf eine Hochzeit oder verlegten sie. Im April 2020 heirateten demnach fast 42 Prozent weniger Paare als in den Jahren davor, im Mai knapp 33 Prozent.
Später im Jahr habe es vermutlich Nachholeffekte gegeben, teilte das Amt mit. Im Oktober gab es sogar rund 22 Prozent mehr Trauungen als in den Vorjahren – viele davon am “Schnapszahltag” 10.10.2020. Für dieses Datum meldeten die Standesämter den Tagesrekord von 1955 Trauungen.
Rekordsumme für Kommunen
Mittwoch, 7. Juli, 15.10 Uhr: Bayerns Kommunen erhalten im kommenden Jahr 10,44 Milliarden Euro vom Freistaat Bayern. Die Staatsregierung und die kommunalen Spitzenverbände einigten sich am Mittwochmittag auf ein Paket für den Kommunalen Finanzausgleich. “Wir haben intensiv und konstruktiv verhandelt. Bayerns Staatshaushalt steht nach wie vor krisenbedingt unter hohem Druck. Wir haben jeden Euro diskutiert und sind zu einem guten Gesamtergebnis gekommen”, sagte Finanzminister Albert Füracker.
Mit 10,44 Milliarden Euro bleibe der Finanzausgleich “weiter stabil auf sehr hohem Niveau und ist damit ein deutliches Zeichen: Der Freistaat steht fest an der Seite der Kommunen”, sagte Füracker. “Besonders unsere bayerische Investitionsinitiative ist nicht nur eine wuchtige Stärkung unserer Kommunen, sondern zugleich ein großer Schub für Bayerns Konjunktur auf dem Weg aus der Pandemie. Hinzu kommen 2022 einmalig zusätzliche Mittel für Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro.” In den vergangenen beiden Jahren hatte der Freistaat den Kommunen je 10,3 Milliarden Euro bereitgestellt. Dies war insofern besonders bemerkenswert, da das Rekordniveau durch die historischen Steuerverluste Bayerns infolge der Pandemie nicht reduziert wurde.
Mit dem Kommunalen Finanzausgleich regelt der Freistaat die Aufteilung von Steuereinnahmen unter Gemeinden, Städten, Landkreisen und Bezirken. Der Umfang des Ausgleichssystems stieg bis zur Corona-Krise unter anderem wegen der steigenden Steuereinnahmen auf immer neue Rekordwerte.
Morddrohungen gegen Arzt wegen Impfangebot für Kinder
Mittwoch, 7. Juli, 12.50 Uhr: Nach Medienberichten über Corona-Impfungen für Kinder in einer Neu-Ulmer Praxis wird der betroffene Arzt in Internet-Netzwerken massiv bedroht. Die Kripo ermittelt wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie anderer Vorwürfe. “Es sind zahlreiche Fälle von Beleidigungen und Bedrohungen”, sagte Polizeisprecher Dominik Geißler am Mittwoch. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
Betroffen ist der Allgemeinmediziner Christian Kröner, der sich bereits seit Anfang der Impfkampagne für die Schutzimpfungen einsetzt und häufig im Fernsehen und anderen Medien präsent ist. Er habe mittlerweile 25 Anzeigen oder mehr bei der Polizei erstattet, sagte er. Ihm werde vielfach gedroht, dass er ermordet werden soll. Hintergrund sei, dass er auch Kinder ab zwölf Jahren in seiner Hausarztpraxis impfe. Dies ist in Deutschland zulässig.
Kröner sagte, er werde sich trotzdem weiter für Impfungen einsetzen. “Ich sehe nicht ein, den Kopf einzuziehen. Das ist ja genau, was die wollen.” Er habe keine Angst und werde zeitweise auch von der Polizei geschützt, sagte der Arzt. Die Polizei selbst wollte keine Details zu möglichen Schutzmaßnahmen nennen.
Der Mediziner hatte bereits Ende 2020 ein Infoblatt über die Impfung erstellt, das tausendfach bei Facebook geteilt wurde. Später setzte sich Kröner dafür ein, dass seine Kollegen mit Spezialspritzen aus den Ampullen mit den Impfstoffen zusätzliche Dosen entnehmen dürfen, damit keine Reste weggeworfen werden müssen.
Holetschek: Impfempfehlung für Jugendliche muss erneut geprüft werden
Mittwoch, 7. Juli, 11.10 Uhr: Die eingeschränkte Empfehlung zu Corona-Impfungen von Kindern und Jugendlichen muss laut Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf Grundlage neuster Daten erneut überprüft werden. “Da erwarten wir, dass wir von der Ständigen Impfkommission (Stiko) bald Empfehlungen haben, damit da Klarheit herrscht”, sagte der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk (BR). Weiter: “Wir sollten da möglichst bald auch die Daten auswerten, die international ja schon zur Verfügung stehen.” Als Beispiel nannte er die USA, wo junge Menschen schon länger geimpft würden. Die dortigen Daten und ständig neu gewonnenen Erkenntnisse müssten die Grundlage für Deutschland bilden, um klare Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Stiko empfiehlt Impfungen für 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Begründet wird das mit dem geringeren Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung in dieser Altersgruppe. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht von einer individuellen Entscheidung von Eltern, Kindern sowie Ärztinnen und Ärzten. Zuletzt hatte es aber wiederholt seitens der Politik Kritik an der eingeschränkten Empfehlung gegeben.
Brandl zu Luftfiltern an Schulen – “Mit uns hat keiner gesprochen”
Mittwoch, 7. Juli, 10.45 Uhr: Bayerns Gemeindetagspräsident Uwe Brandl vermisst in der Diskussion um die Anschaffung von Luftfiltern für Schulen in der Corona-Pandemie klare Entscheidungsgrundlagen. “Die Debatte ist eine emotionale geworden, jetzt braucht man mit rationalen Erwägungen nicht mehr anfangen”, sagte Brandl dem Radiosender Bayern 2 am Mittwoch. Die Kommunen seien zudem von der Entscheidung überrumpelt worden. “Mit uns hat keiner gesprochen”, beklagte Brandl, der auch Bürgermeister der niederbayerischen Stadt Abensberg ist.
Die Staatsregierung hatte zugesagt, für die Luftfilter 190 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geld sollen rund 60 000 Klassenzimmer und 50 000 Räume in Kindertagesstätten mit diesen mobilen Anlagen versorgt werden können, die die Virenlast in der Raumluft verringern. Bis zu 50 Prozent der Kosten seien förderfähig, den Rest müssten die Kommunen selbst zahlen.
Die bayerische Staatsregierung übernehme natürlich nicht 50 Prozent der Kosten, kritisierte Brandl. “Denn hinzukommen werden Beraterkosten, Installationskosten, Wartungskosten. Und das, was uns am meisten stört, ist die Tatsache, dass wir bis heute keinen gesicherten Beweis darüber haben, ob diese Raumluftfilter tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Virenlast leisten.” Am Vortag hatte bereits der Bayerische Städtetag kritisiert, Kommunalpolitiker würden mit einem noch nicht klar definierten Förderprogramm unter Druck gesetzt, und es würden zu hohe Erwartungen bei Schülern, Eltern und Lehrern geweckt, die sich nicht schnell erfüllen ließen.
Hof impft Schulkinder ab zwölf Jahren
Mittwoch, 7. Juli, 9.15 Uhr: Bei einer Impfaktion in der Stadt und im Landkreis Hof können sich am Wochenende Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. “Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien gilt es, sich und damit auch andere bestmöglich zu schützen”, sagte der ärztliche Leiter des Impfzentrums Hofer Land, Johann Schötz, am Dienstag. Das Angebot gilt neben den Kindern und Jugendlichen an weiterführenden Schulen auch für deren Eltern.
Die Ständige Impfkommission hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.
“Eine Impfung ohne Vorerkrankungen ist nach ärztlicher Aufklärung ebenso möglich”, teilte der Landkreis Hof am Dienstag mit. Verabreicht werden solle der Impfstoff des Herstellers Pfizer, der grundsätzlich ab zwölf Jahren zugelassen sei. Geimpft wird am Freitag und Samstag. Zuvor sollen die Schülerinnen und Schüler von den Leitungen der Mittel- und Realschulen sowie der Gymnasien über das Angebot informiert werden.
Inzidenz in Bayern steigt minimal
Mittwoch, 7. Juli, 6.58 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Mittwoch bei 5,5 und damit ein wenig höher als am Dienstag, als sie bei 5,4 gelegen hatte. Acht Landkreise und kreisfreie Städte bleiben coronafrei, in elf weiteren hat es jeweils einen neuen Corona-Fall in den vergangenen sieben Tagen gegeben. Die höchsten Inzidenzen in Bayern weisen die Städte Aschaffenburg (15,5), Regensburg (13,7) und Schweinfurt (13,1) aus.
Fan-Rückkehr mit 35 Prozent Stadionauslastung – Alkoholverbot
Dienstag, 6. Juli, 16.00 Uhr: Bayerns Profifußball-Vereine können sich auf die Rückkehr von Fans in die Stadien freuen. Mit Beginn der Saison 2021/22 dürfen die Arenen im Freistaat unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 35 Prozent ausgelastet werden – maximal sind 20 000 Zuschauer erlaubt.
Die darin für Bayern extra festgehaltenen Regelungen sind zurückhaltender als die allgemeinen Beschlüsse. Außerdem wird es ein komplettes Alkoholverbot geben. Während in anderen Teilen Deutschlands bis zu 25 000 Zuschauer in den Stadien gelassen werden, muss der Rekordmeister FC Bayern München mit 5000 Fans weniger planen. Bayern begründet diesen Sonderweg mit der Delta-Variante, steigenden Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Reiserückkehrerproblematik nach dem Urlaub.
Grundvoraussetzung für die Zuschauerrückkehr ist die Freigabe durch die zuständigen Behörden. Die Inzidenzzahlen dürfen dabei nicht über 35 liegen. Nach Angaben aus Länderkreisen ist eine formale Zustimmung der Ministerpräsidenten nicht nötig. Die Neuregelung muss aber noch in Bayerns Infektionsschutzmaßnahmenverordnung übertragen werden.
Impfangebot in den Kliniken wird erweitert
Dienstag, 6. Juli, 15.00 Uhr: Das bayerische Gesundheitsministerium hat das Corona-Impfangebot in den Kliniken erweitert. Ab sofort können die Krankenhäuser alle Patienten gegen das Coronavirus impfen. “Die Krankenhäuser haben die Kapazitäten und die Erfahrung, ihre Patienten auf Wunsch ohne großen Aufwand zu impfen. Deswegen haben wir nun die sogenannte erweiterte Patientenimpfung eingeführt”, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag.
Konkret bedeutet das, dass die Patientinnen und Patienten bei der Einlieferung eine Erstimpfung mit dem Impfstoff von Astra Zeneca bekommen können. Die Zweitimpfung kann dann auch ambulant nach rund vier Wochen mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen, also mit den Präparaten von Biontech oder Moderna, entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).
Die Kliniken bekommen den Impfstoff von den regionalen Impfzentren. Die impfwilligen Patientinnen und Patienten verpflichten sich, die Zweitimpfung ebenfalls im Krankenhaus vorzunehmen, unabhängig davon, wie lange ihre stationäre Behandlung dort dauert. Bislang waren Corona-Impfungen für Patienten in den Kliniken nur möglich, wenn gewährleistet war, dass beide Impftermine während eines stationären Aufenthaltes erfolgten.
Freistaat gibt 190 Millionen für Luftreiniger
Dienstag, 6. Juli, 12.42 Uhr: Der Freistaat Bayern stellt den Schulen 190 Millionen Euro für die Ausstattung von Klassenzimmern mit Luftreinigungsgeräten zur Verfügung. Das kündigte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München an. Mit dem Geld sollen etwa 60 000 Klassenzimmer und 50 000 Räume in Kindertagesstätten mit mobilen Luftreinigern versorgt werden können. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Freistaat 50 Millionen bereitgestellt. Das Geld sei weitgehend ausgeschöpft, sagte Herrmann.
Die Luftreiniger sollen die Virenlast in der Raumluft verringern und damit einen Beitrag leisten, die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu senken. Herrmann rief die Kommunen – die eigentlich für die Schulen zuständig sind – auf, das Geld abzuschöpfen. Die Geräte seien vom Land bis zu 50 Prozent förderfähig. Den Rest müssen die Kommunen selbst aufbringen.
Außerdem sollen im neuen Schuljahr in Grundschulen PCR-Pool-Tests als Standardverfahren eingesetzt werden, wenn die Inzidenz unter 100 liegt. Diese seien “besonders bei einem geringen Infektionsgeschehen” zuverlässiger als die Schnelltests und für die Kinder leichter zu handhaben, erklärte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Bei Pooltests werden die Abstriche mehrerer Kinder gesammelt und zusammen analysiert, um Kosten zu sparen. Nur wenn die Sammelprobe positiv ausfällt, werden die einzelnen Abstriche analysiert. Bei Pilotprojekten habe man damit gute Erfahrungen gemacht.
Bayerisches Kabinett berät über die Corona-Lage
Dienstag, 6. Juli, 11 Uhr: Das bayerische Kabinett hat sich an diesem Dienstag erneut mit der Corona-Lage beschäftigt. “Die Entwicklungen stimmen zuversichtlich, die Lage ist weiterhin positiv und stabil”, sagte Staatsminister Florian Herrmann (CSU) in der anschließenden Pressekonferenz. Es gehe in eine gute Richtung. Die Reproduktionszahl, die beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt, liege allerdings bei 0,9, in einem Bereich also, den man “beobachten sollte”. Die Belegung der Intensivbetten mit Beamtungsgeräten liege derzeit bei 80, “wir waren schon mal bei 760 oder 780”, sagte Herrmann. Sorge bereitete nach wie vor die Ausbreitung der Delta-Variante, die als sehr infektiös gilt. In der Ministerrunde wurde schwerpunktmäßig über das Thema Schule gesprochen. Außerdem berichtete Digitalministerin Judith Gerlach über Pläne zur Digitalisierung.
Studie: Corona beschert Bayerns Kommunen mehr Hilfen als Verluste
Dienstag, 6. Juli, 10.30 Uhr: Dank der gigantischen Finanzhilfen von Bund und Freistaat hatten Bayerns Kommunen im Corona-Jahr 2020 laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung mehr Geld zur Verfügung als 2019. “Die bayerischen Gemeinden haben rund 1,5 Milliarden Euro mehr an Erstattung für die Gewerbesteuer erhalten, als sie letztlich verloren”, sagte René Geißler, Professor für öffentliche Wirtschaft der Technischen Hochschule Wildau (Brandenburg) und Mitautor des Kommunalen Finanzreports der Bertelsmann Stiftung, der an diesem Dienstag veröffentlicht wird.
Bayerns Städte und Landkreise erhielten demnach 2,4 Milliarden Euro von dem Hilfsprogramm im Frühjahr 2020, nach Hessen war dies der zweithöchste Betrag in Deutschland. Finanziert wurden die Gelder durch die Aussetzung der Schuldenbremse. Die bedeutsamste Maßnahme war dabei die Erstattung der Gewerbesteuerausfälle. Da die Rezession aber am Ende milder verlief, als anfangs befürchtet, stand den Kommunen einschließlich der Erstattungen schließlich sogar ein höheres Steueraufkommen zur Verfügung als im Vorjahr.
Ferner profitierten die bayerischen Kommunen davon, dass der Bund 2020 seinen Kostenanteil an den kommunalen Hartz-IV-Kosten (Kosten der Unterkunft – KdU) in allen Bundesländern um 25 Prozentpunkte auf bis zu 74 Prozent der bundesweiten KdU-Ausgaben erhöht hat. Für Bayern bedeutete das im vergangenen Jahr rund 275 Millionen Euro. Diese Hilfen erreichen überwiegend Städte mit höheren Soziallasten. So erhält die Stadt Nürnberg infolge ihrer Sozialstruktur rund 27 Millionen Euro jährlich. Ohne die Hilfen von Bund und Freistaat hätten die Kommunen in Bayern sich garantiert für lange Zeiten selbst verschulden müssen.
Doch auch nach der Pandemie sind die sogenannten Kassenkredite, sozusagen die Dispo-Kredite der Kommunen, nahezu unbekannt. Sie gelten als Krisenindikator und gehen im Regelfall mit hohen Sozialausgaben und Steuersätzen, mit niedrigen Investitionen und allgemein geringen Handlungsspielräumen für die Lokalpolitik einher. Die Kassenkredite lagen Ende 2020 bundesweit bei 31 Milliarden Euro. Zwei Drittel davon entfallen auf die Kommunen Nordrhein-Westfalens.
Dagegen konnten Bayerns Kommunen großteils abgeschirmt von den finanziellen Schäden der Pandemie ihre Investitionen sogar weiter aufstocken. Die Investitionen kletterten auf ein neues Hoch von fast 12 Milliarden Euro. Je Einwohner liegen Bayerns Kommunen damit seit Jahren an der Spitze der Bundesländer und investieren fast drei Mal mehr als die Kommunen im Saarland. Positiv bewährt hätten sich auch die mit 15 Milliarden Euro sehr hohen Rücklagen vor der Krise.
Inzidenz in Bayern sinkt weiter
Dienstag, 6. Juli, 6.51 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag bei 5,4 und damit etwas niedriger als am Vortag, als sie bei 5,6 gelegen hatte. Neun Landkreise und kreisfreie Städte sind weiterhin coronafrei, in sieben weiteren hat es jeweils einen neuen Corona-Fall in den vergangenen sieben Tagen gegeben. Die höchsten Inzidenzen in Bayern weisen die Städte Aschaffenburg (15,5), Regensburg (13,7) und Fürth (13,2) aus. In München ist der Wert auf 10,0 gesunken.
Nach Kritik: Aiwanger verteidigt, nicht geimpft zu sein
Montag, 5. Juli, 18.31 Uhr: Wirtschaftsminister Hubert Aiwangers ablehnende Haltung gegen eine persönliche Coronaimpfung sorgt weiter für Missstimmung in der bayerischen Koalition. Aiwanger kritisierte in der Neuen Zürcher Zeitung Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der die Impfungen als einzigen Weg aus der Corona-Krise sieht. “Das ist mir zu alternativlos und zu absolut”, sagte der FW-Chef der Schweizer Zeitung.
Aiwanger beschwerte sich über die öffentliche Kritik an Impfskeptikern: “Es ist wirklich falsch, auf die Ungeimpften Druck auszuüben und sie als verantwortungslos zu brandmarken. Es gibt einen zweistelligen Prozentsatz in der Bevölkerung, der sich persönlich gegen eine Impfung entschieden hat, warum auch immer.” Es sei auch aus medizinischen Gründen unklug, Druck auszuüben. “Man wird nur das Gegenteil erreichen und Trotz ernten.” Aiwanger verwies darauf, dass Pharmakonzerne und Impfkommission Empfehlungen und Stellungnahmen im Laufe der Monate mehrfach revidiert haben.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat indes die Position seines Kabinettskollegen kritisiert. Die Haltung des Wirtschaftsministers tue der Impfkampagne nicht gut, sagte Holetschek der Allgäuer Zeitung. Zwar sagte er, dass jeder selbst entscheiden müsse, ob man sich impfen lasse. “Ich sage aber auch, Impfen ist ein Akt der Solidarität. Wenn man bestimmte öffentliche Ämter innehat und sozusagen auch Vorbild ist, sollte man sich bewusst machen, welche Welle man damit auslöst.”
33 000 Zuzügler trotz Corona
Montag, 5. Juli, 14.50 Uhr: Die Corona-Pandemie hat den Zuzug nach Bayern zwar gebremst, aber nicht gestoppt. Im vergangenen Jahr sind aus dem In- und Ausland 33 238 Menschen mehr nach Bayern gezogen als den Freistaat verlassen haben, wie das Statistische Landesamt in Fürth am Montag mitteilte. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl einer großen Kreisstadt wie Deggendorf oder Fürstenfeldbruck. Die Auswirkungen der Pandemie sind allerdings deutlich zu erkennen: Im Jahr davor waren es im Saldo noch 55 548 Zuzügler gewesen.
Der Großteil der Zuzügler kam aus dem Ausland: 30 993, also der überwiegende Teil davon aus Europa. Größte Gruppe waren Rumänen mit über 7300. Populärstes Ziel war Schwaben, wo sich 8737 Menschen niederließen, gefolgt von Oberbayern mit 6664 Zuzüglern. In der Gesamtbetrachtung hat die Pandemie zwar den Zuzug gebremst, ebenso aber den Wegzug, so dass am Ende immer noch ein “Wanderungsüberschuss” blieb. Auch innerhalb Bayerns zogen im vergangenen Jahr weniger Menschen um als üblich.
Sieben-Tage-Inzidenz bleibt stabil
Montag, 5. Juli, 6.58 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist stabil im niedrigen Bereich. Der Wert am Montag ist mit 5,6 unverändert zum Vortag, wie das Robert-Koch-Institut berichtet. Änderungen hat es allerdings an der Spitze der Liste gegeben. Lag der Landkreis Lichtenfels tagelang auch im bundesweiten Vergleich ganz oben, weist er nun nur noch eine Inzidenz von 3,0 aus. Die Liste führt nun der Landkreis Aschaffenburg mit 16,9 an, gefolgt von der Landeshauptstadt mit 11,6 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. München hatte den geringsten Wert in diesem Jahr mit 8,4 am 25. Juni. Seither ist die Zahl leicht, aber stetig gestiegen. Zehn Städte und Landkreise gelten mit einem Wert von 0,0 als coronafrei.
Polizei in Bayern: Keine einzige Corona-Infektion als Dienstunfall anerkannt
Sonntag, 4. Juli, 19.28 Uhr: In Bayern wurde bisher keine einzige Corona-Infektion von Polizeibeamten als Dienstunfall anerkannt.Wie das dafür zuständige Finanzministerium in Abstimmung mit dem Innenministerium als Dienstherrn auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Stefan Schuster mitteilte, hat es seit Pandemiebeginn 79 Anträge auf eine solche “dienstunfallrechtliche Anerkennung” gegeben (Stand Mitte Juni). Die Landesverbände der Polizeigewerkschaften DPolG und GdP hatten Mitgliedern bei Infektionen gerade mit schwerwiegenderen Verläufen geraten, einen Dienstunfall feststellen zu lassen – nicht wegen der akuten Versorgung, die ist ohnehin geregelt; sondern wegen langfristiger Schäden, die jetzt gar nicht erkennbar sein könnten. Nach Medienberichten gibt es in anderen Bundesländern jedoch Bewegung bei dem Thema. Demnach hat Berlin gut ein Drittel der Anträge von Polizisten anerkannt. In Niedersachsen haben Land und Gewerkschaft eine Musterklagevereinbarung abgeschlossen.
Söder fordert von Stiko Impfempfehlung für Jugendliche
Sonntag, 4. Juli, 13.57 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) setzt im Kampf gegen die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus auf die Impfung von Schülern. “Die Stiko sollte dringend überlegen, wann sie das Impfen von Jugendlichen empfiehlt”, schrieb er am Sonntag auf Twitter. Das würde den Schutz für alle erhöhen und einer Generation, die auf viel verzichten musste, wieder Freiheiten zurückgeben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei. Die Delta-Variante breitet sich auch in Bayern zunehmend aus. Die meisten registrierten Fälle gibt es in München. Der Statistik des Landesamtes für Gesundheit (LGL) zufolge wurden bis am Samstag (3. Juli) 170 Delta-Fälle in der Landeshauptstadt festgestellt. Bis 1. Juni waren es noch 29.
Finanzielle Unterstützung für freie Künstler verlängert
Sonntag, 4. Juli, 12.32 Uhr: Die Corona-Hilfen für selbstständige Kunstschaffende im Freistaat werden bis einschließlich Dezember verlängert. Von Montag an können Künstler sowie Angehörige kulturnaher Berufe über Bayern Innovativ wieder Anträge stellen, und zwar für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2021, wie das Kunstministerium am Sonntag mitteilte. Die Finanzhilfen von bis zu 1180 Euro monatlich sollen wegfallende Einnahmen ersetzen. Es ist die dritte Antragsrunde seit Beginn der Corona-Krise.
Kunstminister Bernd Sibler (CSU) sprach von einem “Sicherheitspaket” für Künstler und Veranstalter, mit dem man – in Kombination mit weiteren Hilfsprogrammen und konsequenten Öffnungsschritten – die Kunst- und Kulturszene in Bayern stabilisiere.
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