Corona: Geringere Wahrscheinlichkeit für Krankenhausaufenthalt mit Omikron

Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörde deuten vorläufige Daten darauf hin, dass an der Omikron-Variante Erkrankte mit 50 bis 70 Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen als Menschen mit der Delta-Mutation des Coronavirus. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine an Omikron erkrankte Person eine Notaufnahme eines Krankenhauses aufsucht, sei schätzungsweise 31 bis 45 Prozent geringer als bei Delta, hieß es.

Die Ergebnisse ergänzen die sich abzeichnenden Hinweise darauf, dass die Omikron-Variante mildere Erkrankungen hervorruft als andere Varianten, sich aber auch schneller ausbreitet und Impfstoffen besser entgeht.

Die Daten stützen sich auf Fälle in Großbritannien. Es wird darauf hingewiesen, dass die Analyse „vorläufig und höchst unsicher“ sei, da die Zahl der Omikron-Patienten in den Krankenhäusern niedrig sei und die meisten von ihnen jünger seien. Bis zum 20. Dezember waren 132 Personen mit bestätigtem Omikron in britische Krankenhäuser eingeliefert worden, von denen 14 – im Alter zwischen 52 und 96 Jahren – starben.

Lesen Sie auch

Omikron und Boosterimpfung

Alle Entwicklungen im Ticker:

19:15 Uhr – Omikron-Variante nun in allen Bundesländern

Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, ist die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend in seinem Wochenbericht.

Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Test der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet.

„Bisherige Meldedaten zu Symptomen deuten auf eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung“, schreibt das RKI. Für insgesamt mehr als 1200 Fälle wurden dem RKI zufolge Angaben zu den Symptomen übermittelt. Überwiegend seien demnach keine oder milde Symptome genannt worden, am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen.

Bisher kamen dem RKI-Wochenbericht zufolge 28 Covid-Erkrankte, bei denen Omikron nachgewiesen wurde, ins Krankenhaus, eine Person ist nachweislich verstorben. Experten haben allerdings stets betont, dass bei der erwarteten hohen Zahl an Infizierten im Zuge der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante, dennoch eine große Zahl von Menschen gleichzeitig schwerer erkranken werde und im Krankenhaus behandelt werden müsse.

18:37 Uhr – Neuer Höchststand von Neuinfektionen in Großbritannien

Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut auf einen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100.000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde.

Die britische Statistikbehörde, die regelmäßig Tests in einer zufällig ausgewählten, repräsentativen Stichprobe durchführt, schätzt, dass allein in der Woche bis zum 16. Dezember in England mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren – das entspricht einer von 45 Personen. In der laufenden Woche dürfte dieser Wert noch höher liegen.

18:33 Uhr – Rekord bei Neuinfektionen in Italien

In Italien haben die Gesundheitsbehörden mit rund 44.600 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn verzeichnet. Knapp 170 Menschen starben mit dem Virus, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums am Donnerstag hervorging. Zuletzt hatten die Behörden am 13. November 2020 mit knapp 41.000 den höchsten Wert bei den Neuinfektionen registriert.

Allerdings wurden in den vergangenen Tagen vor Weihnachten viel mehr Corona-Tests gemacht. Am Donnerstag waren es dem Ministerium zufolge mehr als 900.000. Der Anteil der positiven Fälle darunter schwankte in den zurückliegenden sieben Tagen zwischen 3,6 Prozent und 4,9 Prozent.

In Italien gilt beispielsweise im öffentlichen Nah- und Fernverkehr die 3G-Regel. Wer ungeimpft ist, braucht deshalb einen negativen Test, um mit den Verkehrsmitteln reisen zu können. Auch für viele andere Orte wie Museen ist mindestens ein negativer Test erforderlich.

Lesen Sie auch

Coronavirus - Christian Drosten

18:26 Uhr – Frankreich meldet Rekord bei Neuinfektionen – „Zahlen sind nicht gut“

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran hat einen neuen Rekord bei Neuinfektionen bekannt gegeben. Es habe etwa 88.000 bestätigte Fällen gegeben, sagte er vor Reportern. „Die heutigen Zahlen sind nicht gut.“ Vermutlich werde es bald Änderungen an den Corona-Vorschriften geben.

18:12 Uhr – Dänemark verschärft Einreiseregeln wegen Omikron-Variante

Angesichts der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat Dänemark seine Einreiseregeln verschärft. Ab dem 27. Dezember müssen selbst Geimpfte bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, wie das Gesundheitsministerium in Kopenhagen mitteilte. Dänische Staatsbürger und Menschen mit einem festen Wohnsitz in dem Land können den Test bis zu 24 Stunden nach ihrer Einreise nachholen. Für Kinder und Genesene gilt die neue Maßnahme nicht.

Alle anderen Reisenden müssen den Angaben zufolge bei der Einreise entweder einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist, oder einen negativen Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Diese Maßnahme bleibe mindestens bis zum 17. Januar in Kraft.

Lesen Sie auch

Themenbild / Symbolfoto Corona-Pille. Corona-Pille von Pfizer reduziert Klinikrisiko um 90 Prozent.

17:57 Uhr – NRW-Oberverwaltungsgericht bestätigt 2G-Regel in der Freizeit

Die 2G-Regelung für Weihnachtsmärkte, Sport im Freien und für die Gastronomie in Nordrhein-Westfalen ist nach einer gerichtlichen Eilentscheidung rechtens. Wie das Oberverwaltungsgericht in Münster mitteilte, seien die Kontaktbeschränkungen durch das Land für nicht geimpfte oder genesene Personen verhältnismäßig. Geklagt hatte ein Rechtsanwalt aus Köln. Er wollte als nicht Geimpfter und nicht Genesener einen Weihnachtsmarkt und Restaurants besuchen sowie im Freien mit weiteren Mitspielern Golf spielen. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

Nach Auffassung des Anwalts werden durch die Coronaschutzverordnung des Landes seine Grundrechte zu sehr eingeschränkt. Das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen und der Schutz von Risikogruppen mit Personen ab 60 Jahren seien die einzig effektiven und verhältnismäßigen Maßnahmen. Diese Sicht teilt das OVG nicht. Zwar sei das Infektionsrisiko im Freien grundsätzlich geringer. Aber überall dort, wo Menschen zusammenkommen und der Abstand von 1,5 Meter nicht sicher eingehalten werden können, wie auf einem Weihnachtsmarkt, verbreite sich das Coronavirus. Zumal FFP2-Masken beim Essen und Trinken abgenommen werden müssen. Das gelte auch für den Besuch in Restaurants.

17:40 Uhr – Kritik an Bidens Omikron-Maßnahmen – „Kommt zu spät“

Experten haben die Maßnahmen von US-Präsident Joe Biden zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisiert. „Leider kommt es zu spät und wird angesichts des erwarteten Omikron-Tsunamis nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein“, sagte die Epidemiologin Anne Rimoin. So würden die Haushalte viel mehr Tests benötigen als jetzt zur Verfügung gestellt würden. Der Gesundheitsexperte Gregg Gonsalves von der Yale University erklärte, die Regierung gehe den Weg des geringsten Widerstands, weil die Bevölkerung die Einschränkungen satthabe. Sie wüssten, dass jede Forderung nach schärferen Maßnahmen von den Republikanern lautstark kritisiert werden würde.

17:25 Uhr – Hamburger Diskothek wegen Verstößen gegen Corona-Regeln geschlossen

Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Hamburger Polizei eine Diskothek in der Nähe des Hauptbahnhofs geschlossen. Eine Streife habe in der Nacht zum Donnerstag 80 bis 100 Menschen bemerkt, die ohne Masken und dicht gedrängt vor dem Club gestanden hätten, teilte die Polizei mit. Die Beamten riefen daraufhin Verstärkung mit Hundeführern und überprüften die Diskothek, in der sich etwa 400 Personen aufgehalten hätten. Es habe weder ein Corona-Schutzkonzept gegeben, noch seien die Kontaktadressen der Besucher festgehalten worden. Das Sicherheitspersonal und ein Verantwortlicher hätten sich nicht kooperativ verhalten.

Die Polizei habe die Veranstaltung aufgelöst, die Stimmung sei aggressiv geworden. Die Beamten erteilten Platzverweise, einige Gäste hätten abgedrängt werden müssen. Ein 21-Jähriger sei in Gewahrsam genommen worden. Die Polizei leitete Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten ein. An dem Einsatz waren die Besatzungen von knapp 20 Streifenwagen und vier Hundeführer beteiligt, außerdem Beamte der Bundespolizei.

17:06 Uhr – Malta verschärft Corona-Regeln nach Omikron-Fällen

Nach den ersten bekannt gewordenen Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus hat Maltas Regierung öffentliche Veranstaltungen beschränkt. Ab Montag müssten unter anderem Gaststätten, Kinos oder Fitnessstudios um 1 Uhr nachts schließen, teilte Gesundheitsminister Chris Fearne mit. Zu Sportveranstaltungen seien keine Zuschauer mehr zugelassen und Steh-Veranstaltungen seien verboten. Von der Regelung ausgenommen sind demnach Hochzeiten und Beerdigungen. Ab dem 17. Januar 2022 haben außerdem nur noch gegen Corona Geimpfte Zugang zu Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Kinos oder zu Sport-Events.

16:54 Uhr – Spanien und Portugal werden Corona-Hochrisikogebiete

Die Bundesregierung stuft die beliebten Urlaubsländer Spanien und Portugal wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Samstag an als Hochrisikogebiete ein. Österreich wird dagegen von der entsprechenden Risikoliste genommen, wie das Robert Koch-Institut bekannt gab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Lesen Sie auch

Corona-Kontrolle am Flughafen Hamburg

Erleichterungen für Österreich

16:40 Uhr – Zweites Corona-Medikament in Pillenform erhält Notfallzulassung in den USA

In den USA ist nach dem Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer auch der Wirkstoff Molnupiravir des Konkurrenten MSD zugelassen worden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte eine Notfallzulassung für das antivirale Medikament in Pillenform für Risikopatienten ab 18 Jahren. Das in Europa unter dem Namen Lagevrio bekannte Medikament ist zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen mit leichten bis mittelschweren Symptomen gedacht und soll einen schweren Krankheitsverlauf verhindern.

16:39 Uhr – Auffrischimpfungen in Baden-Württemberg auch für Jugendliche möglich

In Baden-Württemberg können nach Angaben des Sozialministeriums jetzt auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren Auffrischungsimpfungen gegen Corona erhalten, wenn die impfenden Ärzte dazu bereit sind. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe bei der Gesundheitsministerkonferenz klargestellt, dass der Bund die Haftung dafür übernehme, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart. Vor allem wegen offener Haftungsfragen für Ärzte hatte das Land Booster-Impfungen für diese Altersgruppe zuvor demnach nur „positiv bewertet“.

16:38 Uhr – „Es wird noch einmal hart werden“, sagt Virologe Drosten zu Omikron

Der Virologe Christian Drosten sieht Deutschland angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus vor großen Herausforderungen. „Es wird noch einmal hart werden“, sagte der Direktor der Virologie an der Berliner Charité der „Süddeutschen Zeitung“. Umso wichtiger sei nun die Umsetzung der von der Politik ergriffenen Maßnahmen. Ob diese weiter verschärft werden müssen, ist nach Drostens Ansicht offen. „Wir müssen abwarten, ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken.“

Wenn die Kontaktbeschränkungen doch „nicht so wirken wie erhofft, muss man schauen, ob man nicht 1G machen muss – und das G heißt dann geboostert“, erklärte der Virologe, der auch Mitglied im neu geschaffenen Expertenrat der Bundesregierung ist. Denn wer kürzlich geboostert sei, trage wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und sei zudem merklich gegen die Erkrankung geschützt. „Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln.“

16:02 Uhr – Laschet hält Impfpflicht für nicht durchdacht

Armin Laschet (CDU) meldet sich zu den aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie zu Wort

Armin Laschet (CDU) meldet sich zu den aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie zu Wort

Quelle: dpa/David Young

Der scheidende Vorsitzende der CDU, Armin Laschet, sieht die von der Bundesregierung geplante Einführung einer allgemeinen Impfpflicht kritisch. „Wir alle haben vor der Wahl versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird. Ich tue mich schwer damit, eine Zusage einfach zu ignorieren und jetzt das Gegenteil zu vertreten“, sagte Laschet dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es gebe kein Land in der EU, das eine verpflichtende Impfpflicht habe, wie sie in Deutschland gerade diskutiert werde.

„Die Impfpflicht wirkt auf mich noch nicht durchdacht. Uns fehlt zum Beispiel ein Nationales Impfregister“, betonte Laschet. Viele Fragen seien offen und müssten erst geklärt werden. „Die Debatte um die Impfpflicht muss respektvoll geführt werden und nicht so, als wenn es nur eine Antwort geben würde“, sagte er der Zeitung. Die Spaltung gehe quer durch Familie, Freundeskreis und die ganze Gesellschaft. „Wir müssen sehen, dass wir nach der Pandemie wieder vernünftig zusammenleben.“

15:58 Uhr – AfD in Bayern zieht mit Popularklage gegen 2G-Regelungen vor Gericht

Mitglieder der AfD-Fraktion im bayerischen Landtag haben nach eigenen Angaben eine Popularklage gegen die Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung des Freistaats Bayern eingereicht. Hauptsächlich sollen aus Sicht der Kläger die 2G-Regelungen sowie die 2G-plus-Regelungen beendet werden. Sie widersprächen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, teilte die AfD-Fraktion zur Begründung mit.

Eine Popularklage ist eine Besonderheit in Bayern. Sie eröffnet die Möglichkeit zum Beispiel gegen ein Gesetz vorzugehen, obwohl man selbst nicht direkt davon betroffen ist.

15:57 Uhr – Hamburg lässt weiter Sportveranstaltungen unter 5000 Besuchern zu

In Hamburg dürfen unter freiem Himmel und unter 2G-Bedingungen auch weiterhin Sportveranstaltungen mit weniger als 5000 Teilnehmern stattfinden. Das sieht die neue Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats vor, die am Nachmittag unterzeichnet wurde, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Das gelte auch für Fußballstadien. In Innenräumen sind demnach unter 2G-Regeln, also nur für Geimpfte und Genesene, Veranstaltungen mit bis zu 2500 Teilnehmern möglich.

15:56 Uhr – Omikron könnte schlimmstenfalls für 240.000 Infektionen pro Tag sorgen

Im schlimmsten Fall könnte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland laut Berechnungen von Experten wegen der Omikron-Variante im März bis auf etwa 160.000 bis 240.000 ansteigen. Das berichtete der „Spiegel“ vorab unter Berufung auf Modellrechnungen von Wissenschaftlern, die demnach auch dem Expertenrats der Bundesregierung als Grundlage dienten.

Den Ergebnissen der Forscher zufolge müsste in diesem Szenario theoretisch mit 8000 Patienten gerechnet werden, die mit einer Corona-Infektion parallel auf einer Intensivstation lägen. Derzeit sind es etwa 4400, also etwa halb so viele. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei aber um das schlechteste Szenario. Sollte sich die Omikron-Welle als „relativ mild“ herausstellen, „würden die Krankenhäuser gerade so klarkommen“, schrieb das Magazin.

15:55 Uhr – „Spaziergängern“ geht es um Konfrontation mit dem Staat

Oberbürgermeister der Stadt München Dieter Reiter (SPD) fordert Konzepte, wie mit Protest-„Spaziergängen“ künftig verfahren werden soll

Oberbürgermeister der Stadt München Dieter Reiter (SPD) fordert Konzepte, wie mit Protest-„Spaziergängen“ künftig verfahren werden soll

Quelle: pa/dpa/Sven Hoppe

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht in den sogenannten Protestspaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen eine gezielte Konfrontation mit dem Staat. Es sei auch ein Missbrauch des Grundrechts auf Meinungsfreiheit, sagte Reiter. Die jüngsten Vorfälle in der Landeshauptstadt zeigten deutlich: „Den Protestführern geht es nicht mehr nur um ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen, sondern sie suchen den Konflikt mit dem Staat. Auf diese neue Dimension des Protests müssen alle zuständigen Sicherheitsbehörden jetzt reagieren.“

„Es kann und darf nicht sein, dass bald private Treffen von mehr als zehn geimpften oder genesenen Menschen sanktioniert werden, hingegen tausende, vermutlich ungeimpfte Personen bewusst gegen geltende Regeln verstoßen, andere dadurch gefährden und dies keine Konsequenzen nach sich zieht“, so Reiter weiter.

15:47 Uhr – Mann soll 150 Impftermine gebucht und System lahmgelegt haben

Die Polizei in Brandenburg ermittelt gegen einen 31-Jährigen aus Berlin, der mit unzähligen Terminbuchungen in einem Impfzentrum in Wandlitz (Barnim) das System für mehrere Stunden lahmgelegt haben soll. Der Mann soll 150 Mal Termine für eine Impfung über das Buchungssystem des Zentrums vereinbart haben, wie die Polizeidirektion Ost und die Staatsanwaltschaft Cottbus am mitteilten. Dafür habe er falsche Daten hinterlegt. Das Buchungssystem sei am Sonntag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr blockiert gewesen und die Termine seien letztlich nicht wahrgenommen worden, hieß es.

Polizisten durchsuchten am Morgen die Wohnung des Mannes in Berlin-Lichterfelde, sie stellten IT-Technik und Mobiltelefone sicher. Der 31-Jährige sei vernommen worden und musste seine Daten hinterlassen. Die Staatsanwaltschaft und das Staatsschutzdezernat der Direktion Ost ermitteln gegen den Mann wegen Computersabotage. „Die bewusste Störung der Impfangebote hat Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung und kann im Einzelfall schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen“, so Landrat Daniel Kurth (SPD).

15:37 Uhr – Bundesregierung will neu entwickelte Corona-Medikamente aus USA beschaffen

Die Bundesregierung bemüht sich unter anderem um die rasche Beschaffung des Corona-Medikaments Paxlovid, das in den USA im Schnellverfahren zur Behandlung von Erkrankten zugelassen wurde. Das Bundesgesundheitsministerium steht nach Angaben eines Sprechers bereits mit Herstellern „in Verhandlung, um Kontingente für Deutschland zu sichern und zeitnah für die Versorgung zur Verfügung zu stellen“.

Das Bundesforschungsministerium wertete die Zulassung von Paxlovid durch die US-Arzneimittelbehörde FDA als „eine gute Nachricht für die Bekämpfung der Pandemie und damit für uns alle“. Das Ministerium verwies gegenüber AFP auf Befunde aus den USA, wonach Paxlovid bei Risikopatienten die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 88 Prozent reduziere.

Zudem wies das Forschungsministerium darauf hin, dass es die Entwicklung von Medikamenten gegen Corona fördere: 24,3 Millionen Euro werden für drei neue Forschungsvorhaben für die Medikamentenforschung gegen Covid-19 bereitgestellt. Die Mittel gingen an die Unternehmen Proteo Biotech AG, Rnatics GmbH und Evotec International GmbH.

15:27 Uhr – Booster-Impfung in Thüringen jetzt schon nach drei Monaten möglich

In den 27 Thüringer Impfstellen ist ab sofort bereits drei Monate nach der zweiten Impfdosis eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus möglich. Das Land folge damit einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz, teilte das Fachressort in Erfurt mit.

15:13 Uhr – Niedersachsen verlängert Weihnachts- und Neujahrsruhe

Die niedersächsische Landesregierung hat die Weihnachts- und Neujahrsruhe mit verschärften Kontaktbeschränkungen um fast zwei Wochen verlängert. Mit der vorgenommenen Änderung der Corona-Verordnung gelten die strengeren Infektionsschutz-Regeln gemäß Warnstufe 3 vom 24. Dezember an bis einschließlich 15. Januar, wie die Landesregierung mitteilte. Als zusätzliche Änderung sieht die angepasste Verordnung vor, dass vom 27. Dezember bis 15. Januar nur noch zehn Personen bei privaten Feiern oder Zusammenkünften zusammenkommen dürfen.

Nach den Regeln der nun für mehr als drei Wochen angeordnete Weihnachts- und Neujahrsruhe gilt ferner, dass sich Ungeimpfte nur mit Personen des eigenen Haushalts plus zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. Tanzveranstaltungen sind generell verboten. In der Gastronomie gilt die 2G-plus-Regel. Für körpernahe Dienstleistungen sowie in Bus und Bahn gelten die 3G-Regel sowie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

15:02 Uhr – Südwesten hofft auf Fachkräfte aus dem Ruhestand

Die Arbeitsgemeinschaft Corona will personelle Engpässe an Kliniken und Pflegeeinrichtungen lindern, indem sie für eine Rückkehr von Fachkräften aus dem Ruhestand wirbt. „Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, Studierende mit Fachkenntnissen und weitere Freiwillige, insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich sind aufgerufen, sich zu melden“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) bedankte sich im Namen der Arbeitsgemeinschaft bei den Fachkräften. Weitere Anstrengungen seien jedoch notwendig. Vor allem die laufende Impfkampagne müsse weiter vorangebracht werden. Dazu brauche es mehr Personal.

„Mit Blick auf die nun schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante wende ich mich erneut an die Menschen im Land und bitte sie um Unterstützung unserer medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Wir brauchen zusätzliche Fachkräfte aus dem pflegerischen Bereich“, wird Lucha in der Mitteilung zitiert. Auch Personen mit hauswirtschaftlicher Erfahrung und Freiwillige, die etwa in der Kantine helfen können, seien willkommen.

15:00 Uhr – Lufthansa streicht wegen Omikron jeden zehnten Flug im Winter

Der Lufthansa-Konzern streicht wegen der Ausbreitung der Corona-Variante Omikron sein Flugprogramm nach Weihnachten zusammen. „Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen. Im Winterflugplan müssen wir daher im Konzern 33.000 Flüge oder rund 10 Prozent streichen“, sagte Konzernchef Carsten Spohr im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Vor allem fehlten Passagiere auf den Heimatmärkten der Lufthansa-Gruppe, also Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien, die aktuell besonders stark von der Pandemiewelle betroffen seien.

14:41 Uhr – Skisprung-Weltcup in Willingen ohne Zuschauer

Die Olympia-Generalprobe der Skispringer und Skispringerinnen in Willingen wird coronabedingt ohne Zuschauer stattfinden. Dies teilten die Veranstalter mit. „Wir hatten ab Sommer gleich mit der 2G-Regel geplant und alles perfekt vorbereitet. Aber wegen der neuen Virusvariante lässt sich das leider nicht umsetzen“, sagte Skiclub-Präsident Jürgen Hensel. Man sei sehr enttäuscht und hoffe, dass man für den Weltcup 2023 wieder Fans zulassen könne. Die Wettkämpfe in Willingen finden vom 28. bis 30. Januar statt. Auf ein Mixed am Freitag folgen am Samstag und Sonntag jeweils Einzel der Frauen und Männer.

14:28 Uhr – AstraZeneca spricht von guter Wirksamkeit bei Booster gegen Omikron

Eine Auffrischungsimpfung mit dem Vakzin von AstraZeneca wirkt nach Angaben des schwedisch-britischen Pharmakonzerns gut gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Die Zahl der Antikörper gegen die im November zuerst in Südafrika entdeckte Variante habe sich nach einer dritten Dosis „erheblich“ erhöht, erklärte der Konzern unter Berufung auf eine Studie der Universität Oxford, die den Impfstoff mitentwickelt hat.

Lesen Sie auch

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, will sich nicht zu den unklaren Inzidenzen äußern

Die Zahl der Antikörper entsprach laut dem Konzern in etwa der von zwei Impfdosen gegen die Delta-Variante – und war höher als bei Infizierten, die „auf natürliche Weise“ von Covid-19 genesen waren. Der an der Studie beteiligte Forscher John Bell nannte es „ermutigend, dass die derzeitigen Impfstoffe das Potenzial haben, nach einer dritten Dosis vor Omikron zu schützen“.

Auf ähnliche Ergebnisse zu ihren Booster-Impfungen waren zuvor bereits die Pharmaunternehmen Pfizer/Biontech und Moderna gekommen. Allerdings gibt es derzeit noch keine Daten darüber, wie lange der Schutz anhält.

14:07 Uhr – Justiz billigt nächtliche Ausgehbeschränkung in Katalonien

Der Oberste Gerichtshof Kataloniens hat die von der Regionalregierung in Barcelona angesichts steigender Corona-Zahlen angeordneten strengen Beschränkungen des öffentlichen Lebens gebilligt. Das teilte der Gerichtshof mit. Damit gilt ab Freitag eine Ausgehbeschränkung von 1 Uhr bis 6 Uhr in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern und einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 250. Das ist fast überall der Fall. Von den zunächst auf zwei Wochen angelegten Maßnahmen seien damit 6,3 Millionen Bewohner oder 82 Prozent der Bevölkerung der Region im Nordosten Spaniens betroffen, schrieb die Zeitung „La Vanguardia“.

14:03 – RKI meldet ersten Omikron-Todesfall in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den ersten Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante des Corona-Virus gemeldet. Der oder die Verstorbene war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht. Bislang werden demnach 3198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet.

Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte.

13:41 Uhr – Veranstaltungen mit Zuschauern in Berlin weiter erlaubt

Trotz Gefahren wegen der sich rasch verbreitenden Corona-Virusvariante Omikron bleiben Kultur- und Sportveranstaltungen in Berlin vorerst mit Zuschauern erlaubt. Allerdings werden die zulässigen Obergrenzen für die Teilnehmerzahl nach unten korrigiert. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nach einer Senatssitzung mit.

Demnach sind Veranstaltungen im Freien vom 28. Dezember an nur noch mit bis zu 3000 Personen sowie in geschlossenen Räumen mit bis zu 2000 Personen zulässig. Voraussetzung ist ein von den Behörden vorgegebenes Hygienerahmenkonzept, das mindestens eine maschinelle Belüftung in geschlossenen Räumen vorsieht. Außerdem müssen solche Veranstaltungen grundsätzlich nach 2G-plus-Regeln stattfinden: Sie stehen also nur Geimpften und Genesenen offen, die obendrein einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Auch das Tragen einer FFP2-Maske ist verpflichtend.

13:39 Uhr – Derzeit mehr als 100 coronabedingte Ausfälle bei Thüringer Polizei

In Thüringen sind derzeit 113 Beschäftigte der Polizei wegen einer Corona-Infektion nicht einsetzbar. Darunter fielen 89 Polizeibeamte und 24 Tarifbeschäftigte, teilte ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums in Erfurt mit. Die Tendenz sei jedoch sinkend. Im November habe die Zahl teils bei ungefähr 180 gelegen. In Hochzeiten der Pandemie vergangenen Winter waren demnach knapp 300 Mitarbeiter wegen Corona ausgefallen.

Lesen Sie auch

drteas

Journalisten und Virologie

Von dem derzeit niedrigeren Krankenstand trotz hoher Infektionszahlen in Thüringen könnten laut Innenministerium auch Rückschlüsse auf die Impfbereitschaft bei der Polizei und insbesondere bei den Einsatzkräften geschlossen werden. „Diese dürfte deutlich über dem derzeitigen Landesdurchschnitt von 64,9 Prozent liegen“, erklärte der Sprecher. Für die Erhebung einer genauen Impfquote gebe es jedoch keine gesetzliche Grundlage. In Thüringen hatten bis zum Donnerstag 64,9 Prozent der Gesamtbevölkerung den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze erhalten.

13:32 Uhr – Tourist nach Quarantäne-Verstoß in Thailand festgenommen

Wegen eines Verstoßes gegen Quarantäne-Vorschriften ist ein Tourist in Thailand festgenommen worden. Der 29-Jährige werde aus Thailand abgeschoben und mit einem lebenslangen Einreiseverbot belegt, teilten die Behörden mit. Der Verdächtige hatte angeblich infiziert mit der Omikron-Variante des Coronavirus die Quarantäne verlassen. Nach ihm wurde landesweit gefahndet.

Der Reisende soll am 7. Dezember die Quarantäne in einem Hotel in Bangkok abgebrochen haben, als sein Coronavirus-Testergebnis noch nicht feststand, wie Supakit Sirilak von der Behörde für Medizinwisschenschaft mitteilte.

Der Tourist aus Israel stellte sich auf der südthailändischen Ferieninsel Kho Samui den Behörden. Behördenangaben zufolge waren zwei PCR-Tests danach negativ. Womöglich sei der Reisende in der Zeit zwischen seinem Test bei der Ankunft in Thailand am 7. Dezember und den Tests vom 22. Dezember genesen, sagte Supakit.

13:28 Uhr – Liverpool-Spiel am Boxing Day wegen Corona-Ausbruch abgesagt

Die englische Premier League hat zwei Spiele am traditionellen Boxing Day abgesagt. Wie die Liga am mitteilte, mussten die Begegnungen FC Liverpool gegen Leeds United sowie Wolverhampton Wanderers gegen FC Watford wegen Corona-Ausbrüchen verlegt werden. Laut der Mitteilung ging dieser Schritt auf Bitten von Leeds und Watford zurück. Bereits am vergangenen Spieltag der Premier League waren sechs von zehn Begegnungen abgesagt worden. Auf einem Treffen am Montag hatten sich die Clubs jedoch darauf verständigt, keine Pause über Weihnachten einzulegen.

13:08 Uhr – Berliner Senat beschließt zusätzlich Ansammlungsverbot zu Silvester

Zusätzlich zu den Verschärfungen der Corona-Regeln gilt in Berlin zum Jahreswechsel an bestimmten Orten ein Ansammlungsverbot und ein Feuerwerksverbot. Das beschloss der Senat. Nach den Worten der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wurden 53 Areale festgelegt, wo die neue Regelung greifen soll. Darunter sind zahlreiche bekannte Feier- und Party-Hotspots in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, aber auch Straßen und Plätze in etlichen anderen Bezirken. Giffey zufolge sollen für professionelle Feuerwerke nach behördlicher Genehmigung Ausnahmen möglich sein.

13:02 Uhr – Athen verbietet wegen Corona alle öffentlichen Feiern zu Festtagen

Die Regierung in Athen hat angesichts der Gefahr einer Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus alle öffentlichen Feierlichkeiten der Städte zu Weihnachten und Silvester verboten. Das teilte der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsrundfunk mit. Zudem wurde die Maskenpflicht überall wieder eingeführt. In Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln sind sogar Masken des Typs KN95 (oder deren Äquivalent) Pflicht. Alternativ können zwei einfache medizinische Masken oder Alltagsmasken aus Stoff übereinander getragen werden.

12:59 Uhr – Immer mehr Städte setzen auf 2G-Bändchen im Einzelhandel

Immer mehr Städte und Gemeinden im Südwesten setzen auf Bändchen und Stempel als 2G-Nachweis im Einzelhandel. Kommunen und Geschäfte bieten Kunden unter anderem in Freiburg, Villingen-Schwenningen, Baden-Baden, Heilbronn und Ulm entsprechende Möglichkeiten. Wer an den dortigen Ausgabestellen Impf- oder Genesungsnachweis sowie den Personalausweis vorlegt, bekommt entweder ein Bändchen ans Handgelenk oder einen Stempel auf die Hand. Diese dienen dann als 2G-Nachweis in den Geschäften, so dass die Dokumente dort an den Eingängen nicht noch einmal einzeln kontrolliert werden müssen.

„Die Bändchenlösung ist dann möglich, wenn die Städte und Gemeinden das in die Hand nehmen und vor Ort umsetzen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart. „Denn es stellen sich ja vor allem praktische Fragen: Es müssen einheitliche Bändchen sein und es muss jemanden geben, der das entsprechend verantwortet und umsetzt und damit Missbrauchsgefahren ausschließt.“ Bändchen und Stempel dürften „nicht zu einer Aufweichung der 2G-Kontrollen führen“, betonte der Sprecher. Wenn die Kommunen dafür verantwortlich seien, könne das aber durchaus gewährleistet werden.

12:50 Uhr – Geldprämie für Rentner bei Impfung in Bulgarien

Bulgarien will angesichts einer geringen Impfquote ältere Bürger mit einer Geldprämie in Arztpraxen und Impfzentren locken. Rentner, die eine erste oder zweite Impfdosis bekommen, würden 75 Lew (knapp 38 Euro) erhalten, sagte Ministerpräsident Kiril Petkow. Auch bei einer Booster-Impfung hätten die Ruheständler Anspruch auf die Leistung. Bulgarien hat mit 27 Prozent die niedrigste Impfquote in der EU.

12:47 Uhr – Verdacht auf Impfbetrug in Niederbayern

Zwei Ärztinnen in Niederbayern stehen im Verdacht, in zahlreichen Fällen Impfbetrug begangen zu haben. Sie sollen bei Impfgegnern die Impfpässe gefälscht, anderen Patienten verdünnten Impfstoff verabreicht sowie nicht getätigte Impfungen abgerechnet haben, wie ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) sagte. Zwei Praxen und mehrere Wohnungen seien durchsucht worden. Es gebe fünf Beschuldigte, darunter zwei Ärztinnen.

Konkret sollen die Ärztinnen bei Patienten, die sich nicht impfen lassen wollten, Etiketten von entsorgten Impfstoffdosen als Bestätigung in den gelben Impfpass geklebt haben. Anderen Patienten sollen sie ohne deren Wissen verdünnten Impfstoff verabreicht haben, so der ZKG-Sprecher. Weiter sollen in einer noch unbekannten Anzahl von Fällen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Impfungen vorgetäuscht und unberechtigterweise abgerechnet worden sein. Den Impfstoff sollen die Beschuldigten entsorgt haben.

Lesen Sie auch

Eine Privatperson habe die Behörden auf den möglichen Betrug aufmerksam gemacht. Gegen die Beschuldigten werde nun unter anderem wegen Betrugs, vorsätzlicher Körperverletzung und unrichtiger Bescheinigung von Schutzimpfungen ermittelt.

12:37 Uhr – Verpflichtende Corona-Impfung für Formel-1-Mitarbeiter möglich

Eine Corona-Impfung könnte für alle Mitarbeiter im Formel-1-Fahrerlager ab kommender Saison verpflichtend werden. Auf der letzten Weltratssitzung des Automobil-Weltverbandes Fia sei „als Vorsichtsmaßnahme“ beschlossen worden, „dass alle Mitarbeiter der Formel 1 geimpft werden müssen, um im Fahrerlager zu sein“, zitierte das Fachmagazin „Autosport“ Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.

Die Motorsport-Königsklasse konnte im abgelaufenen Jahr zwar 22 Grand Prix austragen, musste wegen der Corona-Pandemie aber auch Rennen verschieben oder absagen. Für die Mitarbeiter galten bislang strenge Corona-Kontrollen vor Ort.

12:33 Uhr – Berliner Senat verschärft Corona-Regeln auch für Geimpfte

Wegen der sich rasch verbreitenden Virusvariante Omikron gelten in Berlin nach Weihnachten schärfere Corona-Regeln, die der Senat beschloss. Ab 28. Dezember sind private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen. Für Treffen mit Ungeimpften gibt es schon seit einiger Zeit Beschränkungen, die weiter gelten: Hier dürfen lediglich die Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes zusammenkommen.

12:04 Uhr – OVG Saarland weist Eilanträge gegen 2G zurück

Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes hat zwei Eilanträge gegen die 2G-Corona-Regeln des Landes zurückgewiesen. Eine Lehrerin und ein Geschäftsmann hatten gegen die Corona-Verordnung geklagt, weil sie ihre Grundrechte verletzt sehen, wie das Gericht am Donnerstag in Saarlouis mitteilte (Az: 2 B 278/21 und 2 B 289/21). 2G bedeutet, dass nur Genesene oder Geimpfte zugelassen sind.

Die Regierung verfolge damit legitime Ziele wie den Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung, erklärte das Gericht. Es sei auch legitim, wenn durch die Beschränkungen für Ungeimpfte das unausgesprochene Ziel verfolgt werde, mehr Menschen zu einer Impfung zu veranlassen. Die zeitlich befristeten Maßnahmen seien außerdem verhältnismäßig und nicht willkürlich.

11:10 Uhr – Bäckereiverband kritisiert FFP2-Maskenpflicht

Der sächsische Bäckerverband kritisiert die geplante FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen – also auch am Arbeitsplatz im Bäckereihandwerk – auf das Schärfste. Das sei „ein Unding zur Unzeit“ und nicht umsetzbar, sagte Landesobermeister Roland Ermer am Donnerstag. „Die Bäcker haben alle bisherigen Maßnahmen mitgetragen. Jetzt ist aber ein Punkt erreicht, wo es so nicht mehr weitergeht.“ Die Mitarbeiter seien nicht mehr bereit, „eine solche Erschwernis des Arbeitsalltags“ hinzunehmen. Es werde mit Krankschreibungen gedroht. „Damit wird das Bäckerhandwerk massiv beschädigt.“

Sachsen plant eine Verschärfung der Maskenpflicht ab 28. Dezember. Dann soll in geschlossenen Räumen das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend sein. Der Bäckerverband forderte eine Ausnahme für seine Branche. Schon allein die Beschaffung der Masken über die Feiertage sei logistisch nicht zu machen.

10:40 Uhr – Mann in Israel stirbt doch nicht an Omikron

Ein Todesfall als Folge einer Corona-Infektion in Israel ging doch nicht auf die Omikron-Variante des Virus zurück. Der Mann sei vielmehr mit der Delta-Variante infiziert gewesen, stellte das Soroka-Krankenhaus in Beerscheba am Donnerstag klar. Dies hätten endgültige Testergebnisse aus dem Gesundheitsministerium ergeben.

Noch Anfang dieser Woche hatten Vertreter der Gesundheitsbehörden gemeldet, dass der Mann an den Folgen einer Omikron-Ansteckung gestorben sei. Es wäre der erste Todesfall in Israel in Verbindung mit der neuen Mutante gewesen.

Bisher hat Israel 341 Omikron-Fälle festgestellt. Seit dem Aufkommen der Virusvariante hat die Regierung den Luftverkehr in und aus dem Land massiv eingeschränkt und eine Reihe von Auflagen verhängt, um die Ausbreitung der als höchst ansteckend geltenden Mutante zu verhindern. Das israelische Gesundheitsministerium prüft nach einer Empfehlung eines Expertengremiums auch Verabreichungen einer zweiten Auffrischungsimpfung für Hochrisikogruppen.

10:35 Uhr – Booster-Impfungen in reichen Ländern verlängern laut WHO die Pandemie

Reiche Länder sind mit ihren Auffrischungsimpfungen für alle nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wahrscheinlich für eine Verlängerung der Corona-Pandemie verantwortlich. Wären die dafür verwendeten Impfdosen an Gesundheitspersonal und gefährdete Menschen in ärmere Länder gegangen, hätten schon im September 40 Prozent der Menschen in allen Ländern geimpft werden können.

Die WHO geht davon aus, dass bei einer globalen Impfrate von 40 Prozent in jedem Land die akute Phase der Pandemie beendet wäre. Stattdessen verpassten mehr als die Hälfte der WHO-Mitglieder das 40-Prozent-Ziel auch bis Ende des Jahres, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Flächendeckende Auffrischungsprogramme werden die Pandemie wahrscheinlich verlängern, anstatt sie zu beenden“, sagte er.

Das liege daran, dass Impfdosen in Länder geliefert würden, die bereits eine hohe Durchimpfungsrate haben. Diese Impfdosen fehlten in ärmeren Ländern. Das gebe dem Virus die Gelegenheit, sich in unterversorgten Gegenden auszubreiten und dort neue Varianten zu bilden. Auch der unabhängige Impfrat Sage, der die WHO berät, sprach sich klar gegen allgemeine Booster-Impfprogramme aus, wie sie in Deutschland, Großbritannien, den USA und anderen reichen Ländern aufgelegt worden sind.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

„In Anbetracht der anhaltenden Unsicherheit über eine globale Impfstoffversorgung und Chancengleichheit müssen die Entscheidungen einzelner Länder über Auffrischungsprogramme den Nutzen für die öffentliche Gesundheit der eigenen Bevölkerung mit der Unterstützung einer weltweiten Chancengleichheit beim Impfstoffzugang abwägen“, heißt es in den neuen Sage-Empfehlungen. Dies sei notwendig, um die Virusentwicklung und die Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen.

10:23 Uhr – Macron ruft in Weihnachtsgruß zu Vorsicht auf und dankt Pflegekräften

Zu den Weihnachtsfeiertagen hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den Pflegekräften seinen Dank ausgesprochen und angesichts der Corona-Krise zur Vorsicht gemahnt. „Lasst uns aufeinander aufpassen“, schrieb Macron auf Twitter. „An die im Einsatz, um uns zu pflegen und zu schätzen: Danke“, führte er aus. Wer zu Weihnachten die Freude habe, die Familie zu sehen, solle Vorsicht walten lassen. Macron erinnert an die Abstandsregeln und rief zu einem präventiven Selbsttest auf. Wer Symptome habe, solle sich isolieren und dies melden. Der französische Präsident wünschte zudem schöne Feiertage.

In Frankreich stiegen die Infektionszahlen in den letzten Wochen drastisch an. Zuletzt steckten sich landesweit pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche etwa 550 an. Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal nannte die Lage kritisch und sprach vom Beginn einer Omikron-Welle. Auch er rief zur Vorsicht während der Feiertage auf. Offizielle Einschränkungen gibt es für private Zusammenkünfte nicht.

09:38 Uhr – Franziska Giffey spricht sich für Impfpflicht aus

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat eine allgemeine Corona-Impfpflicht als „logische Schlussfolgerung“ bezeichnet. Grundsätzlich sei eine solche Pflicht das „allerletzte Mittel“, sagte Giffey den Fernsehsendern RTL/ntv. Alle anderen Instrumente der Pandemie-Bekämpfung müssten vorab ausgereizt werden.

Aber ab dem Punkt, an dem der gesamte Gesundheitsschutz der Bevölkerung sowie die kritische Infrastruktur gefährdet seien, müsse man in der Abwägung diese Pflicht auch eingehen. „Deswegen ist es jetzt eine logische Schlussfolgerung, das zu tun.“

08:58 Uhr – Laut Bildungsministerin auf regionale Schulschließungen einstellen

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat dazu aufgerufen, sich zum Schutz vor der Omikron-Variante auf neue Schulschließungen vorzubereiten. „Vorbereiten müssen wir uns auf die Gestaltung von Wechselunterricht, wenn er wieder erforderlich wird“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die digitale Ausstattung der Schulen müsse rasch verbessert werden und dafür gesorgt werden, dass die Gelder des Digitalpakts schneller abfließen.

„Und wir müssen uns auch darauf vorbereiten, dass Schulschließungen notwendig werden könnten – nicht flächendeckend, aber regional“, sagte sie. Die erste Priorität sei, die Schulen offenzuhalten, betonte die FDP-Politikerin. Deshalb habe die Bundesregierung beispielsweise gerade das Luftfilterprogramm verlängert Als weitere Schutzmaßnahmen nannte sie das Tragen von Masken im Unterricht, das Testen, die schnelle Impfung von Schülern und das Boostern von Lehrern.

08:29 Uhr – Lauterbach rechnet mit Omikron-Welle zum Jahreswechsel

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet zum Jahreswechsel mit einer großen Welle der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron auch in Deutschland. „Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche“, mahnte Lauterbach bei WDR 2. In einigen europäischen Ländern wie in Großbritannien ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.

Lauterbach geht davon aus, dass es mit den derzeit forcierten Booster-Impfungen nicht getan sein wird. „Ich persönlich würde von einer vierten Impfung ausgehen“, sagte er. Dies sei aber noch nicht wissenschaftlich belegt. „Was wir sicher wissen, ist, dass wir eine Booster-Impfung benötigen.“ Mit den Auffrischungsimpfungen könne man „70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern“, betonte der Minister. „Später im Laufe des Jahres“ sei wahrscheinlich eine vierte Impfung notwendig, die speziell auf die Omikron-Variante abgestimmt sei.

08:29 Uhr – SPD-Chef Klingbeil ruft zu Kontaktbeschränkungen über Weihnachten auf

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat die Menschen in Deutschland angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus aufgerufen, ihre Kontakte an den Weihnachtsfeiertagen freiwillig zu reduzieren. „Ich weiß, wie schwer es jedem fällt, sich im zweiten Jahr der Pandemie wieder einzuschränken“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Die Omikron-Variante werde jetzt aber alle noch einmal stark fordern. „Wir müssen erkennen, dass wir jetzt erst mal im Krisenmodus bleiben“, erklärte Klingbeil. Auch Geimpfte müssten ihre Kontakte reduzieren, sagte der SPD-Chef. „Das machen viele ja jetzt schon, auch wenn die neuen Regeln erst in ein paar Tagen gelten“. Bund und Länder hatten am Dienstag Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte ab dem 28. Dezember beschlossen und sich weitergehende Maßnahmen offengelassen.

Lesen Sie auch

Corona-Impfstoff von Moderna

07:45 Uhr – Streeck sagt, jeder müsse sich auf positiven Corona-Test vorbereiten

Nach Einschätzung des Bonner Virologen Hendrik Streeck sollte sich jeder Bürger darauf vorbereiten, in seinem Leben mal positiv auf das Coronavirus getestet zu werden. „Wir müssen uns – so glaube ich – damit abfinden, dass jeder in Deutschland mit dem Virus in den nächsten Jahren immer mal wieder in Kontakt kommen wird“, sagte Streeck der Deutschen Presse-Agentur. „Allerdings sollten Infektionen, die bei Geimpften, Genesenen und gerade in den Sommermonaten auftreten, keine großen Probleme bereiten.“ Auch wenn man nicht jeden schweren Verlauf verhindern könne, sagte Streeck.

05:49 Uhr – Lockdown für 13-Millionen-Stadt Xi‘an

Nach einigen Dutzend Corona-Infektionen im chinesischen Xi‘an sind massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner der Metropole verhängt worden. Seit Mitternacht dürfen sie ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, Ausnahmen sind kaum erlaubt. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf, wie die Stadtregierung in ihrem Erlass mitteilte. Die Behörden meldeten am Donnerstag 63 lokale Infektionen. Der Ausbruch sei durch „importierte Fälle“ ausgelöst worden, hieß es.

Lesen Sie auch

NETHERLANDS-HEALTH-VIRUS-LOCKDOWN

Ob es sich bei dem Virus um die neue Omikron-Variante handelt, wurde nicht mitgeteilt. Neben dem Lockdown in der Provinzhauptstadt von Shaanxi sollen auch millionenfache Corona-Tests dabei helfen, den Ausbruch einzudämmen. Infizierte und ihre engen Kontaktpersonen sollen ins Krankenhaus oder in Quarantäne gebracht, alle Übertragungswege unterbrochen werden. Schulen wurden geschlossen – ebenso Geschäfte, die nicht zwingend für die Versorgung notwendig sind. Auch Verkehrsverbindungen wurden weitgehend unterbrochen. Ein großer Teil der Flüge nach Xi‘an wurde gestrichen.

05:01 Uhr – 40 Prozent der Eltern wollen ihre Kinder gegen Corona impfen lassen

Fast 40 Prozent der Eltern würden ihre fünf- bis elfjährigen Kinder gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus impfen lassen. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Krankenkasse Barmer, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Danach spricht sich knapp ein Drittel der Eltern gegen eine Impfung aus. Gut ein Viertel (28 Prozent) ist noch unschlüssig.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte vor zwei Wochen Impfungen gegen eine Covid-19-Erkrankung nur für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen empfohlen. Zugleich hatte sie erklärt, bei individuellem Wunsch könnten auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden. Die Eltern müssen also selbst oder im Gespräch mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt eine Entscheidung treffen.

05:00 Uhr – Lindner weist Rufe nach härteren Corona-Maßnahmen zurück

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Rufe nach härteren Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen zurückgewiesen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ, Donnerstagsausgabe) sagte der FDP-Politiker, ein harter Lockdown sei „nicht der Königsweg, sondern nur die letzte Möglichkeit, weil seine sozialen und wirtschaftlichen Kosten so hoch sind“. Er sehe viele Menschen, „die erneut Angst vor Vereinsamung, Schulschließung oder dem Verlust der wirtschaftlichen Existenz haben.“

Es sei „das Ziel der gesamten Bundesregierung und des Krisenmanagements, das zu vermeiden“, bekräftigte der Finanzminister. Die neue Bundesregierung habe die Strategie gewählt, „die Kurve der Pandemie nicht durch einen Lockdown abzuflachen, sondern durch Boostern und nur gezielte Kontaktbeschränkungen“. Der Minister verwies auf „die erfolgreichste Booster-Kampagne in Europa“.

Um auf neue Corona-Varianten künftig schnell reagieren zu können, will der Minister die Impfinfrastruktur weiter verbessern. „Mittelfristig sollten wir die Fähigkeit aufbauen, bei Bedarf innerhalb eines Monats die gesamte Bevölkerung boostern zu können“, sagte Lindner der NOZ.

Wielers Dissens mit Lauterbach

Er bekräftigte zudem, dass der Bundestag ohne Fraktionszwang über die Frage einer allgemeinen Impfpflicht abstimmen soll. „Die Diskussion zeigt, dass es jeweils Gründe für und gegen die allgemeine Impfpflicht gibt, die Respekt verdienen“, sagte er der Zeitung.

Der Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen wiege einerseits schwer. Andererseits kehrten bei einer geringen Impfquote die kollektiven Freiheitseinschränkungen in Wellen immer wieder. „In der FDP-Fraktion gibt es legitimerweise beide Positionen“, sagte Lindner der NOZ.

04:25 Uhr – China rechnet bei Winterspielen mit Anstieg der Fälle

China rechnet mit einer „gewissen Anzahl“ an Neuinfektionen während der Olympischen Spiele in Peking. Grund sei der hohe Zahl der Einreisenden aus verschiedenen Ländern und Regionen zu den Spielen, sagt Han Zirong, Vizepräsident und Generalsekretär des Pekinger Organisationskomitees. Die Spiele sollen vom 4. bis 20. Februar in einem „geschlossenen System“ stattfinden, um die Ausbreitung des Virus in China zu verhindern.

04:00 Uhr – Ciesek sorgt sich um Motivation in der Pandemie-Bekämpfung

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2021 zurück – und sorgt sich um die Motivation, 2022 die Pandemie weiter zu bekämpfen. Man habe auf der einen Seite viele neue Erkenntnisse über das Virus gewonnen, sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur: „Neben den monoklonalen Antikörpern stehen uns in den nächsten Wochen weitere neue antivirale Wirkstoffe zur Behandlung zur Verfügung.“ Trotzdem lief das Jahr schlechter als Ciesek an Weihnachten 2020 erwartet hätte.

Lesen Sie auch

Nur leichte Belastung, wenig Alkohol und Schmerzmittel nicht präventiv einnehmen – das raten Experten nach der Corona-Impfung

Alkohol, Sport, Schmerzmittel

„Die Medikamente sind hilfreich, aber ein Ersatz für eine Impfung sind sie nicht.“ Anfang 2021 war sie davon ausgegangen, dass der Beginn der Impfungen das Ende der Pandemie einläutet. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Menschen nicht impfen lassen“, sagt die Virologin heute. „Ich finde das sehr schade, weil wir mit dem Impfstoff ein gutes Tool in der Hand hätten, diese Pandemie zu beenden.“

Außerdem habe man 2021 auf die neuen Infektionswellen zum Teil zu spät reagiert. Wenn man beim Gegensteuern zu lange warte, „dann laufen wir Gefahr, dass wir keine Instrumente mehr haben“. Die Forderung, die Politik müsse einen langfristigen festen Plan entwerfen, wie man auf Dauer mit dem Virus leben könne, hält Ciesek für nicht zielführend: „Die Situation ist zu dynamisch. Man muss flexibel bleiben – das hat uns zuletzt die neue Variante Omikron gezeigt.“ Sich langfristig festzulegen, sei gefährlich.

03:50 Uhr – Mindestens drei unterschiedliche Anträge zur Impfpflicht im Bundestag

Zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sind im kommenden Jahr einem Bericht zufolge mindestens drei Abstimmungsanträge der Bundestagsfraktionen geplant. Die „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe) berichtete unter Berufung auf Parlamentskreise, dass es neben dem Antrag der Impfpflicht-Gegner um Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) einen Antrag geben soll, der die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren befürwortet sowie einen weiteren Antrag, der die Impfpflicht nur für Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren vorsieht.

Lesen Sie auch

Kristina Schröder

Die Abgeordneten folgten damit der „Rheinischen Post“ zufolge Empfehlungen des Ethikrats. 20 von 24 Ratsmitglieder hatten in einer Stellungnahme eine Impfpflicht befürwortet, doch sieben von ihnen plädierten für eine Impfpflicht nur für besonders gefährdete Gruppen, etwa die über 60-Jährigen. Die Ampel-Koalition plant, dass die Abgeordneten bei der Abstimmung über die Anträge nicht dem Fraktionszwang unterliegen sollen.

03:24 Uhr – Biden reagiert auf Mangel an Tests

US-Präsident Joe Biden hat Fehler bei der Beschaffung von Corona-Tests eingeräumt. Zwar glaube er nicht, dass es sich um schweres Versagen handele, sagte er dem Sender ABC zufolge am Mittwoch in einem Interview. Auf die Frage, warum Tests ausgerechnet an Weihnachten fehlten und nicht eher beschafft worden seien, antwortete er aber: „Man könnte argumentieren, dass wir es vor einem Jahr, vor sechs Monaten, vor zwei Monaten, vor einem Monat hätten wissen müssen.“ Biden hatte am Dienstag angekündigt, ab Januar würden eine halbe Milliarde kostenlose Selbsttests zur Verfügung stehen. Nun sagte der Demokrat, er wünschte, er hätte dies bereits vor zwei Monaten angeordnet.

Lesen Sie auch

New Years Eve Time Square

Der ABC-Moderator sprach ihn auf die leeren Regale in Apotheken an und fragte, ob das gut genug sei. „Nein, nichts ist gut genug“, entgegnete der Präsident. „Aber sehen Sie sich an, wo wir stehen. Letztes Weihnachten waren wir in einer Situation, in der wir deutlich weniger geimpfte Menschen hatten, die Notaufnahmen waren voll“, so Biden. „Jetzt sind wir in einer Situation, in der 200 Millionen Menschen vollständig geimpft sind.“ Die Quote zweifach Geimpfter in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, liegt bei knapp 62 Prozent.

02:39 Uhr – Novavax-Impfstoff ist wirksam gegen Omikron-Variante

Der Corona-Impfstoff von Novavax bietet nach Angaben des Pharmaunternehmens einen wirksamen Schutz gegen die Omikron-Variante. Das Vakzin rufe eine wirksame Immunreaktion gegen die Variante hervor, eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhöhe die Immunantwort, teilte das Unternehmen nach ersten Daten einer laufenden Studie zur Wirksamkeit des Impfstoffs bei Jugendlichen und als Booster mit.

02:00 Uhr – Union fordert von Ampel-Koalition einheitliches Signal zur Impfpflicht

Nach dem mehrheitlichen Votum des Deutschen Ethikrats für die Ausweitung der gesetzlichen Impfpflicht dringt die Unionsfraktion auf einen Gesetzesentwurf der Ampelkoalition. „Die dramatische Entwicklung der Pandemie erlaubt keinen Zickzackkurs. Es wird Zeit, konkrete Gesetzesvorschläge auf den Tisch zu legen“, sagte der erste parlamentarische Geschäftsführer von CDU/CSU, Thorsten Frei, der Zeitung „Rheinische Post“. Darüber hinaus sei es hilfreich, „wenn es aus der Ampel-Koalition endlich ein einheitliches Signal geben würde“.

Lesen Sie auch

Briten in einer Schlange vor einem Booster-Zentrum in London

01:21 Uhr – Merz will Kontaktbeschränkungen erst nach Weihnachten

Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat die Beschlüsse von Bund und Ländern zu neuen Corona-Kontaktbeschränkungen mit einer Umsetzung bis zum 28. Dezember als richtig bezeichnet. „Insgesamt ist die Entscheidung richtig, auch wenn in einzelnen Bundesländern – je nach Betroffenheitslage – Kontaktbeschränkungen früher greifen“, sagte Merz dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er könne verstehen, dass einige Länder die Beschränkungen gern schneller und früher hätten. „Die Menschen müssen sich aber auch auf solche Maßnahmen vorbereiten können.“ Genau das hätten Bundesregierung und Ministerpräsidenten berücksichtigt.

00:49 Uhr – Impfen in großem Stil erst ab Februar, sagt Apotheker-Präsidentin

Die geplante Corona-Impfkampagne in Apotheken wird nach Einschätzung des Branchenverbands vermutlich erst in mehreren Wochen voll anlaufen. Apotheken, die schon an Modellprojekten für die Grippeschutzimpfungen beteiligt waren, könnten vielleicht Anfang Januar beginnen, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, der „Süddeutschen Zeitung“. „Bei allen anderen Apotheken wird es wohl noch länger dauern – bis Mitte, Ende Januar. In größerem Stil wohl erst von Februar an.“ Etwa die Hälfte der gut 18.700 Apotheken in Deutschland wolle sich beteiligen.

Lesen Sie auch

„Da wird die Abstimmung noch optimiert“, sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, r.) mit Blick auf RKI-Chef Lothar Wieler

Wielers Dissens mit Lauterbach

00:40 Uhr – Datenschutzbeauftragter des Bundes bremst bei Einrichtung von Impfregister

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber, hat vor einer vorschnellen Einrichtung eines nationalen Corona-Impfregisters zur zentralen Erfassung von Impfdaten gewarnt. „Die Politik sollte dringend zuerst ganz konkret die Ziele benennen, die sie erreichen will, damit man beurteilen kann, ob dafür ein zentrales Impfregister notwendig ist oder nicht“, sagte Kelber dem „Handelsblatt“. „Das sollte der erste Schritt sein.“

00:02 Uhr – SPD-Chef Klingbeil sagt, Ausschließen der Impfpflicht war ein Fehler

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat das Ausschließen einer Impfpflicht zu Beginn der Corona-Impfkampagne als Fehler bezeichnet. „Auch ich persönlich habe das getan“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ („RND“). Er habe geglaubt, dass sich sehr viel mehr Menschen impfen lassen würden, als es bis heute tatsächlich der Fall sei. „Ich habe deshalb immer sehr überzeugt gesagt, es wird keine Impfpflicht kommen. Das war ein Fehler. Aber ich finde es wichtig, dass Politik auch dazulernen darf.“ Definitive Aussagen nützten niemandem etwas: „Das schafft nur Enttäuschung, wenn Luftschlösser zerplatzen.“

.
source site