Corona: Erstes Bundesland geht schon den „Sonderweg“! Weihnachtsruhe kommt

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Die Stiko empfiehlt nun auch für manche Kinder Corona-Impfungen. EMA erwägt Booster-Abstand zu verringern. RKI mit warnenden Worten. Der News-Ticker.

  • In Deutschland sind die Booster-Impfungen in vollem Gange – doch steht bald schon die vierte Impfung an? (Update, 11. Dezember, 8.21 Uhr)
  • Die Europäischen Arzneimittelbehörde EMA erwägt Booster, schon drei Monate nach der vergangenen Impfung zu verabreichen (Update, 10. Dezember, 17.45 Uhr).
  • Das erste Bundesland will nun eine Weihnachtsruhe einführen (siehe Update vom 10. Dezember, 12 Uhr).
  • Dieser Ticker zum Thema Corona in Deutschland ist beendet. Alle weiteren Corona-News lesen Sie hier.

+++Dieser Ticker ist beendet+++ Alle News rund um das Coronavirus in Deutschland finden Sie nun hier.

Update vom 11. Dezember, 8.21 Uhr: Der aktuelle Corona-Trend in Deutschland hält an: Bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken. Am Samstagmorgen liegt der Wert laut RKI bei 402,9. Zum Vergleich: Am Vortag hatte er bei 413,7 gelegen.

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland insgesamt 53 697 Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 64 510 Ansteckungen. Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist allerdings zu bedenken, dass Experten derzeit von einer deutlichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen – zumindest in einzelnen Regionen – nicht mehr hinterher. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben innerhalb eines Tages 510 Todesfälle verzeichnet.

Corona in Deutschland: Inzidenz sinkt erneut – Bald vierte Impfung nötig?

Der beste Schutz vor Corona ist nach wie vor die Impfung. Doch die derzeitigen Auffrischungsimpfungen werden nach Einschätzung des Hausärzteverband-Chefs Ulrich Weigeldt nicht die letzten sein, die gegen das Virus nötig werden. „Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst eine vierte Impfung nötig sein wird“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Er hoffe darauf, dass die vierte Impfung „schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung“ verabreicht werden könne, „um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen“.

Update vom 10. Dezember, 15.51 Uhr: Ministerpräsident Stephan Weil will an seiner Idee der Weihnachtsruhe für Niedersachsen festhalten und damit einen „Sonderweg“ gehen. Das hat der niedersächsische Landeschef am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz erklärt. Über den Zeitraum vom 24. Dezember bis zum 2. Januar sollen besondere Regeln gelten, verkündete er. Zwischen den Jahren soll im ganzen Land die Warnstufe drei gelten, so Weil. Der Ministerpräsident erhofft sich dadurch einen Vorsprung. Folgende Punkte kommen auf Niedersachsen zu:

  • Für private Zusammenkünfte gilt eine Obergrenze von 25 geimpften Personen
  • Veranstaltungen können nur mit 2G-Plus oder mit deutlich weniger Personen stattfinden
  • Tanzveranstaltungen werden verboten, Diskotheken müssen schließen

Bei dem Bund-Länder-Treffen am Donnerstagnachmittag fand Weil zwar keine große Zustimmung für seinen Vorschlag – unabhängig davon will der Landes-Chef die Corona-Maßnahmen in Niedersachsen zwischen Weihnachten und Neujahr verschärfen.

Die Hannover Altstadt während das Weihnachtsmarkts. © Ulrich Stamm/Imago

Update vom 10. Dezember, 14.30 Uhr: Nach wie vielen Monaten soll es die dritte Corona-Impfung geben? Biontech-Gründer Sahin bringt eine neue Zahl für Deutschland ins Spiel. Der Experte spricht bereits von der vierten Impfung.

Corona in Deutschland: Impfpflicht für Mitarbeiter des Gesundheitswesens und der Pflege beschlossen

Update vom 10. Dezember, 13.50 Uhr: Die Impfpflicht für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens und der Pflege ist unter Dach und Fach: Nach dem Bundestag billigte am Freitag der Bundesrat einstimmig das neue Gesetz, das Impfungen für die Mitarbeiter in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie etwa Arztpraxen vorsieht. Mit der Neuregelung wird auch der Kreis der Menschen erweitert, die Impfungen verabreichen dürfen. Dazu zählen fortan auch Apotheker und Tierärzte.

Update vom 10. Dezember, 13.15 Uhr: Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat die in den meisten Kommunen des Bundeslands geltende 2G-Plus-Regel für körpernahe Dienstleistungen vorläufig außer Vollzug gesetzt. Der Zugang zu solchen Dienstleistungen wie Friseurbesuch oder Fußpflege dürfe derzeit auch Ungeimpften nicht vollständig verschlossen werden, teilte das Gericht am Freitag mit. Die Ausnahme für medizinisch notwendige Dienstleistungen reiche nicht aus.

Wo in Niedersachsen die Warnstufe zwei gilt, dürfen nur geimpfte oder genesene Menschen, die einen negativen Test vorlegen, solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Das Infektionsrisiko sei dabei aber auf nur wenige Menschen beschränkt und könne durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken, Testnachweise und die Erfassung von Kontaktdaten deutlich reduziert werden, erklärte das Gericht. Diese Pflichten und die Pflicht für ein Hygienekonzept gälten bis zu einer Neuregelung weiter. Eilanträge gegen die 2G-Plus-Regel in Kinos, Klubs und Sportanlagen lehnte das Gericht dagegen ab. Die Warnstufe zwei gilt seit dem 1. Dezember in fast allen niedersächsischen Kommunen.

Corona: Erstes Bundesland geht voran – Weihnachtrsuhe kommt

Update vom 10. Dezember, 12 Uhr: Die Corona-Pandemie sorgt aktuell noch immer für hohe Infektionszahlen, ein Ausweg aus der Pandemie ist noch nicht gefunden. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil plädiert nun für eine verlängerte Weihnachtspause, zwischen Weihnachten und Silvester soll eine Ruhephase für die Entspannung der Infektionslage sorgen. „Die Landesregierung wird im Zuge der jetzt anstehenden Änderung der Corona-Verordnung hierzu die notwendigen Entscheidungen treffen“, kündigte der niedersächsische Regierungschef an.

Wie die Kreiszeitung* berichtet, scheint sich die Corona-Lage in Niedersachsen eigentlich zu entspannen, das Robert Koch-Institut meldet zumindest sinkende Zahlen. Doch der Schein könnte trügen*, die Intensivstationen sollen sich demnach bereits nach und nach füllen.

Corona in Deutschland: Karl Lauterbach äußert sich zur Impfflicht – „Ich bin mir sicher…“

Update vom 10. Dezember, 9.40 Uhr: Kommt die Impfpflicht nun oder doch nicht? Geht es nach dem neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kommt die Impfpflicht in Deutschland tatsächlich, der SPD-Politiker hält auch Bußgelder für Impfverweigerer dann für unvermeidlich. Wenn jemand nicht zahle, „müssen die Bußgelder empfindlich erhöht werden“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenmagazin Spiegel laut einer Vorabmeldung vom Freitag. Ins Gefängnis müsse dafür niemand. „Aber ich bin mir sicher, dass wir allein mit der Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht schon sehr viele Menschen erreichen werden.“

Lauterbach sprach sich außerdem für eine Impfpflicht für Erzieherinnen und Erzieher aus. „Nach allem, was wir bislang wissen, befällt die neue Omikron-Variante Kinder sehr viel stärker als die bisherigen Varianten“, sagte er. Die Kinder infizierten sich häufiger und sie erkrankten auch schwerer. Deshalb werde auch die Kinderimpfung wichtiger. Bundestag und Bundesrat entscheiden am Freitag über eine Impfpflicht für das Personal von Krankenhäusern und Altenheimen.

Der in den vergangenen Monaten in den Medien omnipräsente SPD-Politiker will künftig nicht mehr so oft in Talkshows auftreten. „Ich werde seltener in Talkshows sein, weil ich jetzt eine andere Arbeit leisten muss“, sagt Lauterbach dem Spiegel. Trotzdem werde er auch weiter Öffentlichkeitsarbeit machen. „In einer Gesundheitskrise, in der es darum geht, die Bevölkerung mitzunehmen, ist es zentral, dass der Minister Wissenschaft und Politik in Alltagssprache übersetzt.“

Corona in Deutschland: RKI veröffentlicht aktuelle Infektionszahlen – Fast 500 Todesfälle

Update vom 10. Dezember, 9.30 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 413,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 422,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 442,1 (Vormonat: 232,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 61.288 Corona-Neuinfektionen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 484 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 390 Todesfälle.

Update vom 9. Dezember, 22.19 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Ausweitung der Corona-Maßnahmen gefordert – auch angesichts abnehmender Infektionen. Die hohe Ansteckungsgefahr bleibe angesichts der großen Fallzahl weiter bestehen, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstag. Geringere Zahlen könnten auch auf überlastete Systeme und Lieferengpässe zurückzuführen sein.

Omikron-Variante: RKI fordert härteres Durchgreifen in der aktuellen Corona-Lage

Die aktuelle Entwicklung sei insgesamt weiter „sehr besorgniserregend“, heißt in dem Bericht. „Nur durch eine Intensivierung der kontaktbeschränkenden Maßnahmen und rasche Erhöhung der Impfraten kann die Situation verbessert werden“, schreibt das RKI. „Eine maximale Reduktion der Übertragungsraten ist auch notwendig, um die zu erwartende Ausbreitung der Omikron-Variante zu verlangsamen.“ Das Institut ist der Ansicht, dass alle – auch Geimpfte und Genesene – verzichtbare Kontakte reduzieren und Reisen vermeiden sollten.

Corona in Deutschland: Lauterbach wirbt für Booster-Impfung

Das Beste, was man Omikron schon jetzt entgegenhalten könne, seien Auffrischungsimpfungen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstagabend in der ARD. „Wir können bis zum Jahresende alle Impfwünsche bedienen.“ Es wäre schön, wenn die Bevölkerung diese Möglichkeiten nun auch nutzen würde. Es gebe dafür genug Impfstoff sowohl vom Hersteller Biontech wie auch von Moderna. Lauterbach bekräftigte, dass sich Bund und Länder in den Beratungen am Donnerstag intensiv mit der Omikron-Variante auseinandergesetzt hätten.

Karl Lauterbach (SPD), neuer Bundesminister für Gesundheit, aufgenommen bei einer Übergabezeremonie mit seinem Amtsvorgänger Spahn (CDU).
Karl Lauterbach (SPD), neuer Bundesminister für Gesundheit, aufgenommen bei einer Übergabezeremonie mit seinem Amtsvorgänger Spahn (CDU). © Hannibal Hanschke/dpa

Hinsichtlich der Kritik, die der Ständigen Impfkommission vorwirft, zu langsam zu arbeiten und damit erst spät Impfungen zu empfehlen, gab Lauterbach ein Versprechen. Er glaube aber, dass sie schneller sein könnte, wenn sie mehr Personal hätte. „Dafür werde ich sorgen.“

Corona-Impfung: EMA erwägt Booster schon nach drei Monaten

Update vom 9. Dezember, 17.45 Uhr: Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. Die aktuelle Empfehlung der deutschen ständigen Impfkommission (Stiko) lautet: Auffrischungen sollten in einem Sechs-Monate-Abstand zur letzten Impfung gespritzt werden. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann laut Stiko „im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden“. In Bayern können Impfwillige ihre Dosis derzeit nach fünf Monaten bekommen.

Die EU-Institution EMA gab jetzt eine neue Bewertung der Situation bekannt. „Die derzeit verfügbaren Daten sprechen für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie, Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam.

Ein Pflaster klebt auf den Arm eines 7-jähriges Mädchens, nachdem es gegen das Covid19-Virus geimpft wurde.
Ein Pflaster klebt auf den Arm eines 7-jähriges Mädchens, nachdem es gegen das Covid19-Virus geimpft wurde. © Jan Woitas/dpa

Corona-Impfung für Kinder: Hessen bestellt 180.000 Dosen

Update vom 9. Dezember, 16.15 Uhr: In Hessen haben die zuständigen Ärzte, Gesundheitsämter und Kinderkliniken mehr als 180.000 Impfdosen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren bestellt. Dies teilte das hessische Sozialministerium am Donnerstag mit. Wenn die Ständige Impfkommission wie erwartet eine Impfung dieser Altersgruppe empfehle und am Montag der Biontech-Kinderimpfstoff in Hessen ankomme, könne es losgehen. Die Stiko hatte kurz zuvor angekündigt, dass sie die Corona-Impfung bei Kindern mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen will (siehe Update vom 15.15 Uhr). Aber auch gesunde Kinder sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können.

Update vom 9. Dezember, 15.15 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) will die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können, hieß es ausdrücklich in einer Mitteilung des Expertengremiums vom Donnerstag zu einem Beschlussentwurf. Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung.

Corona in Deutschland: Intensivmediziner warnt – Inzidenz muss unter 200 sinken

Update vom 9. Dezember, 15.10 Uhr: Nach Worten des Intensivmediziners Christian Karagiannidis braucht Deutschland eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 200, um seine Intensivstationen arbeitsfähig zu halten. Das sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters dem Spiegel.

Der Inzidenzwert lag laut Robert Koch-Institut am Donnerstag bei 422,3 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – also mehr als doppelt so hoch. „Wir haben die Fallzahlen viel zu lange viel zu weit nach oben schnellen lassen. Wir müssen jetzt mit den Inzidenzen dringend ein gutes Stück runter, damit wir für Omikron Platz haben.“ Angesprochen auf die sich oftmals wiederholenden Appelle aus der Wissenschaft an die Politik sagte Karagiannidis: „Manchmal kann ich mich selbst schon nicht mehr hören.“ Die Politik habe die Delta-Welle total unterschätzt und sich im kritischsten Moment in den Bundestagswahlkampf verrannt. „Ich würde empfehlen, dass die nächste Bundestagswahl verlegt wird, sollte sie noch einmal in eine kritische Phase einer Pandemie fallen.

Update vom 9. Dezember, 14.50 Uhr: Die neue Corona-Variante Omikron sorgt bei vielen für Verunsicherung, eine Expertin aus Südafrika entdeckte bereits zu Beginn neue Symptome. Auffällig viele Kinder sind aktuell auf eine Behandlung angewiesen.

Update vom 9. Dezember, 13.39 Uhr: Ist die Omikron-Variante gefährlicher als die aktuell grassierende Delta-Variante? Noch ist vieles unklar. Eine Booster-Impfung schützt nach ersten Labortests vor eine Infektion. Laut Virologe Hendrik Streeck gibt es Hinweise auf eine sogenannte Sweetspot-Mutation*.

Hotspot kratz an der 3.000er-Marke

Update vom 9. Dezember, 12.20 Uhr: Zwei Kreise in Deutschland liegen über 2000er-Marke, davon kratzt einer schon fast an der 3.000er-Grenze: Landkreis Meißen (2.750,3). Hildburghausen (2.007,8) hat unterdessen schon die 2000er-Marke übersprungen. Knapp darunter liegt noch Saalfeld-Rudolstadt mit 1.951,3. 25 Kreise weisen eine Inzidenz von über 1.000. Am niedrigsten ist die Inzidenz im Landkreis Nordfriesland (93,9) und Landkreis Rotenburg 94,2.

Top 10 Corona-Hotspots in Deutschland (Stand: 9. Dezember)

  • LK Meißen – 2.750,3
  • LK Hildburghausen – 2.007,8
  • LK Saalfeld-Rudolstadt – 1.951,3
  • LK Saale-Orla-Kreis – 1.596,1
  • LK Mittelsachsen – 1.462,5
  • LK Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge – 1.368,5
  • LK Mansfeld-Südharz – 1.358,4
  • LK Gotha – 1.368,5
  • LK Börde – 1.341,4
  • LK Saale-Holzland-Kreis – 1337,9
Coronavirus in Deutschland - Covid-19-Dashboard des Robert Koch-Institut 09.12.2021
RKI-Covid-19-Dashboard: Ein Kreis steuert auf die 3.000er-Inzidenz zu. © Rüdiger Wölk/imago

Corona in Deutschland: So viele Booster, wie noch nie

Update vom 9. Dezember, 11.30 Uhr: In Deutschland wurden am Mittwoch 991.608 Booster verimpft – so viel, wie noch nie. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Institut (RKI) hervor. Am Dienstag hatten 863.992 Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten und am Montag 589.014. Bisher sind 16.619.446 Booster verabreicht worden.

Wüst rät von Weihnachtsreisen ab

Update vom 9. Dezember, 10.04 Uhr: Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) rät von größeren Reisen zu Weihnachten im In- und Ausland ab. „Ich rate allen Menschen, sich auch mit ausschweifenden Reisen und dem Zurücklegen großer Distanzen zurückzuhalten“, sagte Wüst im ARD-“Morgenmagazin“. Aktuell seien zwar keine Reisen verboten. „Nicht alles, was man darf, ist auch klug“, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz.

Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt weiter

Update vom 9. Dezember, 9.53 Uhr: Auf den Intensivstationen in Deutschland werden momentan 4.862 Covid-19-Patienten behandelt werden. Davon werden 2.727 künstlich beatmet. Das geht aus den Daten des DIVI-Intensivregisters am Donnerstag (Stand: 9.05 Uhr) hervor.

Corona-Fallzahlen in Deutschland: RKI korrigiert Inzidenz nach Panne drastisch nach oben

Update vom 9. Dezember, 9 Uhr: Die Corona-Fallzahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegen nun offenbar vor. Die Daten auf dem Covid-19-Dashboard wurden aktualisiert. Die bundesweite Inzidenz wurde auf 422,3 korrigiert (Vortag: 427) In der Früh war der Wert noch deutlich niedriger (siehe Update 9. Dezember, 6.21 Uhr). Das RKI hatte zwischenzeitlich falsche Daten auf seinem Dashboard veröffentlicht. Über der 1000er-Marke liegt die Inzidenz weiterhin in Thüringen (1.046,2) und Sachsen (1.104,5).

In den vergangenen 24 Stunden sind 70.611 Corona-Neuinfektionen und 465 weitere Todesfälle beim RKI gemeldet worden. Vor einer Woche waren es 67.651 Corona -Neuinfektionen.

Lauterbach mit neuer Impf-Ansage wegen Omikron

Update vom 9. Dezember, 6.59 Uhr: „Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde“, sagte SPD-Politiker Karl Lauterbach am Mittwoch im „heute journal“ des ZDF. Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, „und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen“.

Man müsse dafür sorgen, dass Omikron Deutschland so spät wie möglich erreiche. Wenn die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen würde, könnte das nach Lauterbachs Worten Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt. „Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat“, so Lauterbach. 

Gesundheitsminister Karl Lauterbach im ZDF „heute journal“.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach im ZDF „heute journal“. © Screenshot ZDF

Update vom 9. Dezember, 6.21 Uhr: Die Inzidenz in Deutschland ist am Donnerstag überraschend gesunken. Das Covid-19-Dashboard weist eine bundesweite Inzidenz von 338.1 aus (Stand: 9. Dezember, 6.24 Uhr). Am Vortag lag der Wert noch bei 427.

Offenbar gibt es Probleme bei der Datenübermittlung. Auch könnte eine Meldeverzögerung dahinter stecken. Auffällig sind die Daten beispielsweise in Sachsen und Thüringen. Hier ist die Inzidenz laut RKI in den Keller gerutscht. Auch bei der Zahl der Todesopfer liegt wohl ein Fehler vor. Schon am Mittwoch wurden 527 Corona-Tote laut RKI verzeichnet. Zuletzt wurde das Covid-19-Dashboard heute um 5.13 Uhr aktualisiert, heißt es auf der Webseite. Eine Fehlermeldung seitens des RKI ist zunächst noch nicht zu sehen.

Bahn stockt Angebot an Fernzügen zur Weihnachtszeit auf

Update vom 9. Dezember, 6.15 Uhr: Die Deutsche Bahn (DB) will ihr Zugangebot im Fernverkehr zur Weihnachtszeit aufstocken. „Rund um Weihnachten, vom 22. Dezember bis zum 2. Januar, setzen wir zusätzlich rund 100 Sonderzüge vor allem auf den stark nachgefragten Verbindungen ein“, sagte der Vorstandschef der DB Fernverkehr, Michael Peterson, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wer an den Tagen reisen muss, der soll das sicher und mit einem guten Gefühl machen können“, sagte Peterson

Lauterbach: 30 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten

Update vom 8. Dezember, 18.45 Uhr: Karl Lauterbach hat das Amt des Gesundheitsministers von Jens Spahn übernommen. Der SPD-Politiker sah sich in den letzten Monaten zwar immer wieder in der Rolle des Mahners, schlug allerdings diesmal positive Töne an. Deutschland sei besser durch die Pandemiewellen gekommen als viele andere europäische Länder. Man sei überzeugt davon, das ausgerufene Ziel von 30 Millionen Auffrischungsimpfungen bis Jahresende zu erreichen. „Wir werden so lange boostern und impfen, bis wir die Pandemie zu Ende gebracht haben. Die Bekämpfung der Pandemie in den nächsten Monaten ist die zentrale Aufgabe“, so der neue starke Mann im Bundesgesundheitsministerium.

Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz sieht mit Blick auf die Pandemie-Auswirkungen keine Spaltung der Bevölkerung. Die meisten Menschen hätten sich bereits impfen lassen. Bei allen anderen helfe in einer Demokratie „nur Überzeugung und das Wort“.

Update vom 8. Dezember, 11.30 Uhr: Der Bund hat zur Beschleunigung der Corona-Impfungen drei Millionen zusätzliche Impfdosen von Biontech organisiert, die andere EU-Staaten aktuell nicht benötigen. Sie sollen in dieser und zu Beginn der kommenden Woche den Ländern für die Impfzentren zur Verfügung gestellt werden, wie aus einem Bericht des scheidenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) von Mittwoch an seine Länderkollegen hervorgeht.

Auch über den Großhandel sollen demnach mehr Biontech-Dosen an Praxen gehen. Insgesamt soll der Bund damit in der Woche vom 13. Dezember acht Millionen Dosen Biontech und mehr als zehn Millionen Dosen von Moderna für Auffrischungsimpfungen ausliefern.

Impfgegner versammeln sich vor Lauterbachs Privatwohnung

Update vom 8. Dezember, 11.26 Uhr: Vier Impfgegner haben vor der Kölner Privatwohnung des SPD-Politikers Karl Lauterbach eine unangemeldete Demonstration veranstaltet. Die Polizei beendete die Versammlung am vergangenen Freitagabend, wie die Kölner Polizei auf dpa-Anfrage bestätigte. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Corona-Leugner Lauterbach ausgesucht hatten, weil er immer wieder in den Medien aufgetreten ist.

Corona: 15,6 Millionen Menschen in Deutschland geboostert

Update vom 8. Dezember, 11.13 Uhr: In Deutschland sind jetzt 15,6 Millionen Menschen geboostert. Das entspricht 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Insgesamt sind am Dienstag 973.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 833.000 Auffrischungsimpfungen.

Einen vollständigen Impfschutz haben 57,5 Millionen Menschen (69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). Mindestens eine erste Impfung haben 60,0 Millionen Menschen (72,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) bekommen. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

RKI meldet höchste Zahl an Corona-Toten seit Februar

Erstmeldung vom 8. Dezember 2021

Berlin – Es ist eine traurige Zahl: 527 Menschen starben binnen 24 Stunden mit oder an Corona, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch hervorgeht. So viele Tote wurden zuletzt im Februar verzeichnet. Seit Beginn der Pandemie wächst die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 104.047.

Das RKI meldet zudem 69.601 neue Corona-Fälle. Vor genau einer Woche waren es 67.186 Ansteckungen. Experten gehen jedoch von verzerrten Daten aus. Einzelne Regionen sind momentan völlig überlastet und kommen mit dem Melden der Corona-Zahlen kaum mehr hinterher. In Sachsen gab es offenbar Probleme mit der Übermittlung.

Die Inzidenz liegt bundesweit bei 427 (Vortag: 432,2). Zwei Bundesländern knacken die 1000er-Marke: Thüringen (1028,0) und Sachsen (1.125,0).  

RKI-Corona-Fallzahlen in Deutschland (Stand 8. Dezember 2021)

6.291.621 Menschen in Deutschland haben sich bisher nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert.
104.047 Menschen starben seit Beginn der Pandemie mit oder an Corona.
Die Zahl der Genesenen schätzt das RKI auf etwa 5.225.700.
961.900 aktive Corona-Fälle gibt es derzeit laut RKI in Deutschland.

Drosten: „Omikron wird vermutlich ab Januar in Deutschland zum Problem“

Virologe Christian Drosten hat sich besorgt über die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante geäußert. In Südafrika seien die Zuwachsraten trotz des dort einsetzenden Sommers hoch. „Und darum würde ich im Moment auch nicht sagen, bis Ostern ist in Deutschland die Pandemie vorbei, wenn Omikron übernimmt“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im neuen NDR-Podcast „Coronavirus-Update“. 

„Ich denke, ab Januar werden wir mit Omikron in Deutschland ein Problem haben“, sagte Drosten. Die Variante werde wahrscheinlich die Anpassung der vorhandenen Impfstoffe nötig machen. Bisher seien ihm hierzulande aus dem Austausch mit Kollegen ungefähr 25 bis 30 Omikron-Fälle bekannt. Die Zahl sei nicht vollständig und werde rasch zunehmen. Das Virus scheine „extrem verbreitungsfähig“ zu sein. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte vergangenen Donnerstag von vier bisher bestätigten Fällen gesprochen.

Nach Einschätzung des Corona-Experten könnte ab dem zweiten Quartal 2022 womöglich eine neue Generation angepasster Impfstoffe verwendet werden. Hersteller hatten Arbeiten zur Anpassung an Omikron angekündigt. Die Variante weist zahlreiche Mutationen an kritischen Stellen auf. Es sei zu befürchten, dass Omikron für Ungeimpfte „nicht harmlos“ sei, sagte Drosten. Man dürfe wegen Berichten über milde Verläufe in Südafrika nicht in Euphorie verfallen: Dort seien die meisten Menschen schon mit Sars-2-Coronavirus infiziert gewesen.

2.500 Euro Bußgeld! Deutsche Bahn verschärft 3G-Kontrollen im Nahverkehr

Die Deutsche Bahn verschärft ab diesem Mittwoch die sogenannten 3G-Kontrollen im Regionalverkehr. Fortan sollen auch die sogenannten Kundenbetreuer, also Schaffnerinnen und Schaffner, bei der Ticketkontrolle überprüfen, ob die Fahrgäste geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Bislang hatten das im Nahverkehr vor allem die Sicherheits-Mitarbeiter übernommen. Allerdings bleibe es bei stichprobenhaften Überprüfungen, sagte die Bahn. Es werde nur dann nach dem 3G-Nachweis gefragt, wenn die Kontrolleure von Sicherheitspersonal begleitet werden. Es würden stets zwei Mitarbeitende bei der Kontrolle eingesetzt, um größtmögliche Sicherheit für die Kundenbetreuer im Nahverkehr zu gewährleisten, hieß es.

Bereits seit dem 24. November gilt die 3G-Pflicht im Regional- und im Fernverkehr. Wer keinen entsprechenden Nachweis vorweisen kann, wird dazu aufgefordert, den Zug an der nächsten Station zu verlassen. Es droht ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro. (ml mit dpa) Hier finden Sie unseren News-Ticker (bis 7. Dezember) zum Nachlesen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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