Corona Bayern: Holetschek schließt 2G-Regel nicht aus – Bayern


Gesundheitsminister sieht eine “Pandemie der Ungeimpften”

Freitag, 27. August, 20.22 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist bei Menschen mit Corona-Impfung in Bayern weiterhin sehr niedrig. Darauf hat Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hingewiesen. Während die Inzidenz bei Geimpften bei gerade einmal 9,2 liege, sei sie bei Ungeimpften bei 110,6. Der Inzidenz-Durchschnittswert lag am Freitag laut Robert Koch-Institut (RKI) im Freistaat bei 61,8.

“Wir haben derzeit eine Pandemie der Ungeimpften”, sagte Holetschek zu den Zahlen. Er schloss nicht aus, dass es künftig auch in Bayern das 2G-Modell geben könnte. Hamburg führt zum Wochenende dieses umstrittene System ein, bei dem beispielsweise Restaurants oder Konzertveranstalter nur noch Geimpften und Genesenen Zutritt erlauben können. In dem Fall entfallen weitere Beschränkungen. Ungeimpfte dürften dann aber auch mit einem negativen Test nicht teilnehmen.

Holetschek betonte, dass in Bayern 58 Prozent der Menschen vollständig geimpft seien. Es gebe zwar Bürgerinnen und Bürger, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten. Es gebe laut RKI aber nur wenige Gründe, die einer Impfung entgegenstünden. “Und wenn ich sehe, dass von Ende Juli bis Mitte August rund 85 Prozent aller in bayerischen Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten ungeimpft waren, spricht das eine wirklich ganz deutliche Sprache”, sagte er.

Hallen-Profisport fordert Vollauslastung mit 3G

Freitag, 27. August, 13.24 Uhr: Kurz vor dem Saisonstart haben mehrere bayerische Profivereine aus dem Hallensport die Landesregierung scharf kritisiert und eine Vollauslastung ihrer Hallen unter Einhaltung der sogenannten 3G-Regeln gefordert. Die Interessengemeinschaft “Indoor-Teamsport-Bayern” verlangte von der Landesspitze Änderungen an der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und beklagte eine Benachteiligung gegenüber Hallenclubs aus anderen Bundesländern.

“Die wirtschaftlichen Folgen sind extrem. Es ist für viele, viele Vereine in Bayern existenzbedrohend. Da muss gehandelt werden”, sagte der Geschäftsführer des Eishockey-Erstligisten Nürnberg Ice Tigers, Wolfgang Gastner, am Freitag in Nürnberg. Die in Bayern gültige Corona-Maßnahmenverordnung sei eine “schallende Ohrfeige, ein Schlag ins Gesicht”, da die Vereine nur wenige Fans in ihre Hallen lassen dürften. Zu der bayerischen Interessengemeinschaft zählen 16 Profivereine aus dem Eishockey, Basketball und Handball. Münchner Clubs sind nicht darunter.

Freie Wähler wollen Garantie für Präsenzunterricht

Freitag, 27. August, 11.19 Uhr: Die Freien Wähler (FW) wollen eine Garantie für Präsenzunterricht an den Schulen nach den Sommerferien auch bei einer sich verschärfenden weiteren Corona-Welle. “Wir müssen den Präsenzunterricht aufrechterhalten, egal wie die Inzidenz sich entwickelt”, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Fraktion im bayerischen Landtag, Fabian Mehring, der “Augsburger Allgemeinen” (Freitag).

Bei einem “eskalierenden Infektionsgeschehen” müssten bestehende Maßnahmen angepasst werden, anstatt Schulen zu schließen. “Man kann vorübergehend noch häufiger testen, man kann schlimmstenfalls wieder über eine befristete Maskenpflicht im Klassenzimmer nachdenken”, sagte Mehring. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits erklärt, dass er Schulschließungen bei steigenden Corona-Fallzahlen in jedem Fall verhindern wolle. Das Ziel sei “kein Homeschooling mehr, kein Distanzunterricht mehr”, hatte der Regierungschef erklärt.

Inzidenz in Bayern steigt weiter

Freitag, 27. August, 7.08 Uhr: Die Inzidenz im Freistaat ist auf 61,8 gestiegen. Am Donnerstag lag sie nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 55,5. Die Stadt Rosenheim ist sogar über die 200er-Marke gesprungen und weist jetzt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 201,3 aus. Danach folgen die Städte Memmingen (144,3) und Schweinfurt (135,0) sowie der Kreis Altötting (114,6). Insgesamt liegen nur noch 18 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der 35er-Marke, weitere 20 unter der 50er-Marke. Die Landeshauptstadt München weist am Freitag einen Wert von 73,6 aus.

Streit um Maskenpflicht löst Schlägerei aus

Donnerstag, 26. August, 15.31 Uhr: Wegen eines Streits um die Maskenpflicht sollen vier junge Männer in Bamberg einen 32-Jährigen verprügelt haben. In einem rund um die Uhr geöffneten Selbstbedienungsladen mit Getränke- und Snackautomaten habe der 32-Jährige die Vier gemaßregelt, weil diese keine Masken trugen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Einen von ihnen habe der Mann aus dem Laden schieben wollen, hieß es. Darauf hätten die 19 bis 20 Jahre alten Tatverdächtigen den 32-Jährigen zu Boden gebracht und auf ihn eingetreten. Nach Angaben der Polizei wurde diesem das Nasenbein gebrochen und er erlitt eine Gehirnerschütterung.

Als schließlich Polizisten eintrafen und die Männer festnehmen wollten, soll einer von ihnen auch die Einsatzkräfte attackiert haben. Drei Beamte wurden den Angaben zufolge leicht verletzt. Atemalkoholtests ergaben, dass die mutmaßlichen Täter mit 1,5 bis 2,5 Promille alkoholisiert waren. Gegen sie wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Söder kündigt Krankenhausampel an – keine FFP-2-Pflicht mehr

Donnerstag, 26. August, 11.20 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat für die kommende Woche eine Corona-Verordnung unabhängig von der Inzidenz angekündigt. Zudem soll die FFP-2-Maskenpflicht in Bayern fallen.

“Wir werden eine einfachere und verständlichere Verordnung auf den Weg geben”, sagte der CSU-Chef am Donnerstag in München. Er betonte, Basis bleibe das seit dieser Woche geltende 3G-Prinzip mit Freiheiten für Geimpfte, Genesene und Getestete. Zudem werde es Warnstufen geben, die die Krankenhausbelastung berücksichtigen. Je nach Bettenauslastung – auch bei Intensivbetten – werde es eine gelbe und rote Warnstufe geben, bei der es dann strengere Corona-Auflagen gebe. Söder betonte, dass es keinen weiteren Lockdown wie in den ersten drei Corona-Wellen mehr geben solle. Dies sei im Umgang mit Geimpften und Genesenen nicht mehr rechtlich möglich.

Darüber hinaus, so Söder, werde in Bayern die Pflicht zum Tragen von FFP-2-Masken fallen, künftig würden sogenannte medizinische Masken gleichgestellt. Die nächste Kabinettssitzung in Bayern findet am kommenden Dienstag statt. Söder betonte, dass in den kommenden Tagen die Details zu den Neuerungen erarbeitet und anschließend im Kabinett besprochen würden.

Lehrerpräsident warnt vor Durchseuchung der Schulen

Donnerstag, 25. August, 10.55 Uhr: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt vor einer Durchseuchung der Schulen. “Auch wenn Kinder seltener schwer erkranken, dürfen wir eine Durchseuchung der Schulen nicht zulassen”, sagte er der Augsburger Allgemeinen. “Wir wollen es als Lehrerverband auch, dass Präsenzunterricht beim Schulstart möglichst vollständig stattfindet, aber nicht, indem man Gesundheitsschutzmaßnahmen herunterfährt und vor der Infektionsgefahr an Schulen kapituliert.”

Neuere Studien hätten herausgefunden, dass zwischen 0,3 bis 1,7 Prozent der mit Corona infizierten Kinder im Krankenhaus behandelt werden müssen. “Bezogen auf Deutschland bei knapp elf Millionen Schülern hieße das, dass zwischen 30 000 und 180 000 in Krankenhäusern behandelt werden müssten, von eventuellen Long-Covid-Folgen mal völlig abgesehen. Das, glaube ich, darf kein Politiker verantworten.”

Er sieht auch in der Vorbereitung auf dieses Schuljahr schwere Versäumnisse der Politik: Man komme “um die Feststellung nicht herum, dass auch bei der Vorbereitung dieses Schuljahres wieder vieles suboptimal gelaufen ist. Das fängt damit an, dass bis heute nicht klar ist, nach welchen Vorgaben, Kriterien und Regeln der Schulunterricht laufen soll. Es setzt sich fort bei dem Trauerspiel um die Anschaffung von Raumluftfilteranlagen (…). Und es endet damit, dass wir immer noch bei der digitalen Infrastruktur der Schulen große Defizite haben, fast die Hälfte hat nach wie vor kein schnelles Internet”.

Inzidenz in Bayern steigt weiter

Donnerstag, 26. August, 7.02 Uhr: Die Inzidenz im Freistaat ist abermals kräftig gestiegen. Am Donnerstag liegt sie nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 55,5, am Mittwoch hatte sie bei 49,6 gelegen. Die Stadt Rosenheim führt die Liste mit 196,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Städte Schweinfurt (132,9) und Memmingen (120,2) sowie der Kreis Altötting (105,8). Insgesamt liegen noch 28 Landkreise und kreisfreie Städte unter der 35er-Marke, weitere 22 unter der 50er-Marke. Die Landeshauptstadt München weist am Donnerstag einen Wert von 65,7 aus.

Gesundheitsministerium präzisiert 3G-Ausnahmeregen für Schulkinder

Dienstag, 24. August, 15.48 Uhr: Seit Montag gilt die 3G-Regel für Innenbereiche ab einer Inzidenz von 35: Dann dürfen nur vollständig Geimpfte, Genesene oder Getestete herein. Ausgenommen sind Kinder bis zum sechsten Geburtstag und Schüler, weil diese im Rahmen des Unterrichts getestet werden. Das gilt auch für die Ferien. Weil es genau darum Verwirrung gab, stellte das Gesundheitsministerium am Dienstag klar. “Angesichts der allgemeinen Schulpflicht in Deutschland kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Kinder im Grundschulalter, wie etwa Sechs- oder Siebenjährige, automatisch von der Testpflicht befreit sind.” Es genügt ein amtlicher Ausweis. Jugendliche könnten einen Schülerausweis oder einer Schülerdauerkarte vorlegen.

Auch ein sechsjähriges Kind, das noch in die Kita geht, soll am Hallenbadeinlass nicht zurückgewiesen werden. “Das Ministerium bestärkt den Handel und die Betreiber von Freizeiteinrichtungen gleichzeitig darin, bei der Überprüfung von Testpflichten bei Kindern mit Besonnenheit und Pragmatismus vorzugehen”, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums. “Umständliche und zeitraubende Überprüfungen” sollten vermieden werden. Söder sagte dazu, Tests für Schüler für den Rest der Ferien würden Kinder und Jugendliche “überfordern”.

Ministerpräsident stellt Lockerungen bei Diskotheken in Aussicht

Dienstag, 24. August, 14.52 Uhr: Trotz der derzeit steigenden Corona-Fallzahlen hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Lockerungen bei Diskotheken für machbar – aber nicht sofort. Man könne den jungen Leuten sagen, dass es ab Oktober eine Chance gebe, “dass sich was tut”, sagte der CSU-Chef dem Fernsehsender münchen.tv. Derzeit zeige sich aber auch, dass überall dort, wo es Öffnungen bei Diskotheken gebe, die Infektionszahlen hochschnellten. Daher wolle er zunächst die Rückreisewelle nach den Sommerferien im September abwarten, sagte Söder. Danach werde es dann aber “zeitnah” ein Angebot geben, wobei noch nicht klar sei, unter welchen Auflagen Lockerungen möglich seien. Denkbar seien etwa strengere Testauflagen oder die Beschränkung auf Geimpfte und Genesene.

Söder will auch bei steigender Inzidenz kein Homeschooling mehr

Dienstag, 24. August, 11.50 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Schulschließungen bei steigenden Corona-Inzidenzen in jedem Fall verhindern. “Wir haben gerade in der Schule das mit Abstand sicherste System”, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Er zeigte sich zuversichtlich dass Bayern, “Schulunterricht gut gewährleisten” könne. Das erklärte Ziel sei: “Kein Homeschooling mehr, kein Distanzunterricht mehr.” Dazu sollen die Schüler regelmäßig dreimal in der Woche getestet werden und “anfangs” auch weiter Masken tragen.

Außerdem soll auch in der Schule geimpft werden. “Ich hätte mir ehrlich gesagt schon gewünscht, dass wir das vor dem Sommer machen können”, sagte Söder dem BR. Er kündigte auch “angepasste Quarantäne-Regeln” an und “dass nicht nur wegen einem Fall die ganze Klasse dann in Quarantäne muss”.

Drei Wochen vor Unterrichtsbeginn ist noch nicht klar, wie genau Schule laufen soll, wenn die Inzidenzen weiter steigen. Laut der seit diesem Montag geltenden Corona-Verordnung ist für die Schulen noch Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 100 binnen sieben Tagen in einer Kommune vorgeschrieben.

Verwirrung gab es auch um die sogenannte 3G-Regel, wonach Menschen bei einer Inzidenz über 35 in Innenräumen vorlegen müssen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Söder verteidigte, dass die Schüler für den Rest der Sommerferien von der Regel ausgenommen sind. Für den Rest der Sommerferien würden Tests Kinder und Jugendliche “überfordern”.

Betrug in Testzentren: Viele Ermittlungen, keine Anklagen

Dienstag, 24. August, 9.31 Uhr: Trotz zahlreicher Betrugsvorwürfe gegen private Betreiber von Corona-Testzentren hat es in Bayern noch keine Anklagen gegeben. Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugs laufen einem Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) zufolge aber noch. Einige Verfahren seien aus Mangel an Beweisen bereits eingestellt worden.

Man würde vor allem aufgrund privater Hinweise gegen Testzentrenbetreiber ermitteln, denen vorgeworfen wird, Tests abgerechnet zu haben, ohne diese gemacht zu haben. Oftmals seien die Hinweise jedoch anonymisiert und zu vage, um einen Betrugsfall prüfen zu können. Es würden außerdem immer weniger Fälle angezeigt. Der Rückgang der Anzeigen gehe mit der Schließung von Testzentren einher.

Neben der Schließung von Testzentren aufgrund einer sinkenden Nachfrage seien Zentren in Bayern nach Angaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums ebenfalls wegen Auffälligkeiten geschlossen worden. Die Zahl der aufgrund von Abrechnungsbetrug und Mängeln bei der Qualifikation der Mitarbeiter geschlossenen Einrichtungen “bewege sich im einstelligen Bereich”, wie eine Ministeriumssprecherin sagte. Eine zweistellige Zahl an Zentren sei wegen Hygienemängeln und Problemen im Testablauf geschlossen worden. Zuvor seien die Kontrollen nach der bundesweiten Berichterstattung über Mängel in Teststellen verschärft worden.

Inzidenz in Bayern steigt auf 45,2

Dienstag, 24. August, 6.43 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt weiter: Am Dienstag liegt sie bei 45,2. Die geringsten Werte weisen die Landkreise Cham und Coburg mit 7,0 und 8,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen aus. Insgesamt bleiben 40 Landkreise und kreisfreie Städte unter der 35er-Marke, von der an erste Lockerungen wegfallen. Weitere 21 weisen eine Inzidenz von weniger als 50 aus. In den restlichen 35 Kreisen und Städten liegt die Inzidenz über 50, den höchsten Wert hat die Stadt Rosenheim mit 147,9. In der Landeshauptstadt München liegt der Wert am Dienstag bei 58,9 und damit am dritten Tag in Folge über 50.

Keine Testpflicht für Schüler in Ferien bei 3G-Regel

Montag, 23. August, 15.42 Uhr: Schüler in Bayern müssen sich bei der neuen sogenannten 3G-Regel auch in den Ferien nicht testen lassen, wenn sie in Innenbereiche von Schwimmbädern, Restaurants oder Turnhallen wollen. Seit Montag müssen Menschen ab einem Inzidenzwert von 35 in Innenbereichen nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Davon ausgenommen sind Kinder bis zum sechsten Geburtstag und Schüler, die im Rahmen des Unterrichts regelmäßig getestet werden. Die Ausnahme für Schüler gilt auch in den Ferien, wie das Gesundheitsministerium am Montag erklärte. Zuvor hatte der Radiosender Antenne Bayern berichtet.

Kinder und Jugendliche aus Deutschland müssen für eine Befreiung von der 3G-Regel ein Dokument vorlegen, das den Schulbesuch beweist – zum Beispiel einen Schülerausweis oder ein Schülerticket. Es sei nicht erforderlich, dass die Kinder ein negatives Ergebnis vorweisen, so das Gesundheitsministerium in München. Wer die Schule aber bereits beendet hat wie zum Beispiel Abiturienten, gilt formal nicht mehr als Schülerin oder Schüler und fällt damit unter die 3G-Regel. Schüler aus dem Ausland müssen eine Bestätigung der Schule vorlegen und beweisen, dass auch dort regelmäßig Tests gemacht werden. Die Sommerferien in Bayern gehen noch bis Mitte September.

3G-Regel greift immer häufiger

Montag, 23. August, 9.33 Uhr: In zahlreichen kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns ist die Inzidenz in den vergangenen Tagen wieder über 35 gestiegen. In 31 Orten und Kreisen liegt sie sogar höher als 50, auch in der Landeshauptstadt München. Daher werden die umfassenden Lockerungen vom Beginn des Sommers wieder eingeschränkt, vor allem für Nicht-Geimpfte. In Innenräumen gilt überwiegend die sogenannte 3G-Regel: In Gaststätten, Fitnessstudios oder als Besucher ins Krankenhaus darf nur, wer vollständig geimpft, genesen oder getestet ist. Auch bei Hotel-Übernachtungen müssen Ungeimpfte nun schon ab einer Inzidenz von 35 negative Testergebnisse vorlegen.

Steigt die Inzidenz höher als 50, dürfen sich zehn Personen aus maximal drei Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahren werden bei der Personenzahl nicht mitgezählt. Vollständig Geimpfte und Genesene werden generell nicht mitgezählt, weder bei der Personenzahl noch bei der Zahl der Haushalte. Gaststätten dürfen nach wie vor drinnen und draußen öffnen. Draußen ist bei einer Inzidenz von mehr als 50 ein negativer Test nötig, wenn mehr als ein Haushalt an einem Tisch sitzt. Drinnen gilt 3G, wenn die Inzidenz höher ist als 35. Geimpfte und Genesene brauchen keinen Test.

Inzidenz in Bayern steigt auf 43,6

Montag, 23. August, 6.54 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt weiter. Zu Wochenbeginn meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 43,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern für den gesamten Freistaat. Am vergangenen Montag hatte der Wert bei 27,2 gelegen. Die Städte Rosenheim und Schweinfurt haben mit 140,0 und 101,1 die höchsten Inzidenzen. Knapp ein Drittel der bayerischen Städte und Landkreise weist einen Wert von mehr als 50 aus. Die Landeshauptstadt München liegt nach den Zahlen vom Montag bei einer Inzidenz von 57,5. Weil in der Stadt an drei Tagen in Folge die Inzidenz von 35 überschritten wurde, tritt am Montag die sogenannte 3G-Regel in Kraft, die zum Schutz vor weiteren Ansteckungen vor allem das Leben von ungeimpften Menschen komplizierter macht.

Party mit 500 Gästen: Polizei löst Feier ohne Hygienekonzept auf

Sonntag, 22. August, 14.39 Uhr: Bis zu 500 meist junge Menschen haben trotz Pandemie im Landkreis Traunstein in einer Halle ohne Hygienekonzept gefeiert. Auch die Infektionsschutzregeln seien nicht eingehalten worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Die Halle in Altenmarkt in Oberbayern war mit einem Bauzaun abgesperrt. Es gab dort nach Angaben der Polizei eine fest installierte Ton- und Lichttechnik, einen Toilettenwagen, einen Discjockey und eine Bar. Mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung gingen in der Nacht zum Sonntag auf der Wache ein. Vor Ort trafen die Beamten noch auf etwa 200 Feiernde.

Nach Auskunft der Gäste seien zuvor bis zu 500 Menschen auf der Party gewesen. Der 26 Jahre alte Veranstalter löste die Feier auf. Alle Partygäste verhielten sich kooperativ, wie es hieß. Den 26-Jährigen erwartet unter anderem eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.

Inzidenz in Bayern steigt auf 41,1

Sonntag, 22. August, 7.54 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Bayern erneut gestiegen. Am Sonntag liegt sie laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 41,4. Am Samstag betrug der Wert 38,4. Am Sonntag vor einer Woche hatte die Inzidenz in Bayern noch bei 26,0 gelegen. Der Freistaat befindet sich auch an diesem Sonntag weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt, der aktuell 54,5 beträgt. Spitzenreiter in Bayern ist Rosenheim mit einem Wert von 125,9. Insgesamt haben inzwischen 27 der insgesamt 96 bayerischen kreisfreien Städte und Landkreise laut RKI die 50er-Marke überschritten, darunter auch die Landeshauptstadt München. 21 weitere Städte und Landkreise liegen über der 35er-Marke.

Wo der Wert stabil über 35 liegt, tritt von Montag an die 3G-Regel in Kraft, die den Zugang zu Innenräumen wie Restaurants, Kinos oder Fitnessstudios nur erlaubt, wenn man nachweisen kann, dass man entweder vollständig geimpft, getestet oder genesen ist. Liegt die Inzidenz in einer Stadt oder in einem Landkreis stabil über der 50er-Marke, können die Regeln weiter verschärft werden, etwa im Bereich der Kontakte. Laut Divi-Intensivregister sind im Moment 88 Covid-Patienten in den bayerischen Krankenhäusern in Behandlung.

Söder setzt auf Krankenhaus-Ampel statt auf Inzidenz

Freitag, 20. August, 22.38 Uhr: Die bayerische Staatsregierung will künftig von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab in der Corona-Politik abrücken. “Aufgrund der hohen Impfquote ist die Methodik der ersten drei Wellen, also sich nur auf die Inzidenz zu konzentrieren, nicht mehr passend”, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde. “Das heißt: 3G – getestet, geimpft und genesen – gilt künftig unabhängig von der Inzidenz.” In Baden-Württemberg genießen Geimpfte und Genesene seit dem 16. August unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Für mögliche Einschränkungen will Bayern nach Söders Angaben eine Krankenhaus-Ampel einführen, mit der die Lage auf den Intensivstationen ersichtlich werden soll. “Da wir uns bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht einigen konnten, entwickeln wir das in Bayern selbst”, sagte Söder weiter. Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben: Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen. “Ich hoffe sehr, dass wir wegen des Impffortschritts überhaupt nicht in die Situation kommen”, sagte Söder.

Auf die Frage, ob es im Extremfall Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene geben werde, sagte Söder: “Der Freistaat plant das nicht. Sie werden aber erleben, dass einzelne Veranstalter, Vereine und private Anbieter auf 2G gehen.”

Bayern führt Pooltests an Grundschulen ein

Freitag, 20. August, 12.49 Uhr: Kinder und Jugendliche sollen nach den Sommerferien in Bayern in den Präsenzunterricht zurückkehren können. Dieses Ziel hat die Staatsregierung schon vor Wochen ausgegeben. Mit sogenannten Pooltests an Grund- und Förderschulen soll gewährleistet werden, dass es dadurch nicht zu einem erhöhten Infektionsgeschenen kommt. “Noch im September”, so heißt es in einer Mitteilung des bayerischen Gesundheitsministeriums, sollen diese Tests eingeführt werden. Das neue Schuljahr beginnt am 14. September.

Bei Pooltests werden Proben von allen Kindern entnommen und zu einer Probe zusammengeführt. Im Labor wird dann geprüft, ob unter den Kindern ein infiziertes ist. Zusätzlich sollen Einzelproben genommen werden, um im Falle eines positiven Pools sofort ermitteln zu können, welches Kind coronapositiv ist. Weil die gängigen Tests per Nasen- oder Rachenabstrich für Kinder nur schwer durchführbar sind, werde auf das sogenannte Lolli-Verfahren gesetzt, bei dem eine Speichelprobe genommen wird, indem auf einem Abstrichtupfer für 30 Sekunden wie auf einem Lolli gelutscht wird.

Seit Wochen ist der Unmut in Sachen Bildungspolitik groß. Denn die Politik hat die Rückkehr in den Präsenzunterricht zwar als Ziel ausgegeben, bislang aber wenig konkrete Konzepte für eine Umsetzung präsentiert. Anfang Juli hatte die Staatsregierunng verkündet, Klassenzimmer flächendeckend mit Luftfiltern ausstatten zu wollen. Viele Fragen zur Umsetzung und Finanzierung blieben dabei zunächst offen. Erst vor wenigen Tagen hat die Stiko die Empfehlung für eine Corona-Impfung auf das Alter von zwölf Jahren herabgesetzt, jüngere Kinder haben derzeit gar keine Möglichkeit zu einer Immunisierung. Unter anderem deshalb soll in den ersten Wochen nach Schulstart eine Maskenpflicht gelten – für alle Jahrgangsstufen.

Inzidenz in Bayern steigt auf 36,7

Freitag, 20. August, 7.30 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Bayern wieder schnell aus. Mittlerweile haben 18 Städte und Landkreise den Inzidenzwert von 50 überschritten, sechs mehr als am Vortag. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervor. An der Spitze liegt die Stadt Rosenheim mit 129 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Die Gesundheitsämter meldeten 949 neue Infektionen – etwas weniger als am Donnerstag, aber im Vergleich zur vergangenen Woche ein Mehrfaches. Die landesweite Inzidenz ist in Bayern auf 36,7 gestiegen, liegt damit aber nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt von 48,8.

München und Nürnberg als die zwei größten bayerischen Städte liegen mit Werten von 43,1 und 47,3 noch unter der 50er-Schwelle, nähern sich dieser Marke jedoch rasch an. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind derzeit vergleichsweise wenige Covid-Patienten in Behandlung: Laut Divi-Intensivregister sind es 74. Im vergangenen Frühjahr waren es zeitweise über 700.

Impfaktionen an Bayerns Schulen geplant

Donnerstag, 19. August, 15:17 Uhr: Mit Beginn des neuen Schuljahres soll es an Bayerns Schulen Impfaktionen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Impfzentren geben. Das teilten Gesundheits- und Kultusministerium am Donnerstag mit. Ziel ist es demnach, Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren ein niedrigschwelliges Impfangebot zu machen. Vorgesehen sei, dass mobile Impfteams in die Schulen kämen – sofern sich Schulen, Impfzentren und Kommunen hierfür individuell untereinander koordinieren. Es sei aber keine flächendeckend angeordnete Aktion, erläuterte eine Sprecherin.

Es handele sich um ein Impfangebot, das Schüler freiwillig annehmen könnten, betonte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). “Ob in der Turnhalle, der Mensa oder im Impfbus auf dem Schulparkplatz: Entscheidend ist, dass das freiwillige Impfangebot zu den Kindern und Jugendlichen kommt.”

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) verwies auf die bereits bestehende Möglichkeit, Kinder in einer Arztpraxis oder im Impfzentrum impfen zu lassen. “Impfungen sind elementar für die Eindämmung der Pandemie. Den Präsenzunterricht darf man aber natürlich auch weiterhin ohne Impfung besuchen.” Dem schloss sich Holetschek an: “Die Corona-Schutzimpfung bleibt freiwillig und wird auch künftig keine Bedingung für die Teilnahme am Schulleben werden.”

Bundesliga-Vereine können auf mehr Zuschauer hoffen

Donnertag, 19. August, 15.00 Uhr: Ungeachtet schnell steigender Corona-Infektionszahlen können die bayerischen Fußball-Proficlubs wieder auf mehr Zuschauer in den Stadien hoffen. Das Gesundheitsministerium in München verhandelt derzeit in enger Abstimmung mit anderen Ministerien und dem Bund über eine Lockerung der Besucherregeln für “große Veranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter”, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Zuerst berichtete darüber “Antenne Bayern”.

Demnach könnte im Freistaat die Regel fallen, dass über einer Corona-Inzidenz von 35 maximal 1500 Zuschauer erlaubt sind. Stattdessen könnte die Quote in den Bundesligen auf künftig 50 Prozent der Stadionkapazität erhöht werden – allerdings mit Einschränkung. Die maximal erlaubte Zuschauerzahl wäre dann laut Ministerium 25 000. Für besonders große Stadien wie die Münchner Allianz Arena mit ihren 75 000 Plätzen würde das bedeuten, dass nach wie vor weniger als die Hälfte der Plätze besetzt sein dürfen.

Der FC Bayern will an diesem Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln erstmals seit fast eineinhalb Jahren wieder ein Pflichtspiel vor größerem Publikum mit 20 000 Zuschauern bestreiten. Das letzte Heimspiel vor ausverkaufter Arena fand im März 2020 gegen den FC Augsburg statt.

Beschlossene Sache ist die Änderung aber noch nicht. Die Entscheidung wird am kommenden Montag (23. August) erwartet. Derzeit steigen Corona-Fallzahlen und Inzidenzen in Bayern rapide, wenn auch nach wie vor auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Inzidenz in Bayern steigt auf 34,1

Donnerstag, 19. August, 7.30 Uhr: Der Inzidenzwert im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Donnerstag eine Inzidenz von 34,1 (Mittwoch: 31,0). Damit liegt der Freistaat weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt von 44,2 (Mittwoch: 40,8).

Die Stadt Rosenheim überschreitet die 100er Marke und liegt am Donnerstag bei einer Inzidenz von 116,4. In der Stadt Weiden in der Oberpfalz sinkt der Wert leicht auf 84,2 (Mittwoch:86,8). In der Landeshauptstadt München klettert der Wert auf 38,6.

Drei Infektionen während Fußball-EM in der Fröttmaninger Arena

Mittwoch, 18. August, 18.16 Uhr: Münchens Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) ist – aus Sicht der Pandemiebekämpferin – zufrieden mit dem Verlauf der Fußball-EM. “Es gab eine vergleichsweise geringe Anzahl von Infektionen, die möglicherweise im Zusammenhang mit den EM-Spielen in München stand”, heißt es in der an diesem Mittwoch veröffentlichten Antwort auf die Anfrage von CSU-Stadtrat Hans Theiss, der am 7. Juli wissen wollte, welche Schlüsse aus den vier EM-Spielen in der Stadt für Bundesliga- und Champions-League-Partien gezogen werden könnten.

Nach Erkenntnissen des Gesundheitsreferats gab es vier Münchner, die sich in einem EM-Stadion außerhalb Deutschlands mit dem Coronavirus infiziert haben könnten. Vier andere Personen könnten sich bei – unterschiedlichen – Public-Viewing-Veranstaltungen in der Landeshauptstadt infiziert haben. Auch in der Münchner Arena kann es Infektionen gegeben haben. Das Gesundheitsreferat spricht von drei Verdachtsfällen an drei unterschiedlichen Spieltagen. Nach Darstellung des Referats gilt für alle Fälle: Sie stehen zueinander nicht in Verbindung, weshalb nicht von sogenannten Clustern, also von einer Häufung im Sinne des Infektionsschutzgesetzes, gesprochen werden könne.

Zahlen, die den Kontrollaufwand dokumentieren, nennt das Gesundheitsreferat ebenfalls: So seien bei jedem EM-Spiel insgesamt mehr als 250 freiwillige Helfer und Ordner eingesetzt worden. Kosten hierfür sind der Stadt nicht entstanden. Den Aufwand trugen die Veranstalter der EM-Spiele, der Deutsche Fußball-Bund DFB und die Europäische Fußballunion Uefa. Das Alkoholverbot im Stadion, die Vorgabe, dass nur Getesteten, Geimpften oder Genesenen Einlass gewährt wurde und die Maskenpflicht in der Arena bewertet das Gesundheitsreferat als sinnvoll: Das Sicherheits- und Hygienekonzept ließe sich “in wesentlichen Punkten auf Spiele der Bundesliga und der Champions League übertragen”, so das Fazit. Solange die Sieben-Tage-Inzidenz nicht an drei Tagen nacheinander über 35 liegt, dürfen aktuell bis zu 20 000 Zuschauer in die Arena. Am Mittwoch betrug der Wert 32,9.

13 Landkreise über 50er Inzidenz

Mittwoch, 18. August, 13.20 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat übersteigt in mehreren Landkreisen Bayerns den Wert 50. Insgesamt 13 Landkreise liegen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) nun bei einer Inzidenz von mehr als 50. Dazu zählen die Landkreise Dachau, Regen, Rosenheim, Erding, Weilheim-Schongau, Bamberg, Eichstätt, Schweinfurt, Mühldorf a.Inn, Dillingen a.d.Donau, Rosenheim, Dingolfing-Landau und Weiden in der Oberpfalz. Mit einer Inzidenz von 86,6 ist Weiden der Landkreis mit den höchsten Infektionszahlen im Freistaat. Den niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Ansbach mit einer Inzidenz von 4,9.

Für die 13 Landkreise, in denen die Inzidenz mehr als 50 beträgt, gelten nun wieder schärfere Regeln: Es dürfen sich nur zehn Personen aus maximal drei Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet, ebenso wenig vollständig Geimpfte und Genesene. Zu privaten Feiern wie Hochzeiten, Geburtstagen, Taufen, Beerdigungen oder Vereinssitzungen dürfen sich im Freien bis zu 50 Menschen versammeln, drinnen bis zu 25. Sie müssen allerdings einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können. Für Besuche im Restaurant ist dort auch wieder ein negativer Test nötig, wenn mehr als ein Haushalt an einem Tisch sitzt. Zudem gilt ab 1 Uhr eine Sperrstunde.

Inzidenz in Bayern steigt auf 31,0

Mittwoch, 18. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch eine Inzidenz von 31,0 (Dienstag: 28,0). Der Bundesdurchschnitt reißt die 40er-Marke: Das RKI meldet am Mittwoch einen Wert von 40,8 (Dienstag: 37,4). Der Landkreis Dingolfing-Landau verzeichnet mit einem Wert von 80,7 nicht mehr die höchste Inzidenz in Bayern. Diese weist nun die Stadt Weiden in der Oberpfalz mit einem Wert von 86,8 auf. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI am Mittwoch leicht auf 32,9.

Keine generelle Impfung an Schulen: Kultusministerium weist Forderung zurück

Dienstag, 17. August, 16.43 Uhr: Bayern plant derzeit keine großangelegten Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler an den Schulen. “Impfen ist eine individuelle Entscheidung und keine Voraussetzung für den Schulbesuch”, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Dienstag Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. “Impfungen finden grundsätzlich in den Impfzentren und in Hausarztpraxen statt”, betonte er. Unter anderem die SPD und die Grünen hatten schnelle und niedrigschwellige Impfaktionen gefordert, die möglichst noch während der Sommerferien starten sollten. SPD-Landeschefin Ronja Endres hatte dies auch an Schulen gefordert.

In Einzelfällen könne es aber auch zu Impfaktionen an Schulen kommen, wenn Kommunen, Schulen und Impfzentren dies wünschten und untereinander koordinierten. Vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler seien auch weiterhin an die Hygieneregeln in den Schulen – wie das Tragen von Masken und das Abstandhalten – gebunden. Sie würden aber von der Pflicht zu regelmäßigen Corona-Tests befreit.

Verwirrung um Auffrischungsimpfungen – Platzverweis für 84-Jährigen

Dienstag, 17. August, 15.00 Uhr: In Bayern herrscht Verwirrung um die von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) angekündigten Auffrischungsimpfungen gegen Corona, etwa für Hochbetagte und Pflegebedürftige. Im schwäbischen Krumbach musste die Polizei am Montag gegen einen 84 Jahre alten Mann einen Platzverweis aussprechen, weil er sich zuvor geweigert hatte, das Impfzentrum ohne Impfung wieder zu verlassen. Die Verantwortlichen im Impfzentrum hatten ihm nach Angaben der Polizei klargemacht, dass eine dritte Impfung derzeit nicht vorgesehen sei. Das Impfzentrum habe angegeben, über diese Neuerung nicht offiziell informiert worden zu sein, sagte ein Polizeisprecher.

Am gleichen Tag hatte jedoch Holetschek öffentlich erklärt, Auffrischungsimpfungen seien von sofort an möglich. “Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten”, hatte der Minister wörtlich am Montag erklärt. Einige Impfzentren in Bayern machten sich die Aussage aus dem Ministerium zu eigen und boten schon am Montag Auffrischungen an – darunter etwa die Impfzentren in den Landkreisen Kelheim und Pfaffenhofen. Der Landkreis Kulmbach kündigte an, Drittimpfungen seien von nächsten Montag an möglich. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) war dagegen am Montag noch davon ausgegangen, dass auf Grundlage eines von der Landesregierung entwickelten “Bayernplanes”, Drittimpfungen von September an möglich gemacht werden sollen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt auf 28,0

Dienstag, 17. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag eine Inzidenz von 28,0 (Montag: 27,2). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 37,4 (Montag: 36,2). Die bayernweit höchste Inzidenz verzeichnet weiterhin der Landkreis Dingolfing-Landau, jedoch ist der Wert dort auf 83,8 (Montag: 87,9) gesunken und liegt damit bundesweit auf Rang neun. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI am Dienstag leicht auf 32,7 (Montag: 32,6).

Bayerische Staatsregierung begrüßt Stiko-Empfehlung

Montag, 16. August, 15 Uhr: Die bayerische Staatsregierung hat die Pläne für eine neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Jugendlichen ab zwölf Jahren begrüßt. “Endlich!”, schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag auf Twitter. “Die Stiko empfiehlt die Impfung für Schüler ab 12. Das ist für den Schulstart wichtig.”

Söder kritisierte allerdings, dass die Entscheidung nicht früher gefallen sei. “Leider haben wir viel Zeit verloren”, betonte er. “Umso schneller sollte jetzt das Impfangebot erfolgen.”

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) rief Eltern und Jugendliche auf: “Lassen Sie sich und Ihre Kinder jetzt impfen”. Es stehe genügend Impfstoff zur Verfügung. “Umso mehr Kinder und Jugendliche geimpft sind, umso sicherer können wir auch in das kommende Schuljahr starten”, sagte er. Die Stiko hatte sich am Montag dafür ausgesprochen, eine Corona-Impfung nun auch für alle Kinder und Jugendlichen von zwölf Jahren an aufwärts zu empfehlen. Die Auswertung neuer wissenschaftlicher Daten habe ergeben, dass der Nutzen einer Impfung die Risiken deutlich übersteige.

Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen

Montag, 16. August, 7.05 Uhr: In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. “Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten”, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.

Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen. Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. “Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden”, sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen. Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: “Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität.”

Inzidenz in Bayern steigt auf 27,2

Montag, 16. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag eine Inzidenz von 27,2 (Sonntag: 26,0). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 36,2 (Sonntag: 35,0). Die bayernweit höchste Inzidenz verzeichnet der Landkreis Dingolfing-Landau mit 87,9 (Sonntag: 86,9) und liegt damit bundesweit auf Rang sieben. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI auf 32,6 (Sonntag: 30,1).

Prüfungsstau bei Fahrschulen bis 2022

Sonntag, 15. August, 11.02 Uhr: Der durch die Corona-Pandemie mitverursachte Prüfungsstau in Bayerns Fahrschulen wird voraussichtlich bis ins kommende Jahr anhalten. Bis er abgearbeitet sei, könnte es nach Angaben des Tüv Süd noch sechs bis acht Monate dauern. “Während der beiden Lockdowns im vergangenen Jahr und in diesem Jahr durften Fahrschüler nicht ausgebildet werden und konnten somit auch nicht geprüft werden”, sagte ein Sprecher der Prüfstelle.

Viele Fahrschüler müssen derzeit sehr viel länger auf die praktische Prüfung warten. Derzeit sind es bis zu vier Wochen, manchmal bis zu sechs Wochen. Vor der Pandemie lag die durchschnittliche Wartezeit laut Tüv noch bei ein bis drei Wochen. Das hat laut dem Vorsitzenden des Landesverbands Bayerischer Fahrlehrer, Jürgen Kopp, zwei mögliche Gründe: “Die einen sagen, die Verlängerung der Prüfzeit ist schuld. Die anderen sagen, Corona ist schuld. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit, wie so oft im Leben, irgendwo in der Mitte.” Seit Einführung der Optimierten Praktischen Fahrerlaubnisprüfung zum Jahresbeginn dauern Fahrprüfungen statt 45 nun 55 Minuten. Deshalb könne ein Prüfer statt elf nur noch neun Prüfungen pro Tag abnehmen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der abgelegten Fahrprüfungen bundesweit und in Bayern zurückgegangen. Rund 249 900 praktische Prüfungen zählte das Kraftfahrtbundesamt in Bayern. Das war ein Rückgang von knapp 13 Prozent im Vergleich zu 2019. Bundesweit lag der Rückgang im Vergleich zu 2019 laut Kraftfahrtbundesamt bei etwa 11 Prozent.

Inzidenz in Bayern steigt auf 26,0

Sonntag, 15. August, 7.53 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat ist wieder über die 25er-Marke gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntag eine Inzidenz von 26,0. Damit liegt Bayern noch immer unter dem Bundesdurchschnitt von 35,0. Der Landkreis Dingolfing-Landau verzeichnet mit 86,9 die höchste Inzidenz im Freistaat (bundesweit Rang sieben). Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI eine Inzidenz von 30,1.

Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte und Besucher in Heimen

Samstag, 14. August, 18.13 Uhr: Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) hat erneut auf die Testpflicht für ungeimpfte Besucher und Beschäftigte von Alten- und Pflegeheimen von Montag an hingewiesen. “Wenn Besuchende und Mitarbeitende aus dem Urlaub zurückkommen, hat so mancher das Coronavirus im Gepäck. Wir reagieren daher schon heute vorausschauend: Wer sich nicht impfen lassen kann oder will, muss sich ab dem 16. August testen lassen”, sagte Holetschek am Samstag in München. “Angesichts wieder steigender Inzidenzen müssen wir die besonders gefährdeten Gruppen mit allen Mitteln schützen.” Die Testpflicht gilt unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz des jeweiligen Ortes.

Nicht geimpfte oder nicht genesene Beschäftigte in Alten- sowie von Pflege- und Behinderteneinrichtungen müssen sich demnach ab Montag an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche, in der sie zum Dienst eingeteilt sind, auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Das Schutz- und Hygienekonzept von Krankenhäusern sowie von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen muss ein Testkonzept enthalten, das Testangebote für die Beschäftigten an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche vorsieht. Auch Besucher von Bewohnern von Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen müssen sich unabhängig von der Inzidenz testen lassen, wenn sie nicht vollständig geimpft oder genesen sind.

Inzidenzwert steigt weiterhin leicht

Samstag, 14. August, 10.32 Uhr: Der Inzidenzwert ist in Bayern auch am Samstag wieder leicht gestiegen. Für den Freistaat meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Wert von 24,1. Am Freitag hatte er noch bei 22,7 gelegen.

Steigende Zahl der Impfdurchbrüche

Freitag, 13. August, 17.17 Uhr: Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verzeichnet eine Steigerung bei den Impfdurchbrüchen. Von solchen ist die Rede, wenn sich vollständig gegen Corona geimpfte Personen dennoch mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizieren und nach Definition des RKI “mit klinischer Symp-tomatik” erkranken. Stand 12. August, sind dem LGL in Bayern 1703 solcher Fälle bekannt – 118 mehr als zwei Tage zuvor. Hinzu kommen 1782 Fälle, in denen keine typischen Symptome auftraten. Wenngleich davon auszugehen ist, dass bei vollständig Geimpften der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen ein hoher ist, starben in Bayern bislang 68 Menschen infolge eines Impfdurchbruchs an oder mit Corona.

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