Corona aktuell: Erstmals genug Impfstoff für Arztpraxen – Politik


Deutschlands Arztpraxen dürften in der kommender Woche erstmals die Menge Corona-Impfstoff geliefert bekommen, die sie bestellt haben. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Denn die Praxen hätten mit bundesweit rund 2,3 Millionen bestellten Dosen weniger Impfstoff angefordert als bereitstehen. Die Praxen bräuchten aber weiterhin ausreichend Impfstoff.

Für nächste Woche bestellten die Arztpraxen bundesweit rund zwei Millionen Impfdosen Biontech – obwohl sie 2,2 Millionen hätten bestellen können. Bei Astrazeneca wurden 325 000 Dosen geordert, 1,1 Millionen hätten bereitgestanden. “Business Insider” berichtete zuerst darüber.

Gassen sagte, seit Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus hätten die Vertragsärztinnen und -ärzte regelmäßig deutlich weniger Impfstoff erhalten als sie benötigt hätten. Nun machten sich die Ferien in immer mehr Bundesländern bemerkbar. Viele Patienten und Ärzte seien im Urlaub. Immer mehr Menschen seien auch geimpft. “Dennoch ist der Andrang in den meisten Arztpraxen ungebrochen groß.” Viele Praxen seien noch dabei, die langen Wartelisten abzuarbeiten.

Stiko: Für Auffrischungsempfehlung ist es noch zu früh

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die Datenlage für klare Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen noch für zu dünn. “Für eine solide Antwort braucht es noch Daten, Zeit und Arbeit”, sagt Mertens der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Freitagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Demnach müsse man zwischen sogenannten Immunparametern, die im Labor bestimmbar seien, und der Schutzdauer einer Impfung unterscheiden. Diese Indikatoren seien nicht bei allen gleich, sondern hänge vom Alter und der Immunkompetenz des Geimpften ab. “Ergebnisse zu den Immunparametern gibt es bisher wenige und wir erwarten weitere und mehr im Sommer”, so der Stiko-Chef.

Stiko ändert Empfehlung für Astra-Zeneca-Erstgeimpfte

Mit der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Deutschland passt die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Impfempfehlung an. So sollen Menschen, die eine erste Dosis Astra Zeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna erhalten, teilte das Gremium mit. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann mindestens vier Wochen betragen. Die Empfehlung gelte “vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren”, hieß es.

Die Expertinnen und Experten begründen diesen Rat damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten – erst Vektor-, dann mRNA-Impfstoff – der Immunantwort nach zwei Dosen Astra Zeneca “deutlich überlegen” sei. Fachleute sprechen von einem heterologen Impfschema. Dieses hatte die Stiko bisher nur jüngeren Menschen angeraten, die bereits eine Erstimpfung mit Astra Zeneca bekommen hatten, bevor dieser Impfstoff nur noch für Impfwillige ab 60 Jahren empfohlen wurde.

Die Stiko betonte, es sei angesichts der deutlich ansteckenderen Delta-Variante wichtig, die zweite Impfstoffdosis “zeitgerecht wahrzunehmen”. Nach nur einer Impfstoffdosis scheine der Schutz gegen Delta deutlich schlechter zu sein. Der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch Delta sei nach vollständiger Impfung im Vergleich zum Schutz vor anderen Corona-Varianten ähnlich gut, hieß es unter Berufung auf Daten aus dem Vereinten Königreich.

Die Stiko weist nun als Empfehlung folgende Abstände zwischen den zwei erforderlichen Impfstoffdosen aus: drei bis sechs Wochen bei Biontech/Pfizer, vier bis sechs Wochen bei Moderna, neun bis zwölf Wochen bei Astra Zeneca (falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte) und “ab vier Wochen” bei der Kombination aus Astra Zeneca und mRNA-Impfstoff. (01.07.2021)

Spahn: Delta wird noch im Juli die dominierende Variante

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich rasch aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass noch in diesem Monat 70 bis 80 Prozent der Neuinfektionen auf diese Mutante zurückgehen werden. Das sagte er am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz. Die Variante sei ansteckender als andere Virusvarianten und habe auch in Ländern mit hohen Impfquoten wie Großbritannien die Zahl der Infektionen stark steigen lassen. Dass dort bis zu 60 000 Menschen bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft ins Stadion dürften, sei “absolut verantwortungslos”, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

Man rechne damit, dass die zuerst in Indien entdeckte Mutante aktuell “mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht”, schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem Bericht vom Mittwochabend. Der Anteil von Delta an einer Stichprobe aus dem Zeitraum 14. bis 20. Juni wird darin mit etwa 37 Prozent beziffert. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Woche zuvor, als es noch 17 Prozent waren.

Es sei wichtig, das Impftempo aufrechtzuerhalten, sagte Spahn. Bislang seien in Deutschland zwei Drittel aller Erwachsenen mindestens einmal geimpft. Generell hätten mittlerweile 55 Prozent eine Erstimpfung erhalten, doppelt geimpft seien 37,3 Prozent. Spahn betonte, nur eine vollständige Impfung schütze vor Delta. (01.07.2021)

Mehr Kontrollen bei Einreisen

Bundesinnenminister Horst Seehofer will in den Sommermonaten keine stationären Corona-Kontrollen an den Grenzen einführen, die Kontrollen an den Flughäfen und die Überwachung von Quarantäne-Pflichten durch die Gesundheitsämter aber verstärken. Wer mit dem Auto nach Deutschland fährt, sollte sich laut Seehofer auf Stichprobenkontrollen im Grenzgebiet einstellen. “Wer einreist, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden”, sagte der CSU-Politiker. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wies darauf hin, dass die Gesundheitsämter nun wegen gesunkener Infektionszahlen mehr Kapazitäten hätten, um die Einhaltung der Quarantäne von Reiserückkehrern engmaschiger zu kontrollieren.

Aktuell ist kein Nachbarland Deutschlands als Risikogebiet eingestuft. Bei den Stichprobenkontrollen gehe es beispielsweise um Reisende, die mit dem Auto aus der Türkei oder aus Großbritannien kommen, sagte Seehofer. Das geschehe im Rahmen der sogenannten Schleierfahndung im Hinterland der Grenze. Er werde sich von einzelnen Ministerpräsidenten nicht zu stationären Grenzkontrollen drängen lassen, sagte Seehofer, lange Staus an den Grenzübergängen gelte es zu vermeiden.

Wer nach Deutschland einreist, muss sich inzwischen digital anmelden, so erfahren die örtlichen Gesundheitsämter davon. Kommt er aus einem als Risikogebiet eingestuften Land, muss er grundsätzlich für zehn Tage in Quarantäne – zumindest so lange, bis er einen negativen Test vorlegt. Bei einem Hochinzidenzgebiet kann er sich frühestens nach fünf Tagen freitesten. Bei einer Einreise aus einem Virusvariantengebiet dauert die Quarantäne sogar 14 Tage, eine Verkürzung ist nicht möglich, und das gilt auch für Geimpfte.

Zu den Virusvariantengebieten zählen aktuell auch Großbritannien und Portugal – wegen der ansteckenderen Delta-Variante. Spahn kündigte aber an, dass beide Länder bald zu Hochinzidenzgebieten heruntergestuft würden. Und zwar dann, wenn der Anteil der Delta-Variante vergleichbar mit dem in Deutschland sei, also voraussichtlich 70 bis 80 Prozent. Dieser Zeitpunkt werde “nicht in ferner Ferne liegen”. (01.07.2021)

Spahn soll mit mehr als 200 Millionen Impfstoffdosen für 2022 planen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant einem Medienbericht zufolge für das kommende Jahr, 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen zu beschaffen. “Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet”, heißt es in einem Bericht des Gesundheitsministeriums, der dem Handelsblatt vorliegen soll und offenbar am Mittwoch im Kabinett vorgestellt wurde.

Die Dosen sollen dem Bericht zufolge besorgt werden, um “rechtzeitig weitere Impfstoffmengen für den Schutz gegen Mutationen und Auffrischungsimpfungen zu sichern.” Insgesamt rechnet das Ministerium mit Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Mittel dafür stünden zur Verfügung.

Bestellen will Spahn bei verschiedenen Impfstoffherstellern, Astra Zeneca und Curevac gehören offenbar nicht dazu. Eine zweite Analyse des Curevac-Wirkstoffes hatte zuletzt erneut eine niedrige Wirksamkeit ergeben. Sie lag bei 48 Prozent.

Spahn plant laut Bericht mit 84,4 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer. Mit dem Hersteller hatte die EU bereits einen Vertrag über Lieferungen von bis zu 1,8 Milliarden Dosen bis 2023 geschlossen. Darüber hinaus sollen 31,8 Millionen Impfstoffdosen des mRNA-Vakzins von Moderna und 18,3 Millionen Dosen des Vektor-Impfstoffs von Johnson & Johnson bestellt werden. Insgesamt weitere 70 Millionen Dosen verteilen sich auf die Stoffe der Hersteller Sanofi, Novavax und Valneva. (01.07.2021)

Sieben-Tage-Inzidenz bei 5,1

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.14 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1008 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,1 an (Vortag: 5,2; Vorwoche: 6,6).

Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 63 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 93 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 729 033 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (01.07.2021)

Wirksamkeit von Curevac-Impfstoff bleibt niedrig

Die enttäuschenden Studienergebnisse beim Impfstoff der deutschen Firma Curevac haben sich auch nach einer abschließenden Analyse bestätigt. Demnach zeigte das Vakzin eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-Erkrankung jeglichen Schweregrades und in allen Altersgruppen, wie das Tübinger Unternehmen mitteilte. Bei einer Zwischenanalyse vor zwei Wochen waren es 47 Prozent gewesen. In der finalen Auswertung wurde nach Angaben von Curevac allerdings eine “signifikante Schutzwirkung” des Impfstoffs bei Studienteilnehmern zwischen 18 und 60 Jahren beobachtet. Diese sind bei einer Infektion jedoch weniger gefährdet als ältere Menschen.

Bei dieser Altersgruppe wurde demnach eine Wirksamkeit von 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und von 77 Prozent gegen moderaten und schweren Krankheitsverlauf beobachtet. Vor einem Krankenhausaufenthalt oder Tod seien die geimpften Studienteilnehmer in diesem Alter vollständig geschützt gewesen – sechs Fälle habe es in der Gruppe gegeben, die ein Placebo erhielt. Bei Studienteilnehmern über 60 Jahren, die neun Prozent der untersuchten Fälle dargestellt hätten, sei keine statistisch eindeutige Bestimmung der Wirksamkeit möglich gewesen.

In der finalen Analyse wurden insgesamt 228 Covid-Fälle untersucht, davon 83 in der Impfstoffgruppe. In der Altersgruppe von 18 bis 60 Jahren reichte die variantenabhängige Wirksamkeit von etwa 42 bis hin zu 67 Prozent. 15 Virusvarianten seien in der Auswertung beobachtet worden, der ursprüngliche Virusstamm sei dagegen kaum noch vorgekommen. Insgesamt nahmen an der Studie gut 40 000 Probanden in zehn Ländern in Lateinamerika und Europa teil.

Curevac erklärte, mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA in laufendem Austausch für die Fortsetzung des Zulassungsverfahrens des Vakzins zu stehen. In den Planungen des Bundesgesundheitsministeriums für 2022 ist der Impfstoff des Unternehmens indes nicht eingeplant. Curevac -Vorstandschef Franz-Werner Haas zeigte sich gleichwohl zuversichtlich: “Wir glauben, dass dieses Wirksamkeitsprofil einen wichtigen Beitrag darstellt, um die Covid-19-Pandemie zu bewältigen und mit der dynamischen Verbreitung der Virusvarianten umzugehen.” Er hatte allerdings selbst vor Kurzem gesagt, dass Curevac für einen Zulassungsantrag eine Wirksamkeit von 50 Prozent erreichen müsse. (30.06.2021)

Fast nur noch Langzeitpatienten auf Covid-Stationen

Auf den Covid-Intensivstationen der deutschen Kliniken werden fast nur noch Langzeitpatienten behandelt. “Die allermeisten der rund 600 Covid-Patienten auf den Intensivstationen sind Langzeitpatienten”, sagt Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In Einzelfällen komme es auch noch zu Neuaufnahmen, doch viele der Patienten in den Krankenhäusern seien bereits seit Monaten in intensivmedizinischer Behandlung. Die meisten Covid-Intensivpatienten seien zwischen 50 und 70 Jahre alt.

Zudem leiden Tausende Patientinnen und Patienten in Deutschland an Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung. Allein bei der zweitgrößten deutschen Krankenkasse, der Barmer, waren zwischen November 2020 und März 2021 mehr als 2900 Versicherte von Long- oder Post-Covid betroffen, wie eine Auswertung von Versichertendaten der Kasse zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer, geht davon aus, dass vielen Betroffenen wegen der uneinheitlichen Symptome nicht bewusst sei, dass sie unter Long-Covid leiden. Nicht immer sei leicht erkennbar, wann die akute Virusinfektion aufhöre und die Langzeitfolgen anfingen, betonte Marschall. Erst seit Januar 2021 könne Post-Covid auch als Erkrankung offiziell im Abrechnungssystem der Ärzte codiert werden.

Von den Barmer-Versicherten, die von Januar bis März 2021 zunächst wegen Corona krankgeschrieben waren, waren mindestens 6,3 Prozent anschließend wegen Post-Covid arbeitsunfähig. Post-Covid-Syndrome treten der Barmer-Erhebung zufolge bei Frauen häufiger auf als bei Männern. (01.07.2021)

Reisewarnung für gut 80 Risikoländer aufgehoben

Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie rät die Bundesregierung vom morgigen Donnerstag an nicht mehr grundsätzlich von touristischen Reisen ins Ausland ab. Auch die Reisewarnung für die mehr als 80 ganz oder teilweise als Corona-Risikogebiete eingestuften Staaten wird aufgehoben. Darunter sind die gesamte Türkei sowie Urlaubsgebiete in Spanien und Kroatien.

Die Entscheidung für die Neustrukturierung der Reisehinweise fiel schon vor knapp drei Wochen, der Schritt ist wegen der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante brisant. Der zuständige Außenminister Heiko Maas verteidigt ihn aber. “Die Zeit der Pauschalbeurteilungen muss vorbei sein”, sagte der SPD-Politiker bereits am Dienstag. “Dort, wo es positive Entwicklungen gibt, gibt es auch keinen Grund, Restriktionen aufrechtzuerhalten.” Maas hatte zu Beginn der Pandemie am 17. März 2020 eine weltweite Reisewarnung für Touristen ausgesprochen. Hintergrund war, dass damals viele Urlauber gestrandet waren und in einem beispiellosen Kraftakt nach Deutschland zurückgeholt werden mussten, weil ihre Flüge gestrichen worden waren.

Im September wurde die Warnung dann auf Corona-Risikogebiete mit einer Neuinfektionszahl von mehr als 50 pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) beschränkt. Aber auch für alle nicht als Risikogebiete eingestuften Länder riet die Bundesregierung bis zu diesem Mittwoch weiter von Urlaubsreisen ab. Damit ist jetzt Schluss. Von Donnerstag an gibt es in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts drei Kategorien von Ländern.

Die Reisewarnung gilt erst ab einer Inzidenz von 200 (Hochinzidenzgebiete) und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben (Virusvariantengebiete). Das sind weltweit nur 40 von insgesamt rund 200 Ländern. In Europa gibt es gar keine Hochinzidenzgebiete mehr, nur Großbritannien und Portugal sind derzeit noch als Virusvariantengebiet eingestuft. Eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts soll vor allem abschreckende Wirkung haben. Vor Corona wurde sie nur für Kriegs- und Krisengebiete ausgesprochen. Die praktischen Auswirkungen sind aber begrenzt. Urlaubern ermöglicht die Reisewarnung vor allem, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Für die 26 EU-Länder außer Deutschland sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz gilt folgende Regelung: Soweit sie nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wird in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts nur noch “um besondere Vorsicht gebeten”. Ausnahmen sind einzelne Regionen in Spanien, Irland, Kroatien und Schweden.

Zwischen diesen beiden Kategorien gibt es weit mehr als 100 weitere Länder außerhalb der EU, die entweder Risikogebiete sind oder als “risikofrei” gelten. Soweit dort Einreisebeschränkungen oder Quarantänepflichten nach der Einreise bestehen, rät das Auswärtige Amt von Reisen dorthin ab. Soweit alle Einreisehindernisse in einem dieser sogenannten Drittstaaten aufgehoben sind, gilt nur der Rat zur besonderen Vorsicht. (30.06.2021)

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