Berlinale 2024: Martin Scorsese (81) receives Honorary Golden Bear | Entertainment

Er verzaubert nicht nur mit seinen Filmen die ganze Welt, er hat auch die Gabe, dies selbst zu tun.

Martin Scorsese (81), der 1,63 Meter große Regisseur ist einer der einflussreichsten Filmemacher, die die Welt je hatte. In Berlin hat er jetzt den Goldenen Ehrenbären der Berlinale in Empfang genommen. Unter gigantischem Jubel.

Den Preis fürs Lebenswerk – Martin Scorsese hat ihn mehr als verdient. Seit den 1970er Jahren gilt er als Ikone des zeitgenössischen Hollywood-Kinos. „Zahlreiche seiner Werke haben Filmgeschichte geschrieben, die Vielseitigkeit seines Schaffens ist einzigartig“, heißt es bei der Berlinale zur Begründung der Auszeichnung.

Wim Wenders hielt die Laudatio auf Martin Scorsese

Foto: John Rasimus / Avalon

Die Verleihung in Berlin begann mit Verspätung, aber auch nur, weil Martin Scorsese vor dem Kino am Potsdamer Platz wie ein Popstar gefeiert wurde. Er lachte, winkte, schrieb Autogramme. An seiner Seite: Tochter Francesca Scorsese (24). Sie war sichtlich stolz auf ihren Papa, applaudierte während der Verleihung auch immer wieder begeistert, wenn Filmausschnitte aus „The Departed“, „Good Fellas“ oder „Taxi Driver“ gezeigt wurden.

Was Martin Scorsese neben all seinem visionären Schaffen für das globale Kino auch auszeichnet: seine Emotionen sind nicht gespielt. Er war ehrlich gerührt, als er unter großem Applaus ins Kino kam, musste hin und wieder auch ein paar Tränen trocknen, als er hörte, wie liebevoll über ihn auf der Bühne gesprochen wurde.

Regie-Gigant Wim Wenders (78, „Buena Vista Social Club“, ) hielt die Laudatio und erinnerte an das erste Treffen der beiden, in den 70ern in den USA. Martin Scorsese hatte mit seinem Pontiac eine Reifenpanne. Wim Wenders hielt an und half, das kaputte Rad abzumontieren. „Leider fiel uns dann auf, dass in Martins Wagen kein Ersatzrad war. Also drängten wir uns zu fünft in meinen Wagen.“

Sharon Stone (65) brillierte 1995 in Scorseses Drama „Casino“

Sharon Stone (65) brillierte 1995 in Scorseses Drama „Casino“

Foto: John Rasimus / Avalon

Was die beiden verbindet? „Wim Wenders und Martin Scorsese wollten beide Priester werden. Doch dann haben sie den Rock’n’Roll entdeckt“, so Moderatorin Hadnet Tesfai (45).

„Ich weiß gar nicht, was ich nun sagen soll“, so Martin Scorsese und wirkte, als sei diese Bescheidenheit keine Masche, sondern Realität. Vom Berliner Publikum verabschiedete sich Scorsese mit einer Nachricht, die cineastische Herzen höher schlagen lassen: „Vielleicht komme ich in einigen Jahren zurück zu euch mit einem neuen Film!“

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