Bericht über geheimes Angebot zu Feuerpause

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Israel beklagt hohe Verluste. Wieder Angriffe der USA und Großbritanniens auf Huthi-Stellungen im Jemen. Der News-Ticker zum Krieg in Nahost.

  • Lage in Chan Junis: Israel hat Stadt im Süden eingekesselt
  • USA und Großbritannien: Huthi-Stellungen im Jemen attackiert
  • Hunderte Tote im: Gesundheitsministerium der Hamas nennt Zahl toter Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.

Update vom 23. Januar, 18.00 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, soll Medienberichten zufolge eine zweimonatige Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas angeboten haben. Das berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Beamte. Das Angebot wurde demnach über katarische und ägyptische Vermittler unterbreitet. Als Gegenleistung fordere die Regierung die Freilassung der übrigen Geiseln aus dem Gazastreifen. Vorgesehen sei ein mehrstufiges Abkommen, zu dessen Ende alle Geiseln frei sein sollen.

Auch die arabischen Länder sollen laut Rnd an einem möglichen Friedensvorschlag arbeiten. Saudi-Arabien habe angeboten, Israel als Staat anzuerkennen. Im Gegenzug fordere der Wüstenstaat, dass Israel der Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates zustimmt.

Erneute Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah

Der Krieg im Gazastreifen dauert weiter an. Jetzt haben Israel und mehrere arabische Länder Vorschläge für ein Ende der Kampfhandlungen vorgetragen. © Ismael Mohamad/IMAGO

Update vom 23. Januar, 16.11 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es auch am Dienstag wieder gegenseitigen Beschuss zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah gegeben. Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland registriert. Einige Raketen seien abgefangen worden. Im Norden des Landes wurde demnach Raketenalarm ausgelöst.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz teilte mit, israelische Stellungen angegriffen zu haben. Auch einen Armeestützpunkt im Norden Israels habe man attackiert, hieß es. Israel habe als Reaktion darauf die Außenbezirke mehrerer Dörfer im Grenzgebiet im Libanon beschossen, so libanesische Sicherheitskreise. Bei dem Artilleriefeuer seien in einer Ortschaft mehrere Häuser zerstört worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Israel-Gaza-Krieg: Hisbollah im Libanon greift Armeestützpunkt im Norden Israels an

Update vom 23. Januar, 14.47 Uhr: Die Hisbollah im Libanon hat nach eigenen Angaben einen Armeestützpunkt im Norden Israels angegriffen. Der Stützpunkt am Meron-Berg sei mit „einer großen Anzahl Raketen“ ins Visier genommen worden, erklärte die vom Iran unterstützte Schiiten-Miliz am Dienstag. Dies sei eine Reaktion auf „die jüngsten Morde und wiederholten Angriffe auf Zivilisten“ im Libanon und in Syrien.

Es war der zweite derartige Angriff auf den Stützpunkt seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Bereits nach der weithin Israel zugeschriebenen Tötung des Hamas-Vizechefs Saleh al-Aruri Anfang Januar im Libanon hatte die mit der Hamas verbündete Hisbollah dutzende Raketen in Richtung des Armeestützpunkts Meron in Nordisrael abgefeuert. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah drohte Israel wegen der Tötung von al-Aruri mit Vergeltung.

Israel-Gaza-Krieg: Britischer Premierminister schließt weitere Militärangriffe gegen Huthi-Miliz nicht aus

Update vom 23. Januar, 14.35 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat weitere Militärangriffe gegen die Huthi-Miliz nicht ausgeschlossen. Es sei zwar noch keine Entscheidung über einen andauernden Einsatz gefallen, aber man behalte sich das Recht vor, zur eigenen Verteidigung zu handeln, sagte der konservative Politiker am Dienstag im britischen Unterhaus. Die von den USA und Großbritannien ausgeführten Angriffe in der Nacht im Jemen bezeichnete er als „begrenzte Schläge als Reaktion auf Bedrohungen, die wir wahrgenommen haben“. Sie seien ersten Erkenntnissen zufolge erfolgreich gewesen, so Sunak weiter. Alle attackierten Ziele seien zerstört worden.

Die britische Agentur UKMTO (United Kingdom Maritime Trade Operations) am Dienstag rund 46 Seemeilen südlich der jemenitischen Stadt Mokha ein unbemanntes Flugobjekt gesichtet zu haben. Das geht aus einem Bericht der Times of Israel hervor. In der israelischen Grenzstadt Kfar Giladi ertönte am Dienstag Luftalarm, da der Raketenbeschuss aus dem Libanon andauerte. Die Bevölkerung der Ortschaften an der Nordgrenze Israels wurde bereits weitgehend evakuiert.

Israel-Gaza-Krieg: Außenministerin Baerbock spricht sich erneut für Zweistaatenlösung aus

Update vom 23. Januar, 12.40 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat ihre Forderung nach einer Zweistaatenlösung für Israeli und Palästinenser bekräftigt. „Wir stehen für eine Zweistaatenlösung, weil wir nicht sagen können: Heute sind wir für das internationale Recht, morgen nicht“, sagte Baerbock beim Welt-Wirtschaftsgipfel in Berlin. Jetzt sei der Moment, der dies „mehr als deutlich macht“, fügte sie mit Blick auf den aktuellen Konflikt hinzu.

Auf eine Zweistaatenlösung dringt auch US-Präsident Joe Biden. Hingegen lehnt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen eigenständigen palästinensischen Staat ab. „Wenn es keine Lösung gibt für die Palästinenser, wird Israel nie in Sicherheit leben können“, betonte Baerbock. Dies sei der Grund, warum Deutschland und die USA so vehement dafür einträten.

Update vom 23. Januar, 11.00 Uhr: Nach den jüngsten gemeinsam mit den USA ausgeführten Angriffen auf die Huthi-Rebellen im Jemen hat Großbritannien angekündigt, weiter gegen Angriffe der pro-iranischen Miliz auf Schiffe im Roten Meer militärisch vorzugehen. Die britische Regierung habe „die deutlichste Botschaft ausgesandt“, dass sie entschlossen sei, die militärischen Fähigkeit der Huthi weiter zu schwächen, sagte Außenminister David Cameron. London werde seinen Warnungen Taten folgen lassen.

Nahostkonflikt - Gazastreifen
Rauch steigt nach einem israelischen Bombardement im Gazastreifen auf. (Archivbild) © Maya Alleruzzo/dpa

Militär kesselt Chan Junis ein

Update vom 23. Januar, 10.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Chan Junis eingekesselt, die im Süden gelegene zweitgrößte Stadt des Gazastreifens. Die Truppen hätten am Montag bei einem umfangreichen Einsatz Chan Junis eingekreist und den Kampf in der Region intensiviert, teilt das Militär mit. „Das Gebiet ist eine bedeutende Hochburg der Chan-Junis-Brigade der Hamas.“ Bodentruppen seien in Nahkämpfe verwickelt, die Luftwaffe habe Angriffe geflogen. „Dutzende Terroristen“ seien dabei „eliminiert“ worden.

Israel-Gaza-Krieg: Netanjahu spricht von „Desaster“

Update vom 23. Januar, 9.40 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung von 21 Soldaten bei einem Einsatz gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als „Desaster“ bezeichnet. Es werde eine Untersuchung zum genauen Hergang eingeleitet, kündigte Netanjahu am Dienstag (23. Januar) an.

Bei dem Einsatz gegen die Hamas im Süden des Gazastreifens war nach Armeeangaben unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden.

21 israelische Soldaten an einem Tag im Israel-Gaza-Krieg getötet

Update vom 23. Januar, 8.40 Uhr: Bei der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee am Montag (22. Januar) 21 Soldaten getötet worden. Das ist die höchste Zahl getöteter israelischer Soldaten an einem Tag seit Beginn der Bodenoffensive in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet vor drei Monaten. Die meisten Gefallenen seien bei einem Anti-Hamas-Einsatz im Süden des Gazastreifens getötet worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag.

Bei dem Einsatz sei unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden, sagte Hagari. Unter den Getöteten seien viele Reservisten. „Der Krieg hat einen hohen, ja sehr hohen Preis. Unsere Reservisten haben das geopfert, was ihnen am liebsten war, damit wir alle hier in Sicherheit leben können“, fügte Hagari bei der im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz hinzu. Zuvor hatte die israelische Armee auf ihrer Webseite die Namen von zehn der getöteten Reservisten veröffentlicht.

Israel-Gaza-Krieg: USA und Großbritannien greifen wieder Huthi-Stellungen im Jemen an

Update vom 23. Januar, 2.50 Uhr: Wieder haben USA und Großbritannien mit der Unterstützung weiterer Verbündeter Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Bei einem koordinierten Militärschlag am Montag (22. Januar) seien acht Standorte der vom Iran unterstützten Huthi attackiert worden, teilten die Verbündeten in einer gemeinsamen, vom Pentagon veröffentlichten Erklärung mit. Ziel der Angriffe seien unter anderem ein unterirdisches Waffenlager, Raketensysteme und Abschussrampen der Huthi gewesen.

Es handelt sich um den zweiten koordinierten Militärschlag dieser Größenordnung binnen knapp zwei Wochen. In der Nacht zum 12. Januar hatte es bereits eine ähnliche Militäraktion der USA und Großbritanniens mit der Unterstützung Verbündeter gegeben: Damals waren knapp 30 Stellungen der Huthi angegriffen worden.

Aktuelle Lage im Israel-Gaza-Krieg: Israel schlägt Feuerpause vor

Update vom 22. Januar, 22.36 Uhr: Israel schlägt einem Medienbericht zufolge in dem seit mehr als 100 Tagen tobenden Gaza-Krieg eine zweimonatige Feuerpause vor. Das Angebot, das den vermittelnden Personen aus Ägypten und Katar übergeben worden sei, soll zur Freilassung aller Geiseln führen, die sich in der Gewalt der islamistischen Hamas befinden, berichtete das Nachrichtenportal Axios am Montagabend. Der Autor des Beitrags, der bekannte und gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid, berief sich auf zwei namentlich nicht genannte israelische Regierungsbeamte.

Nach dem terroristischen Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober auf Gebiete in Südisrael halten die Terroristen nach israelischen Regierungsangaben immer noch 136 Menschen im Gazastreifen fest. Eine zweimonatige Feuerpause wäre das bisher weitreichendste Angebot dieser Art, das die israelische Regierung unterbreitet hat. Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug hatte Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen.

Telekommunikationsdienste im Gazastreifen erneut ausgefallen

Update vom 22. Januar, 20.40 Uhr:  Im umkämpften Gazastreifen sind die Telekommunikationsdienste nach Angaben des Anbieters Paltel wieder einmal ausgefallen. Alle Telefon- und Internetdienste seien wegen der „anhaltenden und sich verschärfenden Aggression“ eingestellt worden, schrieb das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter.

Es ist der zehnte Ausfall der Telekommunikationsversorgung im Gazastreifen seit Beginn des Krieges im vergangenen Oktober. Die letzte und bisher längste Einstellung der Dienste war am vergangenen Freitag zu Ende gegangen und hatte acht Tage gedauert. Am Montag hatte das israelische Militär seine Offensive in den Westen der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen ausgeweitet. Augenzeugen und Rettungsdienste berichteten von schweren Kämpfen in dicht besiedeltem Gebiet mit Dutzenden Toten.

Erneute Angriffe im Norden: Israels Verteidigungsminister droht der Hisbollah

Update vom 22. Januar, 19.24 Uhr: Israels Militär und die Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon haben auch am Montag von gegenseitigem Beschuss berichtet. Die israelische Armee teilte mit, Kampfjets hätten ein militärisch genutztes Gebäude in Marun al-Ras im Süden des Libanons bombardiert, in dem sich mehrere „Terroristen“ aufgehalten hätten. Dazu wurde ein Video veröffentlicht, das den Angriff mit einer gewaltigen Explosion sowie mehrere Folgeexplosionen zeigen soll.

Die Detonationen seien ein Hinweis darauf, dass sich dort Waffen befunden hätten, betonte die Armee. Weitere Angriffe habe es bei den Orten Maruahin, Chihine, Taibi, Tajir Harfa sowie bei Kfarkila und Blida gegeben.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant bekräftigte bei einem Treffen in Tel Aviv mit seinem französischen Kollegen Sébastian Lecornu, Israel werde die Hisbollah so lange beschießen, bis die Bewohner im Norden Israels wieder sicher vor Angriffen aus dem Nachbarland seien. Derzeit sind Zehntausende Israelis von dort in andere Landesteile in Sicherheit gebracht worden. Israel fordert einen Rückzug der Hisbollah-Miliz von der Grenze. „Ein Krieg im Norden wird für Israel eine Herausforderung, für die Hisbollah und den Libanon wird es jedoch verheerend sein“, warnte Galant.

Hamas-Gesundheitsministerium spricht von mehr als 100 Toten in 24 Stunden

Update vom 22. Januar, 14.45 Uhr: Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza habe angegeben, dass durch israelische Angriffe mindestens 190 Palästinenserinnen und Palästinenser in den vergangenen 24 Stunden gestorben seien. Damit stiege die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen auf 25.295, berichtet die dpa. Etwa 63.000 weitere Personen seien verletzt worden.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilte außerdem mit, dass aufgrund der vorherrschenden Umstände im Bereich des Nasser-Krankenhauses 40 Menschen in einem Massengrab beerdigt worden sein sollen. Auch Israel habe von heftigen Kämpfen in der Nähe der Stadt Chan Junis berichtet. Die Armee vermute dort ein unterirdisches Tunnelsystem, in dem sich die Führung der Terrororganisation Hamas befindet.

Angehörige von Geiseln stürmen Parlamentsausschuss in Israel

Update vom 22. Januar, 13.05 Uhr: Angehörige der von der Hamas entführten Geiseln sollen eine Sitzung des Parlamentsausschusses in Israel gestürmt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Einige der Protestierenden sollen Plakate angefertigt haben, auf denen „Sie werden nicht hier herumsitzen, während sie sterben“ stand. Die Protestierenden würden von der Regierung fordern, größere Anstrengungen zur Befreiung der Verschleppten zu unternehmen.

Bei dem Überfall im vergangenen Jahr hat die Terrororganisation Hamas 253 Menschen verschleppt. Etwa 130 Geiseln sollen sich noch in der Gewalt der Hamas befinden.

Israelische Armee veröffentlicht Video von Hamas-Tunnel

Update vom 22. Januar, 11.00 Uhr: Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben auf X (vormals Twitter) ein Video eines vermeintlichen Hamas-Tunnels im Gazastreifen veröffentlicht. Der Tunnel soll eine Länge von 830 haben und bis zu 20 Meter tief unter der Erde verlaufen. In dem unterirdischen Bauwerk seien zwischenzeitlich etwa 20 der aus Israel entführten Geiseln untergebracht worden.

Im dem IDF-Post heißt es weiter: „Wir können und werden nicht ruhen, wenn wir wissen, dass unschuldige Zivilisten in Einrichtungen wie dieser festgehalten werden. Wir werden unsere Arbeit nicht einstellen, bis wir die Geiseln nach Hause gebracht haben.“

Angehörige drängen Israels Regierungschef Netanjahu zu Geisel-Abkommen mit der Hamas

Erstmeldung vom 22. Januar: Tel Aviv/Gaza – Angehörige der mehr als 130 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln wollen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einem Abkommen mit der Hamas bewegen. Wie die Zeitung The Times of Israel berichtete, schlugen Angehörige auf einem Bürgersteig vor Netanjahus Haus in Jerusalem Zelte auf. Man werde so lange bleiben, bis Netanjahu „einem Abkommen zur Rückgabe der Geiseln zustimmt“, wurde ein Sprecher zitiert. „Wir lieben unsere Kinder mehr als wir die Hamas hassen“, stand auf einem an den Zelten angebrachten Plakat, wie die Zeitung berichtete.

Allerdings lehnt Netanjahu die Bedingungen der Hamas kategorisch ab. Er arbeite „rund um die Uhr“ an der Befreiung der Geiseln, sagte er am Sonntag. „Aber damit es klar ist: Ich weise die Kapitulationsbedingungen der Hamas-Monster aufs Entschiedenste zurück.“ Wiederholt hatte Netanjahu zuvor betont, man werde den Krieg in Gaza fortsetzen, „bis zum vollständigen Sieg, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben“. Dazu zählt Netanjahu die Zerschlagung der Hamas, die Rückgabe aller verbliebenen Geiseln und die Gewährleistung, dass vom Gazastreifen nie wieder eine Bedrohung für Israel ausgeht.

Innenpolitisch steht Netanjahu jedoch unter immensem Druck. Tausende Menschen in Israel forderten am Wochenende ein Ende der Kämpfe, um die Geiseln freizubekommen. Der israelische Sender i24news zitierte in der Nacht zum Montag den Bruder einer noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geisel mit den Worten: „Ich möchte glauben, dass die Regierung weiß, dass alles, was sie erreicht, nichts wert ist, wenn sie die Geiseln nicht freilassen und sie nicht lebend zurückkommen.“

Israel setzt Kämpfe gegen die Hamas in Gaza fort

Derweil setzen die israelischen Streitkräfte die Kämpfe gegen die Hamas in Gaza weiter fort. Die BBC berichtete unter Berufung auf US-Geheimdienste, dass das israelische Militär bisher etwa 20 bis 30 Prozent der Hamas-Terroristen in Gaza getötet haben dürfte. Trotz weit überlegener Feuerkraft sehe sich Israels Armee immer noch erheblichem Widerstand ausgesetzt. Demnach verfügt die Hamas immer noch über genügend Munition, um Israel und seine Streitkräfte monatelang anzugreifen. Hinzu kommt, dass bislang noch kein einziger ranghoher Hamas-Befehlshaber in Gaza gefangen genommen oder getötet wurde. (red mit Agenturen)

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