Bachmut und Krim: Erfolge im Osten – und Tote in Saporischschja

Ukraine-Krieg
Kiew meldet Erfolg bei Bachmut und der Krim – und Tote in Saporischschja

Ein ukrainischer Soldat zeigt ein Siegeszeichen auf einem Panzer an der Frontlinie bei Bachmut

© Libkos / AP / DPA

Um Bachmut rücken die ukrainischen Truppen weiter vor, eine Krim-Brücke wurde erfolgreich angegriffen, meldet Kiew. Aber es gibt auch schlechte Nachrichten.

Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstöße bei Bachmut im Osten erzielt. Am Samstagmorgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit.

Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rückte im Süden “allmählich, aber sicher” in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: “Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt.” Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Am Samstag hatte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an der Front bei Bachmut Soldaten besucht, die an Einsätzen zur Befreiung besetzter Gebiete beteiligt sind.

Russischer Raketenangriff auf Saporischschja

Allerdings gibt es nicht nur positive Nachrichten aus Kiew. Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja im Süden der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben am Samstag zwei Menschen getötet wurden. Bei den Toten handele es sich um einen Mann und eine Frau, teilte der Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, Anatolij Kurtew, im Onlinedienst Telegram mit. Eine weitere Frau sei verletzt worden.

Die Druckwelle der Rakete habe die Fenster von Hochhäusern zerstört und das Gebäude einer Bildungseinrichtung und einen Supermarkt beschädigt, fügte Kurtew hinzu. Von ukrainischen Medien veröffentlichte Fotos zeigten die zerstörte Fassade des Supermarkts.

Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland die Ukraine im Laufe des Tages mit neun Raketen- und 19 Luftangriffen überzogen und 30 Mal mit Mehrfachraketenwerfern auf Stellungen ukrainischer Truppen und besiedelte Gebiete geschossen.

Der Beitrag wurde im Laufe des Abends aktualisiert.

cl
AFP
DPA

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