Antigen-Tests erkennen Omikron nicht so gut wie andere Varianten

Antigen-Tests erkennen eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante laut US-Gesundheitsbehörden vermutlich nicht so gut wie frühere Varianten. „Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen“, erklärte die US-Arzneimittelbehörde (FDA) am Dienstag. Die Empfindlichkeit ist ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis anzeigt.

Die neuen Daten basieren auf ersten Forschungsergebnissen mit lebenden Viren von echten Patienten. Zuvor hatte die FDA die Tests mit abgetöteten Viren untersucht und dabei keine Unterschiede zwischen verschiedenen Corona-Varianten feststellen können. Die neuen Daten spiegeln laut FDA die Realität besser wieder – die Studien sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Die FDA erklärte weiter, dass die Verwendung von Antigen-Tests weiterhin empfohlen wird – die Menschen sollten allerdings die offiziellen Anweisungen beachten. Bei einigen der sogenannten Schnelltests werden die Benutzer beispielsweise angewiesen, zwei Tests im Abstand von einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen, um einen negativen Befund zu bestätigen.

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Wenn eine Person mit einem Schnelltest negativ getestet wurde, aber aufgrund von Symptomen oder ihrer Nähe zu Infizierten wahrscheinlich an Covid erkrankt ist, wird ihr dennoch empfohlen, einen PCR-Test zu machen – der „Goldstandard“ beim Erkennen von Corona-Infektionen.

Der Unterschied zwischen PCR-Tests und Antigen-Tests ist, dass letztere auf Eiweißfragmente (Proteine) aus der Hülle des Virus anspringen. Diese ist bei der Omikron-Variante jedoch an zahlreichen Stellen mutiert. PCR-Tests weisen hingegen das genetische Material des Virus nach. Sie sind genauer, weil sie Millionen von Kopien der RNA des Virus herstellen können, so dass selbst kleinste Mengen nachweisbar sind.

Der Vorteil von Antigen-Tests ist jedoch, dass sie zuhause eingesetzt werden können, binnen Minuten ein Ergebnis zeigen und kostengünstig sind, während es bei PCR-Tests mehrere Stunden dauert und die Proben in einem Labor untersucht werden müssen. Beide Test-Arten gelten neben der Impfung als unverzichtbarer Teil einer umfassenden Strategie zur Eindämmung der Pandemie.

Alle Entwicklungen im Ticker:

11:24 Uhr – Bundesregierung: Klareres Bild zum Infektionsgeschehen ab Januar

Die Bundesregierung erwartet Anfang kommenden Jahres ein klareres Bild über die Corona-Infektionslage in Deutschland. „Die Zahlen werden sich zu Beginn des Jahres wieder normalisieren, es wird zu Nachmeldungen kommen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit Blick auf die aktuell sinkenden Infektionszahlen, was Experten aber auch zu einem Teil auf die wegen der Feiertage schlechter besetzten Gesundheitsämter zurückführen. Einzelne Ämter dürften einige Tage brauchen, um das nachzumelden, sagte der Sprecher. „Die Infektionszahlen sind ein wichtiger Indikator, aber natürlich nicht der einzige“, fügte er hinzu. Die Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen habe sich zum Glück etwas entspannt. Wichtig sei, die Schutzmaßnahmen einzuhalten und mit den Impfungen voranzukommen.

11:24 Uhr – Hugh Jackman mit Coronavirus infiziert – Auftritte abgesagt

Der australische Hollywood-Star Hugh Jackman („X-Men“) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte der 53-Jährige am Dienstag auf Twitter mit. Er habe nur geringe Beschwerden, wie bei einer Erkältung mit Halsschmerzen, erzählte der Schauspieler und Sänger in einem kurzen Video, in dem er eine schwarze Schutzmaske trug. Sobald es ihm erlaubt sei, wolle er auf die New Yorker Broadway-Bühne zurückkehren.

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Dort wirkt Jackman in dem Musical-Klassiker „The Music Man“ mit. Seine Kollegin Sutton Foster war zuvor positiv getestet worden und musste mehrere Vorstellungen absagen. Jackman werde am 6. Januar wieder auf der Bühne erwartet, teilten die Veranstalter am Dienstag mit.

11:16 Uhr – Höchste Tageszahl an Corona-Toten in Polen seit April

In Polen ist die höchste Zahl an Corona-Toten an einem Tag seit April vermeldet worden. Innerhalb von 24 Stunden starben 794 Menschen mit oder an dem Virus, wie das Gesundheitsministerium in Warschau am Mittwoch bekannt gab. Im selben Zeitraum wurden 15 571 bestätigte Neuinfektionen registriert.

In Polen gelten nach Angaben der EU-Gesundheitsagentur ECDC nur 55,1 Prozent der Bevölkerung als vollständig gegen Covid-19 grundimmunisiert (Deutschland: 70,3 Prozent). Nur 16,1 Prozent der Bevölkerung haben eine Auffrischungsimpfung erhalten.

11:02 Uhr – Impfkampagne kommt wieder auf Touren

Die Impfkampagne gewinnt nach den Weihnachtstagen wieder deutlich an Fahrt. Am Dienstag wurden in Deutschland 608.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch (Stand 9.46 Uhr) hervorgeht. Am Montag waren bundesweit rund 535.000 Menschen geimpft worden. Vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen.

Damit sind nun mindestens 59,0 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31 Millionen Menschen (37,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

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10:46 Uhr – Oberverwaltungsgericht bestätigt bundesweites Böller-Verkaufsverbot zu Silvester

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das wegen der Corona-Pandemie beschlossene bundesweite Verkaufsverbot für Feuerwerk an Silvester bestätigt. Es lehnte nach Angaben von Dienstagabend mehrere Beschwerden gegen eine erstinstanzliche Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts vom selben Tag ab. Damit kann das per Bundesverordnung erlassene Verkaufsverbot für Raketen und Böller nicht mehr angefochten werden.

Die Richter verwiesen darauf, dass aufgrund der Eilbedürftigkeit eine hinreichend verlässliche Einschätzung der Rechtmäßigkeit der Regelung nicht möglich sei. Der mit ihr verfolgte Zweck, eine weitere Belastung der insbesondere wegen der Corona-Pandemie stark ausgelasteten Krankenhäuser zu verhindern, überwiege in der Folgenabwägung deshalb. Gegen das Verkaufsverbot waren Pyrotechnikhersteller und -händler sowie ein Käufer vorgegangen.

10:45 Uhr – Thüringer Bildungsminister: Bund soll Distanzunterricht ermöglichen

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat sich für eine Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes ausgesprochen, um an Schulen auch flächendeckend Distanzunterricht zu ermöglichen. Er erwarte, dass sich die Kultusministerkonferenz (KMK) noch vor der nächsten Schalte der Regierungschefs von Bund und Ländern am 7. Januar verständigt und neue Empfehlungen formuliert, sagte Holter am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Die Lage hat sich einfach verändert und deswegen brauchen wir in der KMK auch eine neue Lagebewertung“, sagte Holter. Er sei der Überzeugung, dass der Bildungsbereich auf die Omikron-Variante des Coronavirus reagieren müsse.

„Am Ende laufen wir ja Gefahr, dass die Schulen leer sind, weil Kinder und Erwachsene an den Schulen nicht mehr da sind, weil sie entweder leider erkrankt sind, infiziert sind und sich in Quarantäne befinden“, sagte Holter. Er wünsche sich, die KMK würde sich so positionieren, dass flächendeckender Distanzunterricht möglich wird. Dies bedeute, dass das Bundesinfektionsschutzgesetz entsprechend geändert werden müsste.

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10:25 Uhr – Corona-Infektionszahlen in Australien steigen stark an

In Australien geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen wegen der Omikron-Variante durch die Decke. Im Staat New South Wales mit der Metropole Sydney wurden am Mittwoch mit mehr als 11.000 Neuinfektionen fast doppelt so viele wie am Tag zuvor festgestellt. Der Staat Victoria meldete die Rekordzahl von 3700 neuen Fällen binnen 24 Stunden. Auch andere Staaten und Territorien Australiens registrierten steigende Zahlen. Im Staat Queensland wurden 80 Prozent der Fälle auf die Omikron-Mutation zurückgeführt.

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10:14 Uhr – Thüringer Schulen sollen über Distanzunterricht selbst entscheiden

Thüringens Schulen sollen zum Beginn der Schulzeit nach den Weihnachtsferien selbst entscheiden, ob sie etwa Wechsel- oder Distanzunterricht anbieten. An den ersten beiden Schultagen sollen die Schüler wegen der Corona-Pandemie noch zu Hause bleiben, wie das Thüringer Bildungsministerium am späten Dienstagabend mitteilte. In dieser Zeit sollen die Schulen die jeweilige Infektionslage an ihrer Einrichtung beurteilen und dann entscheiden, wie der Unterricht gestaltet wird.

Damit rudert das von Helmut Holter (Linke) geführte Bildungsministerium angesichts der Rechtslage auf Bundesebene von der Ankündigung zurück, vom 5. bis 14. Januar flächendeckend in Thüringen auf Distanzunterricht zu setzen. Ab dem 17. Januar sollte es dann den ursprünglichen Plänen zufolge Wechselunterricht geben. Beim Wechselunterricht werden Schülergruppen oder Klassen nach einem bestimmten Schema abwechselnd zu Hause oder an der Schule in Präsenz unterrichtet.

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09:30 Uhr – Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Patienten dürfen in Mexiko anlegen

Mexiko lässt Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Patienten an Bord in seinen Häfen anlegen. Die mexikanische Regierung teilte am Dienstag mit, eine entsprechende Erlaubnis werde erteilt. Zuvor hatten zwei Häfen im Land Passagiere nicht an Land gehen lassen, weil auf ihren Schiffen Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden waren.

Das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt teilte mit, Passagiere und Besatzungsmitglieder, die keine Symptome zeigen, könnten normal an Land gehen. Diejenigen mit Symptomen oder einem positiven Coronatest würden unter Quarantäne gestellt oder medizinisch versorgt. Ein Kreuzfahrtschiff, dem die Einfahrt in einen Hafen an der Pazifikküste verwehrt wurde, kann nach Angaben des Ministeriums nun weiter nördlich, im Hafen von Guaymas, anlegen. Diese Information bezog sich offensichtlich auf ein Schiff, das vor einigen Tagen in Puerto Vallarta anlegen sollte, dies aber nicht durfte.

08:45 Uhr – Laumann: Triage-Urteil zeigt den Ernst der Bedrohung durch Pandemie

NRW-Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Triage begrüßt. „Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wirft noch einmal ein Schlaglicht darauf, wie ernsthaft die Bedrohung durch die Pandemie für uns als Gesellschaft werden kann“, sagte Laumann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Dabei sei es sehr wichtig, Menschen wirksam vor Benachteiligung wegen einer Behinderung zu schützen. Das Verfassungsgericht habe dem Bundesgesetzgeber nun den Auftrag erteilt, dazu gesetzliche Regelungen zu erlassen.

Er sei dankbar, „dass bei uns die Krankenhaus- und Intensivkapazitäten durch alle bisherigen Pandemiephasen und bis jetzt ausgereicht haben, um eine Situation der Triage zu vermeiden“, sagte Laumann weiter. Es sei aber richtig, dass man sich auch über solche Fragen klar werden müsse.

08:27 Uhr – Städtetag: Impfkapazitäten „nicht wieder vorschnell aufgeben“

Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, ausreichend Corona-Impfstoffreserven anzulegen und dauerhaft Impfkapazitäten in den Städten zu gewährleisten. „Die Menschen werden auch im neuen Jahr 2022 Auffrischungsimpfungen benötigen, davon gehen wir fest aus. Einen Mangel an Impfstoff und fehlende Impfkapazitäten darf es im dritten Corona-Jahr aber nicht mehr geben“, sagte Präsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Mittwoch, Print Donnerstag).

„Wir erwarten, dass Bund und Länder die Impfstoffversorgung sicherstellen und die Reservelager für die nächste Welle füllen“, so der CDU-Politiker, der Oberbürgermeister von Münster ist. Im neuen Jahr gehe es auch darum, sich dauerhaft für Pandemiefälle zu wappnen. Bund und Länder sollten deshalb die Impfkapazitäten in den Städten „nicht wieder vorschnell aufgeben, sondern für weitere Impfwellen auf Dauer vorhalten“.

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08:22 Uhr – Wegen Corona: BVB-Profis sollen erneut auf Gehalt verzichten

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund will seine Profis einem Bericht der „Ruhr Nachrichten“ zufolge wieder zu einem Gehaltsverzicht bewegen. Seit dem 28. Dezember ist Spitzensport in Deutschland wegen der Corona-Maßnahmen kaum mit Zuschauern möglich. Pro Heimspiel im leeren Stadion soll der BVB bis zu vier Millionen Euro an Einnahmen verlieren. In seiner ursprünglichen Kalkulation habe die Dortmunder Geschäftsführung ab der Rückrunde, also von Januar an, mit einer weitgehend vollen Auslastung gerechnet und für das Geschäftsjahr nur noch ein Minus von zehn bis 15 Millionen Euro eingeplant. Dieses selbst gesteckte Ziel zu erreichen, könne der Club bereits abhaken, hieß es in dem Bericht.

Der BVB hat seine Profi-Fußballer bereits zweimal zum Gehaltsverzicht bewegen können. Bisher haben die Spieler in der Vorsaison auf 8,25 Millionen Euro an Gehalt verzichtet, im Spieljahr 2019/20 auf fünf Millionen Euro. Das hatte Clubchef Hans-Joachim Watzke auf der Hauptversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Anfang Dezember erklärt. Auch die Großverdiener im Management des Bundesligisten leisteten ihren Beitrag.

08:06 Uhr – Kirchen verzeichnen wegen Corona starke Kollekten-Rückgänge

Die Kirchen in der Hauptstadtregion haben wegen der Corona-Pandemie starke Einbußen bei den Gottesdienst-Kollekten hinnehmen müssen. Bei der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz reduzierten sich die traditionellen Spenden für kirchliche oder karitative Zwecke in den Gottesdiensten von rund 3,8 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 1,6 Millionen Euro im ersten Corona-Jahr 2020, wie eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

Besonders drastisch fielen die Einbußen 2020 demnach zu Heiligabend aus. In den Gottesdiensten an Heiligabend wird die Kollekte traditionell für die Entwicklungsorganisation „Brot für die Welt“ gesammelt. Da wegen des Lockdowns Gottesdienste nur sehr eingeschränkt gefeiert werden konnten, kamen für das Hilfswerk im Bereich der Landeskirche nur rund 285.400 Euro an Spenden zusammen. In den Jahren zuvor waren es jeweils 1,3 Millionen Euro. Für 2021 lägen noch keine Zahlen vor, sagte die Sprecherin weiter: „Soweit wir jedoch jetzt schon sehen können, werden auch 2021 die Kollekten spürbar geringer ausfallen als in den vorpandemischen Jahren.“

08:00 Uhr – Israel hebt Reiseverbot nach Deutschland wieder auf

Israel hat ein Reiseverbot nach Deutschland und in andere Länder wieder aufgehoben. Das sogenannte Corona-Kabinett billigte in der Nacht zum Mittwoch eine entsprechende Expertenempfehlung. Das Verbot, das auch für eine ganze Reihe anderer „roter“ Länder galt, war vor gut einer Woche ausgesprochen worden, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zu verhindern. Inzwischen sind die Reisebeschränkungen jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen bereits auch innerhalb Israels stark ausbreitet. Auch zahlreiche afrikanische Länder sowie Italien, Irland, Belgien, Norwegen und Schweden wurden wieder von der roten Liste genommen. Für andere Länder, darunter auch die USA, bleibt das Verbot jedoch vorerst in Kraft.

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07:46 Uhr – Omikron-Verläufe in den USA bisher weitgehend mild

Die Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind in den Vereinigten Staaten bisher fast alle mild verlaufen. Die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte der Nachrichtenagentur AP, bislang seien mehr als 40 Infektionen mit der Variante bestätigt worden. Mehr als drei Viertel der Infizierten seien geimpft.

Die Datenlage sei noch begrenzt, räumte Walensky ein. Ihre Behörde arbeite an einer detaillierteren Analyse, um zu ermitteln, was die Omikron-Mutante für die USA bedeuten könnte. Sie sagte, dass die Krankheit in fast allen Fällen, die bisher beobachtet worden seien, mild verlaufe, mit Symptomen wie Husten, Verstopfung und Müdigkeit. Ein Mensch musste im Krankenhaus behandelt werden, aber es wurden keine Todesfälle gemeldet.

06:30 Uhr – Niedersachsen hält Impftempo hoch

Angesichts der befürchteten Omikron-Welle hält Niedersachsen das Impftempo am Jahresende hoch. „Auch zwischen Weihnachten und Neujahr werden fast 190 mobile Impfteams in großem Umfang impfen, um möglichst vielen weiteren Menschen einen Impfschutz gegen Covid-19 zu ermöglichen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover der dpa. Landesweit waren vor Weihnachten rund 220 mobile Impfteams im Einsatz – ein Großteil ist also auch zwischen den Jahren aktiv.

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Laut dem am Dienstag veröffentlichten Wochenbericht des Landesgesundheitsamtes wurde inzwischen in Niedersachsen in fast jeder vierten untersuchten positiven Corona-Probe die als sehr ansteckend geltende Omikron-Variante nachgewiesen.

05:48 Uhr – Unangemeldete Proteste in Thüringen

In Thüringen hat es am Dienstagabend erneut unangemeldete Proteste gegen die Corona-Politik gegeben. Gegen 18.00 Uhr gingen in Suhl 550, in Eisenach 250 und in Ilmenau etwa 100 Menschen auf die Straße, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Die Versammlungen dauerten etwa bis 20.00 Uhr. Sie wurden von der Polizei begleitet und verliefen weitestgehend friedlich, so ein Sprecher der Polizei. Man habe die Proteste aber nicht auflösen können, da man nicht genügend Einsatzkräfte zur Verfügung gehabt habe.

Mehrere Beamte wurden bei „Querdenker“-Demos verletzt

Erneut haben Zehntausende Menschen in ganz Deutschland gegen die Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht protestiert. Für die Polizei wird es immer schwieriger, die Lage zu überblicken. Teilweise kam es zu Ausschreitungen und mehrere Beamte wurden verletzt.

Quelle: WELT / Katharina Kuhnert

Von fünf Demonstranten wurden die Personalien aufgenommen, außerdem stellte die Polizei neun Ordnungswidrigkeiten fest. In Thüringen sind wegen der Pandemie mit hohen Infektionszahlen derzeit Kundgebungen in der Regel nur mit höchstens 35 Menschen erlaubt.

05:44 Uhr – Intensivmediziner Janssens: Bei Triage müssen Mediziner entscheiden

Der Intensivmediziner Uwe Janssens verweist nach der Triage-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auf die Grenzen juristischer Regelungen. Kein Gesetz der Welt könne das abbilden, was sich an einem Krankenbett abspielt, sagte der ehemalige Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin am Dienstag in den ARD-„Tagesthemen“. Dem Behandlungsteam müsse das Vertrauen ausgesprochen werden, dass es Befunde zusammenführt und daraus eine klinische Erfolgsaussicht ableitet.

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Janssens, der an der Erarbeitung der Empfehlungen beteiligt war, sagte in der ARD: „Wir hätten uns sehr gefreut, wenn das Bundesverfassungsgericht auch uns Ärztinnen und Ärzten mehr den Rücken gestärkt hätte.“ Allerdings sei er sehr dankbar, dass die Mediziner jetzt vielleicht die Gelegenheit bekämen, gemeinsam mit dem Gesetzgeber Richtlinien und Rahmenbedingungen für die Zukunft zu entwickeln, sagte der Mediziner, der an der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin in Eschweiler tätig ist. Die Behandlungsteams setzten sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen gleichbehandelt werden.

05:00 Uhr – Zahl der Corona-Klagen in Bayern auf hohem Niveau

Die Fülle der Klagen gegen die Corona-Maßnahmen wird Bayerns höchste Gerichte auch im neuen Jahr intensiv beschäftigen. Die Verfahren im Zuge der Pandemie verlangten der Justiz viele Entscheidungen ab, sagte der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Hans-Joachim Heßler, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. „Das sprengt alles, was wir bisher hatten.“

In Bayern können Bürger jede landesrechtliche Rechtsvorschrift mit einer sogenannten Popularklage vor dem Verfassungsgericht anfechten, dem obersten Gericht für staatsrechtliche Fragen. „Davon ist viel Gebrauch gemacht worden“, sagte Heßler.

Vor Corona habe es etwa 20 Popularklagen pro Jahr gegeben. Im Jahr 2020 seien hingegen 121 neue Popularklagen eingegangen, davon allein 106 „Corona-Verfahren“. Auch in 2021 seien es schon mehr als 70 Popularklagen – ebenso ganz überwiegend zur Pandemie, sagte Heßler.

Aus allen vergangenen Jahren waren zuletzt noch 155 Popularklagen offen – davon 125 zu Corona. Dabei überschneiden sich den Angaben nach inhaltlich viele – und zahlreiche Fälle betreffen überwiegend inzwischen außer Kraft getretene Verordnungen.

04:30 Uhr – Länder verschulden sich bislang mit fast 60 Milliarden

Die 16 Bundesländer haben in der Corona-Krise bislang fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft. Dies ist trotz der hohen Summe deutlich weniger als in der ersten Phase der Pandemie befürchtet. Die von den Länderparlamenten abgesegneten Kreditermächtigungen gehen darüber weit hinaus, wurden aber bislang von kaum einer Landesregierung ausgeschöpft. Das hat eine dpa-Umfrage unter den Finanzministerien und -behörden der 16 Länder ergeben. Mindestens drei Bundesländer – Niedersachsen, Thüringen, und Baden-Württemberg – wollen bereits im kommenden Jahr mit der Abzahlung der Corona-Schulden beginnen.

04:30 Uhr – Bayern Spitzenreiter bei Corona-Verschuldung

Die bayerische Staatsverschuldung ist in der Corona-Krise innerhalb von knapp zwei Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. Die Schuldenlast der Staatsregierung erhöhte sich von knapp 27 Milliarden Euro vor Beginn der Pandemie auf aktuell 37 Milliarden Euro. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie und deren Folgen wurden 2020 rund 7,2 Milliarden Euro und 2021 bislang rund 2,9 Milliarden Euro Kredite aufgenommen. Das sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in München auf Anfrage. Im nächsten Jahr sieht der Regierungsentwurf des Haushalts für das Sonderkapitel Corona-Pandemie demnach eine Kreditermächtigung von rund 5,8 Milliarden Euro vor.

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Damit liegt die bayerische Koalition von CSU und Freien Wählern bei der Kreditaufnahme in der Corona-Krise bundesweit an der Spitze und noch vor dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Allerdings sieht Bayern im Saldo damit immer noch sehr viel besser aus als NRW, das schon vor der Krise mit 146 Milliarden verschuldet war und nun noch einmal gut acht Milliarden Euro zusätzliche Kredite aufgenommen hat.

04:12 Uhr – RKI meldet 40.043 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 205,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 40.043 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5616 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 45.659 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 205,5 von 215,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

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414 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.219.

03:27 Uhr – WHO sieht weiterhin „sehr hohes“ Risiko durch Omikron

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das von der Omikron-Variante des Coronavirus ausgehende Risiko nach wie vor als „sehr hoch“ ein. „Das Gesamtrisiko durch die besorgniserregende neue Omikron-Variante bleibt sehr hoch“, warnte die WHO am Mittwoch. „Zuverlässige Beweise zeigen, dass die Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen besitzt“.

In einer Reihe von Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien sei ein „schneller Anstieg der Inzidenz“ zu beobachten, erklärte die WHO weiter. Dieser Anstieg sei „wahrscheinlich“ auf eine Kombination aus dem über die Zeit abnehmenden Schutz durch Impfung oder Genesung sowie der gestiegenen Übertragbarkeit der Variante zurückzuführen.

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Die WHO hatte zuletzt gewarnt, dass Omikron zu einer „großen Zahl von Klinikeinweisungen“ in Europa führen könnte. Dies liege an der zu erwartenden Masse an Infektionen, sagte am Dienstag Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion der Nachrichtenagentur AFP. Vor allem Ungeimpfte werden ihren Angaben zufolge betroffen sein. Die WHO sieht zwar ebenfalls Hinweise darauf, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante seltener zu Krankenhausaufenthalten führt – solche Auswertungen müssten aber „mit Vorsicht“ betrachtet werden, betonte Smallwood.

02:05 Uhr – Corona-Rekordwerte in den USA

In den USA steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rapide an. Für Montag gab die Gesundheitsbehörde CDC mehr als 440.000 neue Fälle an einem Tag an – der höchste gemeldete Tageswert seit Beginn der Pandemie. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese Zahl wahrscheinlich aufgrund der Feiertage verfälscht ist, da es nach Weihnachten noch zu Nachmeldungen gekommen sein dürfte. Die Daten variieren auch deutlich – die „New York Times“ etwa meldete für den Tag sogar mehr als 500.000 Neuinfektionen in den USA.

Bundesstaaten wie New York, New Jersey, Illinois und Maryland sowie die Hauptstadt Washington hatten in den vergangenen Tagen täglich Rekordwerte bei den Corona-Neuansteckungen verzeichnet – die Kurve zeigt dabei steil, teils fast senkrecht nach oben. Die Omikron-Variante dominiert inzwischen das Infektionsgeschehen in den USA. Auch wenn die CDC zuletzt ihre Schätzungen zur Verbreitung der neuen Variante nach unten korrigierte, ist der Anteil der Variante an den Neuinfektionen seit Anfang Dezember signifikant gestiegen.

02:01 Uhr – NRW verspricht Karnevalsvereinen Hilfen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Karnevalsvereinen nach der pandemiebedingten Absage von Sitzungen und großen Umzügen Hilfen in Aussicht gestellt. Wie die „Rheinische Post“ (Mittwoch) berichtete, habe das Land mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt. Diesen gehören rund 570 Karnevalsvereine an. Sie befürchten, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben. Verbandspräsident Hans Mayer soll bei Gesprächen auf unbürokratische Finanzhilfen gepocht und vor einem Vereinssterben gewarnt haben, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse.

Der Düsseldorfer Staatskanzleichef Nathanael Liminski habe demnach erklärt, die CDU/FDP-Landesregierung setze sich beim Bund für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen ein. Diese werde das Land durch eigene Landesfördermittel flankieren.

00:28 Uhr – Transportbranche fürchtet schwere Verwerfungen durch Omikron

Der Transport- und Logistikbranche drohen schwere Einbußen durch die erwartete Omikron-Infektionswelle. „Wenn durch Omikron tatsächlich große Teile der Bevölkerung infiziert werden, dann wird es große Probleme geben, die Versorgungsketten aufrecht zu erhalten“, sagt Dirk Engelhardt, Aufsichtsrat und Vorstandssprecher des Logistikverbandes BGL, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch).

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Er hält deshalb einen „Transportpakt“ mit der Bundesregierung für notwendig: Die Politik müsse gegebenenfalls Prioritäten festlegen, was vordringlich transportiert werden soll. „Solche Notfallpläne benötigen wir, um ein Chaos wie bei der Flutkatastrophe im Ahrtal zu verhindern.“

00:20 Uhr – Deutschland will 75 Millionen weitere Impfdosen an ärmere Länder spenden

Die Ampelkoalition will im kommenden Jahr mindestens 75 Millionen Impfdosen an ärmere Staaten spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. Für das abgelaufene Jahr gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei bereits erreicht worden, „aber dabei dürfen wie nicht stehen bleiben. Für das kommende Jahr planen wir eine weitere Spende von mindestens 75 Millionen Dosen“, sagt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch).

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Sie stimme mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) überein, dass das nicht zulasten der Impfkampagne in Deutschland gehe. „Wir sind uns einig, dass wir beides hinbekommen werden: Die Versorgung der eigenen Bevölkerung und die der ärmeren Staaten.“ Die unmittelbaren Folgen von Covid-19 seien massiv, aber auch Infektionen wie Malaria und Tuberkulose oder Hunger und Armut würden extrem zunehmen. „Die Gewalt gegen Frauen wächst, es gibt mehr Menschenrechtsverletzungen. Es ist dramatisch, was wir gerade erleben.“ Der Schlüssel zur Beendigung sei, den Menschen weltweit den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.„

00:00 Uhr – Lauterbach in Sorge wegen unvollständiger Corona-Datenlage

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist in großer Sorge über das Corona-Infektionsgeschehen und die ungenaue Datenlage in Deutschland. Zu “Bild„ sagt Lauterbach: “Ich beschaffe mir gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage. Dazu zählt insbesondere die Omikron-Dynamik.„ Sie mache ihm “große Sorgen„, sagt Lauterbach.

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Die Omikron-Dynamik sei “in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen.„ Wegen Weihnachten kommt es auch in diesem Jahr laut Robert-Koch-Institut unter anderem bei der Weitergabe von Daten zu Verzögerungen. Außerdem gibt es weniger Corona-Tests. Lauterbach macht der Zeitung zufolge den Chefs der Gesundheitsämter Druck, schnell die Kapazitäten bei Tests und Kontaktnachverfolgungen wieder hochzufahren, um spätestens bis zur Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar einen realistischen Überblick über das Infektionsgeschehen zu haben.

23:45 Uhr – Delta Air streicht über 250 Flüge wegen Omikron

Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines streicht mehr als 250 Flüge von 4133 am Dienstag wegen steigender Omikron-Zahlen und Unwetter. Das teilt die Airline mit. US-Fluggesellschaften hatten bereits am Montag mehr als 1000 Flüge wegen Personalmangel infolge von Corona-Neuinfektionen abgesagt.

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