Adoptiveltern töteten ihren Sohn – und wollten dann Spendengelder erbetteln

USA
Adoptiveltern sollen ihren Sohn getötet und dann Spendengelder erbettelt haben

Der Fünfjährige wurde eine Woche lang in der Klinik behandelt – leider vergeblich (Symbolbild)

© FrankyDeMeyer / Getty Images

Der kleine Landon kam bewusstlos und völlig geschwächt ins Krankenhaus. Die Folgen von Covid, behaupteten seine Eltern. Doch die Ärzte stellten etwas ganz anderes fest.

Es ist ein grausamer Fall: In den USA brachte ein Paar ein regungsloses, extrem geschwächtes Kind in ein Krankenhaus. Der kleine Landon, fünf Jahre alt, sei an Corona erkrankt gewesen und habe sich danach einfach nicht wieder erholen wollen, berichteten Lauren und ihr Mann Jacob Maloberti den Ärzten. Die erkannten sofort, wie schlecht es um den Jungen stand und bemühten sich um ihn – doch sieben Tage später starb Landon in der Klinik. Die Malobertis, seine Adoptiveltern, schienen am Boden zerstört zu sein.

Doch noch vor Landons tragischem Tod beschlich die Mediziner ein beunruhigender Verdacht: Mit Corona hatte der Zustand des Fünfjährigen womöglich gar nichts zu tun. Statt dessen schien Landon mehrere innere Verletzungen durch stumpfe Gewalt erlitten zu haben – sie fanden Hämatome im Kopf- und Halsbereich. Nähere Untersuchungen bestätigten dann, dass nicht das Virus, sondern schwere Kopfverletzungen zur Bewusstlosigkeit des Kindes geführt hatten. Die Ärzte gaben an, dass Landon in den Wochen vor seinem Tod vermutlich nicht mehr in der Lage war, selbstständig zu essen oder zu trinken, zu stehen oder zu sprechen.

Ärzte entdeckten Folgen von brutalen Schlägen

Das Klinikpersonal informierte die Polizei und konfrontierte auch Landons Adoptiveltern mit dem schlimmen Verdacht. Lauren Maloberti, die zusammen mit ihrem Mann noch fünf weitere Adoptivkinder hat, wandte sich daraufhin an die Öffentlichkeit. Auf der Spenden-Website Gofundme veröffentlichte sie eine Kampagne, in der sie um Geld für Anwälte bat, da ihr von den Behörden ihre Kinder weggenommen werden sollten. Sie stellte sich als verzweifelte Mutter dar, die zudem um das Leben ihres Sohnes bangte, und die mit falschen Verdächtigungen belastet werde.

Doch die Beweise waren einfach zu erdrückend. Und dann sagten auch noch die anderen Kinder des Paares aus, die mitbekommen hatten, wie die Eltern Landon behandelt hatten. Ihren Angaben zufolge war nur der Fünfjährige immer wieder Opfer von brutalen Bestrafungen geworden – warum gerade er, ist unklar. Speziell die Adoptivmutter soll es auf Landon abgesehen haben, ihn laut US-Medien immer wieder geschlagen und dachte sich regelmäßig neue, grausame Bestrafungen ausgedacht haben. Der Vater, ein Gefängniswärter, duldete dies mindestens.

Eltern sitzen in Untersuchungshaft

Die überlebenden Kinder sind inzwischen in staatlicher Obhut untergebracht. Die brutalen Adoptiveltern müssen sich vor Gericht verantworten. Lauren und Jacob Maloberti sind wegen Mordes angeklagt, zudem wegen Kindeswohlgefährdung, schwerer Körperverletzung in zwei Fällen und krimineller Verschwörung. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft.

Quellen:  “Bild”, “New York Post”

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