5K-Monitor 2023 kaufen: Sechs lohnenswerte Modelle im Vergleich

Noch sind 5K-Monitore ein teurer Spaß. Welche es gibt und für wen sich die hochauflösenden Displays trotzdem lohnen, verrät der Vergleich. Der Preistipp schlägt mit weniger als 1000 Euro zu Buche.

Im Jahr 2014 brachte Apple mit seinem 5K-iMac eines der ersten erschwinglichen 5K-Displays auf den Markt und das für circa 2100 Euro in der kleinsten Version. Rückblickend ein guter Preis, bedenkt man, dass der iMac ein vollwertiger Rechner ist. Da liegt die Vermutung nahe, dass 5K-Displays neun Jahre später den Massenmarkt erobert hätten. Dem ist aber nicht so und das hat hauptsächlich zwei Gründe: Erstens ist ihr Preis für die meisten Verbraucher noch immer zu hoch. Zwischen 1.000 und 1.500 Euro kosten 5K-Monitore im Sommer 2023. Und zweitens können die meisten Menschen mit der hohen Auflösung wenig bis gar nichts anfangen.

Gamer beispielsweise brauchen eine enorm starke Grafikkarte wie die Nvidia RTX 4090, um genug Bilder in der Sekunde auf den Bildschirm in 5K-Auflösung zu berechnen. Und für normale Büroarbeiten stehen die 5K-Monitore in einem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis, weil die meisten Nutzer das Bild hoch skalieren müssen, um Schriften und Icons zu vergrößern. Da greift man besser direkt zu niedrigeren Auflösungen und spart viel Geld. Lediglich Foto- und Videograf:innen profitieren von den hochauflösenden Monitoren, weil sie dank der hohen Pixeldichte unter anderem besonders gut in Bilder zoomen können, um sie zu bearbeiten.

5K-Monitor-Vergleich

Auch wenn die Zielgruppe professioneller Bildbearbeiter:innen und Edelgamer:innen eher klein ist, haben wir uns aktuelle 5K-Monitore angeschaut und miteinander verglichen. Immerhin gibt es inzwischen eine Handvoll verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenster Ausstattung. Der Vergleich findet unter den Aspekten der Größe, der Pixeldichte, der Helligkeit, den Anschlussmöglichkeiten, der Farbraumabdeckung, der Bildwiederholrate, der Reaktionszeit, dem Standfuß und natürlich dem Preis (Stand: 8. Mai 2023) statt.

  • Größe: Wird in Zoll (Bildschirmdiagonale) angegeben und reicht bei den 5K-Monitoren im Vergleich von 27 bis 49 Zoll
  • Pixeldichte: Wird in Pixel per inch (Pixel pro Zoll) angegeben und verrät, wie viele Pixel pro Zoll der Monitor bietet. Hier gilt, je mehr, desto besser, aber auch je mehr, desto kleiner werden Schriften, Icons und Fenster angezeigt. Bei zu hoher Pixeldichte müssen Nutzer das Bild hoch skalieren, um es zu vergrößern
  • Helligkeit: Wird in Nits (Candela pro Quadratmeter) angegeben und beschreibt die konstante Leuchtdichte.
  • HDR: Bedeutet “High Dynamic Range” und ist eine Spezifikation für den Monitor, die Auskunft über das Kontrastverhältnis, Farben und die maximale Helligkeit gibt. HDR 10 sagt aus, dass es sich um einen High-Dynamic-Range-Monitor mit 10Bit-Farbpanel handelt. HDR 400 sagt aus, dass der Monitor die “High-Dynamic-Range” mit 10Bit-Farbpanel kurzeitig bei maximal 400 Nits Helligkeit bietet. 
  • Reaktionszeit: Sagt aus, wie schnell die einzelnen Pixel des Monitors ihre Farbe wechseln können. Ist nur für Gamer wichtig.
  • Bildwiederholrate: Beschreibt, wie viele Bilder in der Sekunde der Monitor darstellen kann. Fast nur für Gamer interessant.
  • Paneltyp: Die Bauweise des Monitors. 5K-Monitore gibt es mit VA- (Vertical Alignment) und IPS-Panel (In-Plane-Switching). Mehr zu den Unterschieden finden Sie hier.
  • Anschlüsse: Die Verbindungsmöglichkeiten zwischen Monitor und Computer
  • Farbraumabdeckung: Für Foto- und Videograf:innen interessant. Beschreibt, wie gut der Monitor einen bestimmten Farbraum abdeckt. Wichtig, damit die bearbeiteten Bilder ausgedruckt oder auf dem Fernseher auch so aussehen, wie sie am Bildschirm bearbeitet wurden.
  • Kontrastverhältnis: Ist der Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß. 
  • Standfuß: Ist wichtig, um den Monitor in der Höhe zu verstellen, um eine ergonomische Sitzposition zu ermöglichen. 

Samsung Odyssey LC49G94TSSR

Größe:

49 Zoll (124 cm), 32:9

Pixeldichte:

108 ppi, 5120 x 1440 Pixel

Helligkeit:

420 cd/m²

Display HDR:

HDR 1000

Reaktionszeit:

1 ms

Bildwiederholrate:

240 Hz

Paneltyp:

VA

Anschlüsse:

1x HDMI, 2x DisplayPort, 2x USB-A 3.0, 1 x Kopfhörereingang

Farbraumabdeckung:

DCI-P3 95%, sRGB 125%, AdobeRGB 92%

Kontrastverhältnis:

2.500:1

Standfuß:

Höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

Los geht es mit dem größten 5K-Display im Vergleich: dem Samsung Odyssey LC49G94TSSR. Er erstreckt sich über ganze 49 Zoll, also 124 Zentimetern (cm) in der Diagonale. Weil es fast unmöglich ist, auf ein solch riesiges Display zu schauen, ist die Bildfläche geschwungen, um das Sichtfeld zu verkleinern. Neben der Größe gehört auf seine Bildwiederholrate mit 240 Hertz (Hz) zur Superlative unter den 5K-Monitoren. So schnell ist kein anderer Monitor. Gleiches gilt für seine Reaktionszeit von 1 Millisekunde (ms).

Auch hier belegt der Monitor den ersten Platz. Anderenfalls wäre der Bildschirm auch schlecht zu vermarkten, denn er richtet sich explizit an Gamer. Die brauchen allerdings eine mächtige Grafikkarte, um die 5120 x 1440 Pixel auf dem Bildschirm zu befeuern. Was die Pixeldichte betrifft, liegt der Monitor allerdings am Ende aller Bildschirme im Vergleich: 108 Pixel pro Zoll (ppi) befinden sich auf dem Samsung Odyssey LC49G94TSSR.

Auch bei den Anschlussmöglichkeiten des Samsung-Displays sieht es eher mau aus: Er verfügt nur über einen HDMI-Anschluss und zwei DisplayPort-Anschlüsse sowie zwei USB-A-3.0-Buchsen und einen Klinkenstecker für Kopfhörer. USB-C oder Thunderbolt lässt der Bildschirm vermissen, was gerade im Homeoffice nervig ist, wenn man einen neueren Laptop am Bildschirm anschließen will. Bei der Helligkeit liegt der Monitor mir 420 Nits im Mittelfeld, bietet aber Display HDR 1000. Wichtig: Das sagt aus, dass die maximale Leuchtdichte bei HDR 1000 Nits (cd/m²) betragen kann, die dauerhafte Leuchtdichte hingegen liegt nur bei 420 Nits.

LG Ultrafine 27MD5KL-B 

Größe:

27 Zoll (68,58 cm), 16:9

Pixeldichte:

217,57 ppi, 5120 x 2880 Pixel

Helligkeit:

500 cd/m²

Display HDR:

nein

Reaktionszeit:

14 ms

Bildwiederholrate:

60 Hz

Paneltyp:

IPS

Anschlüsse: 

1x Thunderbolt 3, 3x USB-C

Farbraumabdeckung:

99% DCI-P3

Kontrastverhältnis:

1100:1

Standfuß:

Höhenverstellbar

Die beiden folgenden Bildschirme im Vergleich sind der LG Ultrafine 27MD5KL-B und das Apple Studio Display. Der Grund sie zusammen vorzustellen, ist deren verblüffende Ähnlichkeit: Beide sind 27 Zoll groß, lösen mit 5120 x 2880 Pixeln auf, bieten also dieselbe Pixeldichte von 217,57 ppi, beide sind IPS-Panel, beide bieten weder HDMI- noch Displayport-Buchsen, dafür eine Thunderbolt-3- und drei USB-C-Buchsen, beide sind IPS-Panel mit 60 Hz Bildwiederholrate und beide decken den DCI-P3-Farbraum zu 99 Prozent ab.

Die Vermutung liegt nah, dass LG und Apple das gleiche Panel für ihre Monitore nutzen – sicher ist das aber nicht. Die Unterschiede liegen im Detail vergraben: LG selbst gibt die Reaktionszeit seines Monitors mit 14 ms an, Apple behält diesen Wert für sich. Außerdem ist die Helligkeit des LG-Monitors mit 500 cd/m² genau 100 Nits dunkler als die des Apple Studio Display.

Apple Studio Display 

Größe:

27 Zoll (68,58 cm), 16:9

Pixeldichte:

217,57 ppi,  5120 x 2880 Pixel 

Helligkeit:

600 cd/m²

Display HDR:

nein

Reaktionszeit:

keine Angabe

Bildwiederholrate:

60 Hz

Paneltyp:

IPS

Anschlüsse:

1x Thunderbolt 3, 3x USB-C

Farbraumabdeckung:

99% DCI-P3

Kontrastverhältnis:

1200:1

Standfuß:

Neigungsverstellbarer Standfuß

Was das Apple Studio Display sonst noch vom LG-Monitor unterscheidet, sind drei Dinge: Erstens bietet es gleich sechs Lautsprecher. Das ist für Monitore eine ganze Menge und wie von Apple gewohnt bieten diese Lautsprecher auch einen ordentlichen Sound. Der LG-Monitor bietet hingegen zwei 10-Watt-Boxen. Was der LG-Monitor allerdings überhaupt nicht hat, ist das Mikrofon, welches Apple seinem Studio-Display spendiert. Laut Hersteller soll es sich dabei um ein Mikrofon in “Studioqualität” handeln.

Ein Mikro ergibt ohne Webcam nur wenig Sinn. Die löst beim Apple-Monitor mit 12 Megapixeln auch erfreulich scharf auf. Knapp 200 Euro kostet das Studio-Display dafür auch mehr. Ob sich diese Investition dann wirklich lohnt, ist fraglich. Für Nutzer eines Mac-Mini ist der Bildschirm natürlich ideal. Für alle, die an Laptop oder MacBook arbeiten, sind Lautsprecher, Webcam und Mikro obsolet, da die mobilen Computer sie integriert haben.

Preistipp: MSI Prestige PS341WU

Größe:

34 Zoll (86 cm), 21:9

Pixeldichte:

163,44 ppi, 5120 x 2160 Pixel

Helligkeit:

450 cd/m²

Display HDR:

HDR 600

Reaktionszeit:

8 ms

Bildwiederholrate:

60 Hz

Paneltyp:

IPS

Anschlüsse:

1x DisplayPort, 2x HDMI, 1x USB-C, 3x USB-A, 1x Kopfhörerausgang, 1x Mikrofoneingang, 1x SD-Kartenleser

Farbraumabdeckung:

98% DCI-P3

Kontrastverhältnis:

1200:1

Standfuß:

Höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

Der MSI Prestige PS341WU markiert den Preistipp des Vergleichs, weil er als einziger 5K-Monitor die magische 1.000-Euro-Marke unterbietet. 880 Euro kostet der Bildschirm (Stand: 9. Mai 2023) bei Amazon. Dafür erhalten Käufer einen 34-Zöller mit einer Pixeldichte von 163,44 ppi (5120 x 2160 Pixel). Seine Reaktionszeit ist mit 8 ms genügsam, weshalb der Monitor nichts für Gamer ist. Gleiches gilt für die Bildwiederholrate von 60 Hz. Schön sind dagegen die zahlreichen Anschlüsse: Zwei HDMI- und ein DisplayPort-Eingang in Verbindung mit einem USB-C und drei USB-A-Buchsen sowie einem Kopfhöreraus- und einem Mikrofoneingang reichen für die meisten Anwender locker.

Als einziger Monitor im Vergleich bietet er einen integrierten SD-Kartenleser. Das macht deutlich, an wen sich MSI mit seinem Monitor richtet und zwar Content-Creator. Diesen Anspruch wird der Monitor auch bei der Farbraumabdeckung gerecht, die laut Hersteller 98 Prozent des DCI-P3-Farbraums beträgt. Das ist nur 1 Prozent weniger als bei Apple und LG.  Mit 450 Nits ist der Monitor allerdings satte 150 Nits dunkler als das Apple Studio Display. 

LG UltraWide Curved Monitor 40WP95X-W

Größe:

39,7 Zoll (100,84 cm), 21:9

Pixeldichte:

139,97 ppi, 5120 x 2160 Pixel

Helligkeit:

300 cd/m²

Display HDR:

HDR 10

Reaktionszeit:

5 ms

Bildwiederholrate:

72 Hz

Paneltyp:

IPS

Anschlüsse:

1 x Thunderbolt 4,1x DisplayPort, 2 x HDMI, 2 x USB-A, 1X Kopfhörereingang

Farbraumabdeckung:

DCI-P3 90%

Kontrastverhältnis:

1000:1

Standfuß:

Höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

Über 40 Zoll (100,84 cm) erstreckt sich der LG UltraWide Curved Monitor 40WP95X-W. Besonders machen ihn zwei Spezifikationen: Erstens seine Bildwiederholrate von 72 Hz, die etwas ungewöhnlich ist. Und zweitens ist es der einzige Monitor im Vergleich, der eine Thunderbolt-4-Buchse bietet. Die Verbesserungen im Vergleich zu Thunderbolt-3-Buchsen dürften für die meisten Nutzer aber unerheblich sein.

Per Thunderbolt 4 können Sie beispielsweise zwei 4K oder ein 8K-Display anschließen. Theoretisch geht das auch mit Thunderbolt 3, aber es war keine Anforderung für Thunderbolt 3. Bedeutet: Hersteller entschieden selbst darüber, wie viele Bildschirme in welcher Auflösung über Thunderbolt 3 bei ihren Laptops möglich sind. Beim Apple MacBook Air M1 ist der Thunderbolt-3-Anschluss beispielsweise auf einen Monitor limitiert und nur eine spezielle Docking-Station in Verbindung mit einer Zusatzsoftware ermöglicht es, mehrere Bildschirme mit dem MacBook zu verbinden.  

Etwas schwach ist die Helligkeit des LG-Monitors, die der Hersteller mit 300 Nits angibt. Und auch die Farbraumabdeckung von 90 Prozent des DCI-P3-Farbraums lässt etwas zu wünschen übrig für einen Monitor, der immerhin knapp 1400 Euro (Stand: 9. Mai 2023) kostet. Wer auf Thunderbolt beziehungsweise USB-C verzichten kann, findet im Samsung LC49G94TSSR den günstigeren Ultrawide-5K-Monitor, der sich überdies auch zum Zocken lohnt, allerdings nur 1440p bietet. Der LG-Monitor arbeitet hingegen mit einer Auflösung von 5120 x 2160 Pixel, was in Verbindung mit seiner kleineren Größe von 40 Zoll zu einer höheren Pixeldichte (knapp 140 ppi) im Vergleich zum Samsung-Odyssey (108 ppi) führt.

5K-Monitor: Dell UltraSharp U4021QW

Größe:

39,7 Zoll (101,6 cm), 21:9

Pixeldichte:

139,97 ppi, 5120 x 2160 Pixel

Helligkeit:

300 cd/m²

Display HDR:

nein

Reaktionszeit:

8 ms

Bildwiederholrate:

60 Hz

Paneltyp:

IPS

Anschlüsse:

2x HDMI, 1x DisplayPort, Thunderbolt 3, 1x USB-C 3.2, 3x USB-A 3.2 Gen 1, Ethernet-Port

Farbraumabdeckung:

DCI-P3 98%

Kontrastverhältnis:

1000:1

Standfuß:

Höhenverstellbar, schwenkbar, neigbar

Ebenfalls über 40 Zoll (101,6 cm) erstreckt sich der Dell UltraSharp U4021QW, der damit in direkter Konkurrenz zum LG UltraWide Curved Monitor 40WP95X-W steht. Er bietet dieselbe Auflösung, Pixeldichte und Helligkeit wie der LG-Monitor, ist von seinen technischen Spezifikationen und Verbindungsmöglichkeiten aber der etwas ausgereiftere Monitor für Homeoffice und Bildbearbeitung. Das liegt vor allem an seiner etwas akkurateren Farbdarstellung. 98 Prozent des DCI-P3-Farbraums deckt der Dell-Monitor laut Hersteller ab.

Als Verbindungsmöglichkeiten bietet er zwei HDMI-, eine DisplayPort-, eine Thunderbolt-3, eine USB-C- und drei USB-A-Buchsen. Perfekt also, um Maus, Tastatur und externes Speichermedium an den Bildschirm zu hängen und den Laptop per Thunderbolt mit ihm zu verbinden. Besonders macht den Monitor sein Ethernet-Port. Darüber verbinden Sie den Bildschirm per Kabel mit Ihrem Router. Der Bildschirm gibt die Internetdaten dann per Thunderbolt oder USB-C an den Laptop weiter. Ideal für alle Menschen, die im Homeoffice keine Lust auf WLAN-Probleme haben.

Schön ist auch sein integrierter KVM-Switch, wenn Sie an mehreren PCs arbeiten. Verbinden Sie einfach Maus und Tastatur mit dem Dell-Monitor und zwei Computer mit dem Bildschirm. Je nachdem, an welchem PC Sie arbeiten wollen, können Sie dann am Monitor hin und her wechseln, ohne Maus und Tastatur immer wieder neu mit dem jeweiligen Rechner zu verbinden. Für Zocker eignet sich der Dell-Ultrasharp-Monitor aber nicht. Dafür ist seine Reaktionszeit mit 8 ms zu langsam. Und auch die Bildwiederholrate von 60 Hz dürfte Gamer kaum glücklich machen.

Das könnte Sie auch interessieren: 

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

source site-5