Zahl registrierter Omikron-Fälle steigt in Deutschland rasch an

Die Zahl registrierter Omikron-Fälle steigt nun auch in Deutschland rasch an. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag mitteilte, gibt es mit mittlerweile 10.443 Fällen erstmals eine fünfstellige Gesamtzahl bei dieser Virusvariante. Das entspreche einem Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem Vortag und einem ein Plus von 3218 Fällen. Den Angaben zufolge gab es bisher vier Todesfälle im Zusammenhang mit einer Omikron-Infektion.

Es wird damit gerechnet, dass Omikron ebenso wie in anderen Ländern auch in Deutschland bald die vorherrschende Variante sein wird. Das RKI zählt nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung erfolgte oder ein variantenspezifischer PCR-Test eine Infektion mit Omikron bestätigte. Das Institut hatte darauf hingewiesen, dass über die Feiertage nicht alle neuen Corona-Fälle erfasst werden, weil viele Menschen im Urlaub und zahlreiche Arztpraxen geschlossen sind. Zugleich kann es nach den Weihnachtsfeiertagen auch bereits jetzt zu Nachmeldungen kommen.

Nach Einschätzung von Göttinger Forschern ist die Omikron-Variante weitgehend resistent gegen aktuelle Antikörper. Eine neue Studie zeige, dass Antikörper von Genesenen die Omikron-Variante kaum hemmten, teilten die Universitätsmedizin Göttingen und das Leibniz-Institut für Primatenforschung Göttingen mit. Auch die nach zweifacher Biontech-Impfung gebildeten Antikörper wiesen gegen die Omikron-Variante eine deutlich geringere Wirksamkeit als gegen die Delta-Variante auf. Eine bessere Hemmung sei hingegen nach dreifacher Biontech-Impfung ebenso wie nach Kreuzimpfung mit AstraZeneca und Biontech beobachtet worden.

Lesen Sie auch

Alle Entwicklungen im Ticker:

16:06 Uhr – Paar geht zu Corona-Demo und lässt Kleinkinder im Auto zurück

Ein Paar hat in Bayern an einem sogenannten Corona-Spaziergang teilgenommen und währenddessen seine beiden drei und fünf Jahre alten Kinder im Auto zurückgelassen. Wie die Polizei mitteilte, wurde ein Passant im schwäbischen Immenstadt am Montagabend auf die weinenden Geschwister aufmerksam. Sie saßen bei Temperaturen von rund drei Grad unbeaufsichtigt in einem geparkten Auto. Der Zeuge informierte eine Polizeistreife. Während die Beamten sich an dem Wagen aufhielten, kam die Mutter der Kinder hinzu. Die Polizei berichtete dem Jugendamt über den Vorfall.

15:45 Uhr – Wöller will schnelle Verfahren nach Gewalt bei Corona-Protest

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) will mit schnellen Verfahren auf die Ausschreitungen bei den Corona-Protesten in Bautzen reagieren. „Zwölf verletzte Polizeibeamte, die gestern Abend mit Pyrotechnik und Flaschen allein in Bautzen angegriffen wurden, als sie die Corona-Notfallverordnung durchsetzen wollten, sind nicht nur eine traurige Bilanz“, erklärte Wöller auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Das Geschehen zeigt leider auch, dass sich unsere Befürchtung einer verstärkten Radikalisierung des Protestgeschehens bewahrheitet. Recht und Ordnung werden zunehmend ignoriert und Aggressivität potenziert sich.“

Wöller sagte weiter: „Es kann nicht sein, dass die, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Schaden von anderen abzuwehren und Recht und Sicherheit durchsetzen, zur Zielscheibe werden. Wir müssen jetzt mit schnellen Verfahren wie in Bayern eine klare Antwort auf derartige Gewalt liefern, damit die Strafe auf dem Fuß folgt.“ Der Minister begründete: „Das sind wir auch den Polizistinnen und Polizisten schuldig, die zum Schutz der Demokratie ihre Gesundheit riskieren.“ Er wünschte den Beamten gute Besserung und dankte allen für ihren konsequenten und besonnen Einsatz.

15:25 Uhr – Belgische Kulturvertreter protestieren gegen Corona-Regeln

In Belgien hat der Verband der darstellenden Künste gegen die Schließung von Kinos und anderen Kultureinrichtungen protestiert. Nach einem Treffen mit Verbandsvertretern der FEAS sagte Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke, es bestehe keine Möglichkeit, die Entscheidung der Regierung sofort rückgängig zu machen.

Im Rahmen einer neuen Reihe von Beschränkungen, die am Wochenende verhängt wurden, sind Kinos, Konzertsäle und Kunstzentren angewiesen, ihre Türen zu schließen. Einige blieben dennoch aus Protest geöffnet. Die Anordnung erfolgte trotz der Einschätzung eines wissenschaftlichen Beirates, wonach diese Orte kein zusätzliches Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen.

15:15 Uhr – Richter bestätigen Tanzverbot in Berliner Clubs

Das Tanzverbot in Berliner Clubs und Diskotheken bleibt zunächst bestehen. Das teilte das Verwaltungsgericht Berlin mit, nachdem es Eilanträge von Clubbesitzern und Veranstaltern abgelehnt hat. Zwar stelle das Verbot einen „erheblichen Eingriff in die Berufsfreiheit“ dar, so die Richter. Mildere Mittel stünden jedoch derzeit nicht zur Verfügung.

Die Richter verkannten nicht, dass andere Maßnahmen wie etwa ein Negativtest, eine vollständige Impfung oder ein Genesungsnachweis in Kombination mit einem Hygienekonzept die Gefahr von Neuinfektionen verringerten. Tatsächlich verhindern ließe sich die Ansteckung aber nur durch ein Verbot.

15:07 Uhr – Giffey begrüßt Beschluss des Verfassungsgerichts zu Triage

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur sogenannten Triage begrüßt. „Das Anliegen, um das es in dem Verfahren ging, war der besondere Schutz für Menschen mit Behinderung. Natürlich ist das zu begrüßen und zu unterstützen“, sagte die Berliner SPD-Landesvorsitzende nach dem Besuch einer Covid-Intensivstation der Charité in Berlin-Mitte.

Der besondere Schutz von Menschen mit Behinderung sei eine wichtige politische Leitschnur. Giffey forderte, es müsse alles dafür getan werden, gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen. „Darin die Kliniken zu unterstützen, die Ärztinnen und Ärzte, die Pflegekräfte zu unterstützen, das ist die Aufgabe, die wir als Politik haben.“

15:06 Uhr – Kein Omikron bei neuem Corona-Fall im „Kitzloch“ in Ischgl

Bei dem neuen Corona-Fall im durch die Masseninfektionen im März 2020 bekannt gewordenen Skilokal „Kitzloch“ in Ischgl handelt es sich nicht um die Omikron-Variante des Virus. Dies habe eine Labor-Auswertung ergeben, berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Tiroler Behörden. Außerdem hätten Prüfungen ergeben, dass die in Österreich geltenden gesetzlichen Bestimmungen unter anderem zur Kontaktnachverfolgung eingehalten worden seien.

Am Montag hatten die österreichischen Behörden mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter des „Kitzloch“ positiv auf das Virus getestet wurde. Das Land Tirol rief deshalb „vorsorglich und sicherheitshalber“ alle Menschen zu einem PCR-Test auf, die am 23. oder 24. Dezember in der Bar waren.

14:27 Uhr – EKD-Ratsvorsitzende begrüßt Triage-Entscheidung

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Triage begrüßt. Das Gericht habe klargestellt, dass Menschen mit einer Behinderung bei der Entscheidung über knappe Behandlungskapazitäten nicht benachteiligt werden dürfen, sagte Kurschus dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Der Staat habe nun eine konkrete Schutzpflicht und müsse Maßnahmen ergreifen, dass eine solche Benachteiligung auch tatsächlich nicht eintritt.

14:05 Uhr – Indien: Notzulassung für Corona-Pille und zwei neue Impfstoffe

Indien hat der Corona-Tablette von Merck (Molnupiravir) sowie den Impfstoffen Covovax und Corbevax eine Notzulassung erteilt. Das Medikament sowie die Impfstoffe sollen in Indien hergestellt werden, wie Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya auf Twitter mitteilte.

Bislang sind in Indien unter anderem der lokal hergestellte Astrazeneca-Impfstoff Covishield, sowie Covaxin, Sputnik V, Moderna und Johnson & Johnson zugelassen. Das Land ist als Apotheke der Welt bekannt und stellt generell einen Großteil der Impfstoffe weltweit her – besonders für ärmere Länder.

13:44 Uhr – WHO warnt vor zahlreichen Krankenhauseinlieferungen in Europa

Obwohl die Omikron-Variante des Coronavirus offenbar leichtere Krankheitsverläufe auslöst, wird sie in Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu „einer großen Zahl von Klinikeinweisungen“ führen. Dies sei einfach durch die zu erwartende Masse an Infektionen der Fall, sagte Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion der Nachrichtenagentur AFP. Vor allem Ungeimpfte werden ihren Angaben zufolge betroffen sein.

Zwar deuteten vorläufige Daten aus den zuerst in Europa betroffenen Ländern England, Schottland und Dänemark darauf hin, dass Omikron weniger schwere Covid-19-Erkrankungen auslöse als die bisher dominierenden Varianten des Coronavirus, sagte Smallwood. Diese Auswertungen müssten aber „mit Vorsicht“ betrachtet werden.

12:40 Uhr – Söder fordert Pflegebonus für gesamte Gesundheitsbranche

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert die Ausweitung des geplanten Pflegebonus auf alle Beschäftigten in der Gesundheitsbranche. „Wir brauchen einen Pflegebonus für alle, die mit der medizinischen Versorgung zu tun haben“, sagte der CSU-Chef zu „Bild“. Es gehe dabei um Beschäftigte in Krankenhäusern bis hin zu Arzthelferinnen. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP will eine Bonuszahlung für Pflegekräfte veranlassen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, dafür würde „erst mal eine Milliarde Euro“ bereitgestellt.

12:31 Uhr – Indien erteilt Notfallzulassungen für Impfstoffe

Indien hat zwei Corona-Impfstoffen und einem Medikament zur Behandlung von Covid-19 Notfallzulassungen erteilt. Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya teilte am Dienstag mit, bei den Impfstoffen handele es sich um Covovax, die indische Version des Vakzins von Novavax, und das in Indien entwickelte Corbevax auf Proteinbasis. Ebenfalls zugelassen wurde das Medikament Molnupiravir, das von 13 indischen Unternehmen produziert werden soll.

Obwohl die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Indien seit Monaten niedrig ist, wuchs in den vergangenen Wochen die Besorgnis über die Ausbreitung der Omikron-Variante. Mehrere Unionsstaaten erließen bereits neue Beschränkungen für das öffentliche Leben. In der Hauptstadt Neu Delhi wurde am Dienstag eine Reihe neuer Maßnahmen angekündigt, darunter ein nächtliches Ausgehverbot, die Schließung von Kinos und Fitnessstudios sowie ein Verbot großer öffentlicher Versammlungen oder Veranstaltungen. Indien hat bisher mehr als 650 Omikron-Fälle bestätigt.

12:00 Uhr – Corona könnte 2022 Pandemie-Potenzial verlieren

Der Epidemiologe Timo Ulrichs hält es für möglich, dass sich die Corona-Pandemie infolge der Durchseuchung in der Bevölkerung und der Impfungen 2022 zur Endemie abschwächt. „Es könnte schon nächstes Jahr so weit sein, dass das Coronavirus in Form der Omikron-Variante sein pandemisches Potenzial verliert“, sagt der Wissenschaftler von der Berliner Akkon Hochschule für Humanwissenschaften dem Nachrichtenportal Watson. Neben der sich rasch ausbreitenden Virusvariante sorge die Durchimpfung mit der vierten Dosis im Frühjahr dafür, dass das Virus sein pandemisches Potenzial verliere. Ulrichs schränkte allerdings ein, sollte sich eine aggressivere und andersartige Virusvariante bilden, könnte das einen Strich durch die Rechnung machen.

11:26 Uhr – Immer mehr Infektionen in Griechenland

In Griechenland wird erwartet, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Dienstag binnen 24 Stunden auf mehr als 15.000 Fälle steigt. Das sagte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Morgen im Staatssender ERT. Die genauen Daten veröffentlicht die Gesundheitsbehörde jeweils am frühen Abend.

Erst am Vortag war mit 9284 Fällen der höchste Stand von Neuinfektionen seit Pandemiebeginn verzeichnet worden. Plevris äußerte sich nicht zum Anteil der Omikron-Variante; die Zeitung „To Proto Thema“ berichtete jedoch, im Großraum Athen könnte es sich nach Untersuchung der Daten mittlerweile bei gut 70 Prozent der Neuinfektionen um Omikron handeln.

11:12 Uhr – Grünen-Gesundheitsexperte fordert besseres Impfangebot vor Impfpflicht

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat sich dafür ausgesprochen, vor der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona zuerst ausreichend Impfangebote zu schaffen. „Bevor wir eine Pflicht dann letztlich scharf schalten und umsetzen, müssen dem Ganzen auch hinreichend Angebote vorausgegangen sein“, sagte er am Dienstag im Bayerischen Rundfunk.

Dahmen verwies auf aktuell „lange Schlangen“ vor Impfzentren und Arztpraxen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe für genug Impfstoff für das erste Quartal des Jahres gesorgt. „Das jetzt alles zu verimpfen und umzusetzen, bei allen Menschen, die ja gerade zurzeit in großer Zahl bereit sind, sich auch impfen zu lassen, das muss alles vorgeschaltet sein. Und wenn das dann nicht reicht, dann wird auch eine Pflicht notwendig sein und gegebenenfalls greifen.“

Lesen Sie auch

Karl Lauterbach geht "nicht davon aus, dass Omikron die letzte Variante ist"

11:07 Uhr – Nach Weihnachtstagen wieder mehr Impfungen in Deutschland

Nach den Weihnachtstagen mit vergleichsweise wenig Impfungen haben sich Anfang der Woche wieder deutlich mehr Menschen gegen Corona impfen lassen. Am Montag bekamen knapp 491.000 Bürger und Bürgerinnen in Deutschland eine Dosis verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstag hervorgeht (Stand 8 Uhr). Vom 24. bis 26. Dezember bewegte sich die Zahl zwischen rund 36.000 und knapp 76.000. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.

Mindestens knapp 59,0 Millionen Menschen sind nach den Angaben vom Montag bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 30,4 Millionen Menschen (36,6 Prozent) haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten. Bei den Auffrischungsimpfungen steht das Saarland an der Spitze (43,4 Prozent), gefolgt von Niedersachsen (39,6 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (39,5 Prozent). Das Schlusslicht bildet Sachsen (28,8 Prozent).

10:55 Uhr – Knapp 900 Australier erhalten falsches Testergebnis

Aufgrund eines Datenfehlers erklärte ein Labor in Sydney die Corona-Tests von 886 Menschen, die über die Weihnachtsfeiertage getestet wurden, fälschlicherweise für negativ. Die BBC berichtete, dass das Labor SydPath aufgrund der beispiellos hohen Anzahl der Tests von einem automatischen zu einem manuellen System wechselte, um der Nachfrage gerecht zu werden. Dies führte dazu, dass bereits am 24. Dezember etwa 400 Menschen ein negatives Testergebnis erhielten, obwohl sie mit Corona infiziert waren. Sie wurden einen Tag später über das falsche Ergebnis informiert. Das Labor gab am Dienstag bekannt, dass weitere 486 Menschen über die Feiertage ein Negativergebnis erhalten hatten, obwohl sie bereits infiziert waren.

10:29 Uhr – Belgiens Kultur klagt gegen Einschränkungen trotz sinkender Infektionszahlen

Während die Corona-Infektionen in Belgien weiter sinken, zieht der Kultursektor gegen verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vor Gericht. Am Dienstagmorgen reichten mehrere Kulturvereinigungen einen Eilantrag vor dem belgischen Staatsrat ein, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Unter anderem der Arbeitgeberverband der darstellenden Künste forderte demnach, die Schließungen von Theatern, Kinos und anderen Kulturstätten wieder aufzuheben. Eine Entscheidung des Staatsrats, der für verwaltungsrechtliche Fragen zuständig ist, könnte bis Ende der Woche fallen.

Die Anti-Corona-Maßnahmen haben breite Proteste im bereits hart von der Pandemie getroffenen Kulturbereich hervorgerufen. Bereits am Montagabend wurde laut Belga eine Klage vor einem Brüsseler Gericht gegen die Schließungen eingereicht, die Premierminister Alexander De Croo angesichts der neuen Omikron-Variante am 22. Dezember beschlossen hatte.

10:01 Uhr – Gesetzgeber muss Behinderte bei Triage schützen

Der Gesetzgeber muss Vorkehrungen zum Schutz behinderter Menschen für den Fall einer pandemiebedingt auftretenden Triage treffen. Andernfalls bestehe das Risiko, dass Menschen bei der Zuteilung intensivmedizinischer Behandlungsressourcen wegen einer Behinderung benachteiligt würden, betonte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss. Auch die Ärzte bräuchten Unterstützung, um die dann anstehenden schweren Entscheidungen bei einer Triage zu treffen.

Lesen Sie auch

Eine sogenannte Triage betrifft Situationen, in denen weniger Plätze oder Geräte zur Verfügung stehen, als für die Patienten erforderlich

09:45 Uhr – WHO verfehlt globales Impfziel von 40 Prozent

Dutzende Länder vor allem in Afrika werden das Ziel von 40 Prozent Corona-Geimpften bis Ende dieses Jahres verfehlen. Dieses Ziel hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sommer ausgegeben. Kurz vor Weihnachten waren nach ihren Angaben in rund der Hälfte der 194 Mitgliedsländer noch keine 40 Prozent der Bevölkerung geimpft. In rund 40 Ländern waren es noch nicht einmal zehn Prozent.

Weltweit wurden bis Dienstag mehr als 8,6 Milliarden Impfdosen verabreicht, dies allerdings überwiegend in Ländern mit hohen Einkommen, die eigene Verträge mit Impfstoffherstellern hatten. Dutzende Länder waren auf die Belieferung durch das von der WHO mitgegründete solidarische Programm Covax angewiesen.

Covax hatte monatelang zwar von den reichen Ländern Geld erhalten, um Impfstoffe zu kaufen, doch hatten die reichen Länder zunächst einen Großteil der Impfstoffproduktion für sich gesichert. In den vergangenen Wochen zog die Auslieferung über Covax an. Bis kurz vor Weihnachten hatte Covax 722 Millionen Impfdosen ausgeliefert.

09:43 Uhr – Studie: Omikron-Infektion schützt vor Delta-Ansteckung

Eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus schützt einer Studie zufolge vor einer Ansteckung mit der als gefährlicher geltenden Delta-Variante. Besonders bei geimpften Personen, die sich mit Omikron infiziert hätten, habe sich eine verbesserte Immunität gegen Delta entwickelt, geht aus der von südafrikanischen Wissenschaftlern veröffentlichten Untersuchung hervor.

Diese hatten sich die Daten von 33 Geimpften und Ungeimpften angeschaut, die in Südafrika mit Omikron infiziert waren. Demnach stieg die Neutralisierung von Omikron innerhalb von 14 Tagen im Schnitt um das 14-Fache an, die von Delta um das 4,4-Fache. Die Studie wurde noch nicht von unabhängigen Experten geprüft.

„Der Anstieg der Neutralisierung der Delta-Variante bei Personen, die mit Omikron infiziert wurden, kann zu einer verminderten Fähigkeit von Delta führen, diese Personen erneut zu infizieren“, fassten die Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Studie zusammen. Dies könne dazu beitragen, Delta zu verdrängen, sagte Alex Sigal, Professor am Africa Health Research Institute in Südafrika.

09:31 Uhr – Booster-Impfung in Israel schon nach drei Monaten

Israel vergibt die Booster-Impfung gegen das Coronavirus ab sofort schon drei Monate nach der zweiten Impfung. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, habe eine entsprechende Anweisung gegeben, teilte das Ministerium mit. Bisher hatte Israel die Booster-Impfung erst fünf Monate nach der zweiten Impfung vergeben.

Angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus sei es notwendig, die Immunität in der Bevölkerung so schnell wie möglich zu steigern, hieß es in der Mitteilung. Andere Länder wie Deutschland und Frankreich hätten ebenfalls entsprechende Anweisungen gegeben. Die Richtlinie beziehe sich auf alle in Israel vergebenen Impfstoffe – Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca.

09:00 Uhr – Lockdown im Norden Chinas ausgeweitet

Im Norden Chinas haben die Behörden die Corona-Maßnahmen erneut verschärft. Eine Woche nach der Verhängung eines strikten Lockdowns in der 13-Millionenmetropole Xi‘an verkündeten die Behörden im 300 Kilometer entfernten Yan‘an die vorläufige Schließung von Geschäften. Hunderttausende Menschen in einem Stadtbezirk wurden unter Quarantäne gestellt.

In Xi‘an war in diesem Monat der schwerste Corona-Ausbruch in China seit 21 Monaten festgestellt und ein Lockdown verhängt worden. Alle nicht wesentlichen Geschäfte und Betriebe wurden geschlossen, pro Haushalt darf nur ein Mensch alle drei Tage das Haus verlassen, um das Lebensnotwendige einzukaufen. Die Bewegung innerhalb der Stadt und aus Xi‘an hinaus wurde massiv eingeschränkt.

08:45 Uhr – Ministerpräsident Ramelow überrascht von Impfskepsis im Osten

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist von der vergleichsweise großen Corona-Impfskepsis in den ostdeutschen Bundesländern überrascht worden. Es habe dies „überhaupt nicht“ kommen sehen, sagte der Linken-Politiker in einem Interview der „Thüringischen Landeszeitung“.

„Bei DDR-sozialisierten Menschen und in den neuen Ländern generell war bisher nachweislich in allen Impfkategorien die Impfbereitschaft wesentlich höher als in Westdeutschland. Ich habe beim mRNA-Impfstoff nicht mit der Ablehnung durch 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung gerechnet.“ Er bekräftigte seine Hoffnung, dass der jetzt zugelassene Totimpfstoff von Novavax ein Schlüssel sein könnte, um mehr Menschen für das Impfen zu erreichen.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

08:23 Uhr – Australier feiert trotz positiven Corona-Tests im Club

Ein 19-Jähriger soll in der südaustralischen Stadt Adelaide trotz eines positiven Corona-Tests in einem Club gefeiert haben, statt sich in Quarantäne zu begeben. Die Polizei nahm den jungen Mann fest, da er die Anweisungen des Notfallgesetzes nicht befolgt habe, wie es in einer Pressemitteilung hieß.

Er wurde gegen Kaution freigelassen und soll nun im Februar vor Gericht erscheinen. Dem jungen Mann droht eine Geldstrafe von bis zu 20.000 australischen Dollar (etwa 12.800 Euro) oder zwei Jahre Haft. Er war von der Gesundheitsbehörde über sein positives Testergebnis informiert worden.

08:20 Uhr – Grünen-Politiker Kellner gegen höhere Kassenbeiträge für Ungeimpfte

Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, hat sich gegen höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte ausgesprochen. „Unser Gesundheitswesen basiert auf dem Gedanken der Solidarität“, sagt der neue Staatssekretär im Wirtschaftsministerium im ZDF. Es sei also egal, ob man jeden Morgen joggen gehe oder 20 Zigaretten am Tag rauche.

„Die Beitragssätze sind für alle Menschen gleich.“ Das solle beibehalten werden. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte zuvor seinen Vorstoß bekräftigt, Ungeimpfte für den Fall einer allgemeinen Impfpflicht mit höheren Krankenkassenbeiträgen an den Kosten einer Covid-19-Behandlung zu beteiligen.

08:18 Uhr – Zwölf Polizisten bei Protesten in Bautzen verletzt

Bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in zahlreichen deutschen Städten am Montagabend sind vereinzelt auch Polizisten angegriffen und verletzt worden. Im ostsächsischen Bautzen meldete die Polizei zwölf verletzte Beamtinnen und Beamte sowie zwölf beschädigte Einsatzfahrzeuge. Einsatzkräfte seien mit Pyrotechnik und Flaschen beworfen worden.

Zuvor hatten sich laut Polizei etwa 500 Menschen zu einem nicht zulässigen Versammlungsaufzug formiert. Die Polizei stoppte den Aufzug, was massive Gegenwehr der Demonstranten zur Folge gehabt habe. Die Beamten hätten neben einfacher körperlicher Gewalt auch Reizgas und Schlagstöcke einsetzen müssen.

Lesen Sie auch

Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Bautzen

08:00 Uhr – Bayerns Gesundheitsminister will verkürzte Quarantänezeit prüfen lassen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich dafür ausgesprochen, über eine Verkürzung der Corona-Quarantänezeit nachzudenken. Man müsse sich das genau anschauen auch mit Bezug auf die kritische Infrastruktur, sagt der CSU-Politiker im ZDF. „Es ist schon wichtig, dass wir da die Quarantäne überprüfen.“

Er erwarte, dass das Robert-Koch-Institut dazu sehr zeitnah Vorschläge vorlegen werde. Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller (CDU), hatte eine verkürzte Freitestmöglichkeit schon nach fünf Tagen ins Gespräch gebracht, um eine Massenquarantäne angesichts der hoch ansteckenden Virusvariante Omikron zu verhindern.

07:48 Uhr – Justizminister Buschmann gegen nationales Impfregister

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich gegen den Aufbau eines nationalen Impfregisters ausgesprochen, um die geplante allgemeine Impfpflicht zu überwachen. „Bei nationalen Registern, die Daten über die gesamte Bevölkerung speichern, bin ich stets zurückhaltend“, sagt der FDP-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

„Datenschützer befürchten hier den Einstieg in einen umfassenden Zugriff des Staates auf alle Gesundheitsdaten der Bürgerinnen und Bürger.“ Außerdem koste der Aufbau eines solchen Registers Zeit, die man nicht habe. Buschmann plädierte stattdessen für stichprobenartige Kontrollen ähnlich wie jetzt auch schon bei der 3G-Regel im Bahnverkehr und für ein Bußgeld bei Verstößen.

Vor dem Hintergrund der Debatte über eine Impfpflicht wurden zuletzt auch die Forderungen nach einem nationalen Impfregister immer lauter. Befürworter eines solchen Registers argumentieren, dass eine effektive Kontrolle einer Impfpflicht auf andere Weise kaum möglich wäre. Dem widersprach Buschmann in der „FAZ“. „Der Staat kann und soll gar nicht jeden und alles jederzeit kontrollieren“, sagte der FDP-Politiker.

Auch der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat sich im gegen die Einführung eines nationalen Impfregisters ausgesprochen. „Ich glaube, dass ein Zugriff des Staates auf Gesundheitsdaten ermöglicht werden soll, der definitiv nicht verhältnismäßig ist“, sagt er im Deutschlandfunk. „Daten über die gesamte Bevölkerung zu sammeln, finde ich außerordentlich kritisch.“

06:45 Uhr – Tschentscher bittet um Geduld bei Corona-Impfungen für Kinder

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat bei den Corona-Impfungen für 5- bis 11-jährige Kinder um Geduld gebeten. „Bei der großen Zahl der Kinder in diesem Alter ist es nicht möglich, alle in wenigen Tagen oder Wochen zu impfen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Es könnten auch nur so viele Termine vergeben werden, wie Impfstoff verfügbar sei.

Bei der Entscheidung der Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, würde sich Tschentscher von der Ständigen Impfkommission leiten lassen. „Ich würde mich immer nach den aktuellen Empfehlungen aufgrund objektiver Daten richten.“

Lesen Sie auch

Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg, spricht während einer Landespressekonferenz nach einer Senatssitzung zur Corona-Lage

Tschentscher zeigte aber auch Verständnis für die Bedenken vieler Eltern. „Es sind ja auch viele Kinderärztinnen und -ärzte zurückhaltend.“ Hamburg mache hier keinen Druck und habe Kinder und Jugendliche bislang von den 2G-Regeln ausgenommen. Tschentscher betonte aber auch: „Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Eltern, denen es sehr wichtig ist, dass auch ihre Kinder durch eine Impfung vor Corona geschützt werden.“

05:25 Uhr – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz wieder gesunken

Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen wieder gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag der Wert bei 215,6. Am Vortag hatte er bei 222,7 gelegen und war damit erstmals seit Tagen wieder gestiegen. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 306,4.

Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 21.080 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet, 372 weitere Menschen starben nach einer Corona-Infektion. Das RKI wies darauf hin, dass sich wegen der Weihnachtsfeiertage weniger Menschen testen ließen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiteten. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen.

Seit Pandemiebeginn meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 7.026.369 Corona-Infektionen. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liegt bei 110.805. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.217.800.

Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten Bericht vom Montag lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,26.

04:05 Uhr – Schärfere Kontaktbeschränkungen treten bundesweit in Kraft

Ab Dienstag gelten in ganz Deutschland die von Bund und Ländern kürzlich beschlossenen Kontaktbeschränkungen. Drinnen und draußen dürfen sich dann nur noch bis zu zehn Geimpfte und Genesene zusammen aufhalten. Bei den Ungeimpften dürfen sich die Angehörigen eines Haushaltes nur noch mit zwei weiteren Menschen treffen. Clubs und Diskotheken werden geschlossen. Für Freizeit, Kultur und Einzelhandel gilt weiter die 2G- oder 2G-Plus-Regel. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs.

In einigen Ländern waren verschärfte Corona-Regeln bereits zuvor in Kraft getreten. Bund und Länder hatten sich bei ihrem Spitzentreffen am 21. Dezember darauf verständigt, dass die Regelungen spätestens am 28. Dezember in ganz Deutschland gelten sollen. In einigen Ländern gelten weitergehende Regeln, etwa Sperrstunden in der Gastronomie.

03:49 Uhr – Patientenschützer: Bundestag muss Triage regeln

Patientenschützer sehen den Bundestag in der Pflicht, Regelungen zur sogenannten Triage bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten festzulegen. „Die Bundestagsabgeordneten sind die einzigen, die demokratisch zu einer solchen Entscheidung legitimiert sind“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem gehe es um die Frage, ob jemand vom Beatmungsgerät genommen wird. Die Regeln müssten in allen Krankenhäusern gleich sein, forderte Brysch. „Und lieber entscheidet das der Bundestag als Ökonomen.“

Lesen Sie auch

Die Hospitalisierungsinzidenz beschreibt die Zahl der Covid-Patienten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen

Hospitalisierungsinzidenz

Hintergrund ist eine für Dienstag erwartete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zur sogenannten Triage in der Corona-Pandemie. Der Begriff beschreibt eine Situation, in der die Intensivstationen so überlastet sind, dass Ärztinnen und Ärzte nicht mehr alle Patienten retten können und eine Auswahl treffen müssen. In dem Karlsruher Verfahren geht es um die Frage, ob der Gesetzgeber verpflichtet ist, dafür Kriterien vorzugeben. (Az. 1 BvR 1541/20)

Brysch erhoffte sich aus Karlsruhe eine klare Entscheidung, ob das Parlament hier Regeln beschließen muss – und am besten auch, anhand welcher Kriterien. Dabei gehe es vor allem um Dringlichkeit und Erfolgschancen. Daraus ergebe sich oft ein Konflikt, machte der Patientenschützer deutlich: „Bei jemandem, der dringend eine Therapie braucht, sind die Erfolgsaussichten meist nicht am größten.“

03:48 Uhr – Sachsen justiert Corona-Regeln nach

Mit Blick auf den Jahreswechsel gelten von diesem Dienstag an in Sachsen striktere Personen-Obergrenzen für private Treffen. Grund ist die anhaltende Corona-Pandemie. Waren bisher Treffen von bis zu 20 Geimpften und Genesenen erlaubt, reduziert sich diese Zahl fortan auf maximal zehn. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren werden dabei nicht mitgezählt.

Sobald eine ungeimpfte Person dabei ist, sind solche Zusammenkünfte nur zwischen einem Hausstand und einem weiteren Mensch erlaubt. Zudem ist das Tragen von FFP2-Masken in geschlossenen Räumen von Einrichtungen, Betrieben, Läden und Behörden sowie bei körpernahen Dienstleistungen Pflicht.

Zu Silvester und Neujahr sind zudem Feiern auf öffentlichen Plätzen untersagt. Auch darf dort kein Feuerwerk mitgeführt oder gezündet werden. Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig begrüßten die Vorgaben zu Feuerwerk.

Lesen Sie auch

Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Bautzen

Die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zeigten, dass dadurch die Zahl der Verletzungen, die in Kliniken behandelt werden müssten, deutlich reduziert würden. So habe es bei den Jahreswechseln vor der Corona-Pandemie regelmäßig Unfälle mit Böllern gegeben, bei denen Kindern ein oder mehrere Finger abgerissen wurden, hieß es in einer Mitteilung.

03:30 Uhr – Strengere Corona-Regeln in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein treten am Dienstag private Kontaktbeschränkungen in Kraft. Privat dürfen sich laut Corona-Landesverordnung nur noch maximal zehn Personen treffen, außer alle gehören einem Haushalt an. Das gilt auch für Geimpfte und betrifft nicht nur Wohnungen und Häuser, sondern auch dazugehörige Gärten. Kinder bis 14 Jahren sind ausgenommen. Behörden können für Straßen, Wege und Plätze, auf denen an Silvester und Neujahr mit verstärktem Andrang zu rechnen ist, Kontakte auf bestimmte Gruppengrößen beschränken.

Bei Veranstaltungen wie Konzerten oder beim Sport sind nur noch 1000 Zuschauer erlaubt. Diskotheken und Clubs dürfen nur mit halber Kapazität (maximal 1000 Menschen) öffnen. Auch beim Tanzen gilt Maskenpflicht. Zutritt erhalten nur Geimpfte und Genesene, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen (2G plus). Die Regeln gelten auch für Tanzpartys, Bälle oder vergleichbare Veranstaltungen in Gaststätten.

03:30 Uhr – Verpflichtender Impfnachweis für Inlandsflüge wäre laut Fauci Impfanreiz

Der US-Immunologe Anthony Fauci hat am Montag einen verpflichtenden Impfnachweis für Inlandsreisen ins Spiel gebracht, um mehr Menschen zum Impfen zu bewegen. „Würde man Impfungen zu einer Voraussetzungen machen, wäre das sicherlich ein Anreiz für noch mehr Menschen, sich impfen zu lassen“; sagte Fauci dem Sender MSNBC. „Und wenn man das über Inlandsflüge macht, denke ich, dass es eine ernsthafte Überlegung für viele Menschen sein wird.“ Auch auf andere Lebensbereiche lasse sich das übertragen.

Schließlich gebe es auch Anforderungen, wenn man eine Universität besuchen oder eine bestimmten Arbeitsplatz bekommen möchte, betonte Fauci weiter. Er ließ offen, ob er als Berater in Gesundheitsfragen des US-Präsidenten mit Joe Biden darüber geredet habe. Fauci erklärte jedoch: „Ich denke nicht, dass sich die Menschen darauf einstellen müssen, dass diese Impfpflicht auf Inlandsflügen kommen wird.“

03:30 Uhr – Neue Kontaktbeschränkungen im Saarland

Im Saarland gelten von diesem Dienstag an Kontaktbeschränkungen für Genesene und Geimpfte. Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern sind für private Zusammenkünfte nur noch maximal zehn Personen erlaubt. Ausgenommen sind Kinder unter 14 und Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Zuletzt galten im Saarland keine Kontaktbeschränkungen mehr für Geimpfte oder Genesene. Ungeimpfte durften sich zuvor auch schon nur noch mit ihrem Haushalt und zwei weiteren Personen treffen.

Lesen Sie auch

Regierungspressekonferenz Baden-Württemberg

Diskotheken und Clubs sind im Saarland bereits dicht – nun sind auch vergleichbare Tanzveranstaltungen nicht mehr erlaubt. Das gilt ebenfalls für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern oder Zuschauern. Außerdem müssen Hochschulen Studierenden eine Teilnahme an Lehrveranstaltungen in digitaler Form ermöglichen, wenn diese keinen 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) erbringen können.

02:30 Uhr – US-Gesundheitsbehörde verkürzt Isolationsdauer

Die US-Gesundheitsbehörde hat die empfohlene Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion von zehn auf fünf Tage verkürzt. Grund seien wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die meisten Ansteckungen früh im Krankheitsverlauf stattfinden – in der Regel in den ein bis zwei Tagen vor dem Auftreten der Symptome und in den zwei bis drei Tagen danach, teilte die CDC am Montag (Ortszeit) mit. Bisher hatte die CDC eine Isolation von zehn Tagen empfohlen. Unter Isolation versteht die Behörde die Zeit nach einer bestätigten Infektion.

Lesen Sie auch

Bei einem Omikron-Kontakt zwei Wochen in Quarantäne – das empfiehlt momentan das RKI

Quarantäne bei Omikron-Kontakt

Die Verkürzung wird nun empfohlen, wenn die Betroffenen keine Symptome mehr haben und an weiteren fünf Tagen eine Maske tragen, wenn sie sich in der Nähe anderer aufhalten. „Die Omikron-Variante breitet sich schnell aus und hat das Potenzial, alle Facetten unserer Gesellschaft zu beeinträchtigen„, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die neuen Empfehlungen sollten gewährleisten, dass die Menschen ihr tägliches Leben sicher weiterführen könnten.

02:01 Uhr – Gemeindebund mahnt „klare Kante“ bei Impfgegner-Protesten an

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat Polizei und Justiz aufgefordert, konsequent gegen Impfgegner vorzugehen, die auf Demonstrationen gegen Gesetze verstoßen. „Der Staat muss bei den Impfgegner-Demos klare Kante zeigen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). Verstöße wie die Teilnahme an unangemeldeten Demonstrationen oder die Beteiligung an Gewalt gegen Polizisten sollten laut Landsberg mit hohen Geldstrafen bis zu Haftstrafen geahndet werden.

Lesen Sie auch

Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Bautzen

Meistens seien bei den Impfgegnern Menschen, die zuvor nicht aufgefallen seien, sagte Landsberg. „Vielleicht lassen manche sich noch abschrecken, wenn ihnen bewusst wird, dass schon bei der Teilnahme an unangemeldeten Demos, vor allem aber bei der Beteiligung an gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Polizisten drastische Strafen verhängt werden können.“

01:07 Uhr – Grippe kehrt in den USA zurück

Nach einem Jahr mit so wenigen Toten wie noch nie bahnt sich in den USA in diesem Jahr wieder eine weitgehend normale Grippe-Saison an. Die US-Gesundheitsbehörde CDC teilte am Montag mit, dass es in der Hauptstadt Washington und in sieben Bundesstaaten bereits besonders viele Fälle gebe. Mindestens zwei Kinder starben bisher an der Grippe. Es zeichne sich ab, dass in dieser Saison die Zahlen wieder in einem Bereich seien, wie sie vor der Corona-Pandemie waren, sagte CDC-Expertin Lynnette Brammer.

Vermutlich wegen der Lockdowns, Maskenpflicht und fehlender Reisemöglichkeiten war die vergangene Grippesaison die leichteste seit Beginn der Aufzeichnungen. Nur ein Kind starb an der Grippe, während es vor zwei Jahren 199 waren und im Jahr zuvor 144.

Lesen Sie auch

GettyImages-1301956674_

Der Tod von Kindern sei ein bitterer Beweis dafür, wie gefährlich die Grippe sei, sagte Brammer. Durch die Pause im letzten Jahr sei es auch schwierig gewesen, den Impfstoff auf das Virus anzupassen. Die jetzt zirkulierende Variante scheine etwas anders zu sein als die, auf die das Vakzin abziele, sagte Brammer. Ob es deshalb weniger effektiv sei, können man aber noch nicht sagen. Impfen sei wichtig, vor allem jetzt, wo viele Krankenhäuser voll mit Corona-Patienten seien.

01:01 Uhr– Pflegebeauftragter fordert bessere Digitalausstattung in Heimen

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert von den Betreibern der Alten- und Pflegeheime eine bessere Versorgung der Bewohner mit einem Internetanschluss. „Kein Internet in einer stationären Pflegeeinrichtung bedeutet für die Bewohner eine erhebliche Einbuße an Lebensqualität“, sagte Westerfellhaus den Zeitungen der Essener Funke-Mediengruppe (Dienstag). Gerade in der Corona-Pandemie, wenn die Angehörigen nicht so oft kommen könnten, seien die digitalen Medien eine „wichtige Möglichkeit für Sozialkontakte“.

Lesen Sie auch

Professor Gérard Krause

Hintergrund für die Kritik des Pflegebevollmächtigen ist eine Studie des Vergleichsportals Verivox, die den Funke-Zeitungen vorab vorlag. Demnach bietet kein einziger der führenden Heimbetreiber in Deutschland eine lückenlose Versorgung aller Zimmer mit WLAN an.

01:00 Uhr – Kassenärzte halten nichts von allgemeiner Corona-Impfpflicht

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ab. „Besser, als jetzt ein großes, unbeherrschbares Rad zum Thema Impfpflicht und Impfregister zu drehen, wäre es, alle Anstrengungen aufs Impfen und Boostern zu richten“, sagte Gassen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Die KBV halte „die zeitnahe Erstellung eines zentralen Registers zur Vorbereitung einer möglichen Corona-Impfpflicht für unrealistisch“, betonte Gassen. Der Aufbau würde „Monate, vielleicht auch Jahre dauern“.

Lesen Sie auch

Frank Ulrich Montgomery

„Man kann den Leuten nicht ernsthaft eine Impfpflicht auferlegen und dann feststellen, dass die Wirkung des Impfstoffes immer nur ein paar Monate hält“, gab Gassen ferner zu bedenken. „Solange es zu den wesentlichen Fragen keine abschließende Antwort gibt, sollte sich die Politik mit Impfpflicht-Ankündigungen bedeckt halten, sonst werden einerseits unerfüllbare Erwartungen geweckt und andererseits unnötig gesellschaftliche Konflikte geschürt“, warnte der KBV-Chef. „Wenn am Ende des Tages nicht nennenswert mehr Leute geimpft werden, bringt die Impfpflicht außer massivem Ärger, aggressiven Demonstrationen und einer Klageflut nicht viel.“

01:00 Uhr – Bundesdatenschutzbeauftragter hält Impfregister für möglich

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, hält die Einführung eines nationalen Impfregisters im Zuge einer allgemeinen Impfpflicht für machbar. „Datenschutzrechtlich unmöglich ist ein nationales Impfregister nicht“, sagt Kelber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings müsse die Politik zunächst konkret die Ziele benennen, die sie mit der Impfpflicht erreichen wolle, sodass man beurteilen könne, ob ein zentrales Impfregister notwendig sei. „Danach müssen die dafür notwendigen Datenerhebungen und -verarbeitungen geklärt werden, zusammen mit den erforderlichen Schutzmaßnahmen.“

00:03 Uhr – Holetschek weiter für höhere Krankenkassenbeiträge

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hält an seinem Vorstoß fest, Ungeimpfte mit höheren Krankenkassenbeiträgen an den Kosten einer Covid-19-Behandlung zu beteiligen. „Solidarität ist keine Einbahnstraße“, sagt Holetschek bei „Bild Live“ mit Blick auf die Kosten der gesetzlichen Krankenkassen, die durch die Behandlung ungeimpfter Covid-19-Patienten entstehen.

Lesen Sie auch

Demonstranten gegen eine Impfpflicht tragen ein Banner mit der Aufschrift "Nein zur Impfpflicht, Die Unversertheit des Körpers muss bleiben", Das Wort Unversehrtheit ist falsch geschrieben. Knapp 2000 Menschen gingen am ersten Weihnachtsfeiertag auf die Strassen.

Verstöße gegen Impfpflicht

Es gehe auch darum zu prüfen, wie die Impfpflicht und mit welchen Sanktionen sie umgesetzt werden könne. „Eine Impfpflicht ohne Sanktionen ist ein zahnloser Tiger.“

23:50 Uhr – Goldman Sachs verlangt von US-Mitarbeitern Booster-Impfungen

Die US-Bank Goldman Sachs verlangt angesichts der steigenden Corona-Zahlen von ihren US-Mitarbeitern Auffrischungsimpfungen. Diese Maßnahme gelte ab dem kommenden Jahr, teilt das Geldhaus mit. Die Anordnung gelte auch für Besucher, die in die US-Büros kommen wollten.

23:30 Uhr – Apple macht seine Läden in New York wegen steigender Infektionszahlen dicht

Der iPhone-Hersteller Apple schließt angesichts einer Zunahme der Corona-Infektionen seine 16 Einzelhandelsgeschäfte in New York. Kunden könnten jedoch Artikel, die sie zuvor online bestellt hätten, dort abholen, teilt Apple mit.

22:54 Uhr – Corona-Ausbrüche auf Schiffen der US-Marine

Auf einem Schiff der US-Marine am Stützpunkt Guantanamo Bay in Kuba hat sich mindestens ein Viertel der Besatzung mit dem Coronavirus infiziert. Zwei Dutzend der rund 100 Soldaten auf der „USS Milwaukee“ seien positiv getestet worden, verlautete am Montag aus Militärkreisen. Zuvor hatte auch der Zerstörer „USS Halsey“ wegen eines Corona-Ausbruchs eine geplante Fahrt von Pearl Harbor in Hawaii nach San Diego verschieben müssen. Gut 100 der 300 Besatzungsmitglieder hätten sich dort infiziert, sagte ein Marineoffizier. Am Sonntag sei das Schiff schließlich in See gestochen.

.
source site