Zahl der Toten durch „Bombenzyklone“ steigt – bis zu Minus 40 Grad gemessen

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Von: Momir Takac, Bettina Menzel, Jennifer Lanzinger, Martina Lippl

Ein arktisches Sturmtief sorgt in den USA für eine Kältewelle mit Temperaturen von bis zu minus 45 Grad. Bislang kamen mindestens 28 Menschen ums Leben. Der News-Ticker.

Update vom 25. Dezember, 12.05 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in den USA steigt weiter an. Bislang seien mindestens 28 Menschen in elf Bundesstaaten im Zusammenhang mit extremer Kälte, Eiswinden und starkem Schneefall gestorben, berichtete der Sender NBC am Samstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Behördenangaben.

In Erie County im Bundesstaat New York kamen am Samstag mindestens drei Menschen ums Leben, wie der Verantwortliche aus dem Bezirk, Marc Poloncarz, auf Twitter bestätigte. Bei zwei von ihnen seien die Rettungsdienste nicht rechtzeitig eingetroffen, hieß es in der „New York Times“. Grund dafür sei der starke Schneefall gewesen. Nicht einmal Schneepflüge hätten die Straßen noch räumen können, hieß es.

Das Zentrum des Sturms habe sich zwar Richtung Norden verlagert und befinde sich nun über dem Osten Kanadas, schrieb der US-Wetterdienst auf Twitter. Die Region um die Großen Seen („Great Lakes“) im Nordosten der USA bleibe weiterhin stark betroffen. Dort sei auch am Sonntag starker Schneefall zu erwarten, der in Kombination mit starken Windböen örtlich zu schneesturmartigen Bedingungen führen könne, hieß es.

Kälte-Chaos in den USA: Zahl der Toten durch „Bombenzyklone“ steigt – bis zu Minus 40 Grad gemessen

Update vom 25. Dezember, 7 Uhr: In weiten Teilen der USA erleben die Menschen das Weihnachtsfest in außergewöhnlicher Kälte. Extreme Minustemperaturen, Eiswind und heftige Schneefälle führten vielerorts zu Stromausfällen – und forderten bereits mehrere Todesopfer. Nach Angaben der Webseite PowerOutage waren am Samstag zeitweise mehr als 1,6 Millionen Haushalte ohne Strom, die meisten von ihnen an der Ostküste der USA. In einigen Landesteilen wurden bis zu Minus 40 Grad gemessen.

Für manche hatte der arktische Sturm „Elliott“ sehr ernste Folgen: Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf örtliche Behörden von mindestens 23 Todesopfern. Im Bundesstaat Michigan war demnach am Freitagmorgen eine 82-jährige Frau tot vor einer Einrichtung für betreutes Wohnen aufgefunden worden. Ein Schneepflugfahrer, der den Parkplatz der Einrichtung räumte, entdeckte die Frau im Schnee, wie NBC unter Berufung auf die örtliche Polizei berichtete. Sie starb später im Krankenhaus.

Wetterbedingte Todesfälle gingen aber in den meisten Fällen auf Verkehrsunfälle auf spiegelglatten oder verschneiten Straßen zurück. Auch andere Sender berichteten von einer zweistelligen Zahl an Todesopfern.

Der US-Wetterdienst rief Reisende am Weihnachtswochenende zu äußerster Vorsicht auf und warnte vor sogenannten Whiteout-Bedingungen, also stark eingeschränkter Sicht und Orientierung durch den Schnee. Reisen unter diesen Bedingungen seien „extrem gefährlich und zeitweise unmöglich“, hieß es. Zudem wurde vor den niedrigen Temperaturen gewarnt. Bereits wenige Minuten in der Kälte könnten zu Erfrierungen führen, hieß es.

Update vom 24. Dezember, 16.40 Uhr: US-Meteorologen haben seit Tagen vor heftigen Schneefällen und brutaler Kälte über Weihnachten gewarnt. Mindestens 17 Menschen sind bereits ums Leben gekommen, berichtet der US-Sender NBC unter Berufung auf die Behörden. Weite Teile des Landes sind eingefroren. Die Temperaturen sind lebensbedrohlich. Hunderttausende sind ohne Strom und das bei klirrender Kälte. Tausende Flüge wurden gestrichen. Reisende, die an Weihnachten zu ihrer Familie oder Freunde wollten, sind gestrandet.

Tödlicher Wintersturm in den USA: US-Wetterdienst warnt weiter vor Schneestürmen und extremer Kälte

Der US-Wetterdienst warnt auch am Samstag eindringlich vor sogenannten Blizzards und „the Artic Blast“ – gefährlichen Windstürmen in weiten Teilen des Landes. Im Norden und Osten ist in den nächsten Stunden mit Schneemassen zu rechnen. Durch den sogenannte „Lake Effect“ könnten dort in kurzer Zeit Unmengen an Schnee fallen. In Erie County, südlich der Großen Seen im Bundesstaat New York, waren die Rettungskräfte zeitweise überlastet.

„Bitte bleiben Sie zu Hause“, twittert Mark Poloncarz, der Verantwortliche aus dem Bezirk. Er forderte die Einwohner dazu auf, trotz Strom- und Heizungsausfällen in ihren Häusern zu bleiben. Der Transport in Notunterkünfte sei derzeit nahezu unmöglich.

Update vom 24. Dezember, 13.36 Uhr: Extreme Kälte und ein Wintersturm fegen über die USA hinweg. Der US-Wetterdienst spricht von einem historischen Ereignis. Im Bundesstaat Montana wurden am Samstagfrüh minus 40 Grad gemessen. Was dieser Wert tatsächlich bedeutet, veranschaulicht ein spektakuläres Video in den sozialen Medien.

Mindestens 17 Tote durch Wintersturm „Elliot“ – US-Wetterdienst warnt vor extremer Kälte

Update vom 24. Dezember, 11.39 Uhr: In den USA sind mehr als 175 Millionen Menschen von einer extremen Kältewarnung betroffen. Bis minus 30 Grad können sich Temperaturen anfühlen, warnen Behörden. Die „Windchill“-Warnung erstreckt sich von Montana bis nach Florida, darunter die Regionen Minneapolis, St. Louis, Atlanta, Houston und Washington, DC. Im Bundesstaat Montana sind nach Angaben des US-Wetterdienstes am frühen Samstagmorgen minus 40 Grad Celsius gemessen worden. Bereits wenige Minuten in der Kälte könnten zu Erfrierungen führen, warnen die Behörden. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf 17 gestiegen, berichtet der US-Sender NBC.

Extreme Kälte, Schneefälle und Eiswind: Wetter-Chaos führt zu Massen-Crash mit 50 Autos

Update vom 24. Dezember, 10.22 Uhr: Bei einer Massenkarambolage mit 50 Fahrzeugen sind mindestens vier Menschen ums Leben auf dem Ohio Turnpike gekommen, teilen die Ohio State Highway Patrol im Zuge der Kältewelle in den USA mit. Auf Fotos ist zu sehen, wie Autos völlig ineinander verkeilt sind. Rettungskräfte versuchen unter schwierigen Wetterbedingungen die Fahrbahn zu räumen. Die sogenannten „White-out-Bedingungen“ – extreme Kälte, Schneefälle und Eiswind – halten in den USA weiter an. Reisen werden ausdrücklich nicht empfohlen. In den USA sind Straßen teils komplett vereist. Schneeräumfahrzeuge kommen mit dem räumen nicht mehr hinterher.

Die Staatspolizei, unter anderem in New York, Illinois und Michigan, fordert die Menschen auf, sich von den Straßen fernzuhalten.

Kältewelle in den USA: Chaos-Wetter sorgt für tausende Flugausfälle

Update vom 24. Dezember, 08.45 Uhr: Ein heftiges Sturmtief sorgt am Weihnachtswochenende in weiten Teilen der Vereinigten Staaten für Chaos. Die heftige Kältewelle sorgte in den USA für heftige Schneefälle und Eiswind, die zu Stromausfällen in mehr als 1,2 Millionen US-Haushalten führten, wie die Webseite PowerOutage am Freitagabend (Ortszeit) zeigte. Eis und Schnee brachten die Pläne vieler Reisenden durcheinander: Mehr als 5000 Flüge wurden nach Angaben der Flugdaten-Webseite FlightAware am Freitag gestrichen, fast 9000 waren verspätet.

Kältewelle in den USA: „Bombenzyklone“ fordert 13 Menschenleben

Medienberichten zufolge starben mindestens 13 Menschen bei Verkehrsunfällen bei der Kältewelle in den USA. Auf vielen Straßen kam der Verkehr komplett zum Erliegen. Auf der Autobahn Ohio Turnpike, der Hauptverkehrsader zwischen Chicago und Pittsburgh, kam es am Freitagmorgen (Ortszeit) Berichten zufolge zu einer Massenkarambolage mit rund 50 Fahrzeugen, mindestens drei Menschen starben.

Die USA werden von einer Kältewelle heimgesucht. Fahrzeuge stehen am Freitag (23. Dezember) auf der US 131 nördlich der 84th Street im Staat Michigan. © Neil Blake/The Grand Rapids Press/AP/dpa / +++ dpa-Bildfunk +++

Kältewelle in den USA: Mehr als 200 Millionen Menschen erhalten am Vorweihnachtstag Unwetterwarnung

Mehr als 200 Millionen der insgesamt rund 330 Millionen Einwohner der USA hatten am Vorweihnachtstag Unwetterwarnungen erhalten. Einige Bundesstaaten, darunter New York, riefen den Notstand aus. „Ich bitte alle, heute Abend nicht auf die Straße zu gehen, da sich die Bedingungen verschlechtern werden, wenn die Temperaturen im ganzen Bundesstaat weiter sinken. Packen Sie sich warm ein, bleiben Sie drinnen und passen Sie dieses Wochenende auf sich auf“, rief die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, am Freitag die Einwohner auf.

Kältewelle in den USA wird zum Problem für Obdachlose

Update vom 23. Dezember, 15.57 Uhr: Die extreme Kälte in den USA wird zunehmend ein Problem für Obdachlose und Helfer. Eine Kirchenmission in Augusta etwa rechnet mit einem Ansturm, berichtete die New York Times. „In einer normalen Nacht geht es vielleicht nicht um Leben und Tod“, sagte der Missionsleiter, „aber jetzt schon.“

Anfang der Woche sollen in Salt Lake City bereits mindestens fünf Obdachlose erfroren sein. Und sogar in Miami im Sonnenstaat Florida hat die Obdachlosenhilfe ihren Kälte-Notfall-Plan aktiviert.

Winter-Unwetter in den USA: Extremer Frost und Schneestürme sorgen für Flugausfälle

Update vom 23. Dezember, 12.41 Uhr: In den USA sind infolge von extremem Frost, Schneestürmen und Eiswind Tausende Flüge gestrichen worden. Laut der Webseite FlightAware fielen am Freitagvormittag landesweit knapp 3.000 Flugverbindungen aus, mehr als 700 Flüge waren verspätet. Zudem sind zahlreiche Bus- und Zugverbindungen gestrichen worden. Vor Autofahrten warnte der Wetterdienst. Wer wegen Schnee oder Eis steckenbleibt, für den könnten die eisigen Winde zur lebensbedrohlichen Falle werden.

Am Ostufer des Eriesees, in der Nähe der Niagarafälle, werde eine Sturmflut erwartet, meldete der nationale Wetterdienst. Der Wasserpegel könne um mehrere Meter ansteigen. In der Stadt Hamburg, im Bundesstaat New York, wurden Bewohner in Wassernähe offenbar dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Arktische Kälte erfasst die USA: Wintersturm richtet Chaos vor Weihnachten an

Update vom 23. Dezember, 11.45 Uhr: Die befürchtete arktische Kaltfront hat die USA erfasst und in weiten Teilen des Landes für Chaos vor Weihnachten gesorgt. Viele Menschen konnten wegen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius ihre Reise nicht antreten. Im Norden der USA waren bereits am Donnerstag viele Straßen gesperrt. Tausende Flüge wurden gestrichen oder verzögerten sich.

Die Kaltfront zog über den Mittleren Westen nach Osten. Die Küste dürfte sie am Freitag erreichen. In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming fiel das Thermometer sogar auf Werte um minus 45 Grad Celsius. Im Staat Kansas starben drei Menschen bei Verkehrsunfällen, die sich laut der Zeitung USA Today aufgrund von Schnee und eisglatten Straßen ereigneten. Auch in Oklahoma sollen Menschen bei witterungsbedingten Verkehrsunfällen getötet worden sein.

Ein Schneeräumfahrzeug räumt in den USA die Straße von Schnee frei
Die USA machen ein arktisches Sturmtief mit extremer Kälte zu schaffen. © picture alliance/dpa/Wisconsin State Journal/AP | John Hart

US-Meteorologen warnen vor „historischem“ Wintersturm und „Bombenzyklone“

Meteorologen rieten Menschen dazu, ihre Häuser nicht zu verlassen. Aufgrund der extremen Minusgrade könne es binnen Minuten Erfrierungen geben, bei längerem Aufenthalt im Freien könne die Kälte gar lebensbedrohlich sein.

Im Vorfeld hatten Wetterdienste einen „historischen“ Wintersturm mit extremer Kälte, heftigen Schneefällen und Eiswind vorhergesagt. US-Medien warnten unter Berufung auf Meteorologen vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, einer sogenannten „Bombenzyklone“. Eine vergleichbare Kältewelle hatten die USA bereits im Februar 2019 erlebt.

Extreme Kälte in Nordamerika: Binnen Minuten drohen Erfrierungen

Erstmeldung vom 22. Dezember 2022 – Washington – Ein arktisches Sturmtief bringt über die Weihnachtstage drastische Temperaturstürze und extreme Kälte in die USA. Der US-Wetterdienst warnte am Donnerstag vor heftigem Schneefall, kalten Winden und bis zu minus 50 Grad vor allem im Norden und dem mittleren Westen des Landes. In einigen Orten seien die Temperaturen laut Wetterdienst innerhalb von einer halben Stunde um gut 20 Grad gefallen. Teilweise werde es so kalt, dass innerhalb von Minuten Erfrierungen drohten, warnten die Behörden.

Auch US-Präsident Joe Biden fand am Donnerstag drastische Worte: „Das ist nicht einfach ein verschneiter Tag, wie aus der Kindheit. Das ist ernst“, sagte er im Weißen Haus. Die britische BBC hat via Twitter eine Karte der voraussichtlichen Entwicklungen der nächsten Tage geteilt.

Arktisches Sturmtief in den USA: Gouverneur warnt vor Extremwetter

Der extreme Kälteeinbruch könnte auch die Weihnachtsreisepläne von Millionen Amerikanern durcheinander bringen. Schnee, Eis und starke Winde drohen, den Verkehr auf der Straße und in der Luft massiv zu beeinträchtigen. Der Wetterdienst riet in besonders von der Kälte betroffenen Teilen des Landes vom Autofahren ab. Die Situation könne lebensgefährlich werden, wenn man unterwegs mit dem Auto liegen bleibe.

Betroffen ist auch der Süden der USA. Für die Bundesstaaten Louisiana, Teile von Mississippi, Alabama und Texas wurde extreme Frostwarnung ausgerufen. Der Gouverneur von Louisiana forderte die Bewohner seines Staates auf, sich auf die arktischen Temperaturen vorzubereiten. „Bitte kümmern Sie sich um Ihre Freunde, ihre Nachbarn oder Familienangehörige“, hieß es auf der offiziellen Webseite des Gouverneurs. In manchen Teilen Louisianas, wo üblicherweise ein eher subtropisches Klima herrscht, werden „lebensbedrohliche“ Temperaturen von bis zu minus 15 Grad bei starken Winden erwartet.

Arktisches Sturmtief in den USA: Bereits 2021 litt Texas unter extremen Wetterbedingungen

Wie gefährlich Kälteeinbrüche dieser Art in den USA sein können, zeigte sich im Februar 2021 im Bundesstaat Texas, im Süden der USA. Damals brach wegen der plötzlichen Kälte das Stromnetz zusammen, Gaspipelines froren ein und Kraftwerke mussten abgeschaltet werden. Millionen Menschen blieben in der eisigen Kälte teils tagelang ohne Strom, etliche kamen ums Leben. (dpa)

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