Wetter in Sachsen: Hochwasser steigt weiter in Teilen Sachsens

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

10.22 Uhr: Regen und Tauwetter zu Weihnachten in Sachsen

Der erste Weihnachtsfeiertag wird in Sachsen von mildem Tauwetter und Regen bestimmt. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mitteilte, werden Höchsttemperaturen zwischen zehn und zwölf Grad erwartet, im Bergland von sechs bis zehn Grad. Dazu weht ein frischer Südwestwind mit Sturmböen, auf dem Fichtelberg sogar mit orkanartigen Böen um 120 Stundenkilometer. In höheren Lagen des Erzgebirges taut es bis zum Abend stark und lässt den übrigen Schnee schmelzen.

In der Nacht zum Dienstag sinken die Temperaturen auf zehn bis acht Grad. Am zweiten Weihnachtsfeiertag bleibt das Wetter durchwachsen mit Wolken, Regen und stürmischen Böen. Es wird mild wie am Vortrag: Der DWD erwartet erneut bis zu zwölf Grad.


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10.01 Uhr: Hochwasserlage bleibt vor allem an der Mulde angespannt

In Teilen Sachsen bleibt die Hochwasserlage angespannt. Am ersten Weihnachtsfeiertag galt an drei Pegeln der Mulde weiterhin die zweithöchste Alarmstufe drei der vierstufigen Skala. Konkret betraf das Golzern bei Grimma, die Freiberger Mulde bei Leisnig sowie Kriebstein. Die Hochwasserwelle laufe flussabwärts und werde am Dienstagmorgen den Scheitel in Bad Düben an der Grenze zu Sachsen-Anhalt erreichen, sagte Uwe Büttner vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

“Wir haben eine ruhige Hochwasserlage”, sagte Büttner. In einigen Regionen wie im Raum Chemnitz seien die Wasserstände seit Heiligabend wieder gefallen. In Sachsen hatte es an mehreren Tagen in Folge stark geregnet, im Hügel- und Bergland geschneit. Aufgrund des Hochwassers und steigenden Oberwassers mussten etwa Straßen gesperrt werden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat weiter wechselhaftes Wetter mit Regen vorhergesagt. Im Erzgebirge wird zudem mit Schneeschmelze und Tauwetter gerechnet. Die Stadt Grimma hatte am Heiligabend ihre Hochwasserschutzanlage in Betrieb genommen und die Fluttore geschlossen. Büttner rechnet trotz der Schneeschmelze im oberen Bergland mit keiner größeren Verschärfung der Hochwasserlage.

Die Hochwasserwarnstufe 3 bedeutet, dass Überflutungen in bebauten Gebieten auftreten und große Schäden anrichten können. Die Bevölkerung wurde gebeten, sich von Fließgewässern fernzuhalten, Kellerräume, Unterführungen und ähnliches zu meiden und überflutete Bereiche weder zu Fuß noch mit Fahrzeugen zu durchqueren.


Einsatzkräfte der Feuerwehr schließen Aufgrund der Hochwasser führenden Mulde ein Flutschutztor in Grimma.

© Thomas Kube/dpa

Montag, 25. Dezember, 8.55 Uhr: Alarmstufe 2 für die Elbe in Dresden bereits ausgerufen

Der Pegelstand der Elbe steigt in der Landeshauptstadt stärker, als am Anfang berechnet. Seit dem 23. Dezember gilt in Dresden Hochwasser-Alarmstufe 1. In der Nacht vom 24. Dezember zum 25. Dezember überschritt der Wasserstand der Elbe die Marke von 5,00 Metern. Damit gilt Alarmstufe 2 von 4. Mehr erfahren Sie im Artikel Hochwasser in Dresden an Weihnachten: Alarmstufe 2 bei gesperrtem Terrassenufer und weiter steigendem Pegel


16.45 Uhr: Hohe Pegel an Neiße und Mandau: Zwölf Einsätze im Süden des Kreises Görlitz

Bei den Messstellen der Neiße und der Mandau bei Zittau und Großschönau ist die Alarmstufe 2 erreicht. Der Mandaupegel bei Großschönau lag am Sonntagnachmittag bei rund 183 Zentimetern. Morgens um 7 Uhr zum Beispiel waren es noch 115 Zentimeter. Bei der Neiße-Messstelle bei Zittau stieg der Wasserstand auf 256 Zentimeter, das entspricht ebenfalls Warnstufe 2. Laut der Rettungsleitstelle Hoyerswerda mussten Feuerwehren im Süden des Landkreises Görlitz zwölfmal wegen Grundstücksüberflutungen oder ähnlicher Einsätze ausrücken, Schwerpunkt war dabei das Mandau-Gebiet.

16.08 Uhr: Landeshochwasserzentrum: Flussgebiet der Mulde am stärksten betroffen

In den letzten 24 Stunden sind 40 bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in Sachsen gefallen, der anfangs als Schnee fiel und dann in Regen überging. In der Mulde und ihren Nebenflüssen hat die Schneeschmelze in Verbindung mit Regen seit Samstag zum verbreiteten Überschreiten von Hochwassermeldegrenzen bis in den Bereich der zweithöchsten Alarmstufe 3 geführt, teilt das Landeshochwasserzentrum am Sonntagnachmittag mit.

In den kleineren Gewässern des Tief- und Hügellandes beginnt die Wasserführung langsam zurückzugehen. Die Hauptfließgewässer werden dadurch in den nächsten Stunden vor allem durch die Schneeschmelze in den Berglagen gespeist. Die daraus resultierenden Wellenscheitel werden an der Mehrzahl der Pegel im Bereich der Alarmstufe 3 liegen. Ein Überschreiten der Richtwerte der höchsten Alarmstufe 4 wird zurzeit an keinem Hochwassermeldepegel erwartet.

In den Nebenflüssen der Elbe werden auch steigende Wasserstände beobachtet. An den Pegeln Elbersdorf an der Wesenitz und Herzogswalde 2 an der Triebisch sind die Richtwerte der Alarmstufe 1 und am Pegel Munzig 1 an der Triebisch der Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten. Im Tagesverlauf wird die Wasserführung in allen Fließgewässern aufgrund des anhaltenden Tauwetters weiter langsam steigen. Dabei können die Richtwerte der Alarmstufe 1 und vereinzelt der Alarmstufe 2 an weiteren Hochwassermeldepegeln erreicht werden. Da keine weiteren ergiebigen Niederschläge bis morgen früh vorhergesagt sind, wird nicht erwartet, dass die Richtwerte der Alarmstufe 3 an den Hochwassermeldepegeln erreicht werden. Ab morgen wird mit einer Beruhigung der Lage gerechnet und überall werden die Wasserstände langsam fallen.

In der Oberen Weißen Elster hat sich die Lage beruhigt. In der Unteren Weißen Elster werden die Wasserstände im Tagesverlauf weiter ansteigen. Am Pegel Kleindalzig an der Weißen Elster wird der Wasserstand den Richtwert der Alarmstufe 2 morgen am 1. Weihnachtstag geringfügig überschreiten.

In der Schwarzen Elster und der Spree werden überall noch steigende Wasserstände beobachtet. Dabei können die Richtwerte der Alarmstufe 1 und vereinzelt der Alarmstufe 2 an weiteren Hochwassermeldepegeln erreicht werden. Da keine weiteren ergiebigen Niederschläge bis morgen früh vorhergesagt sind, wird nicht erwartet, dass die Richtwerte der Alarmstufe 3 an den Hochwassermeldepegeln erreicht werden.

In der Lausitzer Neiße steigen die Wasserstände erneut an und haben am Pegel Zittau 1 den Richtwert der Alarmstufe 1 überschritten. Auch am Pegel Görlitz kann bis morgen der Richtwert der Alarmstufe 2 erreicht werden. An den Pegeln der Mandau können die Wasserstände erneut bis zur Alarmstufe 2 ansteigen.

Im tschechischen Einzugsgebiet der Moldau und Elbe hat ein starker Abtauprozess begonnen und die Wasserführung steigt deutlich an. Es sind noch keine Hochwasserscheitel an den tschechischen Pegeln zu erkennen, sodass mit steigenden Wasserständen an den sächsischen Elbepegeln bis nach Weihnachten zu rechnen ist.

Bis zum 27.12. werden die Wasserstände am Pegel Schöna im Bereich der Alarmstufe 2 (500 bis 600 cm) ansteigen. Am Pegel Dresden wird mit einem Überschreiten des Wasserstandes der Alarmstufe 2 (500 cm) am 25.12. vormittags gerechnet, am Pegel Riesa kann die Alarmstufe 2 (600 cm) am 26.12. abends erreicht werden. Am 27.12. wird in der zweiten Tageshälfte am Pegel Torgau mit dem Erreichen der Alarmstufe 1 (580 cm) gerechnet.

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