US Stock Market Dips Sharply Amid Concerns Over Potential Trumpcession

In November, optimism surrounded the stock market due to Donald Trump’s re-election, leading to significant gains, particularly for Tesla. However, just fifty days into his presidency, sentiment shifted dramatically, with fears of a recession growing. The tech sector, including major players like Tesla, saw steep declines. Weak sales and controversial statements from Trump contributed to investor concerns. Additionally, a drop in consumer spending and rising inflation fears have created uncertainty in the market, impacting economic forecasts.

Die Wende im Markt: Von der Euphorie zur Unsicherheit

Im November herrschte noch Optimismus über den „Trump Bump“: Anleger waren euphorisch über die klare Wiederwahl des Republikaners. Die Hoffnung war, dass Donald Trump Bürokratie abbauen und die Steuern senken würde. Die Aktienmärkte erlebten einen signifikanten Anstieg, und Investoren setzten auf riskante Aktien. Der Wert des Elektroautoherstellers Tesla, dessen CEO Elon Musk zu Trumps wichtigsten Beratern gehört, verdoppelte sich bis Mitte Dezember fast.

Der Stimmungsumschwung: „Trump Slump“ und mögliche Rezession

Fünfzig Tage nach Trumps Amtsantritt hat sich die Stimmung jedoch gewaltig gewandelt. Plötzlich berichten englischsprachige Medien von einem „Trump Slump“ oder der „Trumpcession“. Ökonomen großer Banken sehen ein wachsendes Risiko, dass die USA auf eine Rezession zusteuern. Nicht nur Fachleute sind besorgt: Die Google-Suchen nach dem Begriff „Trump-Rezession“ haben in Amerika erheblich zugenommen.

Der Technologiesektor wird stark getroffen. Der breite Marktindex S&P 500 verlor am Montag fast 3 Prozent, während der technologieorientierte Nasdaq um 4 Prozent fiel. Selbst Schwergewichte wie Nvidia und Apple büßten etwa 5 Prozent ein.

Besonders hart traf es Tesla: Am Montag fiel der Aktienkurs um 15 Prozent. Seit Mitte Dezember hat sich die Bewertung des Elektroauto-Pioniers mehr als halbiert. Das Unternehmen war einst 1,4 Billionen Dollar wert; jetzt liegt es unter 700 Milliarden Dollar. Folglich schrumpft auch das Vermögen von Elon Musk, das größtenteils aus Tesla-Aktien besteht, rasant.

Investoren reagieren auf schwache Verkaufszahlen in wichtigen Märkten wie Europa oder Kalifornien. Musks kontroverse Äußerungen und seine politische Ausrichtung zu Donald Trump scheinen viele potenzielle Käufer abzuschrecken. Zudem hinkt Tesla anderen Automobilherstellern aufgrund seines veralteten Modellangebots hinterher.

Dennoch ist Tesla selbst zum aktuellen Aktienkurs mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 108 im Vergleich zu anderen Automobilherstellern nach wie vor hoch bewertet. Diese Bewertung basiert auf zukünftigen Hoffnungen und nicht auf aktuellen Gewinnen. Und genau diese riskanten Aktien leiden in der gegenwärtigen Marktsituation.

Auch Bitcoin, die führende Kryptowährung, verlor am Montag an Wert und fiel unter die 80.000-Dollar-Marke. Überraschend war es nicht, dass Unternehmen wie Microstrategy mit einem Rückgang von 17 Prozent bestraft wurden. Das Unternehmen kümmert sich hauptsächlich um den Kauf und die Ansammlung von Bitcoin, erlebte jedoch dank begeisterter Investoren in den vergangenen sechs Monaten einen unglaublichen Aufschwung.

Im Gegensatz dazu ist die vielbeachtete Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 4,22 Prozent gefallen. Dies kann sowohl gute als auch schlechte Nachrichten bedeuten. Die Rendite wird unter anderem durch die Erwartungen der Investoren bezüglich der langfristigen Entwicklung von Inflation und Wirtschaftswachstum bestimmt. In der aktuellen Umgebung deuten viele Indikatoren darauf hin, dass sie mit anhaltend schwächerem Wachstum rechnen – und nicht mit einer „goldenen Ära“, wie Trump es versprochen hatte.

Aber was hat die Verkaufswelle ausgelöst? Am Wochenende wurden keine schockierenden neuen Zahlen über die US-Wirtschaft veröffentlicht. Der Arbeitsmarkt kühlt nach einer langen Boomphase langsam ab; genau so, wie es die Federal Reserve anstrebt. Dennoch bleibt er in einem Gleichgewicht, das durch wenige Neueinstellungen, aber auch wenige Entlassungen gekennzeichnet ist. Die Arbeitslosenquote liegt bei niedrigen 4,1 Prozent. Fed-Vorsitzender Jerome Powell sagte am Freitag, dass die amerikanische Wirtschaft trotz zunehmender Unsicherheiten in guter Verfassung ist.

In der letzten Woche gab es Aufregung, als der vielbeachtete BIP-Tracker der Atlanta Fed, der regionalen Zweigstelle der Zentralbank, plötzlich stark negativ wurde und derzeit eine Rezession für das erste Quartal 2025 prognostiziert. Der Tracker aggregiert eine Vielzahl von Wirtschaftsdaten in Echtzeit und zeigt oft die Richtung an, in die sich die US-Wirtschaft lange bevor offizielle Statistiken verfügbar sind, bewegt.

Der Rückgang ist größtenteils auf die Gestaltung des Trackers zurückzuführen, wie der Vermögensverwalter Payden & Rygel anmerkt: „Zwei Ausreißer dürften einen starken Einfluss auf die aktuelle Schätzung haben.“ Einerseits haben viele amerikanische Unternehmen ihre Warenimporte im Januar vorgezogen und ihre Bestände erhöht, um Trumps Zölle zu umgehen. Dies verschlechterte die amerikanische Handelsbilanz im Januar erheblich, was den Tracker der Atlanta Fed beeinflusste. Dies ist jedoch ein einmaliger Effekt und kein Hinweis auf eine bevorstehende Rezession.

Andererseits ist die Konsumausgaben der US-Verbraucher im Januar zurückgegangen, nachdem sie sich über längere Zeit erheblich erhöht hatten. Dies könnte ebenfalls durch saisonale Effekte erklärt werden, da der Urlaubskonsum im Dezember stark war und der Januar in großen Teilen der USA bemerkenswert kalt war.

Einige Unternehmen haben jedoch kürzlich angedeutet, dass die Amerikaner nicht mehr kauffreudig sind. Die Fluggesellschaft Delta Air Lines senkte beispielsweise nach Börsenschluss am Montag ihre Gewinnprognose für das erste Quartal, da die Nachfrage nach Inlandsflügen in den USA sinkt. Die Aktie von Delta stürzte nachbörslich um 13 Prozent ab, nachdem sie bereits während des Handelstags über 5 Prozent verloren hatte.

Der neue Präsident könnte ein Grund für die Unzufriedenheit sein: Viele Amerikaner, insbesondere Wähler der Demokraten, glauben, dass Trumps Politik zu höherer Inflation führen und der amerikanischen Wirtschaft schaden wird. Möglicherweise haben sie deshalb ihre Konsumausgaben reduziert.

Trumps Problem: Seine Gegner machen die Hälfte der Verbraucher aus, und er kann ihnen keine gute Stimmung diktieren. Sollten sie in einen Kaufstreik eintreten, hätte dies ernsthafte Folgen für die amerikanische Wirtschaft. In Bezug auf das Verbraucherverhalten irrt Marx: Das Bewusstsein bestimmt das Sein, und eine „wahrgenommene Rezession“ kann schnell zu einer realen werden.

Doch nicht nur die Linken sind durch Trumps chaotischen Start in seine zweite Amtszeit verunsichert. Auch Unternehmen wurden von seiner Zolloffensive überrascht, die sowohl befreundete Nationen als auch Gegner wie China ins Visier nimmt. Hohe Zölle auf Stahl und Aluminium sollen am Mittwoch eingeführt werden, mit vielen weiteren, die Anfang April folgen sollen, wobei der Umfang noch unklar ist.

Related Articles