Blood tests are crucial for diagnosing various medical conditions, especially when symptoms are not immediately obvious. A standard blood test assesses key blood components, while an extended test provides more detailed analysis. Results can indicate potential health issues but must be interpreted within the broader context of a patient’s health history. Costs for blood tests are generally covered by insurance when medically necessary, though additional tests may incur out-of-pocket expenses.
Bei einigen Krankheiten merken wir sofort, dass etwas nicht stimmt: Die Nase läuft, der Kopf schmerzt oder die Körpertemperatur ist erhöht. Um Krankheiten zu diagnostizieren, insbesondere solche, bei denen die Symptome nicht sofort erkennbar sind, sind Blutuntersuchungen eine der wichtigsten diagnostischen Methoden in der Medizin. Rund 85 Prozent der Laboruntersuchungen basieren auf Blutuntersuchungen.
Wann werden Blutuntersuchungen eingesetzt?
Blutbild
Das Blutbild ist einer der häufigsten diagnostischen Tests und wird eingesetzt, um Krankheiten wie Infektionen, Anämie oder andere Störungen zu erkennen und zu überwachen. Es bietet einen Überblick über die Hauptzelltypen im Blut: rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Thrombozyten (Blutplättchen). Zudem wird der Hämoglobinwert bestimmt, der den Sauerstofftransport im Blut widerspiegelt, sowie der Hämatokritwert, der den Anteil der Blutzellen am Gesamtvolumen des Blutes angibt. Zusätzliche Parameter wie MCV, MCH und MCHC liefern Informationen über die Eigenschaften und Funktionen der roten Blutkörperchen.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Abkürzungen in einem Laborbericht laut dem Gesundheitsmagazin FitBook:
Erweitertes Blutbild
Das erweiterte Blutbild stellt eine umfassendere Version des Blutbilds dar und bietet detailliertere Informationen über die verschiedenen Blutzellen und deren spezifische Eigenschaften. Es wird häufig verwendet, um eine genauere Diagnose zu stellen und eine Vielzahl von Krankheiten wie Infektionen, Blutkrankheiten, Anämien und Störungen des Immunsystems zu erkennen. Die Bestandteile des erweiterten Blutbilds umfassen alle Tests des Blutbilds, zusätzlich werden jedoch weitere Analysen durchgeführt.
Eine Differenzierung der verschiedenen Typen von weißen Blutkörperchen erfolgt ebenfalls, bekannt als Leukozytendifferenzierung. Dabei werden die Anteile der folgenden Zelltypen bestimmt:
Wie funktioniert eine Blutuntersuchung?
Bei einer Blutuntersuchung wird zunächst eine Blutprobe entnommen, in der Regel aus einer Vene im Arm. Das Blut wird dann ins Labor geschickt, wo es mit speziellen Geräten oder Mikroskopen analysiert wird, um die Anzahl und Zusammensetzung der Blutzellen zu bestimmen. Je nach Art des Tests (Blutbild oder erweitertes Blutbild) werden verschiedene Zelltypen und Werte wie Hämoglobin, Hämatokrit und Leukozyten differenziert. Die Ergebnisse werden anschließend vom Arzt ausgewertet und zur Diagnose oder Überwachung von Krankheiten genutzt.
Was bedeuten die Ergebnisse?
Abweichungen einzelner Blutwerte vom Normalbereich, sei es zu hoch oder zu niedrig, können auf eine Funktionsstörung im Körper hinweisen. Allerdings sind abnormal Werte allein kein Grund zur Besorgnis. Es ist wichtig, die Laborergebnisse immer im Gesamtkontext zu betrachten, wobei Symptome oder familiäre Krankheitsgeschichte berücksichtigt werden sollten. Nur wenn der Arzt die gesamte Krankengeschichte betrachtet, kann eine Diagnose gestellt werden. Zudem nutzen verschiedene Labore unterschiedliche Messmethoden und Geräte, weshalb die Ergebnisse je nach Labor variieren können.
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Wer übernimmt die Kosten für die Blutuntersuchung?
Im Allgemeinen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine Blutuntersuchung, wenn diese medizinisch notwendig ist. Dies ist in der Regel der Fall, wenn der Arzt aufgrund von Symptomen, einer bestehenden Erkrankung oder im Rahmen einer Routineuntersuchung einen Bluttest anordnet.
Wusstest du schon? Eine Blutuntersuchung gilt mittlerweile als Routineuntersuchung und ab einem Alter von 35 Jahren wird sie fester Bestandteil der Gesundheitsuntersuchung, die alle zwei Jahre empfohlen wird. Das Blutbild wird in diesem Zusammenhang von der Krankenkasse übernommen.
Für spezielle, erweiterte Blutuntersuchungen (wie das erweiterte Blutbild oder bestimmte Tests im Rahmen von Diagnosen) können jedoch zusätzliche Kosten anfallen, die je nach Krankenversicherung und Vertrag variieren. Bei präventiven Blutuntersuchungen ohne medizinische Indikation (z.B. im Rahmen von Wellness-Checks oder allgemeiner Gesundheitsüberwachung) kann es sein, dass die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt. Wenn der Arzt jedoch eine klare medizinische Notwendigkeit für eine detailliertere Untersuchung der Blutzellen sieht, beispielsweise im Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung auch diese Kosten. Dies gilt auch für die Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen (PKV).
Als Faustregel kann man sich merken: Das Blutbild ist die Standarduntersuchung oder eine erste Einschätzung bei allgemeinen Beschwerden. Das erweiterte Blutbild ist besonders hilfreich, wenn ernsthafte oder anhaltende Beschwerden vorliegen.
Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Natürlich kann man auch ohne medizinischen Grund auf eigene Anfrage eine Blutuntersuchung durchführen lassen – dies wird als IGeL-Service bezeichnet. IGeL steht für ‘Individuelle Gesundheitsleistungen’ und umfasst Untersuchungen, die nicht als medizinisch notwendig gelten und daher nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Das bedeutet, dass in diesem Fall die Kosten von der Person selbst getragen werden müssen. Es gibt keine festen Preise für individuelle Gesundheitsleistungen. Die Kosten variieren je nach Aufwand der Behandlung und den angewendeten Gebühren.
Es ist wichtig zu wissen, dass ein Kostenvoranschlag verpflichtend ist. Daher kann es sinnvoll sein, Preise in verschiedenen Praxen zu vergleichen. Die Laborpreise für ein komplettes oder erweitertes Blutbild sind relativ niedrig und belaufen sich auf etwa vier bis sechs Euro. Zusätzliche Gebühren für die Blutentnahme und den Versand der Probe kommen hinzu. Die höchsten Kosten entstehen durch die Auswertung und Besprechung der Ergebnisse mit dem Arzt. Insgesamt kann man mit etwa 20 Euro für ein Blutbild und 60 bis 100 Euro für ein erweitertes Blutbild rechnen. Höhere Kosten entstehen nur, wenn zusätzliche Werte untersucht werden sollen: Daher sollte man immer im Vorfeld mit dem Arzt über die Notwendigkeit zusätzlicher Werte sprechen und in diesem Fall einen Kostenvoranschlag anfordern!