Ukraine-News: ++ Wagner-Chef Prigoschin erhält nach Drohung wieder Munition ++

Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin hat drei Tage nach seiner Abzugsdrohung den Erhalt neuer Munitionslieferungen für den Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut gemeldet. In einer am Montag verbreiteten Audiobotschaft sagte der Chef der Söldnertruppe Wagner, „nach vorläufigen Daten“ hätten die Lieferungen für seine Kämpfer begonnen. Am Freitag hatte Prigoschin in Videobotschaften mit dem Abzug seiner Kämpfer aus Bachmut gedroht und Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow mit drastischen Worten vorgeworfen, dringend benötigte Munitionslieferungen zu verzögern.

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Prigoschins Angaben in der nun veröffentlichten Audiobotschaft zufolge laufen in Bachmut derzeit „heftige“ Kämpfe, bei denen die Wagner-Kämpfer vorrückten. Die ukrainische Armee kontrolliere noch „rund 2,36 Quadratkilometer“ Gelände in Bachmut.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

01:01 Uhr – Langfristige US-Militärhilfe in Milliardenhöhe

Die USA wollen der Ukraine zusätzliche langfristige Militärhilfen im Umfang von 1,2 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Das sagten US-Vertreter. Offiziell angekündigt werden sollte das Hilfspaket, das die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland unterstützen soll, voraussichtlich am heutigen Dienstag. Gestärkt werden soll den Angaben zufolge vor allem die Luftverteidigung mit Drohnen und Raketen, einschließlich Boden-Luft-Raketen.

Anders als die US-Ausrüstung, Waffen und Munition, die regelmäßig aus Pentagon-Beständen in die Ukraine geliefert werden, soll es über einen Zeitraum von Monaten oder Jahren ausgegeben werden, um die langfristigen Sicherheitsbedürfnisse der Ukraine zu stillen.

23:05 Uhr – Selensky stellt Schutz der Ukraine in Verbindung mit Gedenken an Zweiten Weltkrieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verteidigung der Ukraine in eine Reihe mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gestellt. „Heute, am 8. Mai, wenn sich die Welt an die Worte „Nie wieder!“ erinnert, geben wir in der Ukraine diesen Worten eine Bedeutung“, sagte der 45-Jährige am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Es gehe nicht nur darum, sich zu erinnern, sondern seine Werte auch zu schützen und Aggressoren zu besiegen. Am 8. Mai wird in Europa dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.

„Die Erfolge der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression sind eindeutig ein Gegengift gegen andere Aggressionen“, sagte Selenskyj. Die Welt könne sehen, wie sich ein freies Volk vor Eroberern schütze. „Wenn wir das können, können dies andere auch.“

22:48 Uhr – Regen verzögert Beginn von Kiews Offensive

Neue Regenfälle haben nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine den Beginn der erwarteten Offensive Kiews verzögert. „Wieder hat instabiles feuchtes Wetter Einzug gehalten. Der Boden muss zehn bis zwölf Zentimeter durchgetrocknet sein, damit die Technik darüber rollen kann“, sagte am Montag der Verwaltungschef des von Moskau kontrollierten Teils von Saporischschja, Jewgeni Balizki, im russischen Fernsehen. Trotzdem könne die Gegenoffensive „jeden Moment beginnen“, warnte er.

Am vergangenen Freitag begann die russische Verwaltung mit der Evakuierung der frontnahen Ortschaften im Gebiet Saporischschja. Davon betroffen ist auch die Stadt Enerhodar, in der sich das Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Balizki sprach von einer zeitweisen Umsiedlung der Bewohner zur Sicherheit der Bevölkerung.

21:35 Uhr – Russland will seine Militäreinrichtungen in Kirgisistan ausbauen

Russland will nach eigenen Angaben seine Militäranlagen in Kirgisistan ausbauen. Die Staatsoberhäupter beider Länder hätten die Wichtigkeit „der Stärkung der kirgisischen Streitkräfte und des Ausbaus russischer Militäreinrichtungen auf kirgisischem Gebiet“ betont, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Kreml nach Gesprächen zwischen dem kirgisischen Präsidenten Sadir Dschaparow und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau.

Beide Länder planten, ihre „militärische und technische Zusammenarbeit“ sowie ihre wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu vertiefen, um „eine neue Stufe der Integration“ zu erreichen.

In der ehemaligen Sowjetrepublik Kirgisistan mit fast sieben Millionen mehrheitlich muslimischen Einwohnern unterhält Russland eine Militärbasis, die unter anderem einen Flugplatz und eine Marineeinrichtung am Gebirgssee Issyk-Kul beherbergt.

19:51 Uhr – Belarussischer Machthaber zu Arbeitsbesuch in Moskau eingetroffen

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist einen Tag vor einer geplanten großen Militärparade in Moskau zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Auf einem Video, das die belarussische staatliche Nachrichtenagentur Belta veröffentlichte, war zu sehen, wie der 68-Jährige am Moskauer Flughafen von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow in Empfang genommen wurde.

18:10 Uhr – Von der Leyen wird zum Europatag in Kiew erwartet

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird an diesem Dienstag zur Feier des Europatags in Kiew erwartet. Nach Angaben eines Sprechers will die deutsche Spitzenpolitikerin in der ukrainischen Hauptstadt unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen und erneut die uneingeschränkte Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen. Der Europatag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französischen Außenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen.

17:58 Uhr – Nato erhöht nach Beinahe-Zusammenstoß Einsatzbereitschaft der Luftwaffe

Die Nato-Luftwaffen erhöhen ihre Einsatzbereitschaft nach einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem russischen Kampfjet und einem polnischen Flugzeug, das für die europäische Grenzschutz-Behörde Frontex auf Patrouillen-Flug war. Zu dem Vorfall sei es über dem Schwarzen Meer in der Nähe von Rumänien gekommen, sagt ein hochrangiger Nato-Mitarbeiter.

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17:29 Uhr – Russische Rakete zerstört Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes

Durch einen russischen Raketenangriff ist in der südukrainischen Hafenstadt Odessa ein Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes zerstört worden. „Das Feuer vernichtete alle humanitären Hilfsgüter, die sich im Lager befanden“, teilte die Organisation mit. Aufgrund dessen seien mehrere Projekte gestoppt worden. Der Brand habe eine Fläche von 1000 Quadratmetern erfasst. Beim Raketenangriff auf das Lager einer Lebensmittelfirma sind der Staatsanwaltschaft zufolge ein Mensch getötet und drei verletzt worden. Am Sonntag sei außerdem ein mobiles Hospital des Roten Kreuzes im Gebiet Mykolajiw durch einen russischen Raketenangriff beschädigt worden. Dabei sei jedoch niemand verletzt oder getötet worden. Die Organisation stufte beide Angriffe als Kriegsverbrechen ein.

17:00 Uhr – Moskau lockt Rekruten aus Zentralasien – und verspricht russische Staatsbürgerschaft

Moskau wirbt laut britischen Geheimdiensten Einwanderer aus Zentralasien als Rekruten an. Anwerber seien in Moscheen und Immigrationszentren unterwegs, hieß es am Montag in dem Geheimdienstbericht. Bei den Einwanderungsbehörden versuchten Tadschikisch und Usbekisch sprechende Mitarbeiter routinemäßig Migranten zu rekrutieren.

Potenzielle Rekruten würden wohl mit Vorab-Prämien von umgerechnet 2165 Euro und eine Besoldung von bis zu 3770 Euro im Monat gelockt. Außerdem gäbe es das Angebot, die russische Staatsbürgerschaft bereits nach einem halben Jahr zu erhalten.

Laut britischer Experten würden Rekruten „wahrscheinlich an die Frontabschnitte in der Ukraine geschickt, wo die Verlustzahlen extrem hoch sind“, hieß es weiter. Die Bemühungen seien Teil der Zielsetzung Russlands, 400.000 Freiwillige für den Einsatz im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu gewinnen. „Die Behörden versuchen ziemlich sicher, jegliche offene Zwangsmobilisierung zu verzögern so lange es geht, um Unzufriedenheit im eigenen Land zu minimieren“, hieß es in der Mitteilung weiter.

16:39 Uhr – Transnistrien fordert mehr russische Truppen

Wegen angeblich wachsender Sicherheitsrisiken hat die abtrünnige moldawische Provinz Transnistrien, einem Agenturbericht zufolge Russland aufgefordert seine Truppen in dem Gebiet aufzustocken. „So lange Russlands Friedensmission anhält, ist Moldawien nicht in der Lage, militärische Pläne und Vorbereitungen gegen Transnistrien umzusetzen.“ Das erklärte Leonid Manakow, Gesandter der Region in Moskau, am Montag laut russischer Nachrichtenagentur RIA.

Die Republik Moldau erkennt die abtrünnige Provinz als solche nicht an und hat auch der Stationierung russischer Truppen nicht zugestimmt. Dennoch hat die Regierung in Moskau Hunderte Soldaten in das Nachbarland der Ukraine entsandt. „Transnistrien hat wiederholt um eine Aufstockung der russischen Friedenstruppen geworben“, sagte Manakow weiter.

Die Republik Moldau – ein Land zwischen Krieg und Frieden

Eingerahmt von der Ukraine im Osten und Rumänien im Westen, steht Moldau zwischen der EU und dem Kampf um die Freiheit. Selbst ist es tief gespalten. Einerseits eine Regierung, die einen EU-Beitritt anstrebt, andererseits wachsende Unruhen in der Bevölkerung. Doch wie groß ist hier Russlands Einfluss?

Quelle: WELT/ Rixa Fürsen

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 war dort ein Bürgerkrieg zwischen prorussischen Separatisten und moldawischen Regierungstruppen ausgebrochen. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine orientiert sich Moldau zunehmend Richtung Europa und ist seit Sommer vergangenen Jahres EU-Beitrittskandidat.

13:59 Uhr – Melnyk beklagt mangelndes Gedenken ukrainischer Weltkriegsopfer

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat Deutschland zum 78. Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eine ungenügende Würdigung ukrainischer Opfer vorgeworfen. „In den Schullehrbüchern in Deutschland über diese Kriegsjahre taucht das Wort Ukraine kaum auf“, sagte Melnyk, der früher Botschafter in Deutschland war, am Montag im ukrainischen Fernsehen.

Im Zweiten Weltkrieg seien zehn Millionen Ukrainer ums Leben gekommen, doch in Deutschland wisse „beinahe niemand“ von diesen Opfern, fügte er hinzu. Der 47-Jährige forderte einen gesonderten Gedenkkomplex für ukrainische Opfer im Berliner Stadtzentrum.

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In der Ukraine wird immer wieder beklagt, dass in Bezug auf die sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkriegs der Fokus oft auf Russland liege. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach zuletzt von acht Millionen ukrainischen Toten in den Jahren 1939 bis 1945.

13:17 Uhr – Angriffe beschädigten auch Stromnetze

Russlands jüngste Angriffe haben laut dem ukrainischen Netzbetreiber Ukrenergo Stromnetze in fünf Regionen beschädigt. Dies gelte für Donezk, Charkiw, Cherson, Sumy und Tschernihiw, teilte das Unternehmen mit. „Die nächtlichen Drohnenattacken haben aber nicht die Hauptinfrastruktur für Energie beschädigt.“ Durch russische Angriffe ist es in der Ukraine seit Monaten immer wieder zu Strom- und Heizungsausfällen gekommen. Doch schnelle Reparaturarbeiten auch mit Ersatzteilen von Verbündeten der Ukraine haben es der Ukraine ermöglicht, die Energieversorgung wiederherzustellen. Zusammen mit guten Bedingungen für Wasser-, Solar- und Windkraftwerke könne nun der Strombedarf vollständig gedeckt werden, so Ukrenergo.

12:36 Uhr – Kommissionspräsidentin von der Leyen reist nach Kiew

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will an diesem Dienstag zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion die ukrainische Hauptstadt Kiew besuchen. Sie werde dort am Europatag den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen und noch einmal die uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen, sagte ein Sprecher am Montag in Brüssel.

Anlass der Reise ist unter anderem, dass in der Ukraine künftig am 9. Mai auch immer der Europatag gefeiert werden soll. Die Ukraine will so schnell wie möglich Mitglieder der EU werden. Der Tag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französischen Außenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen. Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.

12:10 Uhr – Roth wirft Putin Missbrauch von Gedenktag vor

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zum „Tag der Befreiung“ am 8. Mai auch an den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erinnert. „Menschen verlieren deshalb ihr Leben, ihre Lieben, ihr Zuhause, und Putins Russland versucht, ihnen ihre gesamte eigenständige Kultur zu nehmen. Für die Propaganda zu diesem verbrecherischen Angriffskrieg missbraucht Putin auch die Erinnerung an den 8. Mai in übelster Form.“ Dem müsse deutlich entgegengetreten werden.

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Umkämpfte Orte in der Ostukraine

Quelle: Infografik WELT

11:39 Uhr – Landesweiter Luftalarm in der Ukraine

Die ukrainischen Behörden haben landesweiten Luftalarm ausgelöst. Ukrainischen Militärbloggern zufolge reagierten sie damit auf den Start eines russischen Kampflugzeugs, das mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal ausgerüstet ist. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte diese Angaben nicht unabhängig verifizieren.

10:13 Uhr – Selenskyj äußert sich zuversichtlich zu „Sieg“ über Russland

Am 78. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine ähnliche Niederlage für Russland im Krieg gegen sein Land prognostiziert. „Und all das alte Übel, welches das moderne Russland zurückbringt, wird genauso zerschlagen werden, wie der Nationalsozialismus zerschlagen wurde“, sagte Selenskyj in einer Rede am Montag.

„Wir wissen bisher das Datum unseres Sieges noch nicht, doch wir wissen, dass dies ein Fest für die ganze Ukraine, für ganz Europa, für die gesamte freie Welt sein wird.“

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Zugleich legte Selenskyj einen Gesetzentwurf vor, der die Verlegung des Gedenktags an die deutsche Kapitulation auf den 8. Mai offiziell machen soll. Damit grenzt die Ukraine sich von der sowjetischen Tradition ab – und von Kriegsgegner Russland, wo der „Tag des Sieges“ erst am 9. Mai gefeiert wird. Die Ukraine solle künftig gemeinsam mit der „freien Welt“ der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken, sagte Selenskyj. Er erinnerte auch an die acht Millionen Ukrainer, die in den Jahren 1939 bis 1945 getötet wurden. Zugleich unterzeichnete er ein Dekret, dem zufolge in Zukunft am 9. Mai in der Ukraine – wie auch in der Europäischen Union – der Europatag begangen werden soll.

Die Wehrmacht hatte nach dem von Deutschland begonnenen Weltkrieg am 8. Mai 1945 gegenüber den Alliierten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich kapituliert. Weil die nächtliche Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde nach Moskauer Zeit auf den 9. Mai fiel, wird in Russland und vielen anderen postsowjetischen Staaten der Tag des Sieges traditionell an diesem Tag begangen.

10:09 Uhr – Peking warnt EU vor Sanktionen gegen chinesische Firmen

China hat die Europäische Union vor Sanktionen gegen Unternehmen aus der Volksrepublik im Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine gewarnt. Falls es zu solchen Sanktionen komme, würden sich die beiderseitigen Beziehungen verschlechtern, teilte das Außenministerium mit. China werde dann entschlossene Maßnahmen ergreifen, seine Interessen zu schützen. Die Regierung in Peking lehne jedes Vorgehen ab, das die Beziehungen zwischen China und Russland als Vorwand für eine Schädigung der Handelskooperation nutze.

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Die EU-Kommission hat einem Bericht der „Financial Times“ zufolge vorgeschlagen, bei einem neuen Sanktionspaket gegen Russland auch Strafmaßnahmen gegen sieben chinesische Unternehmen zu verhängen wegen des Exports von Gütern, die auch für die Herstellung von Waffen verwendet werden könnten. Einige der Firmen wurden deswegen bereits von den USA mit Sanktionen belegt. Die Zeitung beruft sich auf eine Sanktionsliste, über die die EU-Staaten noch diese Woche beraten sollen.

09:51 Uhr – Polen wertet Abfang-Manöver von russischem Kampfjet als Provokation

Polens Regierung hat das Manöver eines russischen Kampfjets, der sich nach Angaben aus Warschau einem polnischen Flugzeug gefährlich genähert haben soll, als Provokation kritisiert. Moskau wolle mit solchen Aktionen von seinen militärischen Misserfolgen im Angriffskrieg gegen die Ukraine ablenken und die eigene Bevölkerung beeindrucken, sagte Regierungssprecher Piotr Müller dem öffentlich-rechtlichen Sender TVP.

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February 24, 2022, Kyiv, Ukraine: Explosion in the capital city of Kyiv early Thursday. Russia is bombing the borders of Ukraine with Poland act same time. (Credit Image: © Ukrainian President's Office via ZUMA Press

Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war. Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 habe „aggressive und gefährliche Manöver“ ausgeführt. Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hieß es. Zu dem Zwischenfall sei es im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen.

Über dem Schwarzen Meer kommt es immer wieder zu Annäherungen zwischen EU- und Nato-Flugzeugen sowie russischen Jets. In der Vergangenheit kam es dabei mehrmals zu brenzligen Situationen.

07:17 Uhr – Ukraine: Zivilisten bei russischen Angriffen getötet

Bei den verstärkten russischen Angriffen hat es nach Angaben des ukrainischen Militärs erneut Opfer in der Bevölkerung gegeben. „Leider gibt es tote und verwundete Zivilisten“, erklärte der Generalstab in seinem täglichen Lagebericht. Allein in der Nacht habe es 16 Raketenangriffe gegeben, vor allem auf die Städte Charkiw, Cherson, Mykolajiw und die Region Odessa.

Sämtliche Drohnenangriffe seien abgewehrt worden, teilte das Militär weiter mit. Insgesamt habe Russland verschiedene Teile der Ukraine mit 35 Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen. Herabfallende Trümmerteile der abgeschossenen Drohnen seien für Schäden in mehreren Gebieten verantwortlich.

In der Hafenstadt Odessa meldete die Bezirksmilitärverwaltung einen Luftangriff, bei dem ein Lebensmittellager von einer Rakete vom Typ X-22 getroffen worden sei. Dies habe einen Brand verursacht. Es gebe „keine Informationen über Opfer“.

Aftermath of a Russian drone attack in Kyiv

Eine der Drohnen beschädigte einen Wohnturm in Kiew schwer

Quelle: REUTERS

05:01 Uhr – Ukraine: Offensive soll für Panik sorgen

Die erwartete Offensive des ukrainischen Militärs zur Rückeroberung besetzter Gebiete wird Russland nach den Worten des ukrainischen Vize-Verteidigungsministers Wolodymyr Hawrylow „in Panik versetzen“. Die Russen hätten immer noch nicht verstanden, dass ihre Propaganda ihnen ein falsches Bild von der Lage zeige, sagte Hawrylow in einem Interview der britischen Zeitung „The Independent“. „Dieser Krieg wird am Boden gewonnen, und nicht an den Fernsehbildschirmen oder im Internet.“

Der Kreml habe die Wahrheit über die russischen Verluste in diesem Krieg lange vor der eigenen Bevölkerung verschleiert. Die Offensive werde dies jedoch ändern. „Man kann die eigenen Leute nicht jahrelang hinters Licht führen, besonders wenn sie einen Unterschied an den Fronten erkennen, wenn sie die Toten und Verwundeten sehen, wenn sie die Familien sehen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben“, sagte er.

02:34 Uhr – Mindestens fünf Menschen bei Luftangriffen verletzt

Mindestens fünf Menschen sind laut ukrainischen Angeben bei russischen Luftangriffen auf Kiew verletzt worden. Drei Menschen seien bei Explosionen im Kiewer Stadtteil Solomjanskyj verletzt worden, zwei weitere Personen seien durch Drohnenwrackteile, die auf ein zweistöckiges Gebäude im Stadtteil Swjatoschyn fielen, verwundet worden, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegramm. Die Angriffe hielten weiter an. Örtliche Behörden erklärten, die Luftabwehrsysteme hätten die Angriffe abgewehrt.

01:11 Uhr – Gouverneur: Mehr als 1600 Menschen aus Saporischschja weggebracht

Russland bestätigt die Evakuierungen der Gebiete um das Kernkraftwerk Saporischschja. Etwa 1679 Menschen, darunter 660 Kinder, seien aus den umliegenden Gebieten des AKWs zum temporären Unterbringungszentrum in Berdjansk gebracht worden, teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur des von Russland kontrollierten Teils der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, auf seinem Telegramm-Kanal mit. Berdjansk ist eine südostukrainische Hafenstadt am Asowschen Meer, die seit den ersten Tagen des russischen Einmarsches in die Ukraine im Februar 2022 von Russland besetzt ist.

00:54 Uhr – Russland verstärkt den Beschuss von Bachmut

Russland verstärkt ukrainischen Militärangaben zufolge den Beschuss von Bachmut, um die Stadt bis Dienstag einzunehmen. Die russischen Streitkräfte hätten den Beschuss der Stadt mit schweren Waffen intensiviert, würden modernere Ausrüstung einsetzen und ihre Truppen umgruppieren, sagt Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der ukrainische Befehlshaber der Bodentruppen, nach einem Besuch an der Frontlinie in Bachmut. „Die Russen hoffen immer noch, die Stadt bis zum 9. Mai zu erobern. Unsere Aufgabe ist es, dies zu vereiteln.“

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00:37 Uhr – Russland greift mit Raketen an

Russland greift ukrainischen Angaben zufolge erneut die Schwarzmeerstadt Odessa und die Hauptstadt Kiew an. „Es hat einen feindlichen Raketenangriff gegeben“, schreibt Serhiy Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung des Gebiets, auf seinem Telegram-Kanal. Nach einem Raketenangriff sei eine Explosion zu hören gewesen. Der ukrainische öffentlich-rechtliche Sender Suspilne meldet ein Feuer nach einer Explosion in Odessa und das Geräusch von Explosionen in Cherson. In Kiew wurde Luftalarm ausgelöst. „Die Luftabwehr arbeitet in den Außenbezirken von Kiew“, teilte die Kiewer Militärverwaltung mit. „Bleibt in den Schutzräumen, bis der Luftangriffsalarm erlischt!“

23:00 Uhr – Luftalarm in der Ukraine – Explosionen über Odessa

In weiten Teilen der Ukraine einschließlich der Hauptstadt Kiew ist am Abend kurzzeitig Luftalarm ausgelöst worden. Über der Hafenstadt Odessa im Süden des Landes waren Explosionen zu hören, möglicherweise vom Einsatz der Flugabwehr, wie die Staatsagentur Ukrinform berichtete. Nach kurzer Zeit sei jedoch landesweit wieder Entwarnung gegeben worden.

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